«Umwelt-Botschafter» klären Güselsünder auf – so lautete die Schlagzeile in der Online Ausgabe der Zuger Zeitung vom vergangen Samstag 21. Juli 2012.
Es ist schon erstaunlich was alles unternommen wird, um die Leute höflich zu bitten, dass sie ihren Abfall in den Abfalleimer werfen sollten. Was kommt wohl als nächstes? Bekommen die Littering-Verursacher auch noch Geld, wenn sie Ihren Abfall doch noch richtig entsorgen?
Nach Jahre langer Prävention, finanziert von unseren Steuergeldern, stehen wir im Kanton Zug an einem Punkt, bei dem wir einen weiteren Schritt nach vorne machen müssen. Leider ist es schon so weit, dass in einer vorberatenden Kommission im Kantonsrat das neue Übertretungsstrafgesetz (ÜStG) geändert wird. Falls das Gesetzt vom Kantonsrat angenommen wird, ergibt sich die Möglichkeit Abfallsünder zu Büssen.
Wohl oder übel, zwei Standpunkte werden sich nicht so schnell ändern:
- Es wird auch nach der Annahme des neuen Gesetzes Leute geben, welche Essensreste, Dosen, oder Verpackungen auf den Boden werfen, obwohl der Abfalleimer nur ein paar Meter entfernt ist.
- Bleibt der Verlierer wiederum der Steuerzahler, welcher keine Kosten für Littering verursacht und trotzdem bezahlen muss.
Beni Riedi
SVP Kantonsrat, Baar
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsJa, Herr Riedi, ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Sehr schlimm sind aber auch die Autofahrer, welche Flaschen, Dosen, und andere Verpackungen einfach aus dem Fenster werfen!
Alle diese Bussen sollten verzehnfacht werden.
Tja, Herr Riedi. Über die Eigenverantwortung betr. Litterin habe ich auch bereits geschrieben. Umweltpsychologie, Höhere Steuern/Gebühren für Städter wenn jene von auswärts entsprechend ihren Müll liegen lassen inkl…..
Sehr geehrte Frau Sägesser
Ich habe Ihren Beitrag negativ bewertet, weil ich einfach nicht glauben kann, dass es nur “die von auswärts” sind. Das deckt sich in keiner Weise mit meinen Erfahrungen.
@Herr Villiger. Danke Ihnen für Ihren Beitrag. Ob es da wohl ein Missverständnis gab? Ich wollte in keine Weise nur “die von auswärts” die Schuld geben, sondern gab Beispiele. Deshalb am Ende des obrigen Beitrages auch noch die Punkte ( ….). Ich wählte Punkt speziell auch damit bewusst wird, weshalb jene in der Stadt auch höhere Steuern haben können und machte auf andere Beiträge diesbezüglich meinerseits auch aufmerksam. Wenn Sie dies alles in Betracht ziehen/die anderen Beiträge diesbezüglich auch noch lesen frage ich mich, ob sich dies mit Ihren Erfahrungen eher deckt?
Vor ein paar Jahrzehnten, in den Ferien in Griechenland, sah ich, wie ein Grieche seinen leergegessenen Glacebecher neben dem Abfalleimer auf den Boden warf. Und ich dachte, so etwas könne in der Schweiz nie passieren. Wie sehr hatte ich mich damals geirrt!
Und ich dachte, sie freuen sich um die kulturelle Bereicherung, die endlich auch in der Schweiz angekommen ist. Weshalb sollte der Grieche, der in die Schweiz gekommen ist, nicht den Glacebecher so fortwerfen, wie er es in seiner Jugend in Griechenland immer gemcht hat? Das ist doch Kultur!
Nur mal so angedacht……: Wie wäre es mit einer z.B. 6 Monate dauerenden “Fronarbeit” für jeden Einwohner? Stelle mir vor, dass jeder ein Gebiet reinigen soll. Dies unter “Anleitung” jenes Menschen, der dieses Gebiet sowieso reinigen sollte. Zeitaufwand täglich (auch Sa./So. und Feiertagen) eine Stunde. Kosten wären neutral, da Fronarbeit und jener, der anleitet sowieso den Lohn kriegt. Ändern tun sich höchstens seine Aufgaben. Ich stelle mir vor, dass die Menschen dann den Aufwand sehen und sich bewusster werden was sie denn für Müll wegwerfen, wie sie mit der Umwelt umgehen. Natürlich könnte man zu Beginn eines solchen “Einsatzes” auch Schockvideos zeigen (wobei zuviele Schockvideos und -bilder dann nicht mehr entsprechend wahrgenommen werden). Ziel wäre von solchen Videos z.B. die Zeitdauer der “Verrottung”, die Auswirkungen auf den Lebensraum bis die eigene Gesundheit etc. aufzuzeigen. Klar ist auch, dass 6 Monate als eine lange Zeit angesehen werden kann. Doch fände ich gut, wenn die Dauer lange genug ist, damit diese Einsätze in positiver Form eine nachhaltende Wirkung zeigen. Dies im Wissen, dass es ev. entsprechend “resistente” gibt, welche danach im gleichen Rahmen wie vorher weiterfahren. Dies im Wissen, dass es Menschen gibt, welche fremden Müll nicht entsorgen möchten und ev. danach denken: jetzt erst recht den Abfall streuen, denn die anderen dürfen ja nun entsorgen…. Was meint ihr dazu? Fände dies eine Alternative anstelle von Bussen.