1. Wirtschaft

Intervention der Nationalbank — ein Minenfeld?

Auch wenn die In­ter­ven­tion der Na­tio­nal­bank mit der fak­ti­schen An­bin­dung des Schwei­zer Fran­kens (un­kal­ku­lier­ba­re​s Risko!) an den Euro die Ex­por­t­in­dus­trie ent­las­tet, so blei­ben viele grundsätzliche Fra­gen of­fen, wel­che An­lass zu gros­ser Sorge sein müssen. Denn die Kri­sen im Eu­roraum sind noch längst nicht aus­ge­stan­den, so wird bspw. ein Aus­schluss von Grie­chen­land neu vor vor­ge­hal­te­ner Hand dis­ku­tiert; der Euro kann von einer Stunde zur an­dern wie­der dra­ma­tisch unter Druck ge­ra­ten, was dann?

Die Risiken sind unabsehbar, denn die Nationalbank hat eine ganze Schweizer Jahresproduktion (Bruttosozialprodukt)​ eingesetzt. Die finanzielle Unabhängigkeit der Schweiz kann  plötzlich auf dem Spiel stehen.

Offen ist die Frage wohin eigentlich das viele “Neugeld” tatsächlich fliesst? Wohl kaum in die Realwirtschaft, wenn vom möglichen Abbau von 25 000 Arbeitsplätzen die Rede ist, also fliesst es wieder über die Banken erneut in die Spekulation (bspw. Hedgefunds). Dies kann nicht im Interesse unserer Volkswirtschaft liegen.

Das Vertrauen in die Grossbanken ist (selbstverschuldet!) auf einem Tiefpunkt angelangt, weshalb hier die Lupe anzusetzen ist, denn es kann und darf nicht sein, dass derart grosse Beträge aus unserem Volksvermögen ohne demokratische Kontrolle verschoben werden. Es bedarf einer parlamentarischen Nationalbankkommissio​n; zudem muss die Nationalbank künftig auch den Kantonen Rechenschaft  ablegen müssen, was einer Ergänzung des Nationalbankgesetzes bedarf, denn wegen den ausbleibenden Ertägen fehlen den Kantonen Gelder in substantiellem Ausmass, was (ohne Prophet zu sein) nach Steuer- und Abgabenerhöhungen rufen wird. Dies gilt es tunlichst zu verhindern! Es steht das Bürgerwohl auf dem Spiel!

 

Konsequenz​

Es bedarf zwecks demkratischer Kontrolle einer parlamentarischen Nationalbank-Kommissi​on, welche nicht etwa ins operative Geschäft dreinreden können aber permanet über die Interventionen ins Bild gesetz werden können soll; dies im Interesse demkratischer Transparenz.

Zudem sollen die Kantone zumm Bürgerwohl rasch eine a.o. Generalversammlung einberufen und die Entwicklungen der Verluste/ Erträge der Nationabank proaktiv zu klären!

 

Vgl. auch meinen BLOG:  www.staenderat-heitz.​ch

 

 

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Intervention der Nationalbank — ein Minenfeld?
  • September 12, 2011

    Bin ueberzeugt, dass die Nationalbank und damit die Schweizer Buergerschaft in unangenehmer Weise auf die Welt kommen wird, denn wegen der aus dem Ruder laufenden Entwicklung in Giechenland steht der Euro bereits wieder nachhaltig unter Druck! Es ist nicht transparent, ob die Nationalbank bereits erneut intervenierte? Ist dies einer direkten Demokratie wuerdig frage ich mich.

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  • September 14, 2011

    Sehr gute Analyse und sehr discussionswerte Vorschlaege. Danke

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