Ich bin ein Sohn eines Gemüsegärtners und hatte auch das Vergnügen als Kind im heimischen Betrieb mitzuarbeiten. Trotzdem bin ich kein klassischer Bauern- und Landwirtschaftsvertreter.
Wir haben, obwohl die Saläre in der Landwirtschaft für schweizer Verhältnisse tief sind, die höchsten Löhne in Europa. Schon heute ist der bezahlte Lohn rund 9x höher als der MindestlohnUnter Mindestlohn versteht man den [[Lohn]], welcher von ein... in Rumänien (Standart für die Landwirtschaft). Selbiges gilt auch für Deutschland, das mit rund 4 Euro auch nicht gerade der Renner ist.
Sollte der MindestlohnUnter Mindestlohn versteht man den [[Lohn]], welcher von ein... kommen, würden die Löhne in der Landwirtschaft massiv ansteigen – mit fatalen Folgen! Diese Mehrkosten könnten nicht auf dem Konsumenten abgewälzt werden, das Schweizer Gemüse oder Früchte wie Schweizerfleisch würde zu teuer werden.
Die Bauern und vorallem die Gemüsegärtner müssten noch mehr Rationalisieren oder den Betrieb einstellen. Normales Gemüse nicht Bio währe zu teuer. Mit einem MindestlohnUnter Mindestlohn versteht man den [[Lohn]], welcher von ein... von CHF 4’000.– in der Landwirtschaft können sich nur noch die obere Mittelschicht Schweizerprodukte leisten.
Da die Schweizer Landwirtschaft schon heute sehr gut technisiert ist, könnten keine oder nur kleine Einsparungen getroffen werden. Kurz: Mit dem MindestlohnUnter Mindestlohn versteht man den [[Lohn]], welcher von ein... würde die Lebensmittelproduktion zu teuer und zu unerschwinglicher werden, für die Heimische Konsumenten sowie für den ExportExporte sind in einer Volkswirtschaft produzierte Güter und....
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Kommentare anzeigen Hide commentsInteressanter Beitag, Herr Merkli. Scheint, dass man betr. Mindestlohn je nach Gebiet doch noch genauer hinschauen muss. Doch könnte es nicht sein, dass Dank “höheren Subventionen” dann Steuererhöhungen anstehen, wenn diese Lohnkosten nicht direkt an den Konsumenten abgewälzt werden sollten? Wieviele Bauern genau, würde dies denn betreffen, sind heute unter dem Mindestlohn? Denke dank zumindest teilweise Eigenversorgung dank Garten und Tierhaltung müssen zumindest Bauern nicht die gleiche Menge im Geschäft einkaufen wie andere. Oder irre ich mich da? Wie auch immer, mehr Geld im Portemonnaie = grössere Konsumsmöglichkeiten, was wieder um die Wirtschaft ankurbeln könnte….
Es geht hier um die Knechte oder Erntehelfern, diese kommen momentan aus dem Ausland. D.h. die Jobs in der Schweiz sind heiss begehrt. Ein Rumäne träumt in der Schweiz Kopfsalate zu schneiden und das zum heutigen Lohn, hingegen macht er in Deutschland einen grossen Bogen. Deutsche Bauern/Gemüsegärtner fordern desshalb von der Deutschen Regierung dass die Personenfreizügigkeit auch auf die Ukraine und Moldova ausgeweitet wird.
Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Herr Merkli. Dann gehe ich richtig in der Annahme, dass jeder Landwirt sozusagen “Selbständig” ist? Zudem nehme ich kaum an, dass sehr viele Knechte und/oder Erntehelfer eine eigene Wohnung haben. Somit wird er wohl Kost und Logis auf dem Bauernhof erhalten, was auch entsprechend günstiger sein kann (http://www.bauern-sg​.ch/fileadmin/templates/content/Startseite/Landwirt_als_Arbeitgeber.pdf / http://www.sgb.ch/uploaded/Verschiedenes/120123_Milo_Einrei_dok​.pdf). Will damit sagen, dass sicher nicht entsprechend die 4’000.– ausbezahlt werden müssten, sondern entsprechend den Rest ausser Kost und Logis. Sollte doch möglich sein, resp. aushandelbar oder?
Kommt drauf an was wie bei der Umsetzung dann alles mit eingerechnet werden wird. Gemäß Max Chopard würde man bei einer eventuellen Annahme auch bei Behinderten Werkstätten etc. entgegenkommen. Aber wenn Ausnahmen nicht im Text enthalten sind, gibt es keine Garantie dass dies auch so Umgesetzt wird.
Danke für Ihre Antwort Herr Merkli. Wie genau ist dies gemeint mit mit dem entgegenkommen bei Behinderten Werkstätten? Sicher brauchen entsprechende Menschen auch Betreuung. Doch könnte durch entsprechend faire Bezahlung der Behinderten für ihre Arbeit auch die IV-Kassen entlastet werden….? Nicht jeder in die IV “Abgeschobene” braucht die gleiche Betreuung, wenn er denn in einer solchen Werkstatt arbeitet ….. Kenne diesbezüglich die Zahlen zuwenig genau. Doch ja, dies ist Verhandlungssache und sollte entsprechend klar definiert werden. Wie sehen Sie hier den Spielraum – nebst demjenigen bei den Bauern?
Sehr geehrte Frau Wulkow-Nyffeler
Danke für Ihre Mitteilung, aber teilen Sie mir doch bitte mit wiso ein Arbeitender Rumäne oder Rumänin denn stehlen sollte. Ihrer Meinung nach sind alle Bewohner dieses Landes Verbrecher.
Frau Jeannette klar gibt es im Sozialwesen viele Arbeitssuchende aber die möchten nicht diese Arbeit machen, diese Problem haben wir in ganz Europa.
Wer pflückt in Spanien die Erdberen? afrikaner, wer erntet in Deutschland die Spargel die Weissrussen oder Moldaver etc.
Sehr geehrter Herr Michael Merkli
Wieso nicht in der Landwirtschaft, schliesslich werden sie ja vom Sozialamt bezahlt.
Es spielt doch keine Rolle, welche Beschäftigungsprogramme durchgeführt werden.
Arbeitsverweigerung = KEIN GELD
Freundliche Grüsse
“Kommt drauf an was wie bei der Umsetzung dann alles mit eingerechnet werden wird. Gemäß Max Chopard würde man bei einer eventuellen Annahme auch bei Behinderten Werkstätten etc. entgegenkommen.”
1) Der Naturallohn wird natürlich eingerechnet.
2) Behinderte bringen in der Regel nicht eine VOLLE Leistung, Herr Merkli, und haben deshalb nicht das Anrecht auf den Mindestlohn, eher das Anrecht auf eine IV-Teilrente.
Super Wunschdenken. Ich sehe schon, auf Bauernhöfen muss dann SAP eingeführt werden, damit auch jede Möglichkeit nicht nur erfasst, sondern auch sozial per Knopfdruck erfasst und abgerechnet wird. So läuft das aber nicht in dieser und auch nicht in anderen Branchen. Nein zu dieser GIGA Reguliermogelpackung.
Habe nichts gegen Spargelstecher. Können Sie selbstverständlich machen, Herr von Wildenstein. Im übrigen hat Ihre Frage Suggestivcharakter. Vielleicht versuchen wir es mal mit dem Einsammeln von PET Flaschen. Flaschen gibt es doch genug.
Herr von Limaa, es ist ja durchaus möglich, dass auch Sie einmal Spargeln stechen müssen und um diese “Mogelpackung” froh wären, damit Sie nicht ans Sozialamt gelangen müssen.
Bezüglich Behindertenwerkstätten sind diese nicht wirtschaftlich, diese kosten den oder die Kantone und IV pro Tag zwischen 70-140 Franken im Tag pro Arbeitsplatz. Das ist natürlich kantonal unterschiedlich, in manschen Kantonen erhielt der Arbeitgeber auch mal 2000-3000 Franken pro Monat wenn er einen IV Rentner beschäftigte. Egal wie Produktiv die Person war.
Bei der Landwirtschaft sehe ich das etwa gleich wie in der übrigen Industrie, es gibt ja kaum noch Webereien, Schneiderreien, Schuhmacher usw. trotz dem eine Jeans im laden schnell Fr. 100.- kostet. Gedruckt wird ja auch schon in China, und Arbeitnehmer durch ganz Europa herumgeschikt. Warum soll es für Landwirte aus rein sentimentalen Gründen es Ausnamen geben ?
Sie müssen ja keine teueren Jeans kaufen, Herr Mahler! Und Jeans wachsen nicht an Äpfelbäumen.
“Sollte der Mindestlohn kommen, würden die Löhne in der Landwirtschaft massiv ansteigen – mit fatalen Folgen! Diese Mehrkosten könnten nicht auf dem Konsumenten abgewälzt werden, das Schweizer Gemüse oder Früchte wie Schweizerfleisch würde zu teuer werden.”
Natürlich entstehen durch den Mindestlohn Mehrkosten, Herr Merkli. Die hat man bisher durch Unterbezahlung vermieden, d. h., die Landarbeiter/innen und die Sozialämter (Steuerzahler) hatten bisher das Geschäftsrisiko zu tragen, als ob sie die Eigentümer der Betriebe wären.
Wenn die Betriebe den Mindestlohn nicht bezahlen können, müssen sie halt den Angestellten in der Höhe des Fehlbetrags Eigentumsanteile ihres Betriebes überschreiben.
Also per staatlicher verordneter Zwangsmassnahme eine Enteignung von Betrieben. Ist ja egal, ob dann ein Kopfsalat zu CHF 10.- pro Stück verkauft werden muss?
Herr von Wildenstein, was Sie da propagieren, ist Sozialismus in Reinkultur. Felder bestellen sich nicht, in dem man den Bauern die wirtschaftlichen Grundlagen scheibchenweise enteignet? Das lauben Sie doch nicht im Ernst?!
Was heisst da Enteignung? Ich rede von einer Möglichkeit der Bezahlung der geleisteten Arbeit.
Herr Wildenstein, die Mehrheit der Schweizer wollen günstige und gute Lebensmittel. Durch den Mindestlohn würde die CH Produkte gegenüber den Ausländischen Produkten extrem Teuer. Die Folge wäre entweder Subventionen vom Staat dass die Bauern überleben können oder ein Bauern sterben würde einsetzen.
Die Konsumenten würden vermehrt Ausländische Produkte kaufen oder im nahen Ausland einkaufen. Der Preisanstieg wäre so gross dass auch weiter entfernte Gebiete der Schweiz es attraktiv wäre in BRD oder AT, IT oder selbst FR einzukaufen.
Die Löhne für die Landwirtschaft sind jetzt schon die höchsten in Europa. Die Deutschen Bauern fürchten um ihre Existenz schon bei 8,50 Euro pro Stunde.
Die Spargeln haben es Ihnen offenbar angetan, Herr von Wildenstein?
Zu Ihrer Kenntnis, ich gehe jedes Jahr auf ein grosses Erdbeerfeld und pflücke dort meine Beeren selbst.
Bezahlen darf ich dann bei der Dame aus der Slowakei, die jedes Jahr für einige Monate dort ist. Mit dem in der Schweiz verdienten Geld hat sie sich ihr Studium verdient, nicht mit einem Stipendium!
Und sie sagt, sie komme gerne, denn der Lohn stimme und die Behandlung sei nicht nur fair, sondern auch familiär und freundlich, so ganz unausgebeutet.
Preispolitik der CH Grossverteiler
Ich bin dieser Tage nach längerer Zeit mal wieder in einem MMM gewesen. Da ich die Preise einigermassen kenne, hat es mich umgehauen, was da gewisse Produkte in aller Stille aufgeschlagen haben. Genau diese Preispolitik wäre einen eigenen Blog wert.
Spargelanbau im Fribourgischen
Gestern wurde im SRF ein Spargelanbaugebiet im Fribourg gezeigt und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Die lassen doch tatsächlich jede Spargelstange durch einen Scanner laufen, der dann die Ware nach gerade, krumm, dick und dünn usw. in die Packungsgrössen zuweist. Möchte nicht wissen, was eine solche Anlage wohl kosten mag, samt nach gelagerten Verpackungsmaschinen. Das alles geschieht, weil man, wie der Bauer sagte, seit einigen Jahren wieder einen Markt in der Schweiz für dieses Produkt hat, dessen Ernte und Absatz mehr als wetterabhängig ist.
Mindestlohn versus Preise im Ausland
Wenn nun auch hier CHF 4000.- bzw. Fr. 22.- / Std. bezahlt werden müssen, muss man nicht lange überlegen, wie solche Spargel dann wohl ausgepreist werden müssen, damit das noch rentiert. Dann kommt die CHF 4000.- Dame an der MMM Kasse dazu, vorher noch die Dame im Lager zu CHF 4000.-, die auffüllt usw. Das ist also eine Kostenkette, die auf ein Endprodukt aufschlägt. Folge: südbadener Spargel zu EURO 12 / KG werden dann plötzlich billigst und sehr preiswert.
In Deutschland spricht man nun von einem Mindestlohn von EURO 8.50 = ca. CHF 10.- p. Std. Hier soll CHF 22.- staatlich festgeschrieben werden.
Teuerungsbugwelle als Kette plus MwSt Wünsche des Staates
Staatliche festgeschriebene Löhne gab es nur in den sozialistischen Ländern, mit allen bekannten Langzeitpleitefolgen. Das wird eine Teuerungsbugwelle erzeugen, die n. m. W. bisher noch niemand durchgerechnet hat.
Kommen dann noch die netten Wünschen von Herrn Berset zur Erhöhung der MwSt. um 2% und Frau Leuthart Wünsche zur Erhöhung der MwSt. zur Finanzierung der SBB als Folge von FABI wird es richtig nett.
Von den Budgetauswirkungen in den öffentlichen Haushalten wollen wir schon garnicht sprechen, denn das wird mit jeder Garantie zu Steuererhöhungen führen, umso mehr als der staatlich dann nötige Kontrollaufwand zur Durchsetzung der Mindestlöhne nicht nur gravierende Ausmasse annimmt, sondern eben auch noch via Steuern zu berappen sein wird.
Auch nicht daran denken mag ich an die dann folgenden Nebenkostenabrechnungen bei Mieten und Immobilien, denn die werden auch sprunghaft ansteigen.
Schleichende Teilenteignungsvorstellungen
Und Herr von Wildenstein lanciert die Meinung, das auch ein Landwirtschaftsbetrieb eben Anteile seines Eigentum an temporäre Mitarbeiter abtreten soll, könnte er die Fr. 22.- nicht bezahlen. Das wäre dann der Gang in die Kolchose, in der allen alles angeblich gehört, aber niemand die Verantwortung trägt. Zahlen diese angedachten Eigentumsanteiligen dann auch einen Teil der Investitionen und bäuerliche Verluste?! Oder bezahlt sich das von selbst?
Fazit
Mann wird sich durch diese linke Mindestlohnmogelpackung den eigenen Ast absägen, auf dem man glaubt sitzen zu können. Das ist vollkommen abzulehnen.
Hier jammern für mich nur jene, die glauben, sich mindestlohnmässig in Szene setzen zu möchten, Herr Sutter.
Der ML hat mit Subventionen nichts zu tun.
Die Subentiontionen wurden vom Parlament beschlossen. Wenn Sie dagegen vorgehen wollen, starten Sie doch eine INI, aber verwickeln Sie hier nicht zwei völlig verschiedene Dinge in einer Art Neiddiskussion. Danke.