1. Abstimmungen & Initiativen

Initiativenflut:Der Missbrauch der Parteien am Volksbegehren

18 Volks­i­ni­tia­ti­ven​ wur­den in ge­rade mal knapp 6 Mo­na­ten von Par­teien und Or­ga­ni­sa­tio­nen lan­ciert. Das ist neuer Re­kord. Egal ob Atomaus­stieg, Kran­ken­kas­sen, Steu­ern oder Mi­gra­tion in den nächsten Jah­ren wird das Schwei­zer Stimm­volk einen wah­ren Ma­ra­thon von Vor­la­gen be­han­deln müssen. Ver­teilt über ein Jahr müsste das Volk rund 1,5 In­itia­ti­ven pro Monat oder rund 4 Vor­la­gen pro Ab­stim­mung be­han­deln. Dazu kom­men noch Re­fe­ren­den sowie kan­to­nale und kom­mu­nale Be­geh­ren. Das alles nur um ein paar Wählerprozente ab­zu­ho­len?

 

Der​ Grundgedanke der Volksinitiative wird dadurch in den Schmutz der politischen Machtspiele gezogen. Einst sollte die Volksinitiative dem Bürger die Möglichkeit bieten aktiv Themen einzubringen sowie Politiker die sich ein bisschen zu stark auf sich selber anstatt das Volk beziehen zurückzupfeifen. Heute zeigt sich leider das wahre Bild der auf Macht ausgerichteten Parteien. Volksinitiativen werden nicht mehr zur positiven Veränderung der Gesellschaft sondern zum Ausschlachten von Themen benutzt. Anstatt zusammen zu arbeiten lanciert jede Partei mit Ausnahme der BDP eine eigene Volksinitiative obwohl sie durch ihre Sitze in Exekutive und Legislative Unmengen von Möglichkeiten der politischen Einflussnahme haben. Postulate, Fragen, Motionen oder parlamentarische Initiativen sind nicht mehr attraktiv, da sie zu einer schnellen Lösung führen würden und somit das mediale Interesse schneller verschwinden würde.

 

Ein paar Beispiele:

Rekordrei​ter in punkto Initaitiven ist die wählerstärkste Partei der Schweiz die SVP. Obwohl sie über 60 Parlamentarien in Bern hat lanciert sie neben Begrenzungs- und der Familieninitatiative mit Jungpolitiker Reimann auch noch eine Transparenzinitiative​. Zudem ist die Volkswahl des Bundesrates noch nicht abgeschlossen und auch die Ausschaffungsinitiati​ve ist noch nicht in ein Gesetz gegossen. 5 Iniatiativen trotz unzägliger Möglichkeiten? Da läuft doch etwas falsch?

 

Die Grünen kämpfen mit ihren Initiativen für eine Grüne Wirtschaft sowie den Atomausstieg. Dies obwohl das Parlament kürzlich gezeigt hat, dass es bereit ist diese Themen auch auf dem raschen, parlamentarischen Weg zu lösen.

 

Die SP kämpft für Mindestlöhne, die Cleantech-Industrie sowie eine öffentliche Krankenkasse. Dies obwohl das Volk bereits 2007 Nein zu einer Einheitskrankenkasse gesagt hat. Dass das Volk seine Meinung alle vier Jahre revidiert ist mir persönlich neu.

 

Die Grünliberalen kämpfen für eine Steuer auf erneuerbare Energien anstelle der Mehrwertsteuer. Ob so ein Vorstoss nicht auch im Parlament schneller über die Bühne gehen könnte wurde nicht versucht. Lieber langsam und populistisch als schnell und effizient. Man fragt sich wie wichtig der Umweltschutz hierbei wirklich ist.

 

Die CVP lanciert mit der Abschaffung der Heiratsstrafe ein Anliegen welches im Parlament bereits praktisch identisch in einem Vorstoss der BDP gefordert wird. Anstelle einer raschen Umsetzung und der Unterstützung dieser Motion wird der längere aber auch populistischere Weg genommen.

 

 Die Zusammenarbeit scheint mit diesem Wahljahr auf einen neuen Tiefpunkt zu fallen. Anstelle mit einer Initiative den Konsens zu suchen muss der Bürger bald über drei Vorlagen zur Bevölkerungsbegrenzun​g entscheiden. Ecopop, die SVP und die SD waren überzeugt, dass so das Interesse an ihrer Partei oder Organisation grösser sein wird als mit einer Konsenslösung.

 

Da​s Gleiche ist mit der Offenlegung der Politfinanzierung. Anstatt zusammenzusitzen führen die JUSO einen Rosenkrieg mit der JSVP und den JGrünen um möglichst hohen Anteil am Medienkuchen.

 

Die​ leidtagenden dieser Geschichte werden wieder einmal Herr und Frau Schweizer sein, die sich stundenlang mit komplizierten Vorlagen beschäftigen müssen anstatt ihre Freizeit zu geniessen. Die Frage wird sich immer stärker stellen wieso wir überhaupt Parlamentarier wählen, wenn diese sowieso lieber die Instrumente des Volkes verwenden anstelle der ihnen verliehenen parlamentarischen Möglichkeiten. Schlussendlich wird durch diese Initiativenflut nicht die Wahlbeteiligung sondern eher die Politikverdrossenheit​ steigen. Warum soll man auch Jemanden wählen um in Bern für unsere Anliegen zu kämpfen wenn Dieser doch sowieso lieber auf der Strasse Unterschriften sammeln geht.

 

*gerade als ich diesen Artikel veröffentlichen wollte erfuhr ich aus den Medien, dass die SP eine weitere Initiative zur Erbschaftssteuer lanciert sowie die SVP bereit mit einer 2. Ausschaffungsinitiati​ve droht. Damit wären wir bei 20 Parteibegehren unter dem Deknahmen Volksinitiative.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Initiativenflut:Der Missbrauch der Parteien am Volksbegehren
  • Juni 27, 2011

    Die Initiativenflut zeigt nur auf, dass der Bundesrat und das Parlament nicht mehr gut zusammenarbeiten, denn sonst wären tragfähige Lösungen schon da, bevor Initiativen gestartet werden. Zudem kann Bundesrat und Parlament die Gesetze so anpassen, dass die Initative zurückgezogen wird (Offroader).

    Hinde​rlich ist besonders der Anti-SVP Reflex. Man ist immer grundsätzlich gegen die Ideen der SVP. Jede gewonnene Initiative ist grundsätzlich eine Ohrfeige an Bundesrat und Parlament. (Ausschaffung)

    Die​ BDP kann aktiv beitragen, dass die Konkordanz nach den Wahlen wieder spielt, indem sie entweder mit einer andern Partei fusioniert oder auf den Bundesratsitz verzichtet.

    Versuc​he eine zustandegekommene Initiative nachträglich zu verwässen wird dazu führen, dass die Initativen noch härter formuliert werden. (Alpen, Auschaffung). Die Politiker tun gut daran, ein Resultat zu akzeptieren und es im Sinne der Initianten umzusetzen.

    Zensur​ierung (andere sagen Prüfung) von Initativtexten bringt die Macht weg vom Volk.

    Kommentar melden
  • Juni 27, 2011

    Danke, Filip!
    Nicht mit jedem Detail bin ich einverstanden, aber im Grundsatz natürlich sehr wohl! Wir erleben leider eine “Hysterisierung” der Politik. Siehe auch meine Gedanken dazu unter http://www.kunoskuppel.ch

    Kommentar melden
  • Juli 1, 2011

    ” Die leidtragenden dieser Geschichte werden wieder einmal Herr und Frau Schweizer sein, die sich stundenlang mit komplizierten politischen Vorlagen beschäftigen müssen anstatt ihre Freizeit zu geniessen.”

    Jöööö​, wir Armen! (Mit diesem einen Satz entlarven sie die hinter ihrem Artikel stehende Absicht, mein lieber Herr Winzap.)

    Es ist ein Luxus für Herrn und Frau Schweizer mitreden zu können!
    Es ist gut das immer mehr Initiativen vors Volk kommen und das Volk gefordert wird, sich der Probleme anzunehmen, anstatt sich wie eine Horde steuerzahlende Dummies auf’s konsumieren einer Freizeit zu beschränken die von Politikern, die vielfach von den Anliegen des Volkes nur eine theoretische Ahnung haben, diese “Freizeit” (sprich: das Leben) verplanen zu lassen.

    Sie machen sich Sorgen um den armen Bürger der sich mit komplizierten Vorlagen herumquälen muss? Dann machen Sie die Vorlagen weniger kompliziert!!!!

    Im​ Ernst: Ihre Sorge läuft in Wahrheit auf etwas hinaus das mir gar nicht gefällt!

    Politikverdrossenhe​it gründet sich nicht auf der Zunahme der Vorlagen die vors Volk kommen, sondern auf dem zunehmenden Vertrauensverlust den sich die Parlamentarier nicht nur in diesem Lande selbst zuzuschreiben haben!

    Wir wollen und sollen mitreden und zwar je mehr desto besser und wir brauchen keine Parteien die uns für unfähig halten das zu tun und uns liebenswürdigerweise davor verschonen wollen unsere demokratischen Rechte so oft wie möglich auszuüben.

    Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Liebe Frau Keller,

      Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass die direkte Demokratie ein grosser Luxus unseres Landes ist welchen wir uns auch immer erhalten sollten! Aber erklären Sie mir doch bitte wiso das Volk welches unsere Verfassung (nicht Gesetze) bestimmmen sollte und somit das Konzept für die Zukunft unseres Landes aufzeigen soll sich mit einem Anwalt für Tiere oder vier Türmchen herumschlagen muss?

      Meine Absicht ist es nicht die Volksinitiative abzuschaffen sondern sie zu Dem zu machen was sie sein sollte nähmlich eine Möglichkeit für das Volk. Ein super Beispiel für eine Volksinitiative war die Unverjährbarkeitsinit​iative welche von besorgten Bürgerinnen gestartet wurden. Dafür sollten Initaitiven da sein und nicht um alle vier Jahre wieder über eine Einheiskrankenkasse zu diskutieren.

      Die Politikverdrossenheit​ kommt tatsächlich vom Vertrauensverlust gegenüber den PolitikerInnen. Massgeblich dafür verantwortlich sind “Private Volksinitiativen” der Parteien zur Selbstverherrlichung.​ Dies will ich bekämpfen und hier kann ich auch jeden verstehen der dieses Theater nicht mehr mitmachen will. Geht es nähmlich um wirklich wichtige Entscheide (EWR oder UNO Beitritt) dann muss das Volk entscheiden und dann tut es das Volk auch.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Herr Winzap

      Die Unverjährbarkeitsinit​iative und die Verwahrungsinitiative​, die Ausschaffungsinitiati​ve, die Minarettbauverbotsini​tiative waren wichtig, dass zeigte auch die in diesem bis anhin stimmfaulen Land beträchtliche Stimmbeteiligung.
      Bei der MBV-Initiative ging es nicht nur “um vier Türmchen”, das wissen Sie. Es ging um ein Signal, dass übrigens im “türmchengesättigten​ Ausland” vom “Nicht-Stimmvolk” sehr positiv aufgenommen wurde.

      Das Schweizer Stimmvolk ist durchaus nicht mit den vielen Initiativen überfordert. Wenn jemand sich nicht dazu aufraffen kann die Vorlagen zu studieren und seine vier Buchstaben nicht zur Post oder an die Urne bewegen kann, dann muss er sich fragen, warum er sich denn die Zeit nimmt zu jammern!
      Weil jammern und beschweren tun sich alle, wenn’s weh tut.

      Auch das Argument, die Juso’s und die JSVP bringen zurzeit die fast gleichlautenden Initiativen auf den Weg finde ich nicht stichhaltig. Sollen sich die beiden Jungparteien ruhig messen, soll sich das Volk ruhig überlegen, wer den besseren Vorschlag bringt. Und sollen sich die Parteien ruhig ins Zeug legen und im Interesse ihrer Financiers argumentieren, man wird sehen was dem Volk wichtiger ist – zu wissen, wer wem die Plakate (und sonstwas) finanziert – oder der faule Dämmerschlaf der garantiert, dass man nicht weiss in welchem Interesse man manipuliert werden soll.

      Übrigens die eine Partei die bei der BDP das beliebteste Zielobjekt ist (wen wundert’s?) ist bis jetzt wahrscheinlich die einzige bei der völlig klar ist, wodurch sie finanziert wird – also in welchen Interessen sie handelt.

      Kommentar melden
    • Juli 18, 2021

      Frau F. Keller ist wunderbar in die Einzelheiten gegangen, so dass ich mich nur mehr einer unbesprochenen solchen widmen kann. Herr Winzap schreibt: „…lanciert jede Partei mit Ausnahme der BDP eine eigene Volksinitiative…“ Dies ist nun nicht, wie von Herrn Winzap beabsichtigt, ein Hinweis auf „Wohlverhalten“, sondern auf Unvermögen: Die winzig kleine BDP, die uns ja gerade noch gefehlt hat, wäre gar nicht in der Lage, eine Initiative überhaupt zu starten. Dem unverhältnismässig starken Sprachrohr ihrer Exponenten nach zu schliessen wäre die BDP brennend darauf erpicht, auch mit Initiativen zu kommen, nur: Es reicht ihr nicht ganz.

      Kommentar melden
  • August 6, 2011

    ja herr winzap, gell, das ist einfach zuviel für das biersaufende (früher noch rauchende am stammtisch) blährende fussvolk! was braucht es eigentlich um politiker zu werden, ich habe da so meine zweifel und was fällt ihnen ein über andere zu urteilen, sie, die sich in einer partei befinden, die nur durch eine lüge überhaupt existiert.

    Kommentar melden
    • August 6, 2011

      Herr Frei ich weiss nicht wo Sie in meinem Artikel etwas von biersaufenden am Stammtisch rauchenden Fussvolk lesen. Es geht mir um den arbeitenden Familienvater der am Wochenende lieber mit seinen Kindern etwas unternimmt anstelle von Aktenstudium der unzähligen Initiativen. Die Mutter und Hausfrau die am Abend noch arbeiten muss oder der Lehrling welcher sich lieber ein Bier gönnt am Abend als drei Zuwanderungsinitiativ​en durchzuwälzen.

      Ich urteile über niemanden und schreibe niemandem vor was er/ sie tun soll aber ich vertrete meine Meinung und das in einem freien Land. So wird doch Demokratie gemacht.

      Zudem bitte ich Sie endlich mit dieser Lügengeschichte aufzuhören. Wenn Sie nicht einverstanden sind mit dem was einzelne Mitglieder meiner Partei gemacht haben dann klären Sie das mit dieser Person. Ich für meinen Teil gehöre einer neugegründeten Partei an in welcher 99% zuvor keiner Partei angehörten (das 1% kommt von der FDP) welche wieder Anstand und Respekt gegenüber Anderen in die bürgerliche Politik bringen will. Ich bitte Sie und Ihre Kollegen das endlich anzuerkennen.

      Kommentar melden
    • September 7, 2011

      @Frei: Wenn die SVP 2 Bundesräte im Dezember haben wird, so ist es doch egal, welche andere Partei für EWS verzichtet.

      @Winza​p: Ich empfinde es aber als moralische Verantwortung, sich mit den Abstimmungen auseinanderzusetzen und abstimmen zu gehen.

      Zudem kann ich sagen, dass ich keinen Familienvater kenne der jedes Wochenende dauernd etwas mit den Kindern unternimmt. Das würden die Kinder auch nicht ertragen.

      Kommentar melden
  • August 15, 2011

    Sehr geehrter Herr Filip Winzap BDP
    rgendeiner in der Vergangenheit hat uns einmal eingeimpft,dass hier in unserem Land einige Werte zählen. Man hat uns allen diese Werte gegeben dass wir nach den richtigen Gesetzen leben und diese ganz bestimmt für unser Leben und unser Land als Massstab setzen. Das haben wir alle seit Urzeiten getan, und das Resultat ist heute, dass wir alle vor einem Trümmerhaufen stehen und wenn wir ehrlich sind,müssen wir zugeben, dass wir nicht mehr weiter wissen. Was wir vor unserer Haustüre oder am Bildschirm sehen ist das Resultat unserer eigenen Gesetze. Alle tragen gleichsam Schuld daran. Wer ist verantwortlich?. Was muss alles verbessert werden? Wo sind alle Mittel, die nötig sind um diese Entwicklung aufzuhalten.? Wie muss organisiert werden? Wann müssen wir beginnen? Warum ist dies alles so geschehen????????
    Fr​eundliche Grüsse

    Kommentar melden
  • September 7, 2011

    Sie haben recht, junger Mann. Ihre Auflistung könnte beliebig ergänzt werden. Welche Lösung schlagen Sie vor?

    Vielleicht erlauben Sie mir einen Tipp: Viele junge und ältere Politiker sind begabt darin, Probleme aufzuzählen und die Finger auf die Wunden zu legen. Das ist eigentlich der Job der Nicht-Politiker. Ihr (künftiger) Job ist es, Lösungen zu präsentiern, egal zu welchem Thema. Weil sonst bräuchten wir die Räte nicht. Jammern können wir auch am Stammtisch.

    Ich wünsche Ihnen viel Freude an der politischen Arbeit. Vergessen Sie nicht – Lösungen sind gefragt! Politiker finden für jede Lösung ein Problem. Es sollte umgekehrt sein.

    Kommentar melden
  • Oktober 2, 2011

    Mehr Volksentscheide: Das Volk kümmert sich vermehrt um politische Fragen!

    Seit die Mitte-Parteien die Dominanz in der Schweizer Politik verloren haben, wird es immer schwieriger, Kompromisslösungen zu finden. Das mag man bedauern. Die Zeiten sind aber endgültig vorbei, wo ein paar Polit-Prominente Auswahl, Gewicht und Priorität der politischen Themen bestimmen konnten. Freuen wir uns doch über den neuen politischen Aktivismus in der Bevölkerung. Er könnte dazu führen, dass die Stimmbeteiligung steigt und das Wissen, wie mit Abstimmungsvorlagen mit Gegenvorschlägen umgegangen werden muss, zunimmt. Hier eine Überforderung der Stimmbürgerschaft zu sehen, ist doch abstrus. Es ist eine Aufforderung, sich mit politischen Fragen verschiedenster Art auseinanderzusetzen

    Kommentar melden
  • Oktober 2, 2011

    Ich finde nicht, dass wir zu viele Initiativen haben. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Ich würde mich darauf freuen, wenn ich vermehrt aktiv über das politische Geschehen und die Zukunft unseres Landes mitbestimmen könnte. Leider haben wir aber beim jetzigen System ein grosses Problem. Jede angenommene Initiative endet in der Verfassung. Dies ist sicher bei einigen Initiativen unnötig. Die Frage ist nun, was kann man dagegen tun? Gibt es andere Möglichkeiten für das Volk, aktiv an der Politik teilzuhaben? Ich habe mir selber ein paar Gedanken dazu gemacht und hoffe auf weitere Vorschläge.

    Hier mein Vorschlag:

    -Das Initiativ- und Reverendumsrecht bleibt wie bis anhin bestehen.

    -Zusätzl​ich wird eine neue Initiative definiert.
    Das Resultat dieser Initiative gilt aber nicht als neuer Verfassungsartikel oder als neues Gesetz, sondern nur als Empfehlung an das Parlament. Eigentlich als eine offiziell durchgeführte Meinungsumfrage.
    Da diese Art von Initiative öfter zum Zuge kommt, muss das Abstimmungsverfahren für diese Art vereinfacht werden. Es sollte somit die Möglichkeit geschaffen werden, dass elektronisch abgestimmt werden kann. Trotzdem muss gewährleistet sein, dass das Resultat auch den entsprechenden abgegebenen Stimmen entspricht und jeder nur 1 mal abstimmen kann.
    Wie und wer diese Meinungsumfragen initiieren kann, kann noch definiert werden.
    Man könnte sich sogar überlegen, diese Meinungsumfrage auf die ganze Wohnbevölkerung in der Schweiz auszuweiten. Somit würden die zukünftigen Schweizer allmälich in unser System eingeführt.

    Dieser​ Vorschlag würde sicher manche Initiative verhindern. Und falls die Volkesmeinung vom Parlament nicht entsprechend gewürdigt würde, könnte man immer noch eine Initiative im alten Stil starten.

    Sicher gibt es noch weitere Ideen. Ich finde es vor allem wichtig, dass die Meinung des Volkes wieder vermehrt ihren Weg in die Politik der Schweiz findet.

    Kommentar melden
  • Januar 3, 2014

    1) Die Parteien haben das Recht, Initiativen einzureichen – wie jede andere Gruppierung.

    2) Es ist unsinnig, dass beschlossene Initiativen in die Verfassung aufgenommen werden müssen. Die Initiative als reines Vorschlagsrecht würde genügen.

    3) Die Unterschriftenanzahl muss verdoppelt werden.

    Kommentar melden
  • August 3, 2016

    Die demographische Entwicklung wird oft herangezogen, wenn es um die Erhöhung des Rentenalters oder der AHV-Beiträge geht. Dabei wird sie von verschiedenen Stellen unterschiedlich beurteilt. Ich persönlich tendiere eher darauf, dass sich in den nächsten Jahren punkto Erhöhung der Lebenserwartung nicht viel ändern wird. Dass die geburtenstarken Jahrgänge irgendwann ins Rentenalter kommen, weiss man nicht erst seit heute. Trotzdem wird dies immer wieder als Argument angeführt. Offensichtlich hat es die AHV unterlassen, rechtzeitig darauf zu reagieren. Die Darstellung im Artikel Altersvorsorge, dass Rentner mit AHV und Pension auf 67% ihres letzten Lohnes kommen, finde ich sehr optimistisch. Ich selbst habe in einer Pensionskasse bei einer Bahngesellschaft eingezahlt, als es noch lange kein Obligatorium gab. Die AHV-Beiträge wurden lückenlos entrichtet. Trotzdem beträgt mein monatliches Einkommen aus AHV und Rente knapp die Hälfte des letzten Lohnes. Da muss ich etwas falsch gemacht haben, denn 17% Unterschied sind kein Pappenstiel.

    Kommentar melden
    • August 5, 2016

      Guten Tag Herr Schlegel

      Dass Ihr Einkommen wesentlich tiefer liegt als der Durchschnitt, bedaure ich. Das zeigt, dass bei der Reform den heutigen Rentnerinnen und Rentnern besonderes Augenmerk gelten muss.

      Ihre Kritik am Demographie-Argument verstehe ich nur bedingt. Es ist nicht die AHV, die zu spät auf die Entwicklung reagiert hat, sondern die gesamte Gesellschaft. Seit dem Rückgang der Geburten nach dem Babyboom konnte jede Person, die die Funktionsweise der AHV kennt, die gewaltige Finanzierungslücke kommen sehen.

      Die Frage ist also nicht, ob es die Lücke gibt, sondern wie wir diese Lücke schliessen können. Mit einer Reform, an die alle ihren Beitrag leisten, und die nicht einseitig auf dem Rücken der Jungen erfolgt.

      Langfristig gesehen müssen wir aus meiner Sicht noch eine andere Lehre ziehen. Die AHV funktioniert nur richtig und auf eine faire Art und Weise, wenn die Generationen alle ähnlich gross sind. Da dies nie der Fall ist, müsste aus dem Umlageverfahren von heute ein “Generationensparen” werden. Das würde bedeuten, dass jede Generation für sich selbst die erwarteten Renten zur Seite legen würde.

      Kommentar melden
    • Dezember 29, 2016

      Herr Simon Buri

      Weil die Auswirkung des Geldsystems nicht korrekt umgesetzt wird, entsteht für die Wirtschaft ein Gewinn und in der AHV eine Lücke!

      Spätestens mit der Initiative zum “Bedingungslosen Grundeinkommen” hätte jedem Bürger klar werden müssen, dass die Umlage/Beiträge (Rückführung der Rentenausgaben = Umlageverfahren) auf die Anzahl Beschäftigten nicht stimmen kann!

      Geld aus Schulden bestehend ist Mittel (Kaufkraft) zum Zweck, kann bedarfsgerecht unendlich (Planwirtschaft über Geld) geschöpft werden! Das Verstehen dieser Zusammenhänge, wäre der Schlüssel für korrekte Schlussfolgerungen!

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Die Daumen nach unten Drücker sind für mich besorgniserregend!
      W​ie wird die Kaufkraft bei Zunahme der Automatisation zum Konsumenten fliessen?

      Das Geld ist vorhanden!

      Kommentar melden
  • Dezember 29, 2016

    Würde das Sozialsystem im Einklang mit dem Geldwirtschaftssystem​ umgesetzt, die Demografie- und Generationsvertragssp​iele wären beendet!

    Der Bericht schliesst die Wirtschaftsgrundlage Geldsystem, bestehend aus Entstehung, Funktion und Auswirkung des Zusammenspiels der arbeitsgeteilten Wirtschaft und Geldfluss aus bestehender (Geld- und Güteraustausch = keine Gewinne) und erhöhter (Arbeitsplätze und Gewinne) Geldmenge völlig aus. Warum wohl? Weil es im Ökonomiestudium (bewusst?) nicht gelehrt und nur verschleiert wahrgenommen wird.
    Die Beantwortung der Frage, warum die Wirtschaftsprofessore​n das Geldsystem nicht verstehen dürfen, wäre sicherlich aufschlussreich und könnte ihre Manipulationsspiele kompromittieren?

    Das Geld ist Mittel (Kaufkraft) zum Zweck und unendlich bedarfsgerecht schöpfbar. Wir unterordnen das endliche Leben und Natur dem unendlich bedarfsgerecht schöpfbaren Kunstprodukt Geld! Die Existenzkämpfe und Armut stehen nicht im Einklang mit dem Wirtschaftsgeldsystem​, sondern sind Menschen gemachte Ungerechtigkeiten, um die Menschen gegeneinander aufhetzen zu können.

    Kommentar melden
  • März 15, 2017

    Die Folgen sind klar. Wir steuern mit unserer Altersvorsorge Richtung Griechenland. Wir können nun einfach die Augen schliessen und jede Anpassung, welche eine notwendige Kürzung der Ausgaben, Verlängerung der Arbeitszeit oder Erhöhung der Beiträge zur Folge hat ablehnen und irgendwann vor dem Nichts stehen oder wir sind bereit, uns selber der Verantwortung zu stellen.
    Natürlich will jeder einen guten Lebensabend mit möglichst hohen Beiträgen geniessen, doch dies geht leider nicht. Es können nicht einfach alle mehr beziehen als sie eingezahlt haben. Längere Lebensdauer heisst Kürzung der Beiträge bei der Auszahlung oder Erhöhung beim einzahlen. Eine andere Lösung gibt es nicht.
    Leider ist niemand bereit, dieser Wahrheit ins Auge zu sehen oder hofft, dass es irgendwann geschieht, wenn er seinen Anteil bezogen hat. Darum wurden leider bis jetzt alle Reformen verworfen und einfach etwas Symptombekämpfung betrieben anstatt folgende Schritte umzusetzen:
    1. Das Rentenalter gleicht sich in 5 jährigem Rhythmus der Lebenserwartung an.
    2. Frauen und Männer werden gleichberechtigt mit dem Rentenalter.
    3. Personen, welche erst später mit der Pension beginnen, werden belohnt.
    4. Die Beiträge werden so gestaltet, dass es sich lohnt, auch ältere Personen einzustellen und nicht einfach durch Junge zu ersetzen.
    5. Personen welche sich ihre Rente auszahlen lassen und diese verprassen, fallen aus der Sozialfürsorge.
    6. Anstatt weiterhin Ausländer für Billig-Jobs zu importieren, werden diese an Personen vermittelt, welche Langzeit arbeitslos sind. So können sich diese wieder ein eigenes Pensionsguthaben ansparen.
    7. Das Pensionsalter wird an die Jahresleistung geknüpft. Wer bis 30 studiert und nicht arbeitet, kommt erst später in Rente. Da diese Jobs meist weniger mit körperlicher Arbeit verbunden sind, ist dies auch leichter umsetzbar.

    Ich denke, es gäbe noch weitere Ansätze, die alle etwas kosten, doch nur so lässt sich das Rentenschiff nicht wie Griechenland versenken, wo plötzlich alle nichts mehr bekommen.

    Mit freundlichem Gruss, Markus Grob

    Kommentar melden
    • März 17, 2017

      Alles unnötige Panikmache. “Nicht der Arbeitgeber zahlt den Lohn, sondern das Produkt. Henry Ford”
      So verhält es sich auch mit der AHV, welche Sie unbewusst (ausser Raucherwaren) mit dem Kauf eines Produktes finanzieren. Aus dem Preis und den daraus entstehenden Löhnen leitet dann ein Unternehmen via Lohnabrechnung Beiträge an die AHV Ausgleichskasse weiter. Konsumenten des Produktes können Junge oder Alte sein. Macht gar keinen Unterschied.

      Die Problematik ist die, dass Sozialabgaben auf menschliche Arbeitskräfte beschränkt sind.
      Mit Automatisierung kann das Unternehmen nicht nur Arbeitskräfte sondern auch die Sozialabgaben einsparen und die Gewinne für sich einstecken oder die Preise senken womit diejenigen Betriebe schlechter gestellt werden welche mehr menschliche Arbeitskräfte haben.

      Ein wegkommen von der Beitragsbemessung via Arbeitnehmer und Wechsel auf Sozialabgaben auf den Ertrag des Unternehmens würde das Problem lösen, weil auch eine überalterte Gesellschafft weiterhin konsumiert.
      ——–​———————​———————​———————​————-
      Das Geld kommt vom Produkt und nicht von der Wirtschaft wie es immer wieder fälschlicherweise behauptet wird.
      ————–​———————​———————​———————​——-

      Kommentar melden
    • März 18, 2017

      Sehr geehrter Herr Huber

      Das Zitat kann ich nicht gelten lassen. Ja, schlussendlich kaufe ich ein Produkt, doch dieses stellt sich nicht selber her. Da braucht es eine Firma, welche die Umgebung zur Herstellung liefert. In sozialistischen Staaten galt Vollbeschäftigung, doch keine dieser Staaten war erfolgreich. Wieso dies? Es fehlte ein Anreiz, alles zu geben, besser zu sein. Man konnte gut arbeiten oder schlecht. Es gab nicht mehr oder weniger Lohn. Genau hier liegt das Problem. Entsprechend schlecht wurden solche Projekte umgesetzt wie etwa der Weißmeer-Ostsee-Kanal​.
      Es wäre illusorisch zu meinen, sobald man alle Maschinen abstellt und nur noch Menschen anstellt, wäre alles besser.
      Wir zahlen übrigens durch die MwSt alle an die AHV und wenn wir so weitermachen, wird sie wie in den umliegenden Ländern ständig erhöht und presst uns weiter aus und dies gilt es zu verhindern, denn wie es schon in den Sprüchen (29.4) heisst: Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde.

      Mit freundlichem Gruss, Markus Grob

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Und ich kann Ihre Argumente nicht gelten lassen, das was ich meine hat nicht im geringsten etwas mit Sozialismus zu tun sondern mit einer zukunftsgerechten Beitragsermessung für die AHV. Mit der Herstellung eines Produktes und Maschinen abschalten hat es auch nichts zu tun. Sondern damit, dass eine Firma mit Automatisierung nicht nur die Löhne, sondern auch die Sozialabgaben einspart. Eine Win-Win Situation für die Wirtschaft. Ich möchte, dass jedes Unternehmen seinen AHV Beitrag leiste muss, was nicht mehr als gerecht ist.
      Alleine schon die Aufteilung der AHV Beiträge wobei der Arbeitgeber die Hälfte, der Arbeitnehmer die andere Hälfte “übernimmt” sind totaler Unsinn. Im Produkt oder den Dienstleistungen sind die Löhne und sämtliche Sozialabgaben UND auch die MwSt einkalkuliert, will das Unternehmen bestehen.
      Es macht keinen Sinn, etwas aufzuteilen, was in Wirklichkeit aus der gleichen Quelle, nämlich aus dem Ertrag kommt, welcher zuvor durch Kunden hineingeflossen ist.. Fragen Sie einmal einen Geschäftsinhaber, womit er seine Angestellten “bezahlt”. Er “bezahlt” überhaupt nichts aus dem eigenen Sack, er verteilt nur die Einnahmen.
      Auch die Behauptung, es würde eine Rolle spielen, wie viele Aktive den “Rentner” finanzieren ist Hokuspokus.
      Vom Bruttolohn beträgt der AHV Beitrag total 10.24%
      Eine Maximalrente beträgt z.B 2250-. Fr. davon finanziert wie im Hauptbetrag beschrieben der Staat ca. 20% also bleiben durch den aktiven Lohnempfänger noch via AHV Beiträge im Umlageverfahren ca. Fr.1800-. zu finanzieren. Nun sind die Löhne aber ja total unterschiedlich, da nicht alle den selben Bruttolohn haben, welche mittels der 10.24% in die AHV fliessen.
      Um diese Summe zu erhalten benötigt man eine Bruttolohnsumme von rund Fr.17’600 x 10.24% = Fr. 1802-. der Betrag, welchen wir für die Maximalrente pro Monat brauchen:

      Lohn 1 5000
      Lohn 2 3800
      Lohn 3 5100
      Lohn 4 3700
      Summe 17600 (benötigte Bruttolohnsumme für 1 Maximalrente.)

      Hie​r wären es 4 “Aktive” Lohnempfänger für 1 Rentner, kann aber je nach Lohnsumme total anders aussehen:

      Lohn 1 12000
      Lohn 2 5600
      Summe 17600

      Wie wir sehen, brauchte es hier nur 2 “Aktive” Lohnempfänger” um die Maximalrente für 1 Rentner zu “erzeugen.”

      Es kann auch ein einziger aktiver Lohnempfänger 1 Rentner finanzieren oder gar mehrere, wenn die Bruttolohnsumme entsprechend höher ist.
      Man könnte noch viele Beispiele dieser Art machen. Es zeigt einfach, dass die Behauptung nicht stimmt, es müsste eine bestimmte Zahl “Aktiver” haben um 1 Rentner zu finanzieren.
      Was machen wir in Zukunft wenn nur noch 20% der Arbeit von Menschen verrichtet wird? Dann werden wir (vielleicht) aufwachen, dass die Beitragspflicht alleine über Lohnempfänger nicht ausreicht, ausser die Löhne für die noch Verbleibenden im Erwerbsleben steigen um das 4-5 fache.
      Das Einfachste wäre einfach direkt den Ertrag eines Unternehmens mit einem noch bestimmbaren Prozentsatz AHV pflichtig zu machen. Das würde viele Probleme lösen.

      Zudem wäre es wichtig, auch einmal den Geldkreislauf und das Geldsystem verstehen zu lernen, die Sicht würde sich in manchem ändern.

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Herr Markus Grob Panteleoni

      Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie das Geldsystem derart verstehen, wie Herr Ermotti, uvam!
      Das Geld entsteht aus Einlagen und die Ausgaben aus Einnahmen! Das Umgekehrte ist natürlich richtig!
      Die korrekte Lösung der folgenden Hausaufgabe, deckt die Denkfehler, wie Junge finanzieren die Alten, Demografie und Solidarpartnerschaft,​ wie es eigentlich Herr Huber schon angetönt hat!
      Hausaufgabe lösen damit das Gesagte auch das Gemeinte ist:
      Ursächlich wird das Geld aus Bank- Schulden und Investitionen geschöpft!
      Stimmt darum die Aussage, wonach der Arbeitgeber für den Nettowert der Arbeit aufkommt und sich an den Soziallasten beteiligt, oder stellt er nur den Arbeitsplatz solange zur Verfügung, als er rentiert? Fliesst das Buchgeld für Steuern vom Himmel oder vom Staat aus bestehender Geldmenge über den Wirtschaftskreislauf auf das Lohn- oder Geschäftskonto? Werden Steuern bezahlt oder die Staatsquote zurückgeleitet?

      We​nn die Automatisation noch 30% der Erwerbsarbeit den Menschen überlässt, woher und wie fliesst die Kaufkraft! Erhöht man die Beiträge (Rückfluss der Rentenausgaben) um den Faktor 10 vom Nettogegenwert der Arbeit, oder lässt man die Kaufkraft, wie ein Ersatzlohn nach Hause überweisen! Das Geld muss ursächlich zuerst ausgeben werden (Kredite) bevor es eingenommen werden kann! Wie halten Sie die Lüge aufrecht, dass vor allem die Jungen mit den Beiträgen, die Renten „finanzieren“? Woher fliesst das Geld für die Beiträge und Löhne, vom Himmel und fliesst dann in die Hölle?

      Zitat von Henri Ford II:
      Legendär ist die Anekdote aus den 1950er Jahren, als der Gewerkschaftsführer Walter Reuther eine der vollautomatischen Anlagen der General-Motors-Werke besuchte. Der Gastgeber, Henry Ford II, fragte den Gewerkschaftsführer spitz, indem er auf die menschenleere Halle zeigte: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge zahlen?” Worauf Reuthers kühl konterte: “Henry, wie willst du die Roboter dazu bringen, dass sie deine Autos kaufen?”

      Wer fähig ist dieses Zitat, geistig richtig einzuordnen, erkennt die Denkfehler (wie, Junge = Anzahl Beschäftigte bezahlen für Alte etc.) im geltenden Sozialsystem! Wir nehmen als Drehscheibe des Geldes am Kreislaufspiel teil! Im Umlagesystem kann kein Geld verloren gehen, wenn der Kreis korrekt geschlossen wird (wie im normalen Leben Geld- und Güteraustausch)! Wer zahlt? Es wird niemand belastet, er leitet weiter!
      Die BVG Renten fliessen zudem als Gewinn in die Wirtschaft (Abbau Ersparnisse), durfte ich schon einmal ein Wort darüber lesen?

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Da ich leider nicht zu jeder der Antworten direkt antworten kann, versuche ich, auf die Artikel von Herrn Huber und Herrn Bender nacheinander einzugehen:

      @Herr Huber: Nun, die AHV wurde nach dem Krieg eingeführt. Vorher war jeder für seine Altersvorsorge selber verantwortlich. Folglich ist die AHV eine sozialistische Einrichtung, da der Staat für die älteren Personen sorgt und sich durch den AHV-Zwang niemand davon lösen kann.
      Eine Firma wird erst durch den Staat verpflichtet, ihren Mitarbeitern nicht den gesamten Lohn auszuzahlen, sondern einen Teil für die Vorsorge auf die Seite zu legen. Somit sind die AHV-Abgaben eine versteckte Steuer, welche jeder Arbeitnehmer zu 100% zu zahlen hat, denn die Arbeitgeberbeiträge zählen natürlich voll zum Lohn dazu. Bei einer Firma welche es also schafft, ohne Mitarbeiter ein Produkt herzustellen, welches gekauft wird, sorgt für Gewinn (und damit eine Altersvorsorge) bei ihren Besitzern. Dies ist nicht ungerecht. Diese Firma zu zwingen, allen anderen die Altersvorsorge zu zahlen, dies wäre ungerecht!
      Wieso Sie darauf kommen, dass die Anzahl der Einzahlenden ein Hokus-Pokus sein soll, ist mir schleierhaft. Natürlich handelt es sich um eine gemittelte Summe aller Durchschnittslöhne, doch wenn es weniger Arbeitnehmer gibt, dann sinkt die Gesamtsumme. Natürlich könnte man sich nun alternative Einnahmequellen erschliessen etwa durch Ihren (in meinen Augen ungerechten) Vorschlag, einfach das Einkommen der Betriebe zu beschlagnahmen, doch dies würde eine Revision des jetzigen Systems bedeuten.
      Sie sagen, dass man zuerst den Geldkreislauf verstehen muss. Was läuft denn in Ihren Augen so falsch oder wird nicht verstanden?

      @Herr Bender: Wie verstehe ich denn das Geldsystem? Meiner Meinung nach kann man nichts ausgeben, das man nicht hat, ausser es leiht einem jemand Geld.
      Der heutige Geldkreislauf ist übrigens nicht geschlossen und daher auf ein Versagen ausgelegt. Entsprechend “braucht” es Inflation, um dies zu verstecken. Dies, da Geld nicht mehr über fixe Gegenwerte “erzeugt” wird, sondern rein auf Vertrauen. Dadurch kann leider auch sehr viel Buchgeld generiert werden, das sich dann in Finanzkrisen oder Staatspleiten schlagartig in Luft auflöst. Dies ist auch der Grund, weshalb trotzdem tiefen Zinsen kein Kaufrausch herrscht. Doch ich schweife ab. Da die AHV auf einem Umlageverfahren beruht, lebt sie von ihren Einkünften und da der ersten Generation die Rente geschenkt wurde (diese hatten ja nie etwas eingezahlt), baut die AHV einfach auf Schulden gegenüber den Lohnempfängern auf, denen sie etwas abzwackt. Leider genügt seit dem Jahr 2015 dieses abzwacken nicht mehr und wenn nicht bald an einem Schräubchen gedreht wird, steigt das Defizit bald so hoch an, dass das Vertrauen in die AHV zerfällt und dann wird niemand mehr sich Geld vom Staat klauen lassen, das er nicht mehr zurückerhält und das Gebilde fällt in sich zusammen. Siehe Griechenland.

      Mit freundlichem Gruss, Markus Grob

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Herr Markus Grob
      Nein die Banken leihen kein Geld, sie geben Kredite!
      Geld entsteht also aus Bank- Schulden und teilweise Investitionen! Den Unterschied von leihen und kreditieren muss ich Ihnen wohl nicht erklären?
      Ermotti und einige Wirtschaftsprofessore​n meinen das Geld entstehe aus Einlagen! Woher die Einlagen stammen können sie nicht beantworten! Geistig klinisch rein! Die Geschäftsbanken können auf ihre Konten bei der Nationalbank keine Einlagen tätigen, weil sie haben kein Geld! Das Bankkundenguthaben ist auch nur teilweise vorhanden!
      Also entstehen Ersparnisse aus Kredit und Einnahmen aus Ausgaben (Gesetz des Geldkreislaufs!)!
      Im​ Umlageverfahren sollte der Kreislauf geschlossen sein! Bei der AHV wird getrickst damit die Wirtschaft profitiert!
      Wenn der Lohn im Umlageverfahren (Geld- und Güteraustausch) wieder zurückfliesst, kann der Arbeitgeber daraus keinen Gewinn erzielen! Gewinne und Ersparnisse können nur mit Geldmengenerhöhung und Geldbesitzumlagerunge​n (Verlust und Gewinn) realisiert werden! Doch Geld wird immer über Erzeugnisse (Deckung der Kredite und Investitionen) geschöpft! Der Wert der Erzeugnisse ist Menschen gemacht! Geld löst sich nie in Luft auf, nur die Werte! Wie soll ein Staat pleite gehen, er geht nicht unter! Wieso muss ein Staat, Schuldner der eigenen Währung sein?
      Auch heute zahlt niemand ein! Denkfehler! Wenn ein Anteil welcher vorher zu Ihrem Nettogegenwert der Arbeit addiert und wieder abgezogen wird, sind Sie noch lange nicht Zahler, sondern nur Drehscheibe zur Sicherung des Geldkreislaufs!
      Die Pflichtleistungen sind zu Ihrem Nettogegenwert addiert! Sie zahlen gar nichts, weil Geld muss zuerst ausgegeben werden, andernfalls könnten Sie sich Ihre Beiträge vom Himmel abrufen!
      Wenn die Rentenausgaben höher sind als der Rückfluss, also wenn ich ein Kleinkind frage: Ich gebe Dir und Deinem Bruder je zwei Schaufel voll Sand zum Bauen von Burgen, wenn ihr mir nur noch 2 Schaufel davon zurückgebt, wieviel Sand habe ich weniger (Defizit) als vorher! Die Kinder sind in der Lage diese Frage zu beantworten! Sie scheinbar nicht, weil die Hausaufgabe können Sie scheinbar auch nicht lösen?
      Wissen Sie eigentlich, dass die Bedarfsnachfrage und Kaufkraft die Wirtschaftsleistung ausmacht!

      Wie lösen Sie die Kaufkraftproblematik,​ wenn die Automatisation immer mehr zunimmt und der Erwerb für Menschen stark abnimmt! Geht die Schweiz dann Pleite, wie Griechenland?
      Wissen​ Sie, die Wirtschaftsleistung ist nicht von der Anzahl Beschäftigten abhängig, eine Lüge von Ökonomen und Politiker?

      Denken und nicht kopieren, wäre angesagt!
      Freundlich​e Grüsse Georg Bender

      Kommentar melden
    • März 23, 2017

      Markus Grob Pantaleoni

      “Bei einer Firma welche es also schafft, ohne Mitarbeiter ein Produkt herzustellen, welches gekauft wird, sorgt für Gewinn (und damit eine Altersvorsorge) bei ihren Besitzern”

      Wenn es das Geld nur zu den Besitzern schafft vergessen Sie, dass es auch Zahlungskraft braucht um ihr Produkt überhaupt zu kaufen. Würden alle so denken! So beisst sich die Maus nicht heute aber später selbst in den Schwanz. Wenn z.B die Rentner oder Erwerbslosen zu wenig Geld haben geben sie dieses nur für das Nötigste aus. Und sie bleiben auf der Ware sitzen oder der Absatz stagniert.
      “Geiz ist geil und bringt oft viel Unheil”

      “Natürli​ch könnte man sich nun alternative Einnahmequellen erschliessen etwa durch Ihren (in meinen Augen ungerechten) Vorschlag, einfach das Einkommen der Betriebe zu beschlagnahmen, doch dies würde eine Revision des jetzigen Systems bedeuten”

      Wo habe ich geschrieben, man soll das Einkommen der Betriebe zu beschlagnahmen?
      Scho​n wieder eine Unterstellung!
      Ich habe nur gefordert, dass hoch- oder vollautomatisierte Betriebe auch einen Beitrag leisten sollen, da sie eh schon genug Vorteile haben wenn sie die Lohnkosten wegsparen.
      Handgelen​k x pi würde ich auf so um die 4% vom Ertrag schätzen. Da Ihrer Meinung nach die AHV eh eine verseckte Steuer ist wäre es halt dann eine Sozialsteuer auf den Ertrag wenn Ihnen das Wort besser gefällt.

      “Mit der heutigen Globalisierung geht es leider immer schneller. Wer kauft noch Qualitätsprodukte aus der Schweiz, wenn doch das chinesische Wegwerfprodukt nur halb so teuer ist? “

      Spielt es eine Rolle ob der Roboter oder die vollautomatische Anlage in China oder in der Schweiz steht?
      Es ist vor allem die manuelle Arbeit die ausgelagert wird.

      Was den Hokuspokus mit der Anzahl Beitragszahler betrifft sehen Sie einmal diese Aufstellung an:

      https://www.bs​v.admin.ch/bsv/de/hom​e/sozialversicherunge​n/ahv/statistik.html

      Interessanterweise​ stehen im oberen Teil die Bezüger als Anzahl.

      Im unteren Teil der Aufstellung die Einnahmen der AHV in nackten Beträgen als Beiträge Versicherte und Arbeitgeber OHNE DIE ANZAHL BEITRAGSZAHLER, wo die doch das Wichtigste sein sollen? Bewusst weggelassen?

      Kommentar melden
    • März 23, 2017

      Herr Emil Huber
      Richtig! Ohne Kaufkraft wird es schwierig, seine Bedürfnisse zu befriedigen (auf alle Seiten)!
      Es wird ein Grad erreicht sein, wo der Mensch nur in Unterzahl die Produkte “erarbeitet”!
      Man muss sich langsam, von dem aus dem “Mittelalter” stammenden Umlageverfahren in Prozenten von irgendetwas, verabschieden! Es gilt der Erwerbsersatz welcher den Erwerbslosen zufliessen wird! Jedoch welcher Lebensstandard zugebilligt wird, steht auf einem völlig anderen Blatt!
      Darum muss die Auseinandersetzung bald beginnen, damit die “Versklavung” ertragbar wird!
      Die Zeiten von Gewinnen aus Geldmengenerhöhung sind dann auch vorbei und der Verdrängungskampf wird neue Dimensionen erreichen?

      Alles Menschen gemacht und dann noch ohne jeglichen Zwang! Einfältiger geht es nicht!

      Die meisten Begriffe im Zusammenhang mit Geld werden dann endlich richtig verstanden? Zahler, Demografie, Generationsvertrag, Solidarpartner, etc.etc., werden als Lügen der Vergangenheit erkannt!

      Kommentar melden
  • März 17, 2017

    Die Problematik Lebenserwartung war auch schon immer bekannt!

    Die Problematik der Automatisierung, Robotisierung offenbar nicht, so weit hat die Politik nicht voraus geschaut und sie tut es auch heute wieder nicht.

    Man müsste dringend von der Beitragsbemessung der Sozialabzüge via Arbeitnehmer wegkommen und zu Beitragsleistungen über Erträge des Unternehmens mit einem noch festlegbaren Prozentsatz wechseln, dies wäre eine echte, gerechtere Reform welche den Namen auch verdient.

    Die Automatisierung schreitet voran. Zuerst traf es “nur” die Industrie, nun haben wir bei den Grossverteilern bereits Self Scan Kassen, erneut können Personal, Löhne und Sozialabgaben eingespart werden. Auch im kaufmännischen Bereich, Versicherungen, Banken etc. findet ein Abbau von Personal wegen Automatisierung statt.
    Wo früher bei der Versicherung der Agent nach Hause kam wird diese heute Online angeschlossen.

    Hie​r wird zwar auf das Problem hingewiesen, aber teilweise wieder die falschen Schlüsse gezogen:

    http://ww​w.zeit.de/kultur/2017​-02/automatisierung-p​flege-roboter-prekari​at-soziale-spaltung

    “Doch die Frage ist, wer die Produkte von Robotern kaufen wird oder deren Dienstleistungen in Anspruch nimmt”

    Totaler Unsinn, bestände kein Bedarf an Produkten & Dienstleistungen würden diese Roboter von einer Firma gar nicht gekauft . Oder will diese lediglich auf Halde am Bedürfnis der Menschen vorbei produzieren?

    Legen​där ist die Anekdote aus den 1950er Jahren, als der Gewerkschaftsführer Walter Reuther eine der vollautomatischen Anlagen der General-Motors-Werke besuchte. Der Gastgeber, Henry Ford II, fragte den Gewerkschaftsführer spitz, indem er auf die menschenleere Halle zeigte: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge zahlen?” Worauf Reuthers kühl konterte: “Henry, wie willst du die Roboter dazu bringen, dass sie deine Autos kaufen?”

    Auch hier, die Autos (sollten) ja weiterhin für die Menschen produziert werden.
    Ford ll lag jedoch der Problematik eindeutig näher: “Walter, wie willst du diese Roboter dazu bringen, dass sie deine Beiträge zahlen?”

    Ganz verständlich müsste es heissen “Wie fliesst das Geld nun zu den Konsumenten, damit sie die Produkte & Dienstleistungen auch bezahlen können?”
    Über die Demütigungsanstalten Sozialamt, RAV und IV?
    Natürlich entstehen auch wieder neue Arbeitsbereiche, aber es werden weniger sein als vernichtet werden. Was dann? Diese Frage lässt die Politik aber offen!
    Das Bedingungslose Grundeinkommen hätte diese Problematik entschärfen können, wurde mit Panikmache der Wirtschaft aber abgelehnt.

    Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Nun, die Politik kümmert sich leider meist kaum um weitreichende Entscheide, welche “weh tun”. Die überlässt man lieber anderen. Stattdessen wird lieber geschaut, dass man etwas machen kann, was die aktuellen Löcher stopft auch wenn es auf Kosten der nachfolgenden Generationen ist.
      Die Frage zur Automatisation ist schnell beantwortet: Wer könnte diese durchführen, wenn nicht die grosse Menge mitmachen würde einfach weil es schneller, bequemer, billiger ist?
      Wir kaufen extra nur an besetzten Kassen ein, auch wenn daneben leere Automaten stehen. Genauso könnte man andere Automatismen verweigern, bis einem diese aufgezwungen werden, weil der grosse Rest diese übernommen hat.
      Jede Firma will (und muss) im Wettbewerb vorne dabei sein. Wer dies verschläft, bleibt auf seinen Produkten sitzen und geht bankrott. Mit der heutigen Globalisierung geht es leider immer schneller. Wer kauft noch Qualitätsprodukte aus der Schweiz, wenn doch das chinesische Wegwerfprodukt nur halb so teuer ist? Entsprechend fliessen die Einnahmen nach China und stehen nicht mehr in der Schweiz zur Verfügung. DIes sollten all jene bedenken, die gerne “drüben” einkaufen und sich so die AHV selber streitig machen. Doch auch hier geht es darum, dass man “der Masse” voraus sein will und dabei mit der Masse untergeht.
      Entsprech​end fallen Jobs weg. Ich erwähne dies, weil es ein grosser Posten ist, der hier ins Ausland verschleudert wird. Entsprechend steht auch weniger Geld zur Verfügung, um arbeitslosen Personen zur Seite zu stehen. Im Gegenzug wird Geld in grossem Massstab an Migranten und deren Integration verschleudert, was dazu führt, dass noch weniger Jobs zur Verfügung stehen und Langzeitarbeitslose noch schlechter wieder in die Arbeitswelt integriert werden können.
      Das bedingungslose Grundeinkommen hätte die Problematik übrigens nur verschärft, denn der Staat kann kein Geld verschenken, das er nicht über Steuern von der Wirtschaft (arbeitenden Personen und Firmen) einnimmt!
      Dieser Grundsatz ist wichtig. Unser Sozialsystem funktioniert nur, weil der Staat genügend abschröpfen kann. Fallen die Einnahmen aus, befinden wir uns wieder im Mittelalter, wo jeder stirbt, wenn er sich zu wenig zum Essen erbetteln kann.

      MfG, Markus Grob

      Kommentar melden
  • März 20, 2017

    Unsere Altersvorsorge ruht auf dem 3. Säulen Prinzip. In der ganzen Diskussion habe ich kein Wort über die dritte Säule und deren Einbindung in die Reform gehört. Hab ich nicht aufgepasst ? Warum wird diese ausgeblendet ? Hier hätten doch die Bürger die Möglichkeit, kompensatorisch für ihre Verluste in der 2. Säule etwas beizutragen. Man könnte doch die Obergrenze von derzeit 6768.- auf beispielsweise auf 10’000.- erhöhen. Nein ?

    Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Solange es die Politiker verstehen, den Menschen weiss zu machen, dass die Jungen für die Renten aufkommen, wird niemand das Sozialsystem verstehen können!

      Woher fliesst das Geld für die Beiträge? Auch die Quersubventionen, sind Lenkungsspiele welche aus dem frei verfügbaren Gegenwert der Arbeit, getragen werden! Damit will man den Konsumenten führen! Wer mehr für Raucherwaren ode Alkohol ausgibt, hat weniger für andere Dinge! Warum diese Umlage nicht in das Gesundheitswesen fliesst, soll mir mal ein Politiker erklären?

      Es darf nicht sein, dass die eine Vorsorge die andere subventioniert! Das tut sie nun! Die MWST muss zwingend mit einer Erhöhung der ordentlichen Rente und Gegenwert der Arbeit, kompensiert werden, andernfalls eine Kaufkraftumlage stattfindet!
      Warum schont man die Wirtschaft, wenn man doch die Ungleichheit bekämpfen will? Inwieweit fliesst der Gewinn aus Produktivität in die Sozialsysteme?

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Ja, das 3-Säulen System. Vor 1948 war dieses noch jedem Menschen selber überlassen. Nun haben wir aber zwanghaft das 3 Säulen Prinzip vom Staat verordnet.
      Leider nützt eine Anhebung auf x Fr. nichts, da kaum jemand so viel Geld im Jahr zur Seite schaffen kann.
      Dazu darf ja jeder so viel sparen wie er will, er kann es einfach nicht von den Steuern abziehen.

      MfG, Markus Grob

      Kommentar melden
    • März 22, 2017

      Herr Markus Grob
      Ein Sozialstaat ist ein Staat, welcher die Wirtschaft zwingt, in ihre Gegenwerte die Vorsorge einzubauen!
      Die Wirtschaft bezahlt keinen Rappen!
      Das Geld wird aus Schulden geschöpft! Unser Wohlstand konnten wir mit der Schuldenwirtschaft, erarbeiten! Dieses Privileg haben nur wenige Länder, andernfalls die Ausbeutung nicht funktionieren könnte (wie beim Goldstandard)!

      Der​ Staat nimmt also nicht, sondern er sichert das Wohlergehen der Menschen!
      Die Absicherung ist in den Gegenwerten einkalkuliert!

      Herr Grob, die USA wäre gut für Sie, da könnten Sie die Armut wo möglich besser geniessen?

      Kommentar melden
  • April 7, 2017

    Rente ade?

    Arbeiten bis 72 und mit 50 trotzdem keine Stelle mehr finden?

    Kommentar melden
  • Mai 6, 2017

    Pensionskassen – Wahnsinn:

    Wieso braucht ein kleines Land wie die Schweiz rund 1800 Pensionskassen und Lebensversicherungen?​​

    Zehnmal höhere Verwaltungskosten kürzen die Renten

    Red. / 03. Mai 2017 – Die norwegische Einheitskasse verlangt nur einen Zehntel so viel wie Pensionskassen und Lebensversicherungen in der Schweiz.
    Die rund 1800 Pensionskassen und Lebensversicherungen verwalten zusammen fast eine Billion Franken, die für die 2. Säule einbezahlt wurden. Je höher die Verwaltungskosten dieses Riesenvermögens sind, desto weniger Geld bleibt zum Zahlen der Renten.

    Der K-Tipp vom 19. April 2017 hat die Kosten in der Schweiz mit denen der Einheitskasse in Norwegen, dem norwegischen Staatsfonds, verglichen und die hohen Kosten des in der Schweiz herrschenden Pensionskassen-Jekami​​ aufgedeckt: Die Verwaltungskosten sind in der Schweiz nicht doppelt und nicht viermal so hoch wie in Norwegen, sondern mehr als zehnmal so hoch.

    Trotz des Bruchteils an Verwaltungskosten erzielte der norwegische Staatsfonds mit den etwa gleich viel verwalteten Geldern (CH 800 Mrd CHF, Norwegen 880 Milliarden Franken) im Jahr 2015 eine fast viermal so hohe Rendite von 2,7 Prozent. Die Schweizer Pensionskassen erwirtschafteten gemäss Pensionskassenverband​​ Asip eine Rendite von durchschnittlich nur 0,7 Prozent.

    Die Verwaltungskosten im Einzelnen
    •900 Mio Franken: Löhne und Infrastruktur der 1800 Pensionskassen im Jahr 2015 (Quelle: Statistik des Bundes).
    Junge müssten für ein überlanges Pensionsalter der Alten zahlen, verbreiten Befürworter tieferer Renten und eines späteren Rentenbeginns. Am meisten benachteiligt sind jedoch die Bevölkerungsschichten​​ mit den geringsten Einkommen und Vermögen. Bei den Auseinandersetzungen über AHV und Pensionskassen wird dies fast immer ausgeblendet.

    •4 Mrd Franken oder 0,51 % des Vermögens: Verwalten und Anlegen der Vermögen durch die 1800 Pensionskassen. Honorare für externe Vermögensverwalter, Banken, Anlage- und Hedgefonds usw. (Quelle: Swisscanto)

    •409 Mio Franken oder 0,21 % des Vermögens: Verwalten und Anlegen der Vermögen durch die acht Lebensversicherungen.​​ Honorare für externe Vermögensverwalter, Banken, Anlage- und Hedgefonds usw. (Quelle: «Bericht über die Transparenz in der Betriebsrechnung 2015» der Finma vom 9.9.2016)

    Macht zusammen über sechs Milliarden Franken.
    In Norwegen betragen diese Kosten rund 450 Millionen Franken oder nur 0,06 % des verwalteten Vermögens.
    Kommentar​​ des K-Tipp: «Sollte es der Zweiten Säule tatsächlich einmal schlecht gehen, besteht ein riesiges Sparpotenzial.»

    ht​​tp://www.infosperber​.​ch/Artikel/Gesellsc​ha​ft/2-Saule-Zehnmal​-ho​here-Verwaltungsk​oste​n-kurzen-die-Ren​ten

    Kommentar melden
  • Juli 3, 2017

    AHV/IV/Pensionskassen​, Krankenkassen, Miete, Ärzte, Anwälte, günstige Lebensmittel sollen einfaches Leben möglich machen!
    Nicht die Renten müssen erhöht, sondern die extrem hohen Lebenskosten gesenkt werden! Der Wucher der heutigen Zeit, muss schnell gesenkt werden!

    Kommentar melden
  • Juli 12, 2017

    Let’s show the facts: Unter den Voraussetzungen, dass das Bundesamt für Statistik Recht behält (von dem auszugehen ist), so können für die anstehenden Zeilen die entsprechenden Statistiken und Analysen zu Rarte gezogen werden.

    Dass unser Parlament Mühe hat, den faktischen Schluss zu ziehen, dass in 20 Jahren die Misere nicht vor sondern nach der Haustüre steht, steht im Kontext, dass offensichtlich die Bundeseigenen Mittel (BFS Statistiken) nicht zu Rate gezogen wurden.
    Für mich als Bürger und Stimmende Person ist dieser Umstand dramatisch. Jeder in diesem Land, der die Augen nicht zuhält oder auf dem aus dem Hut gezauberten Hasen misstraut, weiss, dass die vom Parlament als glorreiche Tat gepriesene Arbeit der Rentenreform, faktisch für den Müll hält – sprich, nichts wert ist.
    Aber zurück zu den Fakten. Die Bundeseigenen Statistiken belegen, dass wir in unserem Land nicht in der Lage sind, mit dem Umverteilungsmodell unsere Pensionäre finanziell zu versorgen. Die Frage stellt sich meinerseits: Die AHV als Versicherungsmodell (Alters- und Hinterbliebenen Versicherung) steht als Versicherung nicht per se auf einem Anspruchsmodell sonder auf einem Ausfallmodell basierend die Leistungen zur Verfügung. So wäre, die ketzerische Frage, ob es dem nicht so sei, dass der Einzelne grundsätzlich für seine Vorsorge selber zu schauen habe?
    Die Paradigmen in der Diskussion würden sehr schnell ändern:
    – Das Parlament und der nachfolgende Apparatschik hätte keine Handlungsmöglichkeit in die Diskussion einzugreifen. Denn jeder ist ja seines Glückes (Wohlstand) eigener Schmied. Nicht der Staat gewährt den Wohlstand (was auch richtig wäre) sondern nur die grundsätzlichen Aspekte der Wohlfahrt.
    – Der mündige Bürger wäre in sofortiger Wirkung dafür verantwortlich (gemäss dem Subsidiaritätsprinzip​), dass seine Einkommen in der Rente gewährleistet wären.
    – Der gesetzliche Dschungel (kreiert von findigen Apparatschiks der Bundesverwaltung) wäre sehr schnell entflochten und die Sachlage klar:
    – Wer und wann ein Eintritt in den Ruhestand stattfindet, bestimmt der Bürger selber
    – Die AHV wird obsolet in der aktuellen Aufgabe und kann sich ohne finanzielle Sorgen den 20% derjenigen Härtefälle annehmen, die aufgrund relevanter Gründe (Bauarbeiter, die schlicht nicht bis 70 arbeiten können) annehmen kann.
    – Die Pensionierung findet gradiell statt und nicht substanziell mit 65. Profitieren davon würden alle Firmen, die jetzt schon keine Fachkräfte mehr finden.

    Was ist die Quintessenz: Der Eingriff des Staats in dieser Rentenreform schiesst dermassen am Ziel vorbei, dass der Wohlstand der Nation in den Grundfesten gefährdet ist. Mehrwertsteuererhöhun​g interessiert alle ausser den Apparatschik. Weniger Rente (wegen der Mehrwertsteuererhöhun​g) interessiert vor allem die, um die es gerade geht. Standortvorteil betrifft alle, die im Export aktiv sind.

    Warum also jemand auf die für mich persönlich geistig umnachtende Idee kommt, dass die Rentenreform etwas Gutes sei, den bitte ich inständigst mir eine Antwort zu liefern. Denn dann hätte ich all die Schul- und Studienjahre vergebens verbracht.

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Gesundheitswesen
Corona-Zeit: Fachdokumente des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden von der Politik uminterpretiert. In der Corona-Zeit gab die Politik der Wissenschaft Weisungen. Und beide täuschten gemeinsam die Öffentlichkeit. Boosterimpfungen wurden der Öffentlichkeit nahegelegt, obwohl keine Daten vorlagen und empfohlen waren.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu