Persönliche Ja/Nein Anteile beim Abstimmen und Wählen.
Bei Abstimmungen und Wahlen beruht das Ja oder Nein, bzw. der auf den Wahlzettel geschriebene Name von KandidatenInnen für ein Amt bei den meisten StimmbürgerInnen wohl selten auf einer hundertprozentigen Überzeugung. Man sieht auch die andere Seite und anerkennt, dass deren Argumente ebenfalls stichhaltig sind oder andere KandidatenInnen auch ihre Vor- und Nachteile haben. Aber jeder Mensch gibt jedem einzelnen Argumente ein anderes Gewicht und entscheidet dann auf Grund der Summe des Gesamtgewichtes, ob er oder sie mit JA oder NEIN stimmt oder Frau X oder Herrn Y wählt.
Ein Beispiel: Vor wenigen Tagen rief ein Bekannter an. Er bat um ein Gespräch über die No Billag InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ..., bevor er sich für ein Ja oder Nein entscheide. In der spannenden Diskussion
benützte er die gleichen Argumente für ein Ja oder Nein, wie der Verfasser. Aber für ihn hatten die Argumente ein anderes Gewicht, als ihnen beim Verfasser zukam und so entschied er sich mit ca. 55% für ein Nein, während die Argumente für ein Ja nur 45% erreichten. So wird er NEIN stimmen. Beim Verfasser erreichte die Summe der Argumente für ein JA 55% und für das NEIN 45% wegen seiner unterschiedlichen Gewichtung der gleichen Argumente. Er wird deshalb JA stimmen.Dass das JA oder NEIN jedes oder jeder Einzelnen so zustande kommt, gehört auch zum Wissen um das Funktionieren der Demokratie. (Natürlich messen die BürgerInnen das Gewicht der Argumente nicht in Prozent, sondern nach zugewiesener gefühlter Bedeutung.).
Gotthard Frick, Bottmingen
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