1. Wirtschaft

Horch! Was kommt von draussen rein?

Bundeskanzler Wulff zählt noch an­dere be­son­dere Men­schen zu sei­nen Freun­den, die wie Ge­er­kens mit der Schweiz zu tun ha­ben. Die Schweiz scheint für schil­lernde Deut­sche eine be­son­dere Attraktivitä tzu ge­nies­sen. Ist das in Ord­nung?

Immer wieder hat Wulff erklärt, dass der Aufenthalt in einer Ferienwohnung des Hannoveraner Unternehmers Carsten Maschmeyer „ein saudummer Fehler“ gewesen sei. Eine Unachtsamkeit, die ihm ärgerlich lange am Hemd klebe; eine “Unsensibilität”, für die er sich noch heute am liebsten in den Allerwertesten beißen würde – hat er aber nicht. Maschmeyer gab und gibt zu reden: Im NDR wurde im Januar 2011 der Film „Der Drückerkönig und die Politik. Die schillernde Karriere des Carsten Maschmeyer“ ausgestrahlt, trotz massiven Drohungen des Betroffenen. Und das Neueste zu Maschmeyer: Er  tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat des Lebensversicherers Swiss Life zurück. Zugleich will er einen Teil seines Aktienpakets abstoßen. Maschmeyer reagiert damit auf Vorwürfe gegen seine Person und den von ihm gegründeten Finanzdienstleister AWD. Es ist gut, dass Swiss Life mit Maschmeyer nichts mehr zu tun hat.

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