1. Finanzen & Steuern

Bluten Schweizer Steuerzahler für das Fehlkonstrukt Euro?

In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten tätigte die Na­tio­nal­bank für Mil­li­ar­den Euro-Stützungskäufe, um den Fran­ken-Eu­ro-­Kurs künstlich zu sta­bi­li­sie­ren. Ohne Wir­kung, der Euro zieht wei­ter nach un­ten. In der Kasse der Na­tio­nal­bank blieb ein Mil­li­ar­den-­Loch zurück. Of­fen­bar wur­den damit ris­kante Staats­an­lei­hen von EU-­Staa­ten ge­kauft. Die Währungsrisiken stei­gen. Mit­tel­fris­tig droht eine Gel­dent­wer­tung, was Wohl­stand und Stabilität gefährdet. Zudem wurde die Geld­menge mit die­ser ul­tra­ex­pan­si­ven Geld­po­li­tik mehr als ver­dop­pelt. Die Aufblähung ist fast so hef­tig wie bei der EZB und beim FED. Das ist be­sorg­nis­er­re­gen​d. Ge­nauso be­un­ru­hi­gend ist, wie viele Mil­li­ar­den mit den Goldverkäufen in den letz­ten Jah­ren zerstört wur­den.

Doch damit nicht genug. Die Schweiz soll sich nun auch noch mit zusätzlichen 30 Milliarden an Rettungsmassnahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF) beteiligen. Der Ständerat hat bei ganz wenigen Gegenstimmen bereits grünes Licht gegeben. Der Stock soll auf rund 367 Milliarden SRZ (IWF-Währung Sonderziehungsrechte,​ rund 540 Milliarden Dollar) verzehnfacht werden. Der Anteil der Schweiz soll dabei auf 10,9 Milliarden SZR (16,5 Milliarden Franken) steigen. Der IWF verlangt einerseits von der Schweiz einen Übergangskredit von zwölfeinhalb Milliarden für rasches Eingreifen bei drohenden Staatsbankrotten. Für «Neue Kreditvereinbarungen sollte die Schweiz achtzehn Milliarden Franken bereitstellen. Das sind zusammen über dreissig Milliarden Franken, eine unglaubliche Summe. Im Verhältnis zu den beteiligten Euro-Staaten wie Deutschland oder Österreich zahlen wir überproportional viel. Andere grössere Volkswirtschaften zahlen gar nichts.

Nicht ausgeschlossen ist, dass sich die Krise auf weitere Staaten ausweitet. Wenn mittelgrosse Volkswirtschaften dazukommen, reicht der aufgestockte IWF-Fonds nicht aus. Damit könnten neue – noch wesentlich grössere – Verpflichtungen auf die Schweiz zukommen. Die Milliarden sind der Schweizer Volkswirtschaft – speziell den Steuerpflichtigen – nicht zuzumuten, um für die finanzpolitischen Missstände anderer Länder zu bluten. Die aktuelle Vorlage sieht keine maximale Obergrenze für die Zukunft vor und – wohlweislich, weil das Volk einer solchen Summe nie zustimmen würde – untersteht die Vorlage auch nicht dem Staatsvertragsreferen​dum. Der Bürger soll zahlen und schweigen!

Die Risikolage steigt zunehmend. Die Schweiz wird in den internationalen Finanzstrudel mit hineingezogen. Schweizer Steuermilliarden sollen für eine gescheiterte Währung ausgegeben werden. Natürlich ist unser Interesse an einem stabilen Europa immens. Eine nachhaltige Wirkung wird so aber nicht erzielt, im Gegenteil! Bisherige Stützungspakete verpufften, weil sie das kranke System nicht ändern. Es braucht eine grundlegende Reform, welche die Probleme an der Wurzel packt statt neue Schulden- und Kredittürme. Wie sollen Staatsschulden eingetrieben werden, wenn die Zinslasten über den Wachstumsraten liegen. Der IWF hat kein konkretes Konzept gegen die Überschuldung der Staaten.

Aufgabe der Schweiz wäre es, die Auswirkungen eines allfälligen Aufbrechens oder einer Reorganisation des Euros und des Finanzsystems auf unsere Währungsreserven, Pensionskassen, Banken usw. möglichst gering zu halten. Insbesondere stellt sich die Frage, ob wirklich Stabilität geschaffen wird, indem über solche Zahlungen noch grösseren Blasen gebildet werden. Könnte dies die Folgen eines Platzens nicht schwerwiegend vergrössern? Wäre eine grundlegende Reform, bei welcher man zugibt, dass die makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb Europas mit dem marktwidrigen Fehlkonstrukt Euro nicht ausgeschaltet werden können und der heutige Euro so nicht funktionieren kann, nicht besser für Sicherheit und Stabilität in Europa und der Schweiz? Die Staaten der Eurozone sind zu unterschiedlich für eine gemeinsame Währung. Die verbissene Euro-Ideologie kostet Europa den Kopf, wenn die EU-Politiker nicht eingestehen, dass sie falsch kalkulierten. Dafür dürfen wir nicht mitbezahlen.

Brisant​ ist, dass mit den Milliarden primär masslose Spekulationsgeschäfte​ ausländischer Banken finanziert werden! Es werden Darlehen zurückbezahlt, welche ausländische Banken den faktisch bankrotten Staaten zu sehr hohen Zinsen gaben. Bisher ist keine Beteiligung der Gläubiger geplant.

Die Befürworter der Vorlage müssen dem Bürger Rechenschaft ablegen, ob es richtig ist, dass wirtschaftlich erfolgreiche Staaten notorische Defizitsündern dauerhaft finanzieren. Welche Verantwortung trägt die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied und als Nicht-Euro-Land für diese Krise? Welche Verantwortung tragen Schweizer Steuerzahler für Spekulationsgeschäfte​ ausländischer Banken? Keine!

Uns Gegnern der Vorlage wirft man vor, wir würden die Schweizer Interessen an einem stabilen Europa vergessen. Im Gegenteil! Das heutige System organisierter Verantwortungslosigke​it schwächt Europa. Geldverschwenden wird belohnt, bis den Letzten die Hunde beissen. Europa hat seine Stärke dem Wettbewerb der Staaten zu verdanken. Die Transfergemeinschaft führt hingegen zu eine Abstumpfung: Man orientiert sich nach unten. Die Guten finanzieren die Schlechten, solange, bis es keine Guten mehr gibt. Europa wird, wenn sich die Währungen wieder auf- und abwerten können, gestärkt!

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Comments to: Bluten Schweizer Steuerzahler für das Fehlkonstrukt Euro?
  • Dezember 23, 2010

    Ja, die Schweiz blutet für die Fehler in der EU und USA. Willkommen in der globalisierten Welt!
    Eigentlich zeigt sich nur, dass ein Leben auf Kosten anderer langfristig immer zum Kollaps führt. Wir könnten daraus lernen und unsere 20 Griechenländer (NFA-Bezüger) sanieren.
    Das zweite exemplarische an dieser Krise ist, die Gewinne werden privatisiert, die Verluste der Allgemeinheit übertragen.
    Ich sehe ganz einfach schwarz, die Krise wird sich massiv verschlimmern und jeder Ausweg ist schmerzhaft. Zudem glaube erwarte ich nicht, dass die Politik nur ein einziges Problem löst. (am allerwenigsten von Ihrer Partei)

    sorry, vorher falscher Ort

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    • Juli 18, 2021

      Zur Erinnerung: Diese Partei war massgeblich daran beteiligt, dass wir “nur indirekt” und nicht direkt (durch Mitgliedschaft der EU) betroffen sind.

      Was soll Ihrer Meinung nach getan werden?

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    • Juli 18, 2021

      Wahrscheinlich wäre ein Ende mit schrecken besser als gar kein Ende. Das heisst Staatsbankrott und Umschuldung.

      Zweitens müssten Lehren daraus gezogen werden. Das wird keine einzige Partei machen, das wäre die direkte Abwahl. Im Prinzip müsste einfach mit der unsäglichen Schuldenmacherei und Struktursubventionen aufgehört werden. Sprich wir müssten unsere 20 Griechenländer restrukturieren und die Landwirtschaftssubven​tionen müssten endlich abgeschafft werden. Zusätzlich müssten wir endlich in der Wirtschaft die Selbstverantwortung einführen. Keine Verluste mehr dem Staat übertragen. Da jede Partei Ihre Klientel aus der Staatskasse bedienen will, wird sich daran nichts ändern.

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    • Juli 18, 2021

      “Diese Partei” war zumindest mitverantwortlich, dass die Schweiz besser als die EU dasteht. Während die SP am liebsten alles den Leuten verschenken würde, hat sie oft als einzige die Bereitschaft gezeigt zu sparen.

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    • Juli 18, 2021

      Für die SVP ist sparen, wie für alle anderen Parteien, ein Fremdwort. Eine Partei die nicht Geld an ihre Klientel verteilt wird nicht gewählt. Beim Geldausgeben ist die SVP (neben den Linken)sogar führend. Siehe Landwirtschaft und NFA für die Randregionen. Das gleiche auf Kantonaler ebene. In ZH sind alle SVP-Hochburgen vom kantonalen Finanzausgleich abhängig. Kein Politiker wird einem Wähler irgend etwas wegnehmen.

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    • Juli 18, 2021

      Komischerweise sind meisten Exekutivposten an CVP und FDP vergeben. Und wer will den strengsten Tier- und Landschaftsschutz? Nicht die SVP.

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    • Juli 18, 2021

      Dafür ist die SVP im Parlament gut vertreten. Beim ausgeben machen, wie ich geschrieben habe, alle mit. Wäre wirklich ein Sparwille vorhanden, wäre das mit den bürgerlichen Mehrheiten leicht durchsetzbar.

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    • Juli 18, 2021

      Die SVP ist im Parlament gut vertreten, aber hat keine Mehrheit. Daher ist die SVP auf “heilige” oder “unheilige” Allianzen mit anderen Parteien angewiesen um eine Mehrheit zu erreichen.

      Die Exkutivmitglieder haben einen grossen Einfluss auf das Sparverhalten, denn deren Departemente arbeiten die Detailgesetze aus, über welche die Parlamentarier abstimmen.

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    • Juli 18, 2021

      Jede Partei kann über die Kommissionen Einfluss nehmen. Und jede Partei kann im Parlament Vorschläge bringen. Das Grundproblem ist, dass keine Partei mit konkreten Forderungen ihre Wähler verschrecken will. Also werden per Rasenmähermethode die Budgets gekürzt. Das ist so ungefähr das dümmste. Wer sparen will muss etwas abschaffen, sprich die Gesetze ändern, aufheben oder reorganisieren. Ich bringe das Beispiel ZH, da ich da wohne. Die FDP und SVP vor vier Jahren wie vor acht Jahren mit dem Anspruch angetreten die Finanzen in Ordnung zu bringen. Beide Male wurden die Regierungsräte Gewählt, hatten das erste Mal die Mehrheit im Parlament und jetzt die Hälfte. Und was ist dabei herausgekommen? Nichts, absolut nichts. Die Frau Gut (FDP) Finanzdirektorin musste sich die ersten hundert Tage einmal umsehen (Ich dachte die Brennpunkte sind bereits bekannt!!!), seitdem nicht mehr gehört. Herr Heiniger FDP hat als eine der ersten Amtshandlungen das Herzzentrum am Unispital teuer ausgebaut, da man Konkurrenzfähig sein muss, obwohl jedermann weiss, dass ein Zentrum in der Schweiz genügen würde. Herr Kägi SVP (Baudirektion) hat das grösste Sparpotential, aber da habe ich nichts gehört. Herr Stocker SVP kann in der Volkswirtschaftsdirek​tion in dem Sinne nicht viel sparen, aber viel für die wirtschaftliche Zukunft bewirken. Die anderen Regierungsräte wollen per Parteidefinition nicht sparen. Zwar gab es Sparübungen. Die wurden jedoch per Referendum bekämpft oder Initiativen für die Wiedereinführung gestartet. Peinlich dabei war, dass SVP und FDP Mitglieder da mitgemacht haben. Und noch peinlicher war, dass keiner aus der SVP und FDP sich für die Einsparungen eingesetzt hat. Praktisch alle Einsparungen vielen durch, dabei war die Ablehnung der Sparmassnahmen in den SVP-Hochburgen am grössten. Kein Wunder will sich die SVP nicht für anliegen einsetzten, die bei den eigenen Wähler durchfallen. Jetzt wird bald der neue interkantonale Finanzausgleich eingeführt. Dabei wird nicht etwa weniger, sondern mehr Umverteilt. Dagegen hat sich nicht eine einzige Stimme erhoben. Die krasse Misswirtschaft in vielen Gemeinden (meist SVP-Hochburgen) wird damit weitergeführt. Neu ist zusätzlich ein Lastenausgleich für die Städte vorgesehen. Ein absoluter Schwachsinn. Im Prinzip haben sich die gegenseitig Subventionen für alle Gärtchen bewilligt.

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    • Juli 18, 2021

      Die Regierungsmitglieder,​ vor allem wenn sie im Maojorzverfahren gewählt werden, müssen mit Geschenken die Wähler der anderen Parteien ködern. So verhalten sich SP’ler plötzlich wirtschaftsfreundlich​ und SVP’ler werden grün und rot hinter den Ohren.

      Weiter haben diese auch noch mit den ihnen unterstellten Verwaltungen zu kämpfen und diese wollen sicherlich nicht sparen.

      Nur wen soll ich im Kt. Zürich wählen?

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    • Juli 18, 2021

      Ich habe keine Ahnung. Ich habe letztes Mal GLP gewählt und werde diese mal wieder GLP wählen. Nur sind die Punkto sparen genauso unfähig wie alle anderen. Ihre Ständerätin ist wenigstens die einzige, die jemals als Regierungsrätin mit den Spitalschliessungen wirklich gespart hat. Aber das hat für mich mehr mit der Persönlichkeit von der Frau Diener zu tun und nichts mit der Partei.

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    • Juli 18, 2021

      Habe mir die Hompage der GLP angeschaut und nicht einen besonders grossen Willen zum Sparen festgestellt. Immerhin sind kümmerliche Ansätze vorhanden. Dass Frau Diener mit den Spitalschliessungen gespart rechne ich ihr persönlich an nicht der GLP.

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    • Juli 18, 2021

      Ich wähle GLP nicht aus Spargründen. Die GLP ist für mich nur das geringste “übel”. D.h. meine Übereinstimmung mit dieser Partei liegt zwischen 50 bis 60%.

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    • Juli 18, 2021

      Kurz und bündig. Die SVP wirft das Geld mir beiden Händen zum Fenster raus. Sie steht der SP in nichts nach. Und ich lebe in einer SVP-Hochburg. Ich erlebe die Verschwendung bei meinem Steuern am kantonalen Maximum. Wen die SVP wirklich sparen würde: Hätten die Kantone wie Thurgau und St.Gallen und der Aargau die schweizweit tiefsten Steuern, die SVP-Gemeinden in den Kantonen wie Zürich die tiefsten. Aber je mehr SVP drin, desto höher die Steuern. Die SVP kann in ihren Hochburgen den Beweis antreten. Ich will Fakten sehen.

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    • Juli 18, 2021

      Wer subventioniert die Planwirtschaft der Bauern? Wo bleibt da der Sparappel der SVP? Das ist reinster Kommunismus!
      Und ich habe nie behauptet die SP will sparen. Den sparen will keine Partei. Und ich gebe meine Steuern lieber für Kinderbetreuung aus. Die IWF Milliarden sind ein Kredit und solange wir dort Mitglied sind, müssen wir für jede Krise in der Welt Geld bereitstellen. Das KVG ist zwar stark verbesserungswürdig, aber ohne könnten wir ebenso niemand verrecken lassen. Das müssen wir auf die eine oder andere Weise immer bezahlen. Und die SVP könnte da ja den Beweis antreten und zum Beispiel Spitalschliessungen umsetzen.
      Ich würde brutal Sparen:
      – Subventionen für Bauern auf 0
      – kein NFA, keine innerkantonale Ausgleiche, jede Gemeinde, Kanton etc.. muss selbständig überlebensfähig sein oder eingehen
      Und mir würden noch viele andere Sparmassnahmen einfallen.

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  • Dezember 23, 2010

    Die EU leiht sich “Geld” von der EZB und IWF. Die EZB/IWF leiht sich Geld von der EU (und der Schweiz).

    Wie kann etwas bezahlt werden, wenn es nicht existiert?

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  • Dezember 23, 2010

    Wenn es brennt, muss erst das Feuer gelöscht werden mit den Mitteln die man hat. Über den Brandschutz kann und muss danach diskutiert werden.
    Ein Auseinanderbrechen des Euros ist anbetracht der Risiken die damit verbunden sind, nicht zu verantworten. Der Euro mag ein Fehlkonstrukt sein. Viele Ökonomen haben früh gewarnt. Aber dieselben Warner warnen heute vor den Konsequenzen eines Untergangs des Euros. Es gibt keine Garantie: Aber vermutlich ist die ökonomisch schmerzfreiste Lösung ein Schritt Richtung Fiskalunion – auf jeden Fall bis sich die ganze Lage wieder stabilisiert hat und das wird Jahre dauern. Das ist keine gute Lösung und kostet. Sehr viel. Es wird geblutet für Fehler von Brüsseler Politokraten und es bluten nicht diejenigen, die Fehler gemacht haben. Aber die Alternative wäre vermutlich noch verheerender: Der Zusammenbruch des europäischen Bankensystems. Sie können hier schon fordern, dass private Gläubiger die Konsequenz tragen müssen. Das fände ich auch gerecht. Aber das würde in der jetzigen Situation wie ein Brandbeschleuniger wirken. Frau Merkel hat‘s ja versucht und die Märkte reagierten sehr schnell auf eine sehr unangenehme Weise. Dieses Problem muss durch eine entsprechende Bankenaufsicht und durch die Lösung des to-big-too-fail Problems behoben werden. Das hilft uns nichts in dieser Krise, aber für die Zukunft.

    Es muss jetzt in erster Linie die aktuelle Krise behoben werden:
    Die Kosten dieser Rettung müssen diejenigen tragen, welche fiskalpolitisch am wenigsten gesündigt hatten, weil sie die einzigen sind, welche dazu in der Lage sind. Das ist höchst ungerecht und widerstrebt mir zu tiefst, liegt aber vermutlich im Eigeninteresse der fiskalischen Musterschüler. Es geht hier, wie schon bei der Finanzkrise 2008, nicht um Verantwortung, Herr Reimann. Es geht um die Rettung des Systems. Auch wenn das System krank ist: Es ist besser als keins. Die Rosskur muss danach zwingend kommen. Die grundlegende Reform, die sie fordern, fordere ich auch! Aber zuerst muss das Feuer gelöscht werden, sonst ist nichts mehr da, das zu reformieren bleibt.
    Die EU schafft die Rettung nicht alleine (aus finanziellen Gründen und aufgrund unfähiger Politiker). Der IMF muss unterstützend eingreifen, sonst fliegt uns alles um die Ohren. Bisherige Stützungsmassnahmen sind nicht verpufft, weil das Bailout der Staaten im Prinzip nicht erfolgreich wäre, sondern weil Politiker gezaudert haben. Der Markt glaubt nicht daran, dass genügend Mittel aufgewendet werden, um Staatsbankrotte zu verhindern und, da haben Sie Recht, weil keine glaubwürdigen Ansätze für eine nachhaltige Lösung der fiskalischen und ökonomischen Ungleichgewichte präsentiert wurden. Aber mit entsprechend umfangreichen Bailouts kann vermutlich Zeit (teuer) gekauft werden. Zeit, die es dann erlauben würde, die notwendigen Reformen durchzuführen. Der Sinn und Zweck der IWF-Aufstockung wäre nun eben ein Polster zu schaffen, das den Markt überzeugt. Wenn aber niemand mitmacht, funktioniert es nicht.
    Ich bin mir bewusst, dass es vermutlich Wunschdenken ist, dass – falls ein Bailout stattfindet und falls dieses kurzfristig erfolgreich wäre – sich europäische Politiker zu nachhaltigen Reformen durchdringen können. Aber ich bin auch mehr und mehr der Auffassung, dass ein Ausbleiben eines Bailouts direkt in einer Katastrophe endet, von welcher auch die Schweiz nicht verschont würde. Diese Gedanken macht sich auch die SNB. Offenbar sieht sie in den Stützungsmassnahmen das kleinere Übel.
    Ob es im Eigeninteresse der Schweiz liegt, sich an diesem Bailout zu beteiligen weiss ich nicht. Aber ich vertraue hier lieber einem Zentralbanker und seinem Team bestehend aus den besten Ökonomen des Landes, als Politikern die in 99% der Fälle kaum Ahnung von der Materie haben und sich eigentlich aus den Geschäften der SNB heraushalten sollten.

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    • Juli 18, 2021

      Die Schweiz ist einfach zu kein, um überhaupt etwas in der EU zu bewirken. Wir könnten unser ganzes Geld geben, es würde nicht genügen. Seien wir also ein bisschen weniger grössenwahnsinnig.

      Wenn wir das Geld der EU geben, können wir dieses nicht mehr zur Linderung der Not in der Schweiz einsetzen. Dafür genügt nähmlich das Geld.

      Fazit: Lieber der Exportindustrie das Geld direkt geben, als der EU.

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  • Dezember 23, 2010

    Für eine Lösung ohne gravierende Nachteile ist die Zeit abgelaufen. Im Prinzip sind zwei Varianten möglich. Geldrucken und Inflation, die jetzige Variante oder Staatsbankrott mit Abschreibungen der Banken, Pensionskassen etc… Wie da die Auswirkungen auch auf die Schweiz gering gehalten werden können, weiss ich nicht. Aber beide Varianten sind ungemütlich. Noch ungemütlicher ist ein Ausgang mit Geldrucken und Staatsbankrott.

    Unsere eigene Währung wird uns vor nichts schützen. Bei einer hohen Euro- oder Dollarinflation wird der SFR die Exportwirtschaft abwürgen. Bei einem Staatsbankrott und den damit einhergehenden Verwerfungen im Finanzbereich sind wir mit unseren Banken und Versicherungen mittendrin.

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  • Dezember 24, 2010

    Auf der einen Seite, vergeht kein Tag wo die EU auf die Schweiz zu kommt mit neuen Forderungen, an gestachelt durch unser Gutmenschen. Es sollte dem Volk so grosse Angst gemacht werden, das diese nicht die SVP wählen. Auf der anderen Seite will man auf den Punkt gebracht, nur die Kohl und sonst nichts!!! Wir sind wieder einmal umgeben von einem Reich (3) das seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Es wird nicht höflich gebeten etwas zu geben, nein es wird nur gedroht und gemobbt. Unsere Presse die von unserem Staat lebt macht sogar noch mit, wo bleibt unser Staatsstolz!!

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    • Juli 18, 2021

      Leben Sie in der gleichen Schweiz?? Haben Sie in einem KMU gearbeitet, so wirklich von dem Geld was Sie durch Arbeit verdient haben. Ein und Ausgaben mussten Sie einteilen und erleben wie in der Kasse 0 vorhanden war. Darum wähle ich SVP: Weil ich nicht will das Leute durch keine Leistung erbringen mehr verdienen als andere, diese tragen wesentlich schuld daran das es Working Poor gibt. Was das mit Besitzwahrung und Vergangenheit zu tun hat verstehe ich nicht!! ( Verstand ist vorhanden)

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  • Januar 4, 2011

    Letzte Woche habe ich im Kreise von sogenannten Finanzspezialisten die Frage aufgeworfen, ob man denn nicht den Franken abwerten könnte. Ich wurde arg verspottet von all den Alleswissern. Ich kam mir wirklich etwas dumm vor. Gestern durfte ich feststellen, dass sogar Nicolas Hayek, ein grosser Patron auch an so was denkt, eigentlich logisch, oder nicht?

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    • Februar 10, 2011

      2011 ist das entscheidende Euro-Jahr. Die Rettung der Währung wird die Deutschen viel mehr kosten, als ihnen jetzt vorgegaukelt wird.

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  • Januar 19, 2011

    Vermutlich hat Herr Reimann noch nie in der Industrie gearbeitet. Unsere Industrie hat lange vom Euro profitiert, auch die Importeure. Eine Währung macht immer Schwankungen. Warum also dieses Geschrei?

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    • Januar 26, 2011

      Sehr geehrter Herr beb Rofa
      Woher möchten Sie das Vermuten??
      Vielleich​t hat Herr Reimann ja doch schon in einer Industrie gearbeitet. Zum Bsp.Exportunternehmen​ der Maschinenbranche:-)!

      Freundliche Grüsse

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  • Februar 3, 2011

    Würde sich jeder selber mal ein wenig mehr hinterfragen und weitsichtiger denken und sich auch ein bisschen mehr zu unserer Partei bekennen.Gäbe es schon 1/2 weniger Probleme.
    Ein richtiger Eidgenoss, weiss ganz genau, hinter welcher Partei er sich stellen muss.
    Das war schon vor 90 Jahren so. ( Hab ich von meinem Grossvater und Vater schon gelernt):-) Freundliche Grüsse

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  • Februar 4, 2011

    Jeannette Wulkow- Nyffeler sagte gerade eben

    Sehr geehrter Herr Fankhauser
    wenn Sie sich da bloss nicht Irren????
    Bis jetzt hat sich ja gezeigt, dass die einheimische Währung immer noch das beste ist.
    Sogar im Ausland währen einige Leute froh, wenn Sie das Rad zurückdrehen könnten!!!
    Auch mein Rad läuft immer noch rund. Dafür haben wir ein paar Physikalische Gesetze der Natur und “Gott sei dank kann sich da der Mensch nicht auch noch einmischen.”
    Freund​liche Grüsse

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  • Februar 4, 2011

    Sehr geehrter Herr Schneider
    Sie haben mich überhaupt nicht beleidigt, denn dazu braucht es etwas mehr.
    Ich hoffe, sogar dass Sie nach meiner Aussage hellhörig werden.
    Bevor einige sogenannten Schweizer und Schweizerinnen für die Personenfreizügigkeit​, sowie Schengen waren, ging es unserem Land viel besser.
    Auch ich ging damals Abstimmen und mein Chef hatte eine andere Meinung. Es ging aber nicht lange, bis ich mir das Lachen verkneifen musste, weil genau diese Personen, die dafür waren am Stammtisch über Ihre eigenen Fehler “schimpften”
    Deshalb zähle ich mich heute zu den Eidgenossinnen, da ja bald jeder sich Schweizer nennen kann.
    Es Lebe Die Schweizer Demokratie
    Freundlic​he Grüsse an Sie Herr Schneider

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    • Februar 4, 2011

      Danke Herr Dreier
      aber wenn ich in die Politik gehe, sehe ich schwarz. Mir ginge es gleich wie Herr Blocher (zum Abschuss bereit):-)
      Es Grüessli

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  • Februar 4, 2011

    Sehr geehrter Herr Schneider
    Also was meinen Sie denn mit Globalisierung ganz genau????
    Eine Welt eine Macht, ein Krieg!!!!!!!
    Schauen​ wir mal Amerika an:
    Präsident Bush hat im 2007 Hinter dem Rücken des Staates und des Volkes Verträge unterzeichnet, die bis heute noch sehr wenige Politiker wissen. Nun heisst diese mittlerweilen Nordamerikanische Republik. Wir haben Europa. Dann kommt Südostasien und und und so: Nun Fusionieren Sie mal alles zusammen und Sie kommen ganz alleine auf das Resultat.
    Auch das ganze mit dem Klimawandel ist der grösste Schwindel aller Zeiten: Aber er ist sehr viel Geld wert. Ich habe Keine Angst aber Ihnen sollte es langsam Angst machen.
    Haben Sie sonst noch fragen Herr Schneider?

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  • März 2, 2011

    Die Frage von Lukas Reimann darf beherzt mit “ja” beantwortet werden. Der IWF sammelt jetzt Milliarden ein, wobei die Schweiz pro Kopf Einwohner viel spendabler ist als jedes andere (EU-) Land, auch Deutschland. Das Geld wird gebraucht um den Schieflageländern Staatsoblis abzukaufen, die niemand will resp. um den D- und F-Banken, die auf solchen Milliardenbeständen sitzen (eine Art potentiell toxischer Papiere) eine Rücknahmegarantie zu gewähren. Die Sache kann gut ausgehen – oder auch nicht. Ein risikobewusster Investor würde sich nicht engagieren. Weil das Ganze aber eine politische Dimension hat (die EU und der Euro ist zu retten), wird mehr riskiert. Auch von der CH-Nationalbank, die mit unserem Geld arbeitet.

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  • März 3, 2011

    Herr Reimann,
    Obwohl das Nachfolgende mit dem Euro nichts zu tun hat, so doch immerhin mit dem CHF:
    Sie fordern, dass alle CH-Parlamentarier ihre zahlreichen Nebeneinkünfte künftig deklarieren müssen.
    Herzlichen Dank dafür, diese Offenlegung der “finanziellen Verflechtungen” und Abhängigkeiten würde sicher helfen einiges zu klären.

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  • Juni 12, 2011

    Negativzinsen: Der Flucht in den Schweizer Franken muss sofort Einhalt geboten werden!

    Die Exportwirtschaft und der Tourismus in der Schweiz leiden zurzeit extrem unter dem hohen Frankenkurs. Weil der Ankauf von Euros durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) keine Wirkung gezeigt hat, bleibt nur noch ein Mittel gegen die Flucht in den Schweizer Franken: Negativzinsen, also eine Kommission (Strafgebühr), welche auf die Einlagen von Ausländern berechnet wird. Es ist unverständlich, wieso die SNB nicht schon heute diese Massnahme zumindest ankündigt, um die Spekulanten zu verunsichern. Zudem könnte damit auch die Gefahr einer Deflation vermindert werden.

    In der Schweiz gab es schon in den 60er-Jahren einerseits eine Verordnung mit der Möglichkeit des Verbots einer Verzinsung auf Frankenanlagen von ausländischen Investoren und andererseits die Möglichkeit einer Erhebung von Negativzinsen von bis zu 10 Prozent pro Vierteljahr. In der Regel gilt eine solche Festlegung nicht von Beginn an, sondern wird erst dann angewendet, wenn z. B. ein gewisser Saldo oder eine vorgegebene Laufzeit überschritten wird. Angewendet wurde die Verordnung Mitte der 60er-Jahre und von Ende Juni 1971 mit Unterbrüchen bis November 1979. Denn in den 70er-Jahren gab es ähnlich wie heute einen grossen Kapitalfluss in die Schweiz. Der Hintergrund: Das internationale Währungssystem befand sich nach der Auflösung des Bretton-Woods-Systems​ mit festen Wechselkursen in einem Zustand der Verunsicherung.

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  • Juni 12, 2011

    Aufwertung des Schweizer Frankens: Bund und Nationalbank schlafen weiter!

    Neben den vergeblichen Devisenmarktintervent​ionen ist Bund und Nationalbank seit Dezember 2010 nichts mehr eingefallen, um den Aufwärtsdruck auf den Schweizer Franken zu bremsen. Sollte trotz Bedenken nicht doch das Instrument “Negativzinsen” eingesetzt werden?

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  • Juni 13, 2011

    Das muss man gelesen haben – und den zusätzlichen Link ganz unten im Artikel – und die Leserkommentare! Genial!

    http://w​ww.faz.net/artikel/C3​0638/schuldenkrise-da​s-drama-der-solidarit​aet-30437984.html

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  • August 1, 2011

    Negativzinsen: Wirksamkeit unklar? Testen statt warten!

    UBS-Chefök​onom Daniel Kalt zweifelt an der Wirksamkeit von Negativzinsen für Frankenanlagen von Ausländern zur Reduktion der Frankenaufwertung (Aargauer Zeitung vom 8. Januar 2011, seite 9). Ich zweifle an der Uneigennützigkeit von Aussagen aus der UBS. War da nicht einmal was mit dieser Bank? Wenn man über die Wirkung von Negativzinsen offenbar nicht sicher ist, könnte man dieses Instrument zumindest einmal testen, so wie man vor kurzem – allerdings ohne Erfolg – probiert hat, den Euro über Milliarden-Ankäufe zu stärken. Wenn der faire Wert des Euros bei rund 1.45 Franken liegen soll, ist doch klar, dass zurzeit extrem auf den Schweizer Franken spekuliert wird. Die Währungsspekulation ist im Gegensatz zur Wertschriftenspekulat​ion für die Wirtschaft fataler, da dadurch die exportorientierten KMU und die Zulieferer der Grossbetriebe direkt in ihrer Existenz gefährdet werden.

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  • August 1, 2011

    Wenn man etwas zur schwächung des Schweizerfrankens unternehmen will, soll man auch gleichzeitig die stärke des Schweizerfrankens nutzen und wenn möglich gewinnbringend zu investieren.

    Somit hier ein Vorschlag von meiner Seite (als Diskusionsgrundlage):​

    Die SNB druckt Scheizerfranken und investiert diese (Ob selber oder über eine Institution kann diskutiert werden)in ausländische Firmen aus dem amerikanischen und europäischen Raum. Es sollten solide Firmen gewählt werden, welche normalerweise eine Jährliche Dividende auszahlen. Somit werden Schweizerfranken gegen US-Dolar und Euro getauscht. Dies schwächt den Schweizerfranken gegenüber diesen 2 Währungen. Somit wird mit dieser Massnahme den Exportindustrien geholfen.

    Gleichze​itig entstehen durch die Dividendenauszahlunge​n jährlich Gewinne. Damit könnte man z.B. die Exportindustrie weiter unterstützen. Oder man könnte Steuern senken.

    So lange die Anteile an diesen Firmen nicht veräussert werden, resultiert aus dieser Investition höchstens ein Buchverlust, da die SNB nätürlich für diese Geld keinen Zins verlangt.

    Da in reale Werte investiert wird ist diese Investition inflationsgeschützt.

    Wenn sich die Situation wieder normalisiert hat, kann bei günstiger Gelegenheit successive wieder ausgestiegen werden. Auch daraus wird sich voraussichtlich ein Gewinn ergeben (jedenfalls wird der Verlust kleiner sein als bei einer Devisenintervention).​

    Dies ist nur ein Vorschlag für den Fall, dass man etwas unternehmen will. Ob dies sinnvoll ist, bin ich mir noch nicht sicher.

    Was ist ihre Meinung? Was sind Nachteile? Gibt es weitere Vorteile?

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  • August 18, 2011

    Hopp SVP Einer fur Alle alle für einen !!!!!!!!! Goal!!!!!

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NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

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