Die Schweiz ist mittlerweile auch Operationsraum der organisierten Schwerkriminalität. Es geht um mächtige Netzwerke, die manchmal mehr personelle und finanzielle Mittel zur Verfügung haben als ganze Staaten.
Diese Gefahr ist zwar erkannt; die Schweiz tut aber bis jetzt zu wenig.
Die organisierte Kriminalität hat in der Schweiz begonnen, auch legale Geschäftszweige zu unterlaufen. Gegen 3000 Nutzerprofile waren im Schweizer Mobilfunknetz aktiv.
Die Mitarbeiter:innen der Strafverfolgungsbehörden geraten auch in der Schweiz ins Visier der Schwerverbrecher.
Es kommt immer wieder zu ernsthaften Drohungen gegen Polizist:innen und Staatsanwält:innen. Wer soll da noch gefährliche Ermittlungen führen wollen, wenn der Schutz fehlt?
Zudem kann sich das organisierte Verbrechen auf Helfer:innen verlassen, die vieles machen, solange die Bezahlung stimmt.
Es fehlt in der Schweiz am Verständnis für das Wesen der organisierten Kriminalität, an einer wirksamen Kooperation zwischen Bund und Kantonen und vor allem an geschultem Personal.
Letztlich geht es darum, die org. Kriminalität früh genug einzudämmen. Denn sind die Netzwerke einmal zu gross, zu mächtig und zu vernetzt, dann ist ihnen kaum mehr beizukommen. Schlechte Vorbilder gibt es in Europa genug. (Auszug aus Fabian Baumgartner in der NZZ vom 20.6.2024)
Keine Kommentare
Kommentar verfassen Cancel