Der Gegenvorschlag zu drei wohnpolitischen Initiativen fordert, den Anteil von gemeinnützigen Wohnungen in der Stadt auf einen Drittel auszubauen. Dieser Vorschlag ist ein bürokratisches Monster, dessen Annahme eine beispiellose Staatsintervention im Wohnungsmarkt bringen würde. Die damit verbundenen Kosten würden sich auf rund 15,6 Milliarden Franken belaufen! Damit ist klar, dass diese Vorlage unbezahlbar ist. Ausserdem würde die Vorlage, um dieses Drittel zu erreichen, faktisch keinen privaten Wohnungsbau mehr zulassen, was der Wirtschaftsfreiheit widersprechen würde.
Gemeinnütziges Wohnen bedeutet eine riesige UmverteilungUmverteilung ist das Ergebnis einer sozial- bzw. wirtschafts... und Subventionierung. Davon profitieren aber nicht nur die unteren Einkommensschichten, sondern auch Spitzenverdiener. Zudem weisen gemeinnützige Wohnungsbauten eine tiefere soziale Durchmischung auf als private Wohnungsbauten, womit die Vorlage kontraproduktiv zum erklärten Ziel der Verbesserung der Durchmischung ist. Schliesslich zeigen Daten des Statistischen Amtes, dass die bauliche Dichte der Wohnbaugenossenschaften in jedem Kreis der Stadt Zürich tiefer ist als jene der privaten Vermieter. Mehr gemeinnütziges Wohnen würde somit dem verdichteten Bauen, welches man allgemein wünscht, zuwiderlaufen.
Statt dem Staatsinterventionismus zu huldigen, wären im Wohnungsmarkt dringend Liberalisierungsschritte nötig. Zum einen muss die grosse Zahl an unnötigen, sinnlosen und gar kontraproduktiven Vorschriften reduziert werden, zum anderen sollte höher und verdichtete gebaut werden dürfen.
Wer also noch bezahlbare Wohnungen haben will in der Stadt Zürich, sagt Nein zur Vorlage, und unterstützt die jungfreisinnige Vision „little Manhattan“ mit dem Anliegen nach mehr Freiheit im Baurecht und nach höheren Gebäuden.
Adrian Ineichen
Präsident Jungfreisinnige Stadt Zürich (JFZ)
Link zur Medienmitteilung der Jungfreisinnige Stadt Zürich (JFZ) und zum Positionspapier „‘Little Manhattan’ in Zurich – ermöglichen wir mehr Wohnraum!”
http://jfz.ch/Einzelartikel.24+M5a0a3aabcfc.0.html
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsBin zwar kein Stadtzüricher. Finde aber der Preisexplosion bei den Wohnkosten muss vorschub geleistet werden. Es besteht zur Zeit ein Run der Investoren auf Bauland um eine sicheren und sehr lukrativen Gewinn auf Kosten der Wohnugssuchenden zu erzielen. Es kann doch nicht sein das mit der Baulandverknappung den Investoren immer höhere Gewinne beschert werden und Mieter immer unanständigere Preise bezahlen müssen. Meines erachtens sollten Immobilien nicht mehr vermietet werden dürfen. Da Land begrenzt ist sollten Immobilien ausschliesslich in öffentlicher Hand bleiben. Immobilien sind leider zu einer Goldgrube ausschliesslich für Reiche geworden. Auch gefärdet die Preistreiberei Arbeitsplätze und schadet in hohem mass den Wirtschaftsstandort Schweiz.
Aber mal eine andere Frage, warum sollte man nicht auch einen Mindestleerwohnungsbestand von sagen wir mal 5% festlegen!? Da wären wohl die Freisinnigen wohl auch wieder dagegen.
Ein Bschiss ist die Bodenspekulation, die es ganzen Gruppen von sozialen Gruppen unmöglich macht an gewissen Orten zu wohnen. Es bilden sich die berühmten Reichen und Schnösel-Ghettos wo sich die einzelnen kleinen Vasellas in ihren Villen, Autos und Yachten überbieten.
Diese Leute wollen logischerweise nichts von einer grundlegenden Bodenreform hören, da diese Hochwohlgeborenen unter sich bleiben wollen. Ich hingegen halte eine grundlegende Kursänderung in der Bodenpolitik für unsere Multikulti-Gesellschaft für unumgänglich, da sonst die sozialen Klufen nur grösser werden und der Unmut bei Arbeiter und Arbeitnehmer stetig steigen wird (Verdrängung von Stadt in die Agglomeration).
Wenn Sie fuer mehr Durchmischung sind, dann sollten Sie eher gegen den gemeinnuetzigen Wohungsbau sein, denn gemeinnuetziges Wohnen hat statistisch eine schlechtere Durchmischung als normales, privates Wohnen.
Und soll ich Ihnen sagen warum?
Ganz einfach der typische Schweizer-SVP-Bünzli (o.ä.)will doch nicht neben einem Kosovaren der Schweizer aufschlitzt oder einem Ehrenmord-Türken wohnen.
Und so begab es sich das die Ausländer dort sammlen wo sie sich noch eine Wohnung leisten können und die Schweizer diese Plätze zu meiden beginnen.