1. Aussenpolitik

Nur wer sich verbrannt hat, kennt Wortbedeutung “heiss”!

Nur wer sich ein­mal ver­brannt hat, kennt die Be­deu­tung des Wor­tes “heiss”!

Vor Jah­ren, den klei­nen Sohn auf dem Arm, ging der Ver­fas­ser in die Küche. Wie oft hatte er vor den heis­sen Herd­plat­ten ge­warnt? Aber was nützt die Kennt­nis des Wor­tes “heiss”, wenn man damit keine Er­fah­rung hat, nicht weiss, was es wirk­lich be­deu­tet? Plötzlich beugte sich der kleine Sohn zum Küchenherd und stütze sich auf die noch glühend heisse Herd­platte ab. Ein Schrei und eine grosse Brand­blase waren die Fol­gen, aber viel wich­ti­ger war es, dass der junge Mensch nun aus ei­ge­ner Er­fah­rung wuss­te, was “heiss” bedeutet.

Der Ton, in der Herr Marc Tri­bel­horn in der NZZ vom 26.07.2013 über “Ter­ror-Re­zepte aus der Schwei­z” schreibt, ist nur damit erklärbar, dass die ganze heu­tige Ge­ne­ra­tion keine Er­fah­rung mit Krieg hat.  Sie kennt nur schönes Wet­ter. Sie hört zwar die War­nun­gen der “ewig­gest­ri­gen Militärköpfe”, aber sie weiss nicht, was damit ge­meint ist. Die Fak­ten in Herrn Tri­bel­horn’s Ar­ti­kel stim­men, das Büchlein “Der to­tale Wi­der­stan­d” eig­net sich tatsächlich auch sehr gut für Ter­ro­ris­ten und auch alle die, die von Unterdrückern und Dik­ta­to­ren so ge­nannt wer­den. Aber in einem süffisanten, iro­ni­schen Ton wird auch die ge­samte Be­reit­schaft der Schweiz zum to­ta­len Wi­der­stand lächerlich ge­macht. Aber nur eine sol­che Be­reit­schaft, die auch durch ent­spre­chende Mass­nah­men glaubwürdig wird, zeigt, dass sie ernst ge­meint ist. Nur sie kann im Ernst­fall einen Krieg mit sei­nen un­vor­stell­ba­ren Grau­sam­kei­ten und Lei­den vom Land fern hal­ten. Es war genau die­ses Nicht-­Ernst­neh­men,​ die­ses Lächerlichmachen der ei­ge­nen Ver­tei­di­gung in Frank­reich und an­de­ren Ländern, die es Hit­ler ermöglichte, in­nert kürzester Zeit Eu­ropa zu be­set­zen. Da­ge­gen war die zum Wi­der­stand ent­schlos­sene Schweiz, trotz ihrer auch er­kann­ten Schwächen, die auf die da­ma­li­gen Ge­sin­nungs­ge­nos­s​en der heu­ti­gen Ar­mee­ab­schaf­fer zurückzuführen wa­ren, für Hit­ler zu stark, für den von ihm immer an­ge­streb­ten ra­schen Sieg.

Gotthard Frick, Bottmingen

Comments to: Nur wer sich verbrannt hat, kennt Wortbedeutung “heiss”!

Neuste Artikel

  1. Finanzen & Steuern
NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu