Ich gliedere meine Betrachtungen in zwei Beiträge. Der hier vorliegende erste Teil setzt sich mit folgender Behauptung auseinander, die für die Argumentation wesentlich ist:
„Bei einer prozentualen Betrachtung des Wachstums ist es eben egal auf welchem Niveau man startet!“
Ich stelle oben zitierte Behauptung zur Diskussion:
Ich erwidere mit folgendem Beispiel:
Ein Staat vermehrt sein „Einkommen“, sein „Vermögen“, sein Bruttosozialprodukt (BIP) vom Ausgangs-Betrag/Wert, vom Niveau ‚Eins‘ auf ‚Zwei‘. Die absolute Zunahme, die Betrags-Zunahme ist ‚Eins‘. Die prozentuale Zunahme beträgt 100. Zunahme um 100 Prozent = Verdoppelung.
Ein anderer Staat vermehrt sein BIP vom Wert 100 auf 101.Gleiche absolute Zunahme wie beim ersten Staat – plus ‚Eins‘. Die relative Zunahme beträgt nur noch 10 Prozent; der Ausgangswert, das Niveau liegt eben höher – hier: um den Faktor 10.
Ein dritter Staat vermehrt sein BIP um den gleichen Betrag/Wert (plus ‚Eins‘), hat aber den BIP-Ausgangswert, das Niveau 1000; also absolut, in Zahlen betrachtet wird das BIP von 1000 auf 1001 erhöht. Die relative Zunahme, die Zunahme in Prozenten beträgt hier nur noch bescheidene 1 Prozent.
Ich stelle fest:
Je nach Niveau, von dem das Wachstum ausgeht, ist die prozentuale Zunahme verschieden, obschon das BIP in allen Fällen um den gleichen Wert gewachsen ist, hier um ‘plus Eins’.
Die eingangs zitierte Behauptung von Schlemihl, mit der er seine falschen Betrachtungen – siehe „Schlemihl“; „EU-Staaten sind wirtschaftlich erfolgreicher als die Schweiz“ – rechtfertigen will, ist demnach falsch.
Somit ist auch seine Betrachtung an sich falsch. Weitere kritische Auseinandersetzung mit dem erwähnten Artikel in meinem nächsten Beitrag.
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Kommentare anzeigen Hide commentsIhre Argumentation kann ich voll unterstützen. Allerdings sind Ihnen bei den Zahlen Fehler unterlaufen: “von 100 auf 101” Richtig wäre von 100 auf 110. Das Gleiche beim zweiten Beispiel
Ihre Argumentation ist völlig lächerlich und unsinnig! Sie zeugt von mangelnden volkswirtschaftlichen und mathematischen Kenntnissen!
Für einen Staat mit BIP 1000 ist es viel leichter (zehnmal leichter) um 1 zuzulegen als für einen Staat mit BIP 100. Deshalb misst man das BIP-Wachstum sinnvollerweise in % und nicht in absoluten Zahlen, mein Guter!
Das ist Allgemeinwissen, dass eigentlich jeder Bürger wissen sollte…
Zitat DL: “Für einen Staat mit BIP 1000 ist es viel leichter (zehnmal leichter) um 1 zuzulegen als für einen Staat mit BIP 100.”
Eben nicht. Der Punkt ist, dass es in gesättigten Märkten (wo die Leute schon “alles” haben) viel schwieriger ist, noch Wachstum zu erreichen, als in “halben Entwicklungsländern” (Ex-Ostblock).
Aber wenn man nur simplizistisch in BIP rechnet, dann kann man dieses natürlich auch mittels (Schengen-)Kriminalität und (PFZ-/Asyl-)Überfremdung erhöhen. Das BIP darf jedoch kein Selbstzweck sein, sondern was eigentlich zu maximieren ist, ist das Wohlergehen der Bürger! Darum Nein zu PFZ, Schengen und allen anderen EU-Salamischeiben.
sehr gut Herr Reuss. Lohnmann beleidigt und hetzt hier wieder nur die Blogs gegen alle Andersdenkende. Dass Weitlinksaussen nicht einfach mal sachlich werden und bleiben kann, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben. sie sagen es genau richtig Herr Reuss
Herr Reuss,
Tut mir leid, aber das ist Blödsinn, was Sie hier schreiben!
1. Sie haben offensichtlich den Begriff “gesättigte Märkte” falsch verstanden. Es handelt sich hierbei um einen Begriff aus dem Marketing und nicht aus der Makroökonomie!!!
2. Die Erfahrung zeigt, dass selbst im Staaten, wo die Leute schon “alles” haben, munter weiter konsumiert wird, wenn es die Wirtschaftslage erlaubt (Dienstleistungen, Informatik/Elektonik-Artikel wie Smartphones, Ipads etc, sowie Luxusartikel,…)!
3. Das BIP besteht längst nicht nur aus dem Inlandkonsum! Investitionen, Exporte und Staatskonsum spielen auch eine wesentiliche Rolle. Je reicher eine VW ist, desto mehr kann sie investieren, desto mehr kann sie exportieren und je reicher ein Staat ist, desto mehr kann er konsumieren (je grösser das BIP ist, desto mehr Steuereinnahmen hat ein Staat und desto mehr kann er konsumieren, was das BIP wieder erhöht…)
4. Staaten wie Luxembourg beweisen eben gerade, dass man auch auf hohem Niveau stark wachsen kann…
es tut Lohmann leid dass er beleidigen muss…ach herrlich, wenns nicht so traurig wäre. Nein es ist kein Blödsinn was Herr Reuss schreibt. Was von von Lohmanns Schriften hält wurde schon von anderen erwähnt. “Eben nicht. Der Punkt ist, dass es in gesättigten Märkten (wo die Leute schon “alles” haben) viel schwieriger ist, noch Wachstum zu erreichen, als in “halben Entwicklungsländern” (Ex-Ostblock).
Aber wenn man nur simplizistisch in BIP rechnet, dann kann man dieses natürlich auch mittels (Schengen-)Kriminalität und (PFZ-/Asyl-)Überfremdung erhöhen. Das BIP darf jedoch kein Selbstzweck sein, sondern was eigentlich zu maximieren ist, ist das Wohlergehen der Bürger! Darum Nein zu PFZ, Schengen und allen anderen EU-Salamischeiben” trifft es genau.
Zudem ist es einfache Logik, dass Staaten auf tiefen Niveau schneller und höher wachsen und da kann Lohmann noch so lange–wieviel..mal ein Staat benennen. Von wieviele Staaten welche es auf der Welt gibt? Zudem ist dies mit Luxemburg nicht wahr. Danke.
Herr Lohnmann, mit Kraftausdrücken wie “Blödsinn” überzeugen Sie nicht. Das zeigt bloss, dass Sie keine überzeugenden Argumente haben.
In der Reihenfolge Ihrer Punkte:
1. Gesättigte Märkte gibt es auch in der Makroökonomie, denn es ist ein grosser Unterschied, ob es den Leuten an Grundlegendem wie Autos, Kühlschränken und Infrastrukturen fehlt, oder man ihnen bloss noch ein bisschen überflüssigen Zusatz-Schnickschnack andrehen kann.
2. Ich habe nicht gesagt, dass es unmöglich ist, auch Leuten die schon “alles” haben, noch weiteren Schnickschnack anzudrehen, aber es bringt eben weniger Wachstum als vom halben Entwicklungsland hinauf auf ein Wohlstandsniveau.
Ihre Beispiele machen allerdings nicht Ihren Punkt: “Artikel wie Smartphones, Ipads etc” sind nämlich importiert (sogar von ausserhalb der EU, das hat also nichts mit EU-Beitritt zu tun!), erhöhen also nicht unser BIP (gegenüber dem Konsum inländischer Produkte), sondern das des Auslandes. Und der Konsum inländischer Produkte/Dienstleistungen würde durch den EU-Beitritt sogar gesenkt, schon wegen dem vielen Geld, das dann nach Brüssel abfliessen würde… Sie können also nicht behaupten, durch den EU-Beitritt würde der Inlandkonsum gesteigert.
3. Sie sagen es: “je reicher ein Staat ist, desto mehr kann er konsumieren” — durch den EU-Beitritt würde die Schweiz aber ärmer (noch höhere Pro-Kopf-Nettozahlungen als Deutschland, noch höhere Verluste durch Euro-Krise)! Also haben Sie Ihre eigene Behauptung widerlegt, der EU-Beitritt würde den Inlandkonsum erhöhen…
4. Luxemburg hatte z.B. 2005 und 2006 ein Defizit. Ausserdem ist ein Stadtstaat voller Graugeld und mit 36% Gastarbeitern ja nicht gerade repräsentativ oder vorbildlich…
Herr Reuss,
Es tut mir leid, wenn ich Sie durch meine klare Wortwahl beleidigt haben sollte. Es ist aber nun mal so, dass ihre Aussagen falsch sind.
1. Falsch! Der Begriff “gesättigter Markt” kommt aus dem Marketing und bezieht sich auf einen ganz bestimmten Markt (zum Beispiel dem Markt für Printmedien).
2. Falsch! Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Wer eine gewisse Reserve angespart hat, konsumiert viel intensiver (typische Beispiele sind auch Ferienreisen oder Luxusuhren).
Bitte denken Sie etwas weiter. Auch beim Verkauf von smartphones erhöht sich das Schweizer BIP, weil z.B. Telefonanbieter oder Endverkäufer verdienen daran!
3. Die Schweiz würde durch einen EU-Beitritt reicher, nicht ärmer. Die Staatseinnahmen würden massiv steigen (weil u.a. die Exporteinnahmen steigen würden). Zudem hat das nichts mit dem Inlandkonsum zu tun. Sie müssen unterscheiden zwischen Staatskonsum und Inlandkonsum!!! Das ist nicht das Gleiche! Zudem habe ich nie behauptet der EU-Beitritt würde den Inlandkonsum erhöhen! Vor allem die Exporteeinnahmen würden erhöht!
4. Ich habe bei Luxembourg vom BIP-Wachstum gesprochen. Zudem ist Luxembourg weit weniger stark verschuldet als die Schweiz gemessen am BIP!
Luxembourg als Stadtstaat zu bezeichnen ist aber nun wirklich Blödsinn! Luxembourg ist sehr ländlich! Es gibt nicht mal eine wirkliche Stadt in Luxembourg!
Die Luxembourger waren im Gegensatz zu den Schweizern eben schlau und betreiben seit 20 Jahren eine offene statt eine protektionistische Wirtschaftspolitik. Mit Erfolg!
0. Ich mag klare Wortwahl, aber “Blödsinn” ist beleidigend, nicht klar. Es gäbe auch das Wort “Unsinn”.
1. Warum sollte man den Begriff nicht auch aggregativ (für die Gesamtheit der Produkte) verwenden? Sie lenken ab mit Wortklauberei.
2. Gerade in Krisenzeiten werden Ersparnisse (falls überhaupt noch vorhanden!) eher gehortet als ausgegeben. Und wieder nennen Sie vor allem Importprodukte, die der Schweizer Wirtschaft nichts bzw. weniger nützen. Ihr Einwand, dass auch an Importprodukten “z.B. Telefonanbieter oder Endverkäufer verdienen”, ist absurd, denn es geht ja um den Vergleich mit Inlandprodukten, an denen die Anbieter/Verkäufer natürlich auch mitverdienen, aber eben vor allem die CH-Produzenten!
3. Falsch! Es würde (pro Kopf) noch mehr Geld als von D nach Brüssel abfliessen. In D muss der Staat an allem sparen, gerade auch an der Bildung.
4. Die Agrarproduktion ist aber vernachlässigbar, Luxemburg lebt von Graukonten. Sogar der nordkoreanische Diktator hortete seine Milliarden dort, während sein Volk hungerte. Dass ausgerechnet Ihre Seite Luxemburg als Vorbild darstellt, während Sie ständig am Schweizer Bankenplatz herummeckern, ist absurd.