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Das Volk ist die Wiege der Demokratie

Abraham Lin­coln, amerikanischer Po­li­ti­ker (1809 – 1865) und 16. Präsident der USA Regierung, sagte am 19.11.1863 in Get­tys­burg über die De­mo­kra­tie: “Government of the peo­ple, by the peo­ple, for the people.”, was frei übersetzt so­ viel heisst wie “Regierung des Vol­kes durch das Volk für das Volk.”

Erstaunlich,​ dass sich Schweizer Bürgerinnen und Bürger dieses Recht vorenthalten wollen, ist dies doch die logische und konsequente Fortführung der direkten Demokratie. Kann es gar sein, dass sich Ängste auftun, aber welche können denn das sein? Traut sich das Volk nicht zu, entscheiden zu können, wer in seinem Sinne politisiert? Sind wir der Demokratie Müde geworden, zu satt oder gar zu verwöhnt und trauen diese Wahl der von uns gewählten vereinigten Bundesversammlung mehr zu?

Wie konnte es dann zu dieser an Intrigen, Heuchelei und Lächerlichkeit kaum zu überbietenden Abwahl von Alt-Bundesrat Blocher kommen? Waren da nicht die vom Volk gewählten, ach so Demokratie bewussten Vertreterinnen im National- und Ständerat? Wieso jubelte man in dieser classe politique dann so theatralisch und freute sich auf linker Seite so überschäumend über die Abwahl eines Bundesrates? Nein, ich habe das mittlerweile gut verdaut, obwohl das Blut zu dieser Zeit in meinen Adern schon fast gefrieren konnte.

Gerade die Konkordanzdemokratie in der Schweiz mit der über Jahrzehnte hinweg bewährten Zauberformel, zielte von ihrer Idee her auf Stabilität und kontinuierliche Entwicklung. Auch das wurde mit der Wahl von Frau E. Widmer-Schlumpf nicht nur in Frage gestellt, sondern über den Haufen geworfen. Altbewährte Strukturen mussten diesen Intrigen, Abmachungen und Geheimniskrämerei und den Absprachen weichen. 

“Wahlen sind Sache des Volkes. Die Entscheidung liegt in seiner Hand. Wenn sie dem Feuer den Rücken kehren und sich den Hintern verbrennen, werden sie eben auf den Blasen sitzen müssen.” Auch dieses Zitat stammt von Abraham Lincoln und würde stimmen, hätte das Volk Vertreterinnen wie Frau Sommaruga und Frau Widmer-Schlumpf direkt gewählt. Für diese Misere ist aber die vereinigte Bundesversammlung verantwortlich, leider muss das Volk diesen Schlammassel ausbaden.

Nein, ich traue dem Volk die Wahl eines kompetenten und starken Bundesrates mehr denn je zu, eines Bundesrates der sich in 1. Linie dem Volk und nicht den Interessengemeinschaf​ten im Parlament verpflichtet fühlt. Um gewählt zu werden braucht es selbstverständlich keinen jahrelangen Wahlkampf, es reicht eine solide, gute und vor allem ehrliche Politik im Sinne der Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer zu betreiben. Wer dieses Argument ausführt, der lässt sich selbst von den Medien steuern und nicht durch die Argumente und die Arbeit beeinflussen.

Die Volkswahl bringt aber noch weit mehr Vorteile, denn auch die Mindestanzahl Sitze für die sprachlichen Minderheiten der lateinischen Schweiz werden garantiert. Auch werden politische Abrechnungen und taktische Spiele damit unterbunden, der Souverän, das Volk also, kann so nicht in die Irre geführt werden, die volle Transparenz ist gegeben. Somit würde eine der letzten Lücken in der direkten Demokratie der Schweiz geschlossen.

Auch würde es sich um Majorz-Wahlen handeln, das heisst, dass lediglich profilierte Leute eine Chance haben auch gewählt zu werden. Dies funktioniert ja auf kantonaler Ebene bereits bestens und hat sich mehr als bewährt. Nicht die Partei steht im Vordergrund, sondern der Kopf. Das sollte eigentlich für die Gegner/Innen dieser Volksinitiative Anlass genug sein, zuzustimmen. Auch Trendumfragen sagen der SVP ja höchstens einen Sitz, wenn überhaupt, voraus. Was kann dann bei den Skeptikern/Innen also noch dagegen sprechen? 

Ein weiterer Vorteil ist, dass es mit dieser Volkswahl zu einer Stärkung in der Gewaltenteilung kommt. Die Legislative, also die National- und Ständeräte, werden vom Volk gewählt. Da die Exekutive, also der Bundesrat, ebenfalls vom Volk gewählt wird, muss er sich auch diesem und nicht der Legislative im Parlament verpflichtet fühlen.

Liebe Schweizerinnen und Schweizer, lasst uns mutig und weise sein und geben wir dem Volk das letzte Wort und die Chance auf einen Bundesrat, der auch die Interessen des Volkes vertritt. Einen Bundesrat, der die Volksentscheide auch trägt und die Umsetzung vorantreibt und nicht blockiert.

Aus Überzeugung und als Demokratie bewusstem und -liebendem Bürger sage ich am 09. Juni 2013 deutlich JA zur Volkswahl des Bundesrates!

 


Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Das Volk ist die Wiege der Demokratie
  • Mai 10, 2013

    Ich kann einfach nicht verstehen, dass SVPler gewillt sind, den Bundesrat durch eine Volkswahl aufzuwerten und ihn quasi mit der repräsentativen Führung des Landes betrauen wollen.

    Der Bundesrat soll doch nicht das Volk in die Zukunft führen! Nein, er soll in Zukunft die Volks- und Parlamentsaufträge nunmehr vorbehaltlos aus-führen.

    Und dazu braucht er nicht mehr Legitimation vom Volk, sondern mehr Führungskompetenz gegenüber der Verwaltung.

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    • Juli 19, 2021

      Da kann ich Ihnen einmal zustimmen, Herr Knall, und deshalb verrate ich Ihnen nun, dass ich Jahre vor Ihnen der Füs Kp I 30 angehört habe.

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    • Juli 19, 2021

      Fakten sind einfach erklärbar, nicht banal

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    • Juli 19, 2021

      Toll dass man hier bei Vimentis, Herr Wildenstein, noch “alte Kameraden” antrifft!

      Ich finde es geradezu beispielhaft für das Schweizerische Verständnis (zumindest in der damaligen Zeit), dass wir beide in derselben Armee-Einheit, trotz unserer meist divergierenden politischen Einstellung, bei Bedarf wohl quasi Seite an Seite die gleichen Feinde bekämpft hätten.

      Dennoch ist mir unverständlich, wie man aufs Alter noch zum Rudenz werden kann…

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  • Mai 11, 2013

    Herr Schenker

    Ich bezweifle sehr stark, dass die Volkswahl “weise” für unser Land ist. In der Theorie mag die Volkswahl ja funktionieren, doch in der Praxis wird sie scheitern. Nach ihrem Beitrag könnte man ja schier meinen, dass das Volk, im Gegensatz zum Parlament, nicht manipulierbar wäre. Die Geschichte zeigt uns doch deutlich auf, dass dies nicht stimmt.
    Dazu verlangen Sie auch noch, dass der Bundesrat als losgelöste Executive den Volkswillen umsetzt, ohne sich dem Parlament verpflichtet zu fühlen?! Wozu braucht es dann noch eine Legislative, wenn die Executive diese nicht ernst nehmen soll?
    Ihre Aussage zeigt uns deutlich auf wohin die Volkswahl führen würde – zu einem Chaos. Soll nun der Bundesrat die Legislative ernst nehmen oder das Volk, das gerade durch die Medien aufgehetzt einer Stimmungsschwankung unterliegt? Überlassen wir doch die Entscheidung dem einzelnen Bundesrat, wozu er gerade Lust hat….
    Es gibt keinen Zweifel – ein absolut klares Nein zur Volkswahl des Bundesrates!

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  • Dezember 22, 2013

    “Das Volk ist die Wiege der Demokratie”

    Das ist recht banal, Herr Schenker,

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  • Dezember 22, 2013

    “Das Volk ist die Wiege der Demokratie”

    Sehr gut Herr Schenker

    Es überrascht indes überhaupt nicht wie Häuschenbewohner gewisse Kreise von Linksaussen es als banal ansehn wenn das Volk als wichtigstes Glied in der Demokratie angesehn wird. Normalerweise hört man vom selben Grüppchen ja das Volk sei Isolationist dumm rassistisch oder gar ungebildet wenn es sich in Wahlen oder Abstimmung anders verhält wie gewisse Linksaussen verlangen.

    Danke für den Beitrag Herr Schenker

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  • August 17, 2014

    “Das Volk ist die Wiege der Demokratie”

    Das “Volk” ist doch keine Wiege, Herr Schenker!

    Demokrat​ie bedeutet ja bereits “Herrschaft des Volkes“.
    http://de.w​ikipedia.org/wiki/Dem​okratie

    Demnach ist nach Ihnen das Volk die Wiege der Herrschaft des Volkes. So ein Unsinn!

    Allenfalls​ wäre es einigermassen vertretbar, das antike Athen als “Wiege der Demokratie” zu bezeichnen.
    http://w​ww.kidsweb.de/wahl_sp​ezial/athen_die_wiege​_der_demokratie.html

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    • Juli 19, 2021

      Man könnte eigentlich, Herr Wild, die Wiege als Wiege des Volkes bezeichnen…

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    • Juli 19, 2021

      Was haben Sie denn, Herr Swiss? Ich habe doch nur die Wiege auf die Goldwaage gelegt…
      Von persönlichem Angriff kann keine Rede sein. Das wäre dann Kindergarten – Sorry.

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    • Juli 19, 2021

      Wenn Sie selbst, Herr Swiss, Ihren Fingerzeig auch auf sich selber anwenden, und sich den Sinn meiner Texte überlegen, dann erkennen Sie, dass ich ja genau das Gleiche an Herrn Wilds Text kritisiert habe wie Sie.
      Nur eben nicht als Fingerzeig, sondern halt in Form einer kleinen ironischen Spöttelei im Gegenzug zu seiner bemühten Wiegen-Wortklauberei.​​

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    • Juli 19, 2021

      Machen Sie doch nicht die Goldwaage, Herr Swiss, zur Wiege der ganzen Wortklaubereien! Sie wollten doch gerade noch Herrn Wild und danach auch mir den Kindergarten austreiben.

      Und jetzt schmollen Sie?

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