Am vergangenen Samstag konnte ich 4-5 Jugendliche beobachten, welche sich lautstark und offensichtlich stark alkoholisiert vom Bahnhof Laufen her Richtung Veloständer bewegten. Dort angekommen, griff einer dieser Idioten (ein anderer Ausdruck wäre Schönrederei) ein Velo und warf es dann auf die Gleise. Leider ist das lediglich eine Fortsetzung des mittlerweile fast schon zum Alltag gehörenden Vandalismus in Laufen. Bei dieser Tat kommt jedoch eine neue Dimension krimineller Energie zum Vorschein, bei welcher jetzt offenbar leichtsinnig Dutzende von Verletzten Menschen in Kauf genommen werden. Bedenkt man, dass ein Zug bei der Einfahrt durch ein sich auf den Gleisen befindendes Velo entgleisen könnte – ich will mir die möglichen Folgen gar nicht ausmalen. Die Randalierer zogen dann weiter über die Gleise in Laufen, wobei durchaus auch ein Zug hätte einfahren können und die Jugendlichen unter sich hätte begraben können. Daraufhin meldete ich den Vorfall der Polizei und war doch überrascht, wie schnell diese vor Ort war. Nachdem die Polizisten das Velo wieder in den Abstellraum zurückbrachten, machten Sie sich auf die Suche nach den Tätern. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass diese erwischt wurden und mit entsprechenden Konsequenzen rechnen müssen. Leider sind in letzter Zeit auch vermehrt Abfallsünder unterwegs. Offenbar sind brachliegende Grundstücke und öffentliche Plätze für etliche Personen Anlass genug, dort gedankenlos Ihren Müll zu deponieren. Unsere Schweizer Bahnhöfe sehen denn auch jeweils montagmorgens wie Schlachtfelder aus. Es ist eine Schande wie immer weniger Rücksicht auf das Eigentum anderer Menschen genommen wird und auch Verletzte in Kauf genommen werden. Die Ursache für dieses fehlerhafte Betragen muss leider oftmals den Eltern zugeschrieben werden, denn Anstand und Respekt wird von Ihnen auf die Kinder weitergegeben respektive vorgelebt. Der Grossteil unserer Kinder wächst zum Glück noch mit den richtigen Werten auf und es werden nicht die Schule und der Staat für das eigene Fehlverhalten als Schuldige gesucht. Es ist bedauerlich, dass immer mehr Repression notwendig wird, da offenbar Prävention und Restriktion nicht mehr ausreichen. Auch aus diesen Gründen musste das Strassenverkehrsgesetz angepasst werden, denn leider wird auch das fahren mit völlig überhöhter Geschwindigkeit, einfach gesagt die Raserei, immer noch als Kavaliersdelikt wahrgenommen. In den Köpfen der fehlbaren Lenker geistert auch ein falsches Selbstverständnis. In Ihrem Weltbild kompensieren diese Ihre mangelnden Berufs- und Sozialkompetenzen mit einem überhöhten Adrenalin-Schub und dem Macho-Gedanken, auf der Strasse jemand zu sein. Aus diesen Gründen werden auch PS-Schleudern angeschafft für die sich dieses Klientel gerne verschuldet. Leider Gottes sind die meisten auch nicht einsichtig und sich der Gefahren für sich selber, vor allem aber gegenüber Drittpersonen, bewusst. Auch hier muss leider mittels energischer Repression gegen dieses Fehlverhalten, mitunter durch Beschlagnahmung der Fahrzeuge und 2-jährigem Fahrausweisentzug, vorgegangen werden. Es bleibt zu wünschen, dass fremdes Eigentum und die der Gesetze wieder beachtet werden und der Egoismus in der Gesellschaft abnimmt. Die Politik muss eisern reagieren und für Recht und Ordnung sorgen, auch wenn dies mitunter durch die Aufstockung der Polizeikräfte und der Staatsanwaltschaft ,mit höheren Kosten verbunden ist.
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Kommentare anzeigen Hide commentsGuten Tag Herr Schenker
Sehr guter Beitrag von Ihnen.
Leider ist es wirklich himmeltraurig, was man in letzter Zeit alles entgegennehmen mus, hier in der Schweiz!
Sie schreiben es richtig, “Es muss zuhause beginnen, was leuchten soll im Vaterland”!
Leider ist es doch so, (eigene Erfahrungen!) dass auch eingebürgerte der 2. und 3. Generation ihre Kinder nicht wie Schweizer-Eltern erziehen.
Von Ordnung halten, (im Veloraum, Treppenhaus usw.) halten sie gar nicht viel.
Littering ist immer noch ein riesiges Fremdwort, auch für “Integrierte”!
(Unzählige Zigarettenstummel vor der Haustüre, zerschlagene Bierflaschen im Rasen usw.)
Es braucht noch weitere Generationen, bis wir Schweizer uns an die ausländichen Sauereien gewöhnt haben!
Vielleicht werden wir uns eines Tages integriert haben, wenn der Ausländer- und Eingebürgerten-Anteil über 50 % ausmacht!
Herr Manfred Eberling, so ist es, leider…
“Leider ist es doch so, (eigene Erfahrungen!) dass auch eingebürgerte der 2. und 3. Generation ihre Kinder nicht wie Schweizer-Eltern erziehen.”
Es heisst dann in den Medien Berichten explizit, man habe einen Schweizer Täter festgenommen, beim rasen, wurde ja ein Schweizer verhaftet der mit sehr überhöhter Geschwindigkeit in der 50ziger unterwegs war.
Sehr geehrter Herr Schenker
Ich stimme ihnen insoweit zu, als dass das unbedachte wegwerfen von Abfall und das absichtliche bewerfen von Geleisen gefährlich und ungehörig sind. Auch Raserei auf Strassen ist ein schlimmes Vergehen. Ich glaube allerdings, dass besonders junge Menschen oft kaum von solchen Dummheiten abzuhalten sind. So haben doch zum Beispiel die strengen Eltern der 40er- und 50er Jahre viele ihrer Sprösslinge revoltierend auf der Strasse sehen müssen.
Verglichen mit diesen Unruhen halte ich unsere Jugend für recht gesittet.
Daher bin ich überzeugt, dass man den Eltern nicht alle Schuld geben darf.
Natürlich tragen sie die Verantwortung, ihre Kinder zu bestrafen, falls diese sich schlecht verhalten. Einen Jugendlichen aber gänzlich von jedem Blödsinn abzuhalten, halte ich weder für sinnvoll noch praktikabel.
Den vielbeschriebenen Sittenverfall, den sie gerade in ihrer Antwort auf Herrn Müller angeführt haben, zu gibt es natürlich. Aber es handelt sich dabei nicht um die Umstürzung lang gepflegter, urschweizerischer Tugenden, sondern um eine gewisse Veränderung der Sitten, die sich seit jeher von Generation zu Generation vollzieht. Die Exzesse und Nachlässigkeiten der Jugendlichen aber als Zeichen einer Veränderung der allgemeinen Sitten in diese Richtung zu sehen, halte ich für falsch.
Freundliche Grüsse