Zitat Urs P. Gasche / 21. Aug 2015: “Fast alle grossen Schweizer Konzerne sind im Besitz von Ausländern. Das enthüllt die NZZ. Diese Überfremdung stört die SVP nicht”.
Im Wirtschaftsteil wagte die NZZ den Versuch, die Besitzverhältnisse grosser Konzerne mit Sitz in der Schweiz wie Novartis, Roche, Nestlé, ABB, Geberit oder der Bank Julius Bär etwas zu durchleuchten: «Die NZZ wollte wissen, in wessen Händen sich die führenden dreissig Schweizer Unternehmen befinden». Die Ergebnisse hält die NZZ für «überraschend».
Nur 17,77 Prozent der 30 führenden Schweizer Unternehmen sind in den Händen von Schweizer institutionellen Investoren. Der grösste Anteil von Anlegern kommt mit 43 Prozent aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Aus Luxemburg stammen viele Aktienbesitzer, weil dieses Land «ein Mekka für das Domizil von Anlagegesellschaften» sei. (NZZ-Grafik)
Die NZZ stützt sich auf Zahlen des Finanzinformationsanbieters Bloomberg, welche die UBS für die NZZ aufgearbeitet hat. Allerdings sind nur institutionelle Aktionäre berücksichtigt, während kleinere und private Anleger nicht einbezogen werden konnten: «Gut die Hälfte der Anleger liegt damit im Dunkeln», räumt die NZZ ein.
Dies dürfte allerdings nichts daran ändern, dass sich die dreissig führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz mehrheitlich in ausländischem Besitz befinden.
Eine Ausnahme ist die Swisscom, weil der Bund 51 Prozent der Swisscom-Aktien hält.
Diese rasant zunehmende Überfremdung der Wirtschaft ist in der politischen Diskussion kaum ein Thema. Sie ist offensichtlich selbst der SVP gleichgültig. Angefragte SVP-Politiker wie Toni Brunner, Peter Amstutz, Jürg Stahl, Lukas Reimann oder Christoph Mörgeli haben sich bisher nicht dazu geäussert, ob irgendetwas unternommen werden muss, damit die Schweizer Wirtschaft nicht noch stärker unter ausländischen Einfluss gerät. SVP-Nationalrätin Natalie Rickli schrieb Infosperber, sie habe «keine Zeit für eine Antwort».
Früher hatten einige Regionen in der Schweiz sensibel reagiert, als ihre führenden Industriekonzerne und Banken in fremde Hände gingen. Der «Ausverkauf der Westschweiz» war jahrelang ein grosses Thema, und auch die Übernahmen fast aller grossen Unternehmen im Kanton Bern durch ausserkantonale Besitzer (Volksbank, Bauunternehmen, Nahrungsmittelindustrie, Telekommunikation, Medien) hatten für viele Schlagzeilen gesorgt.
Heute scheint es normal, dass die dreissig führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz im Besitz von ausländischen Investoren sind. Sie wählen die Verwaltungsräte und bestimmen über die Unternehmensstrategie, über Fusionen und Betriebsschliessungen.
Die GlobalisierungUnter Globalisierung versteht man die zunehmende weltweite V... der Wirtschaft gibt den Takt an.
Und hier der Bericht der NZZ:
http://www.nzz.ch/finanzen/boersen_und_maerkte/dies-ist-der-aktienmarkt-text-ld.1519
Was schliesse ich daraus? Wenn es um Menschen geht – seien es Arbeitsuchende oder Flüchtlinge – gibt es seitens gewisser Kreise heftige Proteste mit massiven Schuldzuweisungen. Bei einer Übernahme der führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz durch ausländische Investoren gilt anscheinend das Motto: “Nichts sehen, nichts hören, nicht davon reden”. Ich vermute, dass es diesen Kreisen egal ist, wenn ausländische Investoren über Fusionen, Betriebsschliessungen und Entlassungen in der Schweiz entscheiden. Dieses Thema ist ja auch nicht so medienwirksam wie Angriffe auf “Fremde” und auf Frau Sommaruga.
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Kommentare anzeigen Hide comments@ Ja die Nordafrikanischen Staaten sind da schon etwas wesentlich weiter als die Schweiz, denn dort ist es einem Ausländer überhaupt verboten, privat Land und ein Haus zu kaufen, dies muss deshalb dann auf die marokanische, lybische oder Tuniesische Frau überschrieben werden, weshalb ja auch so viele all zu naive europäische Frauen von diesen braungebrannten Gigolos – meist schon verheiraten mit mehreren Kindern – zuerst verliebt gemacht werden und dann brutalst finanziell ausgenommen werden wie die Weihnachtsgänse.
BEZNESS – Die Fakten (das Geschäft mit der “Liebe heucheln”)
Als der sogenannte “Arabische Frühling” begann, wurden viele Orient-Fans euphorisch. Jahrelang glaubten sie an die Demokratie in diesen Ländern. Das 1001Geschichte-Team warnte vor dieser Augenwäscherei immer wieder mit der Tatsache, dass Demokratie und der Islam nicht kompatibel sind.
Wieder wurden die 1001-Gründerin und ihr Team als ausländerfeindlich und schwarzseherisch beschimpft, während ausländische Journalistinnen von Moslems sexuell belästigt wurden und die Welt zusah.
Der “Arabische Frühling” wurde, wie von 1001 vorausgesagt, durch falsche Versprechungen der Muslim-Bruderschaft zum tiefsten Winter. Für die Menschen in Ägypten und Tunesien hat sich nichts geändert. Immer mehr versuchen, durch ein falsches Spiel mit Touristinnen, nach Europa zu kommen. Bezness ist der sicherste Weg dafür.
Von der Allgemeinheit unbeachtet, sehr wohl aber bei 1001 immer wieder erwähnt, formierte sich eine terroristische Gruppierung, die sich heute ISLAMISCHER STAAT nennt und zur weltweiten Bedrohung wird.
Und wieder werden die Warnungen von 1001 vom “Gutmenschentum” und verbohrten Konvertiten als Panikmache dargestellt.
Ernstzunehmende Reisewarnungen werden ignoriert und als übertrieben abgetan. Unsere Verteidigungsministerin aber wird in arabischen Ländern belächelt, und der Terror breitet sich aus.
Wir schreiben das nicht, weil wir recht haben wollen. Wir wollten, wir hätten es nicht. Die Erfahrung und das Wissen um diese Dinge belehren uns leider eines Besseren.
Quelle;
http://www.1001geschichte.de/bezness-die-fakten/
Und Frau Rotzetter, lesen Sie doch mal bitte die autobiographischen Geschichten dieser betrogenen Frauen, eine wie die andere, traurig, traurig, aber durch Ent-täuschung wird man ja bekanntlich einmal klüger, weil die vorherige Täuschung dann eben weg sein sollte.
2. Auch gibt es viele Länder, die gerade bei Industrie & Gewerbe nur einen Ausländeranteil der BETEILIGUNG von bis höchstens 49 % zulassen, somit die Weichenstellungen im Lande selber verbleiben, die UNABHÄNGIGKEIT der SELBSTBESTIMMUNG gewahrt bleibt.
Da ist die Schweiz offensichtlich schon viel weiter davon entfernt, als ich schon befürchtet habe. Jetzt können also unsere Parlamentarier/Innen bald in Bern bald im “leeren Raum Schaumschlägerei” betreiben, weil die Beschlüsse über diese für UNSER Land wichtigsten Betriebe längst im Ausland getroffen werden. Eine wirklich schöne Bescherung.
Aber wichtig ist doch, unsere Parlametarier/Innen haben sich dieses Jahr wieder einmal CHF 7’000.00 Lohnerhöhung genehmigt, ja dann ist ja doch alles in Butter.
In diesem Sinne ein guter und wertvoller Bloc Frau Rotzetter, Danke.
Herr Hottinger, Sie vermischen hier zwei gänzlich verschiedene Themen.
Bei meinem Blog geht es darum, dass von gewissen Kreisen vehement gegen alles “Fremde” geschossen wird, während die rasante Überfremdung der Wirtschaft durch die Übernahme von in der Schweiz ansässigen Firmen durch ausländische Investoren in denselben Kreisen kein Thema ist.
@ Frau Rotzetter,
In Ziff. 2 habe ich doch darauf Stellung bezogen, in Ihrem Sinne finde ich dies auch sehr komisch, ja äusserst peinlich, weil wir dadurch ja erst recht unserer viel gelobte Unabhängigkeit diesbezüglich still und heimlich tatsächlich schon verloren haben. Wer die Produktionsmittel beherrscht, beherrsccht das Land, hat die Macht. Und es komme mir jetzt Niemand, dies sei halt die Globalisierung.
Gegen das Fremde bin ich absolut nicht, ich reise sehr viel und gerne in fremde Kulturen, das ist jedesmal ein Abenteuer, aber ich habe etwas gegen Fremde, die hierher kommen und nicht ehrlich, keinen Respekt vor z.B. unseren Frauen, unserer Kultur zeigen.
Lesen Sie doch einfach einmal als Frau die Geschichten der betroffenen Frauen,
Ich achte jede Kultur, aber ich brauche sie nicht unbedingt in meinem eigenen Lande, anpruchsvoll und respektlos anzutreffen, dass ich mich in meinem eigenen Land fremd vorkomme.
In den Ferien kam am Strand ein Nordafrikaner mit Teppichen und sonstigem zu mir und wollte mir mit einem Redeschwall sondergleichen natürlich etwas verkaufen. Als es mir zu bunt wurde, habe ich, ich meinte um ihn abzuschrecken, einfach den halben Preis für den Teppich geboten, wobei er sofort alles fallen liess und mir diesen in den besten Tönen lobte und anpries. Jch habe “gmärtet” mit ihm, anständig aber bestimmt, er hätte mir ihn dann für 1/3 überlassen, was ich aber dankend dann ablehnte, weil ich kein Teppich brauchte.
Jeden Morgen wenn er am Strand erschien, hat er mich mit Blicken gesucht und dann wild fuchtelnd mit beiden Armen gewunken, wie einem guten Freund, was glauben Sie wohl Frau Rotzetter warum ?
Bei uns, einer ganz andereren Kultur, wäre ich doch als ein Feilscher, oder gar Geizhals der nicht gleich den verlangten Preis anstandshalber bezahlt, sogleich verachtet worden, oder nicht ?
Das Gegenteil in dieser Kultur, wo jeder Tag ein Kampf ums Überleben ist, ein Abenteuer, ich als Fremder hatte ihn, ein einfacher Händler nicht nur beachtet, gerade eben durch das Feilschen, hatte er die Gewissheit erlangt, dass ich nicht so ein “Volldepp” bin, der gleich und subito den völlig überrissenen Preis bezahlt, sondern handelt, damit auch seinen Berufsethos nicht verletzte, sondern beachtete. Damit hatte ich seine Achtung schnell gewonnen.
Eben, andere Länder, andere Sitten, die meisten Schwierigkeiten ergeben sich aus Missverständnissen.
Herr Hottinger, ist es so schwer zu verstehen, dass ich in meinem Blog auf die Diskrepanz zwischen Angriffen von gewissen Kreisen auf alles “Fremde” und dem mangelnden Interesse dieser Kreise an der Übernahme von in der Schweiz ansässigen Firmen durch ausländische Investoren hinweise?
1001, die Plattform gegen Bezness (ich kenne die Seite), der Arabische Frühling und Ihre Erlebnisse mit dem nordafrikanischen Teppichverkäufer stehen in absolut keinem Zusammenhang mit meinem Blogthema “Zunehmende Überfremdung der Schweizer Wirtschaft”. Ich bitte Sie, bei diesem Thema zu bleiben und meinen Einwand gegen themenfremde Statements zu respektieren.
@ Frau Rotzetter,
Sorry, okay, zu 50 % bin ich abgewichen.
danke und gute Nacht Herr Hottinger!
So sehr ich Ihnen immer gern zustimme bei der Abscheu vor der Sündenbockpolitik der SVP auf dem Rücken Benachteiligter, muss ich die SVP hier leider verteidigen. Es gibt keine Möglichkeit hier politisch einzugreifen ohne massiven wirtschaftlichen Schaden anzurichten.
Die Zahlen die Sie hier vorweisen betreffen institutionelle Anleger, also Investmentgesellschaften und -fonds, Banken, Versicherungen, Pensionskassen usw. Diese “übernehmen” Firmen nicht, sondern investieren Geld in Aktien von Unternehmen. Aktien sind Anteilsscheine am Stammkapital einer Aktiengesellschaft. So befinden sich tatsächlich grosse Teile der Schweizer Wirtschaft in “ausländischen Händen”, aber nicht zwangsläufig in Händen die diese Unternehmen auch im grossen Stil beeinflussen und leiten wollen.
Aber trotzdem, wie könnte eine Lösung dagegen aussehen? Man müsste die Firmen zwingen grosse Teile der in ausländischem Besitz befindlichen Aktien zurückzukaufen … ein massiver, unter Umständen ruinöser Kapitalaufwand für die Firmen, vor allen Dingen weil die gesetzlich erzwungene Nachfrage nach grösseren Mengen Aktien den Preis in die Höhe treiben würden. Anschliessend würden die teuer eingekauften Aktien massiv an Wert verlieren, da für den Verkauf nur noch ein beschränkter Markt zur Verfügung stände: nämlich die vergleichsweise kleine Schweiz mit ihren institutionellen und privaten Anlegern. Das hätte auch Auswirkungen auf unsere Pensionskassen etc.
Hier gibt es keine sinnvolle Lösung, und eigentlich auch keinen Grund eine zu suchen.
Etwas anderes ist es bei dem Umstand das der Ausländeranteil in den Teppichetagen grosser Unternehmen teilweise extrem hoch ist. Hier “fehlen” sicher Leute mit Schweizer Patriotismus, um diese Firmen mehr im Sinne der Schweiz zu lenken … was ich jedoch als Vorteil betrachte, denn bei der Führung von global tätigen Unternehmen wie Novartis, Roche, Nestle, ABB oder Syngenta wäre Patriotismus eher schädlich.
Ein Kollege von mir, ein Türke der vor 3 Jahren in die Schweiz kam, Hochschulabsolvent mit entsprechendem Job hier, hat mir erklärt das seiner Ansicht nach die Ursache für den hohen Ausländeranteil in den Chefetagen grosser Unternehmen die mangelhafte Ausbildung der Schweizer wäre. Ich kann mir das durchaus vorstellen, das wir dasselbe Problem wie bei den Ärzten auch bei den Betriebs- und Volkswirtschaftlern haben. Hier wären dann natürlich die rechtskonservative Kritik an der “Verakademisierung” der Schweiz eher kontraproduktiv. Ist man gegen Akademisierung, hat man am Ende vielleicht mehr eigene Handwerker und braucht weniger Ausländer, aber in den Führungsetagen der Unternehmen wird die Ausländerquote hoch bleiben.
Natürlich haben Sie recht, Herr Wagner, dass es nicht möglich ist, politisch einzugreifen, und wenn doch, dann nur mit den von Ihnen geschilderten Nachteilen.
Mir geht es aber hauptsächlich um das Aufzeigen einer Doppelmoral gewisser Kreise. Einerseits werden wir überschwemmt mit massiven Attacken gegen alles Fremde (Einwanderung, Flüchtlinge, EU, EMRK) mit entsprechenden undifferenzierten und heftigen Schuldzuweisungen, und anderseits wird über die Übernahme der führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz durch ausländische Investoren vornehm geschwiegen.
Bei der Einwanderung, den Flüchtlingen, dem Verhältnis zur EU und zur EMRK sind die Schuldigen jeweils schnell gefunden: Nichtumsetzung der MEI durch Frau Sommaruga, Gutmenschen, EU-Turbos, usw. Es werden populistische Forderungen gestellt und einfache, in der Realität nicht umsetzbare Lösungen locker angepriesen. Es finden sich keine Worte über die Schwierigkeiten der Umsetzung der MEI und dass daran ja gearbeitet wird, über die Wichtigkeit der Bilateralen Verträge für die Schweiz, über die Fluchtgründe von Menschen, über die Schwierigkeit von Rückführungen usw. “MEI ohne Wenn und Aber umsetzen”, “Wirtschaftsasylanten sofort zurückschicken”, “Grenzen schliessen”, “wir wollen keine fremden Richter”, sind plakative, simple, Scheinrezepte. Das ist medienwirksam und eignet sich hervorragend als Wahlpropaganda.
Dass ein politisches Eingreifen gegen die Überfremdung der Wirtschaft durch Übernahmen der führenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz durch ausländische Investoren nicht möglich ist, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Es ist die Doppelmoral, die mir sauer aufstösst.
Dieselbe Doppelmoral zeigt sich auch in Bezug auf Ihren letzten Absatz: Kritik gegen die “Verakademisierung” und gleichzeitig gegen ausländische Führungskräfte schimpfen.
Bezüglich der Sündenbock-Politik sind wir uns einig, Frau Rotzetter. Ich bin allerdings der Meinung das in einer politischen Diskussion diejenigen Argumente die besten sind die Hand und Fuss haben. Sonst könnte man der SVP auch vorwerfen das sie nichts gegen die vielen ausländischen Touristen im Land macht :-).
Die Doppelmoral sieht man eindeutiger und weniger angreifbar in vielerlei anderer Hinsicht, zum Beispiel einerseits der Forderung nach wortgetreuer Umsetzung von Volksbeschlüssen wenn es um von der SVP gewonnenen Abstimmungen geht, aber zähen Verhandlungen um Kompromisse wenn es um Abstimmungen geht welche die SVP verloren hat, wie die Zweitwohnungsinitiative.
Sagen Sie mal, Herr Schweizer, Volkswirtschaft ist nicht so Ihr Ding, oder?
Einem Rückkauf der Aktien stände der nötige Bedarf an flüssigem Kapital im Wege.
Zudem würde eine grosse Menge Aktien, die dann nur noch auf dem relativ kleinen Markt Schweiz angeboten werden dürfen, den Kurs stark abfallen lassen.
Herr Wagner, die Diskrepanz zwischen den lautstarken und wiederholten Forderungen nach wortgetreuer Umsetzung von Abstimmungen, die von der SVP gewonnen wurden und den mühsamen Verhandlungen um Kompromisse wenn es um Abstimmungen geht, welche die SVP verloren hat, beschäftigt mich auch. Vielleicht müssten die Initianten und Gewinner solcher Abstimmungen auch auf die Pauke hauen, aber die Themen “Ausschaffung” und “Masseneinwanderung” sind halt süffiger und dem anvisierten Wählerkreis wahrscheinlich näher als der Alpenschutz und die Zweitwohnungsinitiative.
Betreffend der ausländischen Touristen, die Sie erwähnen: Die SVP tut schon etwas dagegen, und zwar damit:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Initiative-fuer-Burkaverbot-lanciert/story/15021010
http://www.blick.ch/news/politik/nationalratskommission-sagt-ja-burkas-sollen-in-der-schweiz-verboten-werden-id3695314.html
Einmal ganz abgesehen davon, wie man zu einem Burkaverbot steht, es würde der Tourismus darunter leiden, aber Medienpräsenz haben solche Initiativen und Vorstösse allemal. 😉
Zum Blogthema “Überfremdung der Schweizer Wirtschaft” würde ich auch gerne wissen, wie viele und welche Hotels, welche touristischen Anlagen usw. in ausländischem Besitz sind. Ich traue mich gar nicht zu recherchieren. Die Bestürzung könnte gross sein. Ich weiss natürlich, dass Kapitalspritzen für neue oder renovationsbedürftige Anlagen nötig sind. Trotzdem besteht ein Unbehagen bei der Vorstellung, dass russische Oligarchen oder arabische Scheichs unser Land klammheimlich aufkaufen könnten. Andermatt ist eine Ausnahme: Sawiris hat offen kommuniziert und mit Behörden und der Bevölkerung zusammengearbeitet.
Herr Schweizer:
Kleine Menge grosser Preis funktioniert nicht zwangsläufig… nur wenn das kleine Angebot auf eine hohe NACHFRAGE trifft. Und wenn Sie für grosse Aktienmengen nur noch den Schweizer Markt als Abnahmemarkt vorsehen tritt genau das nicht ein.
Allein Novartis hat eine Marktkapitalisierung von aktuell fast 230 Mrd. Euro, Nestle 222 Mrd. Euro, Hofmann-La Roche rund 221 Mrd. Euro, ABB 39 Mrd. Euro, Zürich Versicherungen 38 Mrd. Euro. Wir hätten hier also einen Gesamtwert (Marktkapitalisierung) aller Aktien von 750 Milliarden Euro nur für 6 von 20 Firmen des SMI. Im Schnitt über 30 Firmen sollen sich nur 17.77% der Aktien in Schweizer Händen befinden, ich gehe für diese Firmen von einem Schnitt von 15% aus (die Swisscom wird den Schnitt etwas nach oben treiben), und das ist vorsichtig geschätzt. D. h. Sie müssten nur für diese 6 Firmen ein Kapital in Höhe von 270 Milliarden Euro (bzw. über 32’000 Euro pro Einwohner der Schweiz, egal ob Baby oder Greis) aufbringen damit 51% der Aktien in Schweizer Hände gehen. Vermutlich gehen wir allein mit den 20 Unternehmen des SMI (allein UBS nochmal rund 60 Mrd., Syngenta rund 34 Mrd., Richemont rund 40 Mrd., Credit Suisse fast 42 Mrd. Euro usw.) deutlich über die Billion Euro.
Und dann noch die absurdeste Idee: Aktien im Wert von hunderten Milliarden Franken nur auf den Schweizer Markt werfen.
Was meinen Sie überhaupt mit “51% in Sicherheit”? Was ist für die Aktiengesellschaften “unsicher” wenn ausländische Anleger Schweizer Aktien halten?
Frau Rotzetter, in der Wirtschaft gibt es viele Beispiele: Viktor Vekselberg bei Saurer, Sulzer, Ascom etc., die SR Technics als ehemalige Tochtergesellschaft der SAirGroup ist im Besitz einer Investmentgesellschaft mit Sitz in Abu Dhabi, der traditionsreiche ehemalige Schweizer Papiergrosshändler Mühlebach in Lupfig ist schon seit etlichen Jahren in Händen der französischen Antalis-Gruppe.
Herr Schweizer, ich habe als Beispiel angegeben das allein für die 6 erwähnten Betriebe aus dem SMI rund 270 Milliarden Euro nötig wären um den Anteil einheimischer institutioneller Anleger von 15% auf 51% zu bringen (bei einem totalen Börsenwert von 750 Mrd. Euro). Ich habe weitere Beispiele für Firmen aus dem SMI angegeben und eine Schätzung für die Gesamt-Marktkapitalisierung allein der 20 SMI-Unternehmen von über einer Billion Euro angegeben … das würde einen Kapitalbedarf von rund 360 Mrd. Euro bedeuten um den Anteil einheimischer institutioneller Anleger an diesen Firmen auf 51% zu bringen. Das wären dann über 43’000 Euro die jeder einzelne Schweizer Einwohner aufbringen müsste … vom Baby bis zum Greis. Und nur für 51%.
Gerade kleinere Betriebe oder Betriebe die nicht überwiegend international tätig sind handeln unter Umständen ihre Aktien nicht weltweit. Wenn der Schweizer Markt ausreicht um deren Kapitalbedürfnisse zu befriedigen ist das ok, hat nichts damit zu tun das diese Leute keine Ahnung von Finanzen haben oder “absurd” sind. Mir zu unterstellen das für mich “50-80% der Arbeitsplätze ein Absurdum” wären ist völlig sinnfrei.
Ich werfe nicht mit pompösen Zahlen um mich, sondern mit realen Zahlen. Wenn Sie 51% des Aktienkapitals Schweizer Firmen in Schweizer Hände geben wollen müssen Sie sich auch Gedanken darüber machen wie das finanziert werden soll.
Es geht hier nicht um ein Beispiel wie SIKA wo ein einzelnes ausländisches Unternehmen eine Firma übernehmen möchte. Es geht um institutionelle Anleger die Aktien an der Börse kaufen.
Sie müssen mir trotz allem erklären was für wen sicherer wird wenn 51% des Börsenkapitals Schweizer Unternehmen in Schweizer Hand sind.
Was Sie als “Rosinen aus dem Pot picken” bezeichnen nenne ich Markt. Sie legen sicher auch Wert darauf das Ihre Pensionskasse nicht in “faule Eier”, sondern in “Rosinen” investiert, egal ob schweizer oder internationale Unternehmen.
Das ich Ihnen zustimmen müsste wegen meiner Beispiele sehe ich nicht. Eben, weil wie schon weiter oben erklärt, es nicht um komplette Firmenübernahmen geht, sondern um Anleger die Aktien kaufen um über die Dividende eine Rendite zu erzielen. Wie zum Beispiel Ihre Pensionskasse.
Was übrigens Ihr Beispiel angeht mit der Belegschafts-AG: Novartis beschäftigt in der Schweiz 10’000 Mitarbeiter. Die Markt-Kapitalisierung (Börsenwert des Unternehmens) beträgt 223 Mrd. Euro. Wenn Sie wie in Ihrem Beispiel genannt 49% in eine Belegschafts-AG umwandeln möchten müssten die 10’000 Schweizer Mitarbeiter insgesamt rund 109 Milliarden Euro aufbringen … jeder Schweizer Mitarbeiter also rund 11 Millionen Euro.
Es ist allerdings nur schwer verständlich Novartis nach Ihrer Idee zu einem “Schweizer Unternehmen” zu machen: 90% des Umsatzes macht Novartis NICHT in der Schweiz.
Herr Schweizer, ich halte das für eine gute Entscheidung das Sie nicht weiter diskutieren wollen. Denn Sie schreiben sich hier aktuell um Kopf und Kragen, haben offensichtlich noch nicht mal Basics betreffend Volkswirtschaft und kein Gefühl für die Beträge um die es geht.
Ich habe keinen Einfluss darauf wo meine Pensionskasse anlegt, habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur gesagt das Sie sicher lieber hätten wenn Ihre Pensionskasse nicht in faule Eier investiert. Um eigentlich den logischen Umstand zu erklären das natürlich auch ausländische Investoren nicht an “faulen Eiern” interessiert sind.
Herr Schweizer, sie verstehen leider immer noch nicht den Unterschied zwischen Firmenübernahmen und Aktienkauf durch institutionelle Anleger.
Ihre Logik liegt leider falsch das Investoren die Firmen übernehmen wollen auch mit 49% zufrieden wären. Wer eine Firma übernehmen will, der will sie übernehmen … und keine Minderheitsbeteiligung erwerben.
Es hat keinen Sinn das weiter mit Ihnen zu diskutieren.
Herr Schweizer, es hat echt keinen Sinn das Thema mit Ihnen weiter zu diskutieren. Unter anderem weil ich von Absätzen wie
“Aber es ist logischweise Sinnvoll den Gewinn zu sich selber zu holen mit einer vollständigen Übernahme, als Andere noch daran zu beteiligen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das man dann sich am Gewinn nicht beteiligen will oder möchte und die Innovation einer Firma mittragen kann oder möchte.”
Kein einziges Wort verstehe.
Zu Ihrem Statement:
“Es ist und bleibt ein kurzfristiges Denken, wenn man von Anfang an schon Gründe definiert warum etwas nicht gehen könne, bevor man überhaupt versucht hat es zu versuchen.”
Fassen Sie auf jede heisse Herdplatte um jedesmal wieder zu prüfen ob man sich daran verbrennt? Oder wissen Sie das man sich daran verbrennt und halten sich fern?
Ich habe übrigens bereits definiert warum es nicht geht. Aber leider verstehen Sie mich offensichtlich nicht.
Herr Schweizer:
Ich habe meinen Standpunkt dargelegt und begründet, Sie gehen auf nahezu alle meine Argumente nicht ein (Kapitalbedarf für 51% in Schweizer Hand oder für die Mitarbeiter-AG), kommen nur noch mit “muss man halt versuchen”. Das ist keine adäquate Verteidung Ihres Standpunktes, das ist Kindergarten. Ihr ständiges beleidigtes Getue nur weil man Ihnen nicht zustimmt, obwohl sie ihre Standpunkte nicht wirklich verteidigen können nervt zunehmend … wenn Sie in einer Diskussion nur glücklich sind wenn man Ihnen für ihre teilweise extrem seltsamen, faktenarmen Standpunkte recht gibt sollten Sie es mal mit Selbstgesprächen versuchen, und Vimentis den Erwachsenen überlassen. Auf diesen Spruch dürfen Sie jetzt gern wieder beleidigt reagieren.
@ Frau Susanne Rotzetter,
1. Die Schweiz hat mindesten schon 10 Koäsionsmilliarden CHF nach Brüxelles überwiesen, was auf gut deutsch “Entwicklungshilfe” für die osteuropäischen Staaten heisst.
2. Können Sie mich mal aufklären, wer hat den Bundesrat dazu eigentlich legitimiert, weder das Parlament noch der Souverän konnte meines Wissens darüber je abstimmen ?.
3. Genau diese Staaten weigern sich heute aber, i.S. Flüchtlinge & Armuts-Immigranten Solidarität unter den insgesamt 28 EU-Staaten zu üben. Dies ist meiner Auffassung nach ein grosses Manko der heutigen EU, Solidarität untereinander, da könnte ihr die Schweiz als sehr gutes Vorbild dienlich sein.
4. Anstatt den € mittels x-hundertfachen Milliarden durch die Geldruckmaschinen zu stützen, warum hat die ENB, das Parlament & der Bundesrat nicht beschlossen, mittels solch hunterschaften von Milliarden CHF sich an Blue-Chips-Unternehmen in ganz Europa einzukaufen, durch Kauf von Aktienanteilen ?
Punkt 1 und 2: Meines Wissens handelt es sich bei der “Kohäsionsmilliarde” nicht um 10 Milliarden, sondern um 1,2 Milliarden Franken für 12 osteuropäische Länder. Das Schweizervolk hat diese Zahlung am 26 November 2006 .gutgeheissen. Der Beitrag fliesst nicht in den Kohäsionsfonds der EU, da die Schweiz selber entscheidet, welche Projekte oder Programme in den betreffenden Ländern unterstützt werden. Es werden keine zusätzlichen Steuermittel aufgewendet, weil die Mittel aus den beteiligten Departementen (EVD und EDA) erbracht werden müssen. Die “Kohäsionsmilliarde” ersetzt teilweise die bisherige Schweizer Osthilfe im Umfang von 1.2 Milliarden Schweizer Franken, da diese in den Ländern Bulgarien, Rumänien und Russland “gute Früchte” getragen hat und beendet werden konnte.
3. Da stimme ich Ihnen zu.
4. Da müssen Sie die Nationalbank fragen. Bundesrat und Parlament haben zu den Geschäften der Nationalbank nichts zu sagen. Ich erachte die Unabhängigkeit der Nationalbank als wichtig.
Es waren dann insgesamt 1.3 Milliarden Franken, 1 ursprüngliche Kohäsionsmilliarde und ein Erweiterungsbeitrag für Bulgarien und Rumänien. Die Bereitstellung dieses Erweiterungsbeitrags wurde durch das Parlament bestätigt. Ansonsten haben Sie völlig recht Frau Rotzetter.
Das Problem mit Schengen/Dublin ist, das diese Verträge ausgearbeitet wurden als es gerade einmal 15 EU-Staaten gab, von denen die allermeisten Schengen-Aussengrenzen hatten. Das sich die Asyllast mal so ungleich verteilt wie heute wurde wohl nicht eingeplant.
Paradox finde ich jedoch wenn bestimmte rechtskonservative Kreise einerseits beklagen das man im Moment nicht genug Asylanten zurück in die Schengen-Grenzländer ausweisen kann, andererseits aber mangelnde Solidarität in Europa beklagen.
Zu Punkt 4: ich bin sehr, sehr dankbar das die SNB (nicht ENB) nicht mit hunderten Milliarden Franken auf dem Aktienmarkt spekuliert.
@ Wie die EU-Kommissare immer wieder betonen, Vertrag ist Vertrag, und müssen eingehalten werden.
1. Menschen die monieren, dass vielleicht bald Millionen
– BK-Merkel hat die Dublin-Verträge ja vor Tagen ja erst einseitig & eigenmächtig einfach ausser Kraft gesetzt, also die Schleusen vollends geöffnet, unter gleichzeitiger Verteilung von Moral-Prügel an Ungarn, welche diesen Vertrag strikte eingehalten hat –
von Afrikaner und Muslimen ohne Ausbildung und ohne die notwendigen kulturellen und politischen Voraussetzung in unsere marktwirtschaftlichen Leistungesellschaften zu integrieren ? Sind nun solche Menschen, die sich Sorgen machen, die rechnen müssen und hart arbeiten, alle Rechtspopulisten und Rassisten ?
2. Mit Milliarden harter CHF sich an Blue-Chips-Unternehmen in ganz Europa einzukaufen, durch Kauf von Aktienanteilen, damit erwirbt man SACHWERTE, Fabriken, Produktionsstätten, technisches Wissen ect., im Gegensatz vom AUFKAUF von Milliarden € Papiergeld, dessen Wert sich mit dem € plötzlich in Luft auflösen könnte.
3. In welchem desaströsen Zustand sich diese 28 EU-Länder i.S. Solidarität mit der Flüchtlingswelle aus Syrien, denen man solidarisch SCHUTZ zu gewähren hat, also kein Asylstatus, bis nach ENDE des Konfliktes.
Italien hat den Dublin-Vertrag mafiös ja schon immer eigenmächtig ausgeblendet, einfach in der Praxis nicht angewandt, diese Migranten einfach zu 3/4 in den Norden durchgewunken i.d. Schweiz, Schweden & Deutschland.
So kommst es, dass die Schweiz als Dublin Binnenstaat 2013 9x (neun) mehr Asylantragsteller in einem Asylverfahren hatte, als der Dublin Aussenstaat Italien, was ich leider als ein klägliches, unentschuldbares Versagen von Frau BR-Sommaruga wiederum bezeichnen muss. Als BR hat sie ja auch geschworen, Gesetze (somit auch Verträge) und die Verfassung zu beachten, zum Wohle der Bürger/Innen.
Ja, es sind schon immer wieder dieselben. Manchmal im Schlepptau von Frauen.