1. Gesundheitswesen

Nicht aller guten Dinge sind 3

Am 28.09.14 stim­men die Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer bereits zum 3. Mal über die Einführung einer Ein­heits­kran­ken­ka​​​​​​​​​​​​​sse ab.

Die Chronologie der bisherigen Abstimmungen zum Thema Krankenkasse:

1992​​​​​​​​ Eidgenössische Volksinitiative «für eine finanziell tragbare Krankenversicherung (Krankenkasseninitiat​​​​​​​​​​​​​ive)»​ ​

  •  ​Z​u​s​t​i​​​m​m​​ung​ 39,3 %

1994 Eidgenössische Volksinitiative «für eine gesunde Krankenversicherung»

​r

  • Zustimm​ung 23.4%

2003 Eidgenössische Volksinitiative «Gesundheit muss bezahlbar bleiben (Gesundheitsinitiativ​​​​​​​​​​​​​e)»  

  •   Zustimmung 27.1%

http://w​​​​​​​​​​​​​ww.bfs.ad​m​i​n​.​c​h​/​b​f​s​/​​p​​o​rt​al​/d​e/​in​​de​​x/​​th​​em​​en​​/​17​/​03​.​ht​m​l

B​er​​e​it​s drei Mal wurde die Stimmbevölkerung zum Thema Krankenkasse an die Urne gerufen. Das Verdikt ist eindeutig. Jeder Vorstoss wurde wuchtig abgelehnt und hatte nicht den Hauch einer Chance.

Aber schon wieder kommt eine Initiative aus der sozialen Giftküche der SP vors Vok.

Was​ als soziales Anliegen verkauft wird, könnte kaum assozialer daherkommen. Eigentlich verwunderlich bei einer Partei, welche sogar noch das Sozial im Namen trägt. Der typische Wolf im Schafspelz!

Leidtragende einer Einheitskrankenkasse wäre einmal mehr die Mittelschicht, ganz besonders die ländlich oder in der Agglomeration wohnhafte Bevölkerung, welche der Gesundheit präventiv vorgreift und nicht die Notfallstation als Arztpraxis wahrnimmt, oder meist unsinnige und unnötige Leistungen bezieht. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass in Kantonen wie Basel-Stadt und Genf die Prämien eklatant höher sind als in ländlichen Kantonen.

Vor kurzem hat die Zeitung „Le Matin“ folgendes bekannt gemacht: Im Jahr 2012 bezahlten 449 000 Krankenversicherte ihre Prämien nicht.

http://www.​​​​​​​blick.ch/news/w​i​r​t​s​c​h​aft/bag-z​un​eh​me​nd​-s​ae​umi​ge-​kk-​pra​emi​enz​a​hl​e​r-id​3118​568.​h​tml​

B​​​eson​​der​s​ perfid ist die Tatsache, dass Seit Anfang 2012 die Krankenkassen Prämienausfälle in Rechnung stellen können welche die Kantone – also die Steuerzahler –zu 85 Prozent übernehmen. Müssen. Im Gegenzug verpflichten sich die Krankenkassen, bei säumigen Prämienzahlern keinen Leistungsstopp mehr zu verhängen.

http://www.srf.ch/new​​​​​​s/schweiz/kanton​e​-​u​e​b​ernehmen-pr​ae​mi​en​au​sf​aelle-​in-​mil​lio​nen​hoe​h​e

Das ist bereits eine Einheitskrankenkasse light und zeigt, wie die ehrlichen Prämienzahler schon heute für die Prämienausfälle zur Solidarhaftungen gegenüber säumigen Leistungsbezügern gebeten werden.

Das heisst der Ehrliche ist der letztendlich in der Schweiz wie meist der Dumme und soll sich jetzt auch noch Ja dazusagen, dass der Staat mittels Persilschein noch weiter nach seinem Portemonnaie greift.

Billiger werden die Prämien ohnehin nicht, den Versprechungen linker Politiker brauchen Sie diesbezüglich keinen Glauben schenken. Was aber ernsthaft zu befürchten ist, sind enorme Kostensteigerungen, denn der Leistungskatalog würde bis ins unermessliche ausgebaut werden.

Irgendwann würde der finanzielle Kollaps folgen, die Schulden steigen massiv und der Steuerzahler muss die Löcher dann wieder stopfen oder es droht dann gar ein massiver Leistungsabbau. So oder so, die Aussichten sind sehr schlecht in Bezug auf eine Einheitskasse.

Sch​​​​​​​​​​​​on heute werden Leistungen bezahlt, wo man sich ernsthaft fragen muss, was dass jetzt mit Grundleistungen zu tun haben soll und wieso diese zu Lasten aller anderen zu zahlen sind.

Di​e Schweiz hat den Vorteil, dass wir uns einen Blick über die Grenzen erlauben können, ja gar müssen. Diverse Länder haben bereits eine Einheitskasse eingeführt, leider mit katastrophalen Folgen:


Grosse Probleme im Ausland

Die Gegner einer Einheitskasse verweisen auch auf die Probleme von staatlichen Gesundheitssystemen im Ausland. Das Gesundheitssystem in Italien sei marode und mit 46 Milliarden Franken verschuldet, gab der Tessiner CVP-Nationalrat Marco Romano zu bedenken. Mit einer Einheitskasse würden keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen.

Die Einheitskasse funktioniere im Ausland nicht, stellte auch die Genfer SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz fest. In Frankreich habe sich ein Schuldenberg von 115 Milliarden Franken angehäuft. In Kanada müssten Kranke Monate oder gar Jahre warten, bis sie zum Arzt könnten. Wer eine Einheitskasse erlebt habe, lehne ein solches System ab.

http://www.new​​​​​s.ch/Buergerliche​+​P​a​r​teien+bekaemp​fe​n+​oe​ff​entliche+​Kra​nke​nka​sse​/6300​85/d​etai​l.ht​m

​​Die​ Initiative hält nicht was sie verspricht und ist ganz klar abzulehnen. Normalerweise könnten davon ausgegangen werden, dass der Mensch lernfähig ist und zumindest nicht dieselben Fehler macht, die er aufgrund von Erfahrungen vermeiden kann. Tragischerweise trifft das nicht auf alle zu und so kommt diese Zwängerei zur Verstaatlichung der Krankenkasse an die Urne.

D​ie negativen Folgen wären verheerend und so fällt die Wahlfreiheit aus. Und es ist nicht so, dass kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass einfach alle Krankenkassen schon heute die gleichen Leistungen mit der gleichen Qualität anbieten, etwas, was die Gegner oftmals mit dem einheitlichen Leistungskatalog verleugnen.

Mit einer Verstaatlichung würde eine träge und ineffiziente Einheitskasse geschaffen, welche keinerlei Anreize hat, bessere Modelle oder Lösungen anzubieten, da die Versicherten in dieser Kasse gefangen sind und ein Wechsel nicht mehr möglich wäre.

Es​ würde Ihnen nur noch die Faust im Sack bleiben – das gilt es zu verhindern.

Sagen Sie deshalb am 28.09.14:

  • Nein​​​​​​​​​​​​ zu mehr Verwaltungskosten​​n
  • ​r

  • Nein zur Abschaffung der Wahlfreiheit
  • Nein zum Verzicht auf Wettbewerb
  • Nein zum Staatsmonopol
  • Nein​​​​​​​​​​​​ zu einer teuren Systemumstellung
  • N​​​​​​​​​​​​ein zu einer trägen und ineffizienten Verwaltungskasse

​r

ht​tp:​//www​.​​ta​​g​​es​​​w​och​e.​c​h​/​d​e​/​2​014​_​28​​​​/s​​chwe​i​​z/​663​2​​​73​​​/


und somit NEIN zu einer Einheitskasse!

 

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
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Comments to: Nicht aller guten Dinge sind 3
  • September 20, 2014

    Herr Schenker

    Danke für die Aufzählung, wieviele Male wir schon über eine EKK abgestimmt haben. Und wenn diese abgeleht wird, bin ich überzeugt es wird erneut eine neue Initiative gestarte. Dies solange, bis ein KK-System entsteht, das der Bürger auch noch bezahlen kann.

    Es ist absolut legitim, dass man über etwas mehrmals oder in regelmässigen Abständen abstimmen kann, soll oder tut. Immerhin sind zwischen der Ersten und der Heutigen rund 20 Jahre.

    Ihre Phylosophie und Lebensrichtung müssen oder werden Sie auch regelmässig überprüfen und diese hinterfragen. Falls nötig anpassen und nach eine Anpassung auch wieder nach einer bestimmten Zeit erneut hinterfragen.

    Lass​en wir das Wählervolk entscheiden und so wie entschieden wurde, muss halt dann Herr Berset endlich seinen Stuhl verlassen und eine schon längst fällig Bewegung in eine gute Richtung auslösen.

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    • Juli 19, 2021

      Aha – ok – anhand der vielen Neinstimmen, bräuchte es demzufolge auch keine freie Wahl einer Krankenkasse. Man will ja demzufolge keine regelmässiges Überdenken von Lebenssituationen oder Zuständen.

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    • Juli 19, 2021

      Hab ihrem Beitrag zugestimmt Hr Schweizer.
      Da haben sie aber viele Nein-Clicker. Na sowas

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    • Juli 19, 2021

      Herr Kremsner

      Macht doch Spass zu sehen, wie irrwitzig hier Daumen verteilt werden.

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  • September 22, 2014

    Die bewusst irreführende Propaganda der EKK-Gegner hat System, ohne jedoch überzeugen zu können.

    Was die Gegner einer öffentlichen Krankenkasse behaupten und worum es in der Abstimmung wirklich geht (K-Tipp Nr. 14, 03.09.2014):
    https:/​/www.ktipp.ch/artikel​/d/einheitskasse-einh​eitlich-wird-nur-die-​praemie/

    Die Gegner der EKK, interessanterweise häufig aus den Reihen unserer “Volksvertreter/-inne​n” in Bundesbern, führen jetzt zunehmend eine irreführende bis unlautere Propagandaschlacht. Kein Wunder, denn gerade in jenen Kreisen gibt es offenbar zahlreiche persönliche Profiteure vom heutigen KK-Schlamassel. Man möchte natürlich auch in Zukunft möglichst zahlreiche lukrative KK-VR-Mandate wahrnehmen und kräftig in die eigene Tasche abschöpfen.

    Siehe prominentes Beispiel Ruth Humbel (CVP), welche inner- und ausserhalb des Nationalrats als vehemente Gegnerin der EKK negativ auffällt. Frau Humbel ist als Verwaltungsrätin zweier Kliniken (Privatklinik Villa im Park, ReHaClinic AG) und der Krankenkasse Concordia eine direkte Profiteurin der steigenden Gesundheitskosten. Humbel & Co. haben eine starke Lobby, welche es geschickt versteht die eigenen Interessen und Pfründe zu schützen. Ein Job im Verwaltungsrat einer Krankenkasse kann gut und gern 50’000 Franken im Jahr einbringen.

    Klar, dass solche sogenannten “Volksvertreter/-inne​n” kein Interesse an einer EKK haben. Es ist Zeit, dass solches unverschämtes Schmarotzertum auf Kosten der Allgemeinheit gestoppt wird.

    JA zur EKK!

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    • Juli 19, 2021

      Sehr gut gesagt Herr Münster .
      Ein klares JA.
      Wie sie erwähnen es sind die Interessenverbindunge​n die viele Politiker zu einem Nein verleiten.
      Am meisten Interessenvertreter/L​obbyisten betreff Krankenkassen hat eindeutig die SVP im Nationalrat. Klar warum die Nein sagen.

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    • Juli 19, 2021

      Der Beitrag des Kassensturz ist ja wohl nicht ernst zu nehmen. Das Hauptproblem wärne ja gemäss den Fragen die Telefonanrufe. Deswegen soll man dann eine Krankenkasse einführen. Ach ja und wenn Frau Humbel im Verwaltungsrat sitzt dann soll sie gefäligst trotz Milizparlament gratis arbeiten.
      Geht es darum bei der Abstimmung? Und dann noch Worte wie Propaganda, Schmarotzertum, irreführend und unlauter. Wollen Sie eigentlich ermst genommen werden oder einfach das Forum füllen?

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