1. Wirtschaft

Der Blödsinn wurde abgelehnt!

Früherer Titel: “Auch hier Blödsinn vom Gröbsten”

Ein schmalbrüstiger Vorstoss der Freisinnigen des Kantons Zürich unter grosskotzigen Worten. Ich verstehe was anderes unter freisinniger Politik:
Aus dem FDP-Pressedienst: “Am kommenden Montag (16.01.2012?)  berät der Zürcher Kantonsrat die freisinnige Volksinitiative „Der Kunde ist König“ für freie Ladenöffnungszeiten im Kanton Zürich. Die unsinnige Regulierungswut muss fallen! Mit der laufenden Volksinitiative „Bürokratie-Stopp“ und parlamentarischen Vorstössen setzt sich FDP.Die Liberalen auch auf nationaler Ebene für einen effizienten, schlanken und bürgernahen Staat ein.”
Allen Kantonsräten, die diesen Unsinn bachab schickten mein bester Dank!
 
Auch aus dem FDP-Pressedienst: “Der Bundesrat unterstützt FDP bei Liberalisierung der Tankstellen-Öffnungsz​eiten” unter dem Motto: “Absurde Bürokratie stoppen – Arbeitsplätze sichern”.
Meine Meinung: Ein kurzsichtiger Vorstoss, abgedroschene Schlagworte – ähnlich auch in der EU: Die EU-Kommission will Online-Einkäufe innerhalb der EU erleichten. Auch sie behauptet, Arbeitsplätze zu sichern bzw. neue zu schaffen.
Arbeitsplätz​e blieben nur erhalten oder würden neu geschaffen, wenn der Gesamtumsatz – Tag und Nacht, im Geschäft und Online – deutlich wachsen würde. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden sich Einkäufe vom Tag auf die Nacht verschieben, vom ortsansässigen Geschäft auf Online. Vor allem durch diese Verschiebung werden Arbeitsplätze verloren gehen.
Die schweizerischen Freisinnigen sollen sich besseres einfallen lassen, als solche Aktionen, die Tag-Arbeitsplätze vernichten werden, den Tankstellenbetreibern​ mehr Kunden zuhalten.
 
Aus dem FDP-Pressedienst: “Der Bundesrat unterstützt FDP bei Liberalisierung der Tankstellen-Öffnungsz​eiten. Der Bundesrat befürwortet, dass Tankstellenshops durchgehend geöffnet und ihr gesamtes Sortiment für Reisende anbieten dürfen. Deshalb stimmt er einer Änderung des Arbeitsgesetzes zu, welche die Wirtschaftskommission​ von National- und Ständerat aufgrund einer erfolgreichen parlamentarischen Initiative von FDP-Nationalrat Christian Lüscher lanciert haben. Sein Fraktionskollege Markus Hutter fordert zudem mit einem Vorstoss, dass der Bund den Kantonen nicht im Weg steht, freie Ladenöffnungszeiten festzulegen. Die heutige Situation ist absurd: Zwischen 1 Uhr und 5 Uhr nachts kann man zwar in Tankstellenshops einkaufen – aber nur eine kleine Auswahl von Fertigprodukten. Das nützt weder den Kunden noch den Angestellten, sondern schränkt die Freiheit der Bürger ein und gefährdet Arbeitsplätze.”
Meine​ Meinung: “… grenzenlos sein!”: Auch sogenannt Freisinnige sollten wissen, dass die Grenzen, dass Grenzpflöcke nicht beliebig weit ausgesteckt werden können. So werden andere Menschen in ihrer Freiheit beschnitten, benachteiligt.
Allen eidgenössischen Parlamentariern, die diesen Unsinn bachab schicken mein bester Dank!

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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Der Blödsinn wurde abgelehnt!
  • Januar 11, 2012

    Ladenöffnungszeiten gehören generell abgeschafft. Jeder der gegen diese Bevormundung vorgeht hat meine Unterstützung.

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  • Januar 12, 2012

    Herr Meyer

    Ich habe ein wenig Mühe Ihrem Kommentar zu folgen. Sie sind gegen die Erweiterung der Ladensöffnungszeiten ?

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  • Januar 21, 2012

    Es gibt eine Zeit zum Arbeiten und eine Zeit zum Ruhen. Stellen Sie sich unsere Gesellschaft vor, wenn alle immer irgendwann arbeiten und es keine festgesetzten Ruhezeiten mehr gibt: Es wird unmöglich mit den Familienmitglieder einen gemeinsamen Termin für einen Kaffee zu vereinbaren. Ladenöffnungszeiten, das ist sowieso das Thema das der Freisinn besetzt hat, als gebe es keine weitern Themen für diese Pseudowitschaftsparte​i. Eine so klare Haltung hätte ich damals gegen einen EU-Beitritt erwartet!

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Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

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