Die rund 380 Millionen teure Testanlage soll 2014 in Betrieb gehen. Beim Aufbau der Kernfusions-Testanlage „Wendelstein 7-X“ haben Forscher des Greifswalder Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) einen wichtigen Arbeitsschritt abgeschlossen.
Am Mittwoch wurde das letzte von fünf Modulen des Fusionsringes montiert, durch den später ein bis zu 100 Millionen Grad Celsius heißes Plasma nahezu berührungsfrei fließen soll.
Anders als Kernspaltung löst Kernfusion keine Kettenreaktion aus. Bei der Kernfusion soll – analog den Prozessen auf der Sonne, Erdkern – Energie, durch die Verschmelzung von Atomkernen gewonnen werden. Die benötigten Brennstoffe, die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium stünden auf lange Sicht in beliebiger Menge zur Verfügung. Im Gegensatz zur Kernspaltung, bei der schwere Kerne gespalten werden und radioaktive Spaltprodukte zurück bleiben, werden bei der Kernfusion leichte Kerne zu stabilen Endprodukten, insbesondere zu Helium verschmolzen. Durch Neutronenaktivierung der Reaktormaterialien entstehen nur sehr geringe Mengen radioaktiven Abfalls. Menge und Gefährlichkeit des radioaktiven Abfalls sind dabei weitaus geringer als bei einem konventionellen Kernkraftwerk. Um die Umweltbelastung durch radioaktive Abfälle möglichst gering zu halten, sollen darüber hinaus nur solche Materialien Verwendung finden, die zu stabilen Nukliden oder solchen mit sehr kurzen Halbwertszeiten umgewandelt werden.
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Kommentare anzeigen Hide commentsSVP und FDP sind sehr technologiegläubig, wenn es um die Weiterentwicklung der Kernenergie geht.
Sie sind aber überhaupt nicht technologiegläubig, wenn es um erneuerbare Energien geht.
Ob es daran liegt, dass die meisten Parlamentarier dieser zwei Parteien in der atomfreundlichen AVES hocken (zusammen mit der Hälfte der CVP-Räte)? Und dass sie von gewissen Stromkonzernen Geld bekommen?
Guten Tag Herr Pfister,
nicht ich bewerte und vergleiche Kernfusion mit erneuerbarer Energien.
Zudem hat es nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Forschung und Forschung ist wohl ein Gebiet, das nicht nur die SVP und FDP besetzt. Wenn doch, so sind die anderen Parteien selber schuld.
Die Forschung (ETH) sagt auch, dass der Atomausstieg möglich ist. Sowohl technologisch als auch wirtschaftlich. Dass es mittel- und langfristig sogar ein wirtschaftlicher Vorteil ist, auf die Erneuerbaren zu setzen. Warum überhören das die Wirtschaftsparteien FDP und SVP geflissentlich?
Hallo Herr Pfister,
wirtschaftlich ist wichtig, ob die Wirtschaft die nichts mit Energiegewinnung zu tun hat, so zu günstigem Strom kommt.
Wenn erneuerbare Energien aber nur durch massive Einsparungen, Lenkungsabgaben… aufgeht, dann ist es eben nicht wirtschaftlich. Wenn es zu den gleichen Bedingungen wie andere Energiegewinnungen gleich teuer, oder sogar günstiger ist, dann ist es wirtschaftlich. Dann müssen sie keine Überzeugungsarbeit mehr leisten, denn dann will die Wirtschaft das sofort. Ihnen ist gleich wie der Strom produziert wird, sie wollen ihn günstig.
Jetzt zu einerm anderen Problem. Ihnen ist das bewusst, also wird man den Privathaushalt mehr besteuern und die Wirtschaft entlasten. Dass nennen sie dann Politik der Mitte und für den Bürger, wenn unser Geld abgezogen wird. Ihr werdet so lange Euch angleichen, bis die FDP ja sagt. Das ist dann, wenn im Mittelstand noch mehr Geld abgezogen wird. Diese Umverteilung, bei Gebühren, Lenkungsabgaben… von der SP und G oft unterstützt, ist gegen die Armen und Mittelschicht gerichtet.
Ich denke, erneuerbare Energie kann in gewissen Bereichen wirtschaftlich sein, schon heute. Dazu muss man aber Ideologien abstreiffen und neutral an die Sache ran gehen.
Grüezi Herr Pfister
Ich halte sehr grosse Stücke auf meinen ehemaligen Physik- und Chemielehrer, denn er war dies mit Herz und Seele, wie man so schön sagt.
Nun hat dieser Herr uns erzählt, dass man Energie nicht vernichten, sondern nur in andere Energieformen umwandeln kann. Z.B. Bewegungsenergie in elektrische Energie, diese in Licht- und Wärmeenergie, usw.
So bin ich der Meinung, dass man etwas das man nicht vernichten kann auch nicht zu erneuern braucht oder kann.
Was ist denn nun richtig? Da Sie, Herr Pfister, mir ein schlaues Bürschen zu sein scheinen, können Sie mich bestimmt aufklären!
Herr Stephan Pfister,
Man kann sowohl als auch, technologiegläubig sein, bei der Erneuerbaren Alternativen, und ebenso neue Wege bei der Kernenergie gehen, die Forschung vorantreiben, denn nur durch die Forschung entstehen neue Erkenntnisse.
Schlussendlich ist es für den Konsumenten wichtig, unter grösst möglicher Sicherheit seinen Strom zu bekommen, zu möglichst tiefen Preisen.
Keiner dieser Konzernen Lobbys stellt etwas her, was nicht gewünscht ist, was nicht verkauft werden kann.
Möglicherweise siend Sie Herr Pfister plus ein paar weitere die letzten Käufer von Steinen welche man vor die Höhle rollen kann…andere benützen bereits Türen..