«Ein erheblicher Teil der Gewalt ist importiert», erklärt der forensische Psychiater Frank Urbaniok im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Auswertungen von Kriminalstatistiken in der Schweiz, Deutschland und Österreich zeigen laut Urbaniok, dass etwa Afghanen fünf- und Marokkaner achtmal häufiger wegen schwerer Gewalttaten angezeigt werden als Schweizer. Als Gründe nennt er kulturelle Unterschiede, insbesondere traditionelle Vorstellungen von Ehre und Männlichkeit, die selbst bei gut integrierten Personen zu Eskalationen führen könnten.

Urbaniok schlägt vor, Asylverfahren künftig stärker an den Kriminalitätsraten der Herkunftsstaaten auszurichten. Staaten mit auffällig hohen Gewaltquoten sollten durch ein Kontingentsystem weniger Asylsuchende aufnehmen dürfen. Das derzeitige europäische Asylrecht sei laut Urbaniok überfordert und müsse grundlegend reformiert werden.

Pauschalisierungsvorwürfe weist der parteilose Psychiater zurück: «Natürlich beeinflussen auch Bildung, Umfeld und Einkommen das Verhalten. Aber Herkunftsländer und ihre Kultur spielen eine entscheidende Rolle.» (Auszug aus Weltwoche vom 14.4.2025)

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Comments to: Kriminalität ist importiert.
  • April 18, 2025

    Lese ich da etwas falsch? Zuerst wird bemängelt, dass Afghanen fünf- und Marokkaner achtmal häufiger wegen schwerer Gewalttaten angezeigt werden als Schweizer und dann sollen, deren Heimatländer weniger Asylsuchende aufnehmen dürfen?

    \”Staaten mit auffällig hohen Gewaltquoten sollten durch ein Kontingentsystem weniger Asylsuchende aufnehmen dürfen.\” -> aus Ihrem Text.

    Wie auch immer: die Kriminalstatistik zu interpretieren ist auch eine Frage der Art der Erfassung und Perspektive: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.33967376.html

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  • April 19, 2025

    @Sägesser
    Ja, falsch gelesen: Wenn in AUFNAHMESTAATEN die Gewaltquoten zu hoch sind, sollten diese weniger Asylsuchende aufnehmen dürfen.

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