Bei der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... geht es darum, Familien zu entlasten. Dies soll erreicht werden, indem die Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... von der Einkommenssteuer befreit werden.
Ausgangslage
Aktuell stellen Familien rund ein Drittel aller Haushalte dar. Diese sind oft auf zwei Einkommen angewiesen. Ein Drittel aller Kinder leben zudem in einkommensschwachen Familien, die durch verschiedene Massnahmen entlastet und gefördert werden. Dies sind einerseits steuerliche Massnahmen. So bezahlen rund die Hälfte der Haushalte mit Kindern keine direkten Bundessteuern. Andererseits gibt es auch Massnahmen ausserhalb des Steuerrechts. Beispiele sind verbilligte Krankenkassenprämien, vereinfachter Zugang zu Stipendien oder Erwerbsersatz bei Mutterschaft.
Seit Januar 2013 haben alle erwerbstätigen Eltern, sowohl selbstständig wie nicht selbständig erwerbende, Anspruch auf FamilienzulagenFamilienzulagen gehören im Rahmen der schweizerischen Famil... (siehe „Einfach erklärt“). Nichterwerbstätige Eltern haben keinen Anspruch darauf, wenn sie ein Einkommen, bspw. Einkünfte durch Sozialbezüge, von mehr als 42‘120 Franken im Jahr erreichen.
FamilienzulagenFamilienzulagen gehören im Rahmen der schweizerischen Famil... umfassen neben den Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... noch weitere Zulagen, die jedoch kantonal unterschiedlich und durch Spezialgesetze geregelt sind. Die vorliegende InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... zielt darauf ab, die Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... von der Einkommenssteuer zu befreien, weshalb diese genauer erklärt werden.
Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... sind Geldleistungen der ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... an die Eltern. Dadurch soll das Einkommen der Eltern aufgebessert werden. Diese Zulagen sind ein Bestandteil des Lohnes und fallen deshalb unter die Einkommenssteuer.
Seit Januar 2009 gibt es für Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... schweizweit Mindestsätze von 200 Franken pro Kind bzw. 250 Franken pro Jugendlichen in Ausbildung. Ein Teil der Kantone verlangt, dass die ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... den Eltern einen Betrag, der über dem Mindestansatz liegt, zur Verfügung stellen.
Neben den beschriebenen Zulagen werden Familien zusätzlich dadurch entlastet, dass sie Abzüge von den Steuern machen können. Darunter fallen bspw. Abzüge für Kinderfremdbetreuung oder Abzüge für Versicherungsprämien pro Kind.
Die beschriebenen Massnahmen führen dazu, dass bereits heute bei der direkten Bundessteuer knapp 900 Millionen Franken pro Steuerjahr weniger eingenommen werden. Hinzu kommen Mindereinnahmen bei Kantonen und Gemeinden wegen der vorher erwähnten kinderbedingten Abzüge. Diese betragen schätzungsweise zusätzliche 2,2 bis 2,7 Milliarden Franken. Insgesamt belaufen sich die Mindereinnahmen für Bund, Kantone und Gemeinden also auf 3,1 bis 3,6 Milliarden Franken pro Jahr. Als Antwort auf diese InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... wird der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... einen Vorschlag zur zielgerichteten Entlastung oder Förderung von Familien mit Kindern erarbeiten. Dabei sollen alternative Möglichkeiten mit dem Anliegen der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... verglichen und besonders die Kosten und Nutzen weiterer Vorschläge sowie die Zahl der betroffenen Familien berücksichtigt werden.
Was wird geändert
Die Annahme der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... verankert in der Bundesverfassung folgendes: „Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... sind steuerfrei.“
Damit will die VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte..., dass Familien mehr Geld zum Leben zur Verfügung haben.
Auswirkungen
Die Annahme der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... würde dazu führen, dass Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... von der EinkommenssteuerZu den wichtigsten Steuern, die eine Privatperson in der Sch... befreit würden. Folglich hätten Bund, Kantone und Gemeinden knapp 1 Milliarde weniger Steuereinnahmen als heute.
Durch die Steuerbefreiung der Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... würden insbesondere Familien aus dem Mittelstand und einkommensstarke Familien mehr Geld zum Leben zur Verfügung haben. Familien aus dem Mittelstand profitierten gemäss den Initianten nicht von staatlichen Unterstützungsleistungen, welche Familien mit tiefen Einkommen zukommen. Durch die Erwerbstätigkeit des zweiten Elternteils rutschen diese Familien oft in eine höhere Steuerklasse, womit ihre verfügbaren Einkommen gering bleiben.
Wie hoch die Entlastungen ausfallen würden, wäre von Kanton zu Kanton unterschiedlich: sie würde von der Höhe der Zulage sowie dem Betrag abhängen, ab dem Familien mit Kindern steuerlich belastet werden. Insgesamt würden von dieser InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... einkommensstarke Haushalte, also vor allem Mittelstandsfamilien, am meisten profitieren, da bei ihnen wegen der Progression die Entlastung grösser ausfallen würde. Dieser Effekt würde noch verstärkt, weil die Zulagen in den Kantonen unterschiedlich hoch sind. Wo die Zulagen höher sind, würden die Familien mehr entlastet als in Kantonen, welche die Mindestbeträge verwenden.
Argumente der Befürworter
- Es sei falsch, dass Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr... als Einkommensbestandteil gelten, denn die Zulagen dienten der teilweisen Kompensation der tatsächlich anfallenden Kinderaufzugs- und Unterhaltskosten und sollten nicht besteuert werden.
- Die Mehrheit der Familien seien Mittelstandsfamilien, welche kaum von nichtsteuerlichen Massnahmen, wie Stipendien oder verbilligten Krankenkassenprämien, profitierten. Da die Kosten für Kinder wie Unterhalt, Ausbildung, oder entfallende Erwerbstätigkeit beträchtlich sind, müssten diese abgefedert werden. Daher sei ein Fokus auf Mittelstandsfamilien gerechtfertigt.
- Die ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... investierten jedes Jahr rund 5 Milliarden Franken in die Kinderzulagen, wovon der Staat 1 Milliarde wieder abschöpfe. Dies mache keinen Sinn.
- Die Steuerbefreiung käme allen Familien zu Gute und würde sie sofort entlasten, unabhängig vom gewählten Lebens- oder Erwerbsmodell.
- Auch Familien mit niedrigem Einkommen, die von der direkten Bundessteuer befreit sind, profitierten von der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der .... Sie müssten weniger Kantons- oder Gemeindesteuer bezahlen. Zudem erhielten diese Familien einfacheren Zugang zu Vergünstigungen für tiefe Einkommen, da das steuerbare Einkommen tiefer ausfiele.
Argumente der Gegner
- Bund und Kantone würden bereits viele Instrumente, Mittel und Möglichkeiten kennen, um Familien zu entlasten. Somit bestünde kein unmittelbarer Handlungsbedarf.
- Die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... verursache grosse Steuerausfälle bei Bund, Kantonen und Gemeinden. Ein Konzept, wie dies gegenfinanziert werden soll, liege nicht vor. Eine allfällige Steuererhöhung zur Kompensation würde den Effekt der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... aufheben.
- Die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... sei nicht zielgerichtet, weil eher besserverdienende Familien profitieren würden. Ausgerechnet jene Familien, die es am nötigsten hätten, würden leer ausgehen. Denn die Hälfte der Haushalte mit Kindern sei bereits von der direkten Bundessteuer befreit.
- Die Steuerbefreiung der Zulagen widerspreche dem Grundsatz der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, da die Zulagen ein Bestandteil der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Familien sind. Nach der Argumentation der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... müssten eigentlich alle staatlichen Zulagen (wie die AHV, Subventionen) in der Folge steuerbefreit werden.
- Die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... greife in die Zuständigkeiten der Kantone und Gemeinden ein. Die unterschiedlichen Regelungen tragen dem föderalistischen Aufbau der Schweiz Rechnung und würden unnötig gestört.
Literaturverzeichnis
Admin (2015). „Erläuterungen des Bundesrates zu den eidgenössischen Abstimmungen vom 08. März 2015“. Gefunden am 13.01.15 unter Link
Bundesamt für Sozialversicherungen BSV (2013). „FamilienzulagenFamilienzulagen gehören im Rahmen der schweizerischen Famil...: Häufig gestellte Fragen.“ Stand 1.1.2013. Gefunden am 13.01.15 unter Link
CVP. “Familie stärken! Steuerfreie Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr....“ Gefunden am 13.01.15 unter Link
EVP (2014). „Ja zu InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... „Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr....“ Gefunden am 16.01.2015 unter Link
FDP. „Nein zur Nein zur CVP Familieninitiative. Zielgerichtete Unterstützung von Familien statt Giesskannenprinzip.“ Gefunden am 23.01.2015 unter Link
Grüne Partei. „Nein zur InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... ‚Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen‘.“ Gefunden am 23.01.2015 unter Link
NZZ (2014). „Falsches Mittel für ein hehres Ziel.“ Gefunden am 13.01.15 unter Link
NZZ (2014). „NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... lehnt CVP-Familieninitiative ab.“ Gefunden am 13.01.15 unter Link
Parlamentsdienste (2014). „Verhandlungen. Familien stärken! Steuerfreie Kinder- und AusbildungszulagenUnter Ausbildungszulagen versteht man (monatliche) Geldbetr.... VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte...“. Gefunden am 09.01.15 unter Link
SP. “Familien stärken – Ergänzungsleistungen für Familien.“ Gefunden am 16.01.15 unter Link
... [Trackback] [...] Information on that Topic: vimentis.ch/nein-zum-mantelerlass-stromversorgung-unoekonomisch-und-unoekologisch/ [...]
Der extrem starke Hurrikan Milton kratzt in den USA an den Grenzen der Physik. Mit einem Luftdruck von nur 897…
... [Trackback] [...] Info on that Topic: vimentis.ch/nein-zum-mantelerlass-stromversorgung-unoekonomisch-und-unoekologisch/ [...]