Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine Million in bar. Unter der strengen Auflage, sie weder auszugeben, auszuleihen noch sonst irgendwie anzurühren. Sie hätten also nichts davon als einen ärgerlichen Staubfänger mehr im Keller.
Genau das plant die Goldinitiative mit den Reserven unserer Nationalbank. Der Traum jedes Hobbymärchenkönigs von der Schatzkammer mit den 7 Schlössern dran ist eigentlich nichts anderes als eine de-facto Enteignung der NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o....
Schlimmer noch: die Nationalbank wird so daran gehindert, ihre Aufgabe zu erfüllen, nämlich für einen stabilen Geldwert und vernünftige Zinsen und Wechselkurse zu sorgen.
Ein aktuelles Beispiel:
Aufgrund von Kapitalflucht aus den Eurokrisenländern und den damit verbundenen Spekulationen drohte der Frankenkurs durch die Decke zu gehen und den Export von Schweizer Waren unmöglich zu machen. Die Nationalbank hält dem entgegen und verkauft nach Bedarf Franken gegen Euro. Sie schöpft so den Vertrauensüberschuss in den Franken ab, statt ihn den Devisenspekulanten zu überlassen. Kehren sich die Vorzeichen einmal wieder um, so kann die Bank die Euros gewinnbringend verkaufen. Der Gewinn wird an Bund und Kantone ausgeschüttet, diese können Leistungen erbringen, ohne dass wir (mit Steuern!) dafür zahlen müssen. (Kehren sich die Vorzeichen nie um, so hat die Aktion bloss die Wechselkurse stabilisiert, das Volk aber trotzdem nichts gekostet)
Nach Annahme der Goldinitiative funktioniert dies nicht mehr. Die Nationalbank könnte zwar Franken verkaufen, müsste dafür aber Gold kaufen. Zum Stabilisieren des Wechselkurses wäre das nur noch halb so effektiv. Dafür steigt der Goldpreis. Davon profitieren alle Goldbesitzer, ausser natürlich der Nationalbank: Sie wird den Mehrwert nicht realisieren können, da sie das neu erworbene Gold ja, Goldinitiative sei “Dank”, zu den übrigen Staubfängern in den Keller legen muss.
Kein Wunder, sind die Goldspekulanten für die Goldinitiative: Sie hätten den Gewinn davon, dass aufgrund dieser vermurksten Regelung die Nationalbank vorhersehbar Geschäfte tätigen muss, die wirtschaftlich total widersinnig sind.
Alle anderen solltendie Goldinitiative ablehnen; ihnen bringt die Initiative bloss höhere Steuern und grössere Währungs- und Zinsrisiken.
(Es sei denn, es seien reiche, hierzulande untätige Ausländer. Dann zahlen sie nämlich nur Pauschalalmosen. Zumindest, bis wir die PauschalbesteuerungDie Pauschalbesteuerung (auch: Besteuerung nach Aufwand) nac... abschaffen).
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Kästli
Ihre Ausführung und Argumentation ist falsch.
Das Gold ist eine Kapitalsicherung und soll auch nicht ausgegeben werden unter der Grenze von 20%. Darüber kann die SNB weiterhin handeln wie sie es getan hat.
Wenn ich eine Million wie von Ihnen erwähnt hätte mit diesen Auflagen, dann würde ich es Belehnen mit gutem Zins (zZ vermutlich nahezu 0%). Wenn diese Auflage herrscht ist es auch zur Grundsicherung gedacht und nicht zum “Verbrauchen”
Es ist ja schon bedenklich, dass 1000 Tonnen rund 35 Milliarden irgendwo “versickert” sind. Einfach ausgegeben und wirklich einen Wirtschaftssprung hat die Schweiz dadurch ja nicht erlebt. Wo ist es?
Sie sprechen hier Spekulanten an. Ich würde empfehlen, informieren Sie sich, wer zurzeit den Goldpreis bewegt und warum Indien jedes Gramm aufkauft. Deutschland sein Gold seit längerem versucht zurück zu holen. Empfehle Ihnen mal die „Kursmanipulationen“ von JPMorgen zu konsultieren und dann erzählen Sie hier nochmals was Sie von Spekulanten erzählen.
Ja die Schweiz kauft Milliarden an Euros. Greift so in den Markt ein und stützt zwei Währungen wie Dollar und Euro, das kostet den Steuerzahler Milliarden Verluste. Ob das dann weniger kostet als die Schweizer Wirtschaft direkt zu stützen im Land als fremde Währungen die wohl kaum das Wert werden was sie waren oder sollten, bezweifle ich hier. eine direkte Unterstützung im gleichen Rahmen würde der Schweizer Wirtschaft und dem Volk etwas nützten und die SNB hätte nicht unnötig in den Handel eingegriffen und kann sich nicht wieder heraus nehmen.
Dieser folgende Satz ist in diesem Thema überflüssig und hat sogar noch eine Diskriminierung im Inhalt:
“(Es sei denn, es seien reiche, hierzulande untätige Ausländer. Dann zahlen sie nämlich nur Pauschalalmosen. Zumindest, bis wir die Pauschalbesteuerung abschaffen).”
Sie möchten also erreichen, dass Steuerzahler gleich behandelt werden? OK. Sie bezahlen als Steuerzahler KEINE Steuern, wenn Sie kein Einkommen haben. Wollen aber dem Volk weissmachen, dass die Pauschalbesteuerten nicht erwerbstätigen, dann freiwillig unter diesem Steuergesetz dann mehr bezahlen?
Diese von Ihnen Pauschalalmosen zahlenden bezahlen 0.5% der Steuereinnahmen als Nichterwerbstätige. Selber machen sie aber nur einen Anteil von 0.06% der Bevölkerung aus. Somit bezahlen diese Pauschalalmosenzahler 10x Mehr als der Durchschnittsbürger im Land. Nun wollen Sie hier uns weissmachen, dass das gerecht sei? Dass man danach mehr erhalten würde?
Wie das? Wer kein Einkommen hat zahlt keine Steuer. Oder wollen Sie ausländische Bürger mit einer Steuer belasten? Diskriminierend, Fremdenfeindlich und Ihre Aussage beisst sich in den Schwanz.
– Nominell verlangt die Initiative nur 20% der Aktiven in Gold, das ist richtig. Trotzdem müssten heute 100% der Frankenverkäufe in Gold umgelagert werden, da der Goldanteil an der Bilanz der Nationalbank wegen der in letzter Zeit stark gewachsenen Devisenreserven derzeit nur 11.5% beträgt.
– “Belehnen” (also einen Kredit darauf aufnehmen) würden Sie? Wozu? Das dürfte die Nationalbank übrigens nicht; da sie das Gold nicht weggeben dürfte, kann es auch nicht als Sicherheit dienen.
– “Indien” kauft viel Gold, ja: Nicht die indische Nationalbank, die Inder hängen es sich als Schmuck um den Hals. Was dort kulturell begründet und soweit wohl auch berechtigt ist, kann aber nicht 1:1 als sinnvolles Geschäftsgebahren der CH-Nationalbank übernommen werden (Der Anteil Gold an den Reserven der indischen Nationalbank beträgt übrigens nur 10%, also weniger als in der Schweiz).
– Gold, das “irgendwo versickert” ist: Die Nationalbank hat 2008-10 Gold zu einem guten Preis verkauft. Der Gewinn wurde an Bund und Kantone ausgeschüttet und steckt inzwischen in unseren Autobahnen, Bahntunnels und in den Köpfen der Schulkinder. Der Rest (ursprünglicher Anschaffungspreis) steht in Schweizer Franken in der Bilanz der Nationalbank. Lesen Sie die!
– “Milliardenverluste für den Steuerzahler” durch Devisenkäufe: Falsch. Da die Nationalbank mit neu geschaffenen Franken bezahlt (was ihre Aufgabe ist), kostet das die Steuerzahler gar nichts.
– Pauschalbesteuerung: dazu gibt es besser einen separaten Artikel
Super Herr Kästli
Wenn Sie die Bilanz tatsächlich ansehen würden, könnten Sie erkennen, dass der Goldanteil massiv kleiner ist als der heute im Umlauf befindlichen Schulden-Papierfranken. Eine Bilanzsumme als Anhaltspunkt zu nehmen ist etwas witzig. Zu vergleichen ist die Sicherstelllungshöhe in Gold zu den im Umlauf befindlichen Franken. Welche Sie selber schreiben massiv erhöht wurden um Euros zu kaufen.
Ist es Richtig, dass man wie Sie sagen es liegen in Autobahnen und dergleichen, dass man somit zugibt eine falsche Aufwandsrechnung mit zugehörigen Abschreibungen betreibt? Wie sonst müsste ich das ansehen, dass man Wertmindernde Aufwände/Anlagen produziert mit Grundkapital das zur Sicherheit gedient hat? Und genau in den Jahren der Hysterie auf dem Goldmarkt hat man ausgenutzt den Goldbestand zu dezimieren mit der Aussage man hätte viel Geld bekommen.
Grad mit letztem Satz haben Sie mir gezeigt, dass genau Sie die Bilanzen der SNB nicht gelesen haben.
“Falsch. Da die Nationalbank mit neu geschaffenen Franken bezahlt” – Was heisst, dass die SNB Geld druckt um Euros zu kaufen. Jedem ist aber bekannt, dass wenn man Geld druckt in solchen Mengen, dass dadurch eine massive Inflation ausgelöst wird. Sich dieses von Ihnen erwähnten neu geschaffenen Franken somit nie wieder zurück in den Umlauf dürfen, da ansonsten eine explosion in der Inflation entsteht und sich diese neu geschaffene Geld selbst entwertet.
Persönlich finde ich es schon fast kriminell das Papier-Schuldenkonto für Euros derart aufzublähen und im Gegensatz zu behaupten, dass der Goldanteil gestiegen sei. Also vergleichen Sie erst den Anstieg des Goldanteils zur Währungsausgabe welche unsere Schulden sind in der SNB (jene die durch neu geschaffenes Geld erneut aufgebläht wurden)
Sie erklären hier, dass von den rund 35 Milliarden die aus dem Gold “erwirtschaftet” grosse Teile in Strassen und Infrastruktur gelaufen sind?
Ist es dann aber nicht so, dass diese sog. bezahlte Infrastruktur genau diese massiven Kosten sind oder wären, welche die massvie Zuwanderung uns beschehrt haben.
Haben wir also sogar nebst der massiven Verdichtung der Bevölkerung, der höheren Belastungen also noch den “Verlust” von 35 Millarden zu verzeichnen, weil uns die PZF eine derartige Zuwanderungsflut beschehrt hat?
Kommen wir nun langsam auf den Punkt, was uns die Zuwanderung kostet und was sie uns beschehrt? Und eine Ende der Investitionen ist nicht absehbar. Wollen Sie demzufolge die restlichen 11% auch noch “verlüssigen” um den Fehler PZF zu bezahlen?
Herr Schweizer, Sie verkennen den Unterschied zwischen Erlös und Gewinn.
Herr Kästli
Sie dürfen davon ausgehen, dass ich diesen Unterschied kenne.
Sie selber haben geschrieben, dass die heute im Gold-Depot fehlenden rund 1400 Tonnen in die Infrastruktur gegangen ist.
Wenn es nur der Gewinn gewesen wäre, wäre das Gold noch da, oder das Kapital in der SNB. Wo Sie aber dann die rund 30 Milliarden in der Bilanz der SNB weiss ich nicht, es steht Ihnen selbstverständlich mir die Aktiven-Position zu nennen wo die rund 30 Milliarden drin sind.
Denn der Gewinn aus Goldverkauf ist im Gewinn und nicht in einer Aktivenposition, sondern wäre so oder so nur Passivenseite.
Nun… Sie können sich immer noch entscheiden.
Zeigen sie mir in welcher Aktivenposition die 30 Milliarden (anstelle der Goldmenge) deklariert ist, oder Sie erklären mir erneut, dass nur der Erlös vom Verkauf an Bund und Kantone ging, aber müssten mir dann erklären, wo denn der Wert des Goldes geblieben ist.
Gemäss Ihrer Aussage umso mehr logisch, der SNB den Verkauf zu verbieten. Sonst wird der Rest auch noch in eine Infrastruktur gepumpt um die Probleme der heute Zuwanderung zu bezahlen.
Klares Ja – Blockiert der SNB das Gold, sonst ist es auch “verschenkt”
Die Verschuldungen der EU-Mitglieder-Staaten wachsen von Tag. Es ist eine Frage der Zeit
wie lange der Euro noch besteht. Gold bei der SNB bedeutet eine gewisse Sicherheit.
Papiergeld stützt sich einzig auf die ‘Psychologie’ ab.
Wenn dieses psycholgisch gestützte ‘Vertrauen’ dahin ist, wird es nicht nur mit dem CHF problematisch, aber vor allem mit dem EURO, an den sich die SNB angelehnt hat. Ein mehr als gefährliches Spiel.
Gold INI also JA.
Auch Gold stützt sich einzig auf die Psychologie ab. Essen kann man es nicht, und auch sonst taugt es kaum zu etwas Nützlichem. (ausser elektronische Kontakte beschichten. Da ist es etwa gleich gut wie Silber)
Wunderbar, Herr Kästli, dann lassen Sie mich wissen, wo ich Ihren Goldschmuck, alles Vergoldete usw. abholen kann.
Sie brauchen es nicht, ich bewahre es gerne als Eigentum auf.
Nach so ca. 5000 Jahren ‘Goldgeschichte’ sollte eigentlich auch Ihnen ein Licht aufgehen.
Eben nicht, Herr Kästli, Gold ist wirklich ein echter Wert den Sie sogar haptisch abstützen können.
Es geht beim Gold um ein knappes Gut das nicht beliebig gefördert werden kann, das praktisch fälschungssicher ist, jederzeit in jegliche Stückelung geteilt werden kann, einfach aufzubewahren und zu transportieren ist, nicht verrottet oder verrostet oder sonstwie seine Eigenschaften verändert. Gold geniesst seit Jahrtausenden das Vertrauen der Menschen als eigentlicher Wert und wird weltweit akzeptiert.
Papiergeld hingegen basiert ausschliesslich auf Psychologie. Manche würden sagen auf Psychopathie!
Herr Limaa
Erst als Zürcher sollten Sie unbedingt das Newletter
https://www.zh.ch/internet/de/aktuell/news/medienmitteilungen/2014/zuerich-image-monitoring_zim.html
Bestellen und regelmässig haben Sie viel zu Lachen…..
Und wie soll Herr Kästli verstehen, was Gold als Wert bedeutet, wenn er Papier-Schuldengeld auf seinem NoWertKonto auf der Bank hat?
Habe erst kürzlich hier im Blog gelesen, dass scheinbar das nicht mehr vorhandene Gold in der SNB doch noch da ist, denn es sei nur der Gewinn ausbezahlt worden. Ich würde da Gewinn und Ertrag verwechsel. Was soll ich von solchen AUssagen halten?
Schwupps, war es nicht mehr in der Bilanz der SNB aber ist noch da? Nur der Gewinn an Bund und Kantone ausgeschüttet? Also ich kann mich noch besinnen, als Bund und Kantone massig Geld erhalten haben aus dem ERLöS und nicht aus dem Gewinn. Das war glaub… wenn ich mich nicht irre, irgenwo in den Jahren 2000/2002.
Ui wie gemein… die SNB hat doch genau da auch den Goldbestand in der Bilanz heruntergesetzt. Vermutlich zur Verwirrung.
Wenn man die Entwicklung des Geldwertes der letzten 100 Jahre (1) vergleicht mit der Entwicklung des Goldpreises (2), sieht man, dass die Psychologie des Geldes, zusammen mit der Steuerung der Nationalbank, wesentlich erfolgreicher ein wertstabiles Tausch- und Aufbewahrungsmittel bereitstellt als das physich fassbare, aber vom Gebrauchswerther genauso unnütze Gold.
(1) http://www.ibf-chur.ch/fileadmin/MEDIA_ibf/PDF-FILES/TEUERUNG-IN-DER-SCHWEIZ-SEIT-1910.pdf (letzte Seite),
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Goldpreis#mediaviewer/File:Historico_ouro.gif
Herr Kästli
Sie mussten aber lange suchen bis Sie eine Grafik hier verlinken konnten, die Ihre These unterstützt.
Die meisten deklarierten Preissteigerungen von Gold sehen aber eher leicht anders aus.
1900 – 1970 relativ stabil im Preis
1970 – 2012 eine 18 fache Steigerung
Die Teuerung des Geldes (eine Entwertung im Sinne vom Betrag) ist jedoch 30% seit 1950.
Was Sie aber hier vergessen ist, dass Sie hier die Teuerung angeben und die ist 30%. Somit hat das Papier-Chiro-Kontoguthaben im gleichen Zeitraum eine Entwertung erhalten um diese Teuerung. Ihr Chiro-Kontoguthaben in Bezug auf 100% Menge ist somit heute grad mal noch 60-70% Wert
Einfacher für Sie erklärt.
Ein Goldbarren im Jahr 1950 hatte einen Wert von ca. 50 CHF/Unze – Heute hat die Unze einen Wert von rund 1140 CHF/Unze
Ihr damals im Jahre 1950 auf ein Konto gelegtes 50 Franken Nötli ist heute noch ein 50 Franken Nötli – Wenn Sie die Teuerung einrechnen und vielleicht noch einen Zins wird Ihr 50 Franken Nötli heute etwa 140 CHR auf dem Chiro-Konto angeben.
Dazu kommt, dass all Ihr Guthaben nur ein Giro-Guthaben ist, welches eine Schuld als Grundlage hat und in keinster Weise mit irgendwelchen Werten gesichert ist, ausser auf die Zusage dass es diesen Wert haben soll.
Die Schweizer Währung ist in der SNB als Giro-Schuld geführt, somit ist sie lediglich ein Betrag ohne Wert auf einer Basis von auf Schulden gedrucktem Papier.
Nachtrag offizieller Goldpreis seit 1900
http://www.beobachter.ch/fileadmin/dateien/bilder-editionen/2012/19_12/Gold.pdf
Goldpreis seit 1968
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldpreis#mediaviewer/File:Historical_price_of_gold_07-2011.svg
Herr Kästli redet vollkommen an der Sache vorbei und verwechselt Äpfel mit Birnen.
Vielleicht, Herr Kästli Grüne, sollte Ihnen Ihre Partei oder die Ref. Kirchenpflege Birrwil mal einen Crashkurs betreffend Geldsystem sponsern um Ihre Blogs etwas in richtung Realität rücken zu helfen.
Ihre Ausbreitungen sind durch und durch fehlerbehaftet.
Fehler: Der Zweck von physischem Gold im Keller der SNB ist nicht derselbe wie der Zweck desselben Goldes im „vorgestellten“ Keller eines Bürgers.
Fehler: Indem die Nationalbank das Gold nicht verkaufen darf, wird die Aufgabe für einen stabilen Geldwert zu sorgen erst ermöglicht. Stabiler Geldwert heisst eben nicht stabiler Wechselkurs. Wenn der Franken gegenüber anderen Währungen steigt, so heisst das nur, dass die anderen Währungen weniger Vertrauen geniessen und deshalb als tiefer bewertet werden.
Fehler: Das Gold, das die SNB nach Annahme der Goldinitiative kaufen muss, Bezahlt sie selbstverständlich in EURO oder in Dollar, also in ausländischen Devisen, und nicht in Franken. Damit nimmt sie ausschliesslich eine bilanzneutrale Verschiebung der Reserven aus dem Sektor Devisen in den Sektor reale Werte vor.
Fehler: Vertrauensüberschuss gibt es nicht! Das ist ein totaler Gedankenmurks. Es gibt höchstens ungerechtfertigtes Vertrauen. Und darunter leidet der CHF ja nicht, erst recht nicht, wenn sein Realwert-Anteil in den Reserven zunimmt.
Fehler: Dass die EURO sogenannt gewinnbringend wieder verkauft werden könnten, ist nur dann möglich, wenn der Franken in seinem Wert geschwächt würde. Das ist aber genau das Gegenteil von dem was die SNB als Auftrag hat. Die Nationalbank hat keinen Auftrag Gewinne zu realisieren oder Devisen in spekulativer Absicht zu halten und zu verkaufen.
Fehler: Die Goldspekulanten setzen nicht auf einen Gewinn durch einen höheren Papiergeldpreis für Gold! Sie setzen vielmehr auf den Zerfall der Währungen und damit darauf, dass ihr Gold den realen Wert beibehält und nicht zusammen mit den Währungen in einer Entwertungsspirale mitgerissen wird.
Wenn Sie alle diese und auch alle noch nicht erwähnten Fehler in Ihrer Argumentation berichtigen, dann werden Sie die Goldinitiative mit Verve zur Annahme empfehlen müssen, falls es Ihre Absicht ist Ihre Stimme im besten Sinne für die Schweiz und die Schweizer einzusetzen!
Danke Herr Knall
Besser hätte ich die Unterrichts-Stunde auch nicht gestalten können.
Vielleicht sollte Herr Kästle mal die Goldbestände der Nachbarsstaaten ansehen, die steigen oder sind alle stabil. Haben alle über 50% Anteil der Währungsausgaben. Nur die Schweiz verhöckert alles was man hat auf rund 11% und lässt das Scheunentor offen, dass der Rest auch noch verschleudert werden kann.
Soll das der Ausverkauf der Schweiz sein?
Nullübergabe bei EU-Eintritt?
Aber was wenn das Volk gar nicht in die EU will?
Hat man dann dem Volk die Grundlage “gestohlen”, dass man ohne EU gar nicht mehr kann?
Und Herr Kästli – Genau das ist der Wert von Gold in einer Nationalbank. Das Ansehen, die Wertigkeit unter den Staaten, die Stabilität und auch die Existenzberechtigung.
“Es geht beim Gold um ein knappes Gut das nicht beliebig gefördert werden kann, das praktisch fälschungssicher ist, jederzeit in jegliche Stückelung geteilt werden kann, einfach aufzubewahren und zu transportieren ist, nicht verrottet oder verrostet oder sonstwie seine Eigenschaften verändert. Gold geniesst seit Jahrtausenden das Vertrauen der Menschen als eigentlicher Wert und wird weltweit akzeptiert.
Papiergeld hingegen basiert ausschliesslich auf Psychologie.”
Sie wollen also, dass wir mit Goldkörnchen und Goldstaub bezahlen, Herr Knall. Das passt zu dieser dämlichen Initiative, steht aber leider nicht drin.
Dämlich ist Ihr Ihre Schlussfolgerung, Herr Wild, nichts anderes.
Herr Wild
kommen Sie doch gleich noch mit dem Argument man könne Gold nicht essen. Hatten wir auch schon.
Geld kann man noch viel weniger ESSEN.
Nein, Herr Wild, aber ich möchte mit Geld bezahlen, das ich bei der SNB jederzeit in echtes Gold tauschen kann, wenn ich über den wahren Wert verfügen will.
So wie es heute ist, erhalten Sie nämlich von der Nationalbank für eine Hunderternote höchstens zwei Fünfzigernoten. Oder noch wertlosere EURO- oder Dollar-Schnipsel.
Die Nationalbank wird bei einer Annahme der Goldinitiative überhaupt nicht eingeschränkt. Es spielt doch keine Rolle ob die SNB jeweils 20% mehr Geldscheine druckt wenn sie am Devisenmarkt intervenieren muss.
Mit dem Kauf des Goldes ist aber mindestens gewährleistet, dass mindestens 20% des Geldes mit etwas mehr als nur Glauben abgesichert ist. Klar, sie sagen nun, dass auch Gold für nichts brauchbares verwendet werden kann. Wir könnten damit aber mindestens unsere Frauen mit einem hübschen Schmuckstück beglücken. Auch kann Gold nicht so einfach zerstört werden.
Papierschnipsel (Geld) kann man im Notfall höchstens als Toilettenpapier oder zum starten eines Feuers benutzen. Danach sind sie aber dann wertlos.
Ganz stimmt das nicht, Herr Steiner, wie Sie sich das vorstellen. Die SNB wird durch die Initiative natürlich schon an die Kandare genommen.
Statt wie heute unbeschränkt Geld zu drucken, muss sie nach Annahme der Goldinitiative jedes Mal wenn sie druckt, 20% in Gold in die Reserve legen. Das wird die Nationalbank etwas bändigen.
Aber genau das ist ja der Sinn der Sache. Und es erklärt auch, warum man nicht unbedingt einen Nationalbankmitarbeiter fragen muss, wenn man eine unvoreingenommene Meinung hören will…