1. Gesellschaft

Nein zum Alkoholverkaufsverbot​

Einmal mehr schlägt der Bun­des­rat eine dramatische Be­schnei­dung un­se­rer Freiheitsrechte vor: Ein Alkoholverkaufsverbot​ zwi­schen 22 und 6 Uhr. Dies untergräbt nicht nur die Grund­rech­te, son­dern bringt noch mehr Vor­schrif­ten und Ver­bo­te, die schwie­rig zu überprüfen und ein­zu­hal­ten sind, und ver­mut­lich zu noch mehr Bürokratie führen.

 

Es ist sehr zweifelhaft, ob das Verbot überhaupt effektiv umgesetzt werden könnte. Soll etwa die Polizei in alter Polizeistunde-Manier vor jedem Laden stehen, um zu prüfen, ob da auch wirklich kein Alkohol mehr verkauft wird?

Schliesslich wird das Verbot kaum die erhoffte Wirkung zeigen. Personen, welche ausgiebig trinken wollen, können sich zu anderen Zeiten mit den Getränken ihrer Wahl eindecken und dann konsumieren, wo und wann sie wollen.

 

Es ist befremdend, von welch bevormundender Natur einige der letzten Vorschläge des Bundesrats sind: Vor rund einem Jahr war es die Idee, eine Pflicht einzuführen, für das Baby-Sitting einen Kurs absolvieren zu müssen. Im Frühling kam die (Schnaps-)Idee des Freibierverbotes und nun sogar noch ein Alkoholverkaufsverbot​.

Macht neue-Gesetze-vorschla​gen etwa „Bäggli rot und d’Birre hohl?”

 

 

Adrian Ineichen

Präsident Jungfreisinnige Stadt Zürich (JFZH)

 

 

Link zur Medienmitteilung des Bundes

http://www.ad​min.ch/aktuell/00089/​index.html?lang=de&ms​g-id=41004

Do you like Adrian Ineichen's articles? Follow on social!
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Nein zum Alkoholverkaufsverbot​
  • September 9, 2011

    Ja, ich bin auch ihrer Meinung. Ein Alkoholverbot bringt nicht den gewünschten Erfolg.
    Wenn man schon etwas machen will, dann sollte die Polizeistunde nach alter bewährter Art wieder eingeführt werden.
    Sie sprechen von Freiheitsrechten. Ich bin auch für mehr Freiheit. Aber hier geht es auch um die Freiheit von Lärmgeplagten Anwohnern die wieder einmal in Ruhe schlafen möchten.

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Das kann doch nicht Ihre Lösung sein…

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Was ist dann die Lösung? Wenn ich die aktuelle Situation betrachte, hat sich das Aufheben der Polizeistunde negativ auf unsere Gesellschaft ausgewirkt. Dies ist einfach die Feststellung die ich mache. Leider ist niemand bereit, diesen Fehler rückgängig zu machen.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Die Aufhebung der Polizeistunde hat das Nachtleben unglaublich belebt. Ich hoffe die wird nie wieder eingeführt.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Und was ist der Vorteil? Früher war das Nachtleben genau gleich aktiv. Der einzige Unterschied, früher begann das Nachtleben um 20, 21 Uhr heute erst um 23 Uhr. Das Nachtleben hat sich nur verschoben. Dies auf Kosten von unterschiedlichen Volksgruppen: angefangen vom Personal der entsprechenden Gaststätten, der Polizei, den Anwohner usw.
      Einen expliziten Vorteil kann ich beim besten Willen nicht erkennen.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Das Nachleben an sich ist der Vorteil. Daneben werden damit zig Arbeitsplätze geschaffen. Da ist eine ganze Industrie entstanden!
      Im Prinzip war die Polizeistunde eine Bevormundung des Bürgers.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Jawohl herr Hans Meier, so ist es und am Sihqaui warten die Frauen aus aller Welt auf Arbeit.
      So muss das was gutes sein.

      Kommentar melden
  • September 9, 2011

    Wissen Sie welcher Bundesrat dieses Supergesetz vorgeschlagen hat?

    Kommentar melden
  • September 10, 2011

    Es ist doch schön, dass unsere Politiker keine anderen Sorgen haben als sich neue Bevormundungen auszudenken. Der Polizeistaat wird auch in der Schweiz immer mehr zur Wirklichkeit. Alles ist eine Frage des Masses, ob nun beim Trinken, Rauchen oder anderen Dingen.

    Kommentar melden
  • September 10, 2011

    Sie von den Jungfreisinnigen spielen sich immer noch als die Retter der Freiheit in der Schweiz auf, dabei wollen Sie den Armen das Geld nehmen und verzichten auf sämtliche Regulierungen der Wirtschaft. Damit klauen Sie in Wirklichkeit den ganzen armen Leuten (laut Caritas jeder 7.) die Freiheit, die Freiheit die Sie ja immer brav verteidigen wollen.

    Kommentar melden
  • September 10, 2011

    Drogenmissbrauch

    A​lkohol birgt Gefahren für den Konsumenten selber, aber auch für die Umwelt die durch Alkoholprobleme stark gefährdet wird. Dies kann bis zum Tod von unschuldigen Opfern geschehen.
    Daneben werden durch all die Krankheiten, vom kurieren des Alkoholmissbrauches bis eben behandeln der Opfer oder den Tod beklagen, Unsummen von unserem Sozialversicherungsne​tz missbraucht.

    Etwas​ weniger arg ist die Dickleibigkeit der Menschen. Auch sind die Indirekten Schäden, als Beispiel sei ein Unfall erwähnt der durch Herzversagen sprich Dickleibigkeit verursacht wird, weniger oft anzutreffen.
    Jedoch sind die Eigenschäden von Dickleibigen Übergewichtigen Menschen um einiges höher, so dass auch dieses Problem, angegangen werden muss.

    Mit dem Rauchverbot und erhöhen der Preise sprich Steuern auf Suchtprodukte Nikotin, so dass als Folge ein Süchtiger in die Armut abrutscht, hat man den richtigen Weg eingeschlagen.

    Läc​herlich, dass aus den gleichen Kreisen die eben diese Noch legalen Suchtmittel anprangern, eine Forderung kommt, man solle die bekannt gefährlichen Drogen legalisieren, oder sich der Staat als Dealer sieht, um den Suchtkranken den Stoff der Träume abzugeben.

    Doch, ziehen wir das durch, auf in den Kampf für eine Entdrogisierte Welt. P.s mit dem Zucker lässt sich wie mit anderen Drogen wunderbar Ethanol Sprit herstellen.

    Kommentar melden
  • September 17, 2011

    Die Jungfreisinnigen anerkennen, dass der Missbrauch von Alkohol zu Probleme führen kann. Diese soll man mit einem breit abgestützten Ansatz anpacken, der Prävention, Bildung, Repression, Dialog etc. einschliesst.
    Ein tumbes Verbot hingegen, welches mir erlaubt, Alkohol um 21.55 Uhr zu kaufen, aber um 22.01 Uhr nicht mehr, löst die Probleme nicht.

    Kommentar melden
  • September 19, 2011

    > Dies untergräbt nicht nur die Grund­rech­te

    Seit​ wann gibt es ein Grundrecht auf nächtliches Alkoholkaufen?

    Zit​at AI: “son­dern bringt noch mehr Vor­schrif­ten und Ver­bo­te, die schwie­rig zu überprüfen und ein­zu­hal­ten sind, und ver­mut­lich zu noch mehr Bürokratie führen.”

    Der EU-Beitritt, den Ihre Partei möchte, bringt noch viel mehr Vorschriften und Bürokratie. Tun Sie besser mal etwas DAgegen!

    Zitat: “Es ist sehr zweifelhaft, ob das Verbot überhaupt effektiv umgesetzt werden könnte. Soll etwa die Polizei in alter Polizeistunde-Manier vor jedem Laden stehen, um zu prüfen, ob da auch wirklich kein Alkohol mehr verkauft wird?”

    Stichprobe​n können recht effektiv eingesetzt werden.

    Zitat: “Schliesslich wird das Verbot kaum die erhoffte Wirkung zeigen. Personen, welche ausgiebig trinken wollen, können sich zu anderen Zeiten mit den Getränken ihrer Wahl eindecken und dann konsumieren, wo und wann sie wollen.”

    Säufer schleppen nicht gerne viel herum. Es geht bei diesem Verbot jawohl darum, dass sie unterwegs nicht “nachtanken” können!

    Zitat: “Die Jungfreisinnigen anerkennen, dass der Missbrauch von Alkohol zu Probleme führen kann. Diese soll man mit einem breit abgestützten Ansatz anpacken, der Prävention, Bildung, Repression, Dialog etc. einschliesst.”

    Wi​e man sieht, genügen die bisherigen Massnahmen nicht. Natürlich ist das nächtliche Alkoholverkaufsverbot​ nur oberflächliche Pflästerlipolitik, aber in der Praxis ist es besser als nichts.

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Gesellschaft
Ist NR Andreas Glarner ein «Gaga-Rechtsextremist»? Sollten sich mutmasslich ehrverletzende Schimpfwörter, wie sie Hansi Voigt gebrauchte, als rechtmässig in Kauf zu nehmende Kollateralschäden für gewählte Politiker:innen durchsetzen, würden hierzulande einige Dämme brechen. Die Entschädigung, welche Nationalrät:innen beanspruchen dürfen, wäre dann in der Tat endgültig eine «Schafseckelzulage», wie sich der verstorbene frühere Bildungsdirektor Alfred Gilgen jeweils auszudrücken pflegte.
  1. Gesellschaft
Die Meinungsfreiheit ist in Deutschland gefährdet. Meinungsfreiheit, die keine falschen Tatsachenbehauptungen zulässt, ist eben keine. Nur eine Gesellschaft, in der es sogar erlaubt ist, zu lügen, ist wirklich frei. Die Lüge mag moralisch verwerflich sein. Ein Rechtsvergehen darf sie in einer freien Gesellschaft niemals sein. Dass die neue Koalition in Deutschland offensichtlich an eine Medienaufsicht zur Wahrheitskontrolle denkt, macht die Sache noch schlimmer. Vor allem aber gestehen die rot-schwarzen Koalitionäre mit der Planung einer staatsfernen Medienaufsicht selbst ein, dass sie Meinungen unterhalb der Schwelle des Strafrechts sanktionieren wollen. Doch in einem Rechtsstaat ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Wer an diesem Grundsatz rüttelt, öffnet das Tor zu einer autoritären Gesellschaft.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu