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JA zu Goldreserven als nach- und werthaltige Währungsdeckung

Eine der wich­tigs­ten Funk­tio­nen des Gol­des, ist die De­ckung der Schwei­zer Währung, weil das von der Schwei­zer Na­tio­nal­bank (SNB) aus­ge­ge­bene Pa­pier- und Buch­geld nur ein Zah­lungs­ver­spre­ch​​​en der SNB ist, aber kei­nen in­ne­ren Wert hat, ebenso wenig wie die damit ge­kauf­ten ri­si­ko­be­haf­te­te​​​n Euros und Dol­lars.

Ich mache ein Beispiel: Wenn man bei einer Bank einen Hypothekarkredit aufnehmen will, genügt das Zahlungsversprechen, dass man die Hypothekarschuld zurückzahlen wird, nicht. Man muss das Haus als Deckung/Sicherheit/Gr​​​undpfand verpfänden. Deshalb kann man das Haus nicht verkaufen, bevor man die Hypothek zurückbezahlt hat. Niemand erhält einen Hypothekarkredit, der den Wert der Deckung (der Hauswert) um ein Mehrfaches übersteigen würde.

Die SNB hat ihre Geldmengenschuld um ein Mehrfaches inflationär ausgeweitet, ohne die Golddeckung entsprechend anzupassen. Bis 1999 konnte die SNB kein Gold verkaufen, weil es die alte Bundesverfassung nicht erlaubte. Mit der neuen Bundesverfassung wurde das gelockert, weil man der SNB und ihren Versprechungen (Jean Zwahlen, Nationalbankdirektor 19.6.1995: „die Schweizer Nationalbank beabsichtigt in keiner Weise, ihre Goldreserven zu verkaufen“) vertraute und niemand daran gedacht hätte, dass die SNB kurz darauf über 60% des Volksvermögens in Gold ohne Not hemmungslos zum Tiefstpreis verscherbeln würde.

Deshalb will die Goldinitiative den Zustand der alten Bundesverfassung wieder herstellen und der SNB verbieten, Gold zu verkaufen, ohne dass das Volk es erlaubt. Goldreserven hält man bis zuletzt, dann kann man sie – wenn nötig – immer noch per Notrecht verkaufen.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: JA zu Goldreserven als nach- und werthaltige Währungsdeckung
  • Februar 19, 2014

    Der Fall mit dem entführten Flugzeug der Ethiopian Airways welches in Genf landete und dem erforderlichen Geleitschutz, welchen die Schweizer Luftwaffe aus peinlichen Gründen nicht wahrnehmen konnte zeigt, dass wir zur Nichterfüllung von Aufträgen auch keine neuen Kampfjets benötigen.

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  • November 7, 2014

    Ein Goldhändler ruft international zu Spenden für die Initianten der Goldinitiative auf. Ein Volks-Ja würde Spekulanten satte Gewinne ermöglichen.

    http:​//www.bernerzeitung.c​h/wirtschaft/unterneh​men-und-konjunktur/Wa​s-wenn-Goldkaeufer-im​-Ausland-die-Goldinit​iative-unterstuetzen/​story/13366478

    Wo bleibt der Aufschrei der Befürworter gegen die Einmischung in schweizerische Angelegenheiten durch fremde Spekulanten?

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    • Juli 19, 2021

      “Ein Goldhändler ruft international zu Spenden für die Initianten der Goldinitiative auf.”

      1) Das ist legal, Frau Rotzetter, wenigstens so lange der Bundesrat sich weigert, die Beschlüsse der OECD betr. Politikfinanzierung umzusetzen.

      2) Die Nationalbank hat gegenwärtig etwa 1000 Tonnen Gold. Sie müsste rund 1500 Tonnen Gold kaufen, um auf die 20 Prozent Goldanteil zu kommen, welche die Initiative fordert. Dadurch würde ab einem JA für diese blödsinnige Initiative und zu Beginn des Ankaufs in diesem gewaltigen Ausmass der Goldpreis exorbitant steigen. Bisher kaufte die SNB im Stillen und nach und nach, wenn die Preise tief lagen. Es muss für einen Goldhändler verlockend klingen, dass nun eine Zentralbank so viel Gold und zu hohen Preisen erwerben will …

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  • November 12, 2014

    “Deshalb will die Goldinitiative den Zustand der alten Bundesverfassung wieder herstellen und der SNB verbieten, Geld zu verkaufen, ohne dass das Volk es erlaubt. (…)”

    1) Was ist das Neues, Geld verkaufen, Herr Aebersold? Devisenhandel?

    2) Es gibt und gab in der Bundesverfassung nie ein Verbot, mit Devisen zu handeln und GOLD zu verkaufen. Es gibt da NICHTS wiederherzustellen.

    3) Die Stimmberechtigten geht es nichts an, was die SNB, eine Aktiengesellschaft, mit ihren Devisen und ihrem Gold macht.

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    • Juli 19, 2021

      Die Aktionäre der SNB sind die Kantone bzw. das Volk. Alles was die SNB hat, gehört dem Volk. Darum geht es die Stimmberechtigten sehr wohl etwas an, ob die SNB Volksvermögen verschleudert, die Geldmenge inflationiert, den Franken schwächt und einen Hochrisikokurs fährt. Wenn bei einer Währungsreform Euros oder Dollar im Wert von rund 500 Milliarden nichts oder fast nichts mehr Wert sind oder wenn wegen der aufgeblasenen Geldmenge die Inflation zuschlägt, muss das Volk die Zeche bezahlen!

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