Innenpolitisch hat das Schweizervolk das Privileg, solange mit Entscheiden zuzuwarten, bis gute Lösungsvorschläge zu den einzelnen politischen Themen vorliegen. Die Aussenpolitik tickt aber anders. Hier können wir das Geschehen nur zum Teil nach unseren Vorstellungen steuern. So ist der Koloss EU, der uns zu erdrücken droht (dabei macht es in der Auswirkung keinen Unterschied ob wir aus Liebe, aus Versehen, oder mit voller Absicht erdrückt werden), eine Tatsache die wir nicht ändern können.
Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen, aus drei für unsere Souveränität schlechten (deutlich gesagt: beschissenen) Optionen zu wählen:
- Ersten können wir alle Brücken abbrechen (wobei man bedenken sollte, dass heute fast kein Staat mehr in der Lage ist völlig autonom zu handeln) und im folgenden politischen Wirtschaftskrieg der EU heroisch untergehen.
- Zweitens können wir kapitulieren und der EU beitreten.
- Drittens können wir uns soweit als nötig anpassen und dabei Slalom fahrend versuchen, möglichst viel zu bewahren (Bilateraler Weg).
Das Problem der eigentlich zu favorisierenden dritten Option ist, dass je länger und mehr diese ausgepresst wird, desto weniger lassen sich noch deutliche Vorteile gegenüber den anderen beiden Optionen sehen.
Was also tun? Am besten wäre, wenn sich die EU bewusst würde, dass bei Option eins auch sie einigen Schaden nehmen würde und dass bei Option zwei sich die direktdemokratische Schweiz als Horror für den Mechanismus der EU-Institutionen erweisen könnte. Deshalb sollte sich die EU zweimal überlegen, wie viel sie von der Schweiz fordern will.
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Kommentare anzeigen Hide commentsEU-Beitrittsmoratorium – Dauer: 10 Jahre – dann ist das Problem vom Tisch!
Frau F. Keller bringt es auch hier wieder auf den Punkt: In Sachen EU sollten wir uns nicht mit gegenwärtigen Querelen beschäftigen, sondern in die Zukunft schauen. Meine Vision: In vielleicht schon 3-5 Jahren werden sich die EU-Bürger erheben, und die EU-Staaten werden sich wieder souverän formieren und ihre alten Währungen wiedereinrichten. Die EU-Drahtzieher werden in den Geschichtsbüchern im besten Fall noch als Irrläufer erwähnt, und ein eigens dafür geschaffenes internationales Tribunal wird über unzählige Beamte Enteignungs-Verfügungen und Zuchthausstrafen fällen, soweit sie sich nicht in ihren Zellen erhängt haben. Vielleicht werden die Auflösungserscheinungen gar noch mit Waffengängen begleitet. Unsere EU-Turbos werden sich dann schon seit einigen Monaten lautstark von der EU distanziert haben, so dass etwa Christa Markwalder in Anerkennung ihrer Einsicht bald darauf zur
Bundesrätin gewählt wird.
Ihre Vision ist nicht schlecht!
Evtl. muss man aber nicht mehr 3-5 Jahre warten bis der lecke Kahn EU untergeht. Die Frage ist nur, wieviele Opfer dieser Irrsinn noch fordert und warum.
Bezüglich EU-Turob’s wie zb. Frau Markwalder bin ich mit Ihrer Vision nicht einverstanden. Leute wie u.a. diese Dame sind für einen Haufen unnötigen Stress verantwortlich, der wahrscheinlich nicht nur mir gewaltig auf den Wecker geht und sie und andere sollten so bald als möglich wegen politischer Unfähigkeit aus öffentlichen Ämtern entsorgt werden.
Seit Jahren steht die EU an der Kante und trotzdem konnten sich gewisse Leute in massgebenden politischen Ämtern nicht dazu durchringen so etwas wie Weitsicht, Verantwortungsgefühl und Vernunft zu zeigen. Vielmehr liessen sie sich von der Idee berauschen, sie könnten vom Grossreich und dessen scheinbarer wirtschaftlicher Macht und besser bezahlten Jobs in Brüssel profitieren.
Ich jedenfalls bin nicht bereit zu vergessen mit welchen Tricks man die Schweizer dazu bringen wollte der Eu beizutreten! Trotz zweimaligem Nein an der Urne.
Deshalb bin ich unbedingt dafür, dass man diese Uneinsichtigen (sowie öffentlich, politisch aktive Personen allgemein) vermehrt zur Verantwortung zieht, wenn sie nicht im Interesse des Volkes und des Landes reden oder handeln. Straffreie Narrenfreiheit sollte es in der Politik und in der Wirtschaft künftig nicht mehr geben. Diese Bereiche sind definitiv keine Spielplätze auf denen sich verantwortungslose Egomanen austoben sollten.
Frau Keller,
mit dem Inhalt Ihres zweiten Abschnitts gehe ich natürlich einig. Ich wollte nebenbei nur die bei uns in Schwang gekommene Absurdität einer Bundesratswahl glossieren.
Gut das Sie den nötigen schwarzen Humor noch bei sich haben, mir ist er in dieser Richtung schon fast total abhanden gekommen.
Ich fasse es nicht, wie gewisse Leute es noch fertigbringen, todernst und “kompetent” in die Kameras zu blicken und die Kanäle mit Müll zu füllen, der sich schon als solcher entlarvt hat bevor sie den Mund aufgemacht haben. Und sie hören bis jetzt nicht auf von der EU als langfristige feste Grösse zu schwafeln, obwohl der Koloss jeden Tag mehr vor ihren Augen
auseinanderbricht. Einige davon wollen sogar den harten Franken an den siechenden, sterbenden Euro binden…?!
Und sowas fühlt sich zu politischen Führungsaufgaben berufen!
Jeder “normal arbeitende Steuerzahler” in diesem Lande kann sich nicht ein Zehntel der unter “Politschaffenden” (dito “Vermögensverwaltern” = Banken) so verbreiteten Verantwortungslosigkeit erlauben, tut er’s doch – fliegt er – fristlos – und ohne vergoldeten Fallschirm.
Liebe Frau Keller,
ich gebe Ihnen 10 x recht. Was die sich zu politischen Führungsaufgaben berufen haltenden Leute alles von sich geben, können Sie z.B. auch im Blog des Herrn Dieter Egli, SP, Kantonsrats und Nationalratskandidats, ersehen. Ich mache diesen Hinweis, um Ihren gewiss gerechtfertigten Ärger aufrechtzuerhalten. Mein Ärger steht dem Ihrigen in nichts nach, nur scheine ich mich nicht so ausgiebig darüber äussern zu können wie Sie.
Tja, tut mir leid, aber es gibt Themen da tippt es sich wie von selbst in die Tasten! Da laufen einem quasi die Finger davon!!!
Andererseits halten sich unsere lieben Parlamentarier ja auch für berechtigt ….. siehe oben….
Ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung und werde künftig versuchen mich ein bisschen zurück halten. Ohne Garantie!
Nicht zurückhalten; weiter so, sonst werden die Beiträge, die
einem aus dem Herzen sprechen, noch kümmerlicher
Sollte man nicht mal langsam überlegen, WIE VIEL Schaden dieser Koloss des kapitalistischen Wirtschaftens, des Wachstumszwangs, der Börsenspekulationen etc. etc. anrichtet – ohne Rücksichcht auf irgendwelche Verluste – innerhalb, ausserhalb der EU – mit oder ohne Slalomfahren…. (Die “Demokratie” ist unterm Druck dieser Zwänge eh schon längst zur sinnentleerten Worthülse verkommen!)
Manchmal muss man einfach in sich gehen und etwas Wasser den Rhein runter fliessen lassen. Und sieh da, das Problem existiert plötzlich gar nicht mehr…
Ja, ja, gut Ding will eben Weile haben! 😉
Geschätzer Herr Wolfgang Kweitel BDP
Seit rund 60 Jahren wehren sich einige (das Volk und Politiker dagegen.Und jetzt kommen drei Optionen in Frage?
Es würde mich nicht wundern, wenn eines Tage ein Ausserirdischer auf unserem Planeten landet und die Menschen schon am 1. Tag fragt, für was sie denn eigentlich Geld brauchten und für was sie eigentlich die vielen Vorschriften brauchten. Am 2. Tag würde er vermutlich fragen warum so viele Hunger leiden und warum so viele im Elend leben und krank sind. Am 3. Tag würde er fragen warum denn so viele Kriege auf diesem Planeten sind und warum sich diese Menschen entweder selber oder gegenseitig in die Luft sprengen. Und ich bin sicher… spätestens am 4. Tag würde dieser Ausserirdische erstaunt feststellen, dass genau diese von ihm entdeckten Probleme nämlich nichts anders sind als die Folge des Geldes und des Menschheitskampfes darum. Allerdings weiss ich nicht was dieser Ausserirdische am 5. Tag tun würde. Vielleicht würde er es ein paar Menschen sagen, aber ich bin sicher ….spätestens am 6. Tag würde er kapitulieren und mit seinem Raumschiff wieder von dannen ziehen. Mit 100%iger Garantie sähe er keinen Sinn auf diesem Planeten voll Hass, Krieg, Not, Elend und Ungerechtigkeit zu bleiben.
Freundliche Grüsse