1. Sonstiges

Alterspflege zu Hause – Trend ist in der Schweiz ungebrochen

Viele ältere Menschen wünschen sich eine Pflege in den eigenen vier Wänden. Leider ist es oft nicht möglich, dass die Familie die Pflege in diesem Fall komplett alleine durchführt. Für die Unterstützung der Familie gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen, teils sehr unübersichtlichen, Angeboten in diesem Bereich. Dafür wurde jetzt eine sogenannte Age-Wohnmatrix erstellt, die dabei helfen so, die Angebote besser einschätzen zu können und sich für den richtigen Typ zu entscheiden.

Wichtig bei der Pflege zuhause sind vor allem die hohe Selbstständigkeit und die Privatheit der zu pflegenden Person. Meistens steigt die Pflege mit dem Alter, zuletzt ist meistens sogar eine Pflege rund um die Uhr nötig. Doch auch dies ist zuhause leistbar. Der Autonomiegrad bei der Pflege zu Hause ist wesentlich höher als bei der Pflege im Altersheim. Wer zuhause gepflegt wird, hat noch seinen eigenen Mietvertrag. Im Heim gibt es nur einem Heimvertrag. Das Rahmmodell wird daher dabei helfen können, Wohn- und Unterstützungsangebot​​e besser zur präzisieren.

Orahou – ein neues Leben

Vor einem Jahr wurde die Firma Helvetic Care gegründet. Diese bewegt sich mittels einer Bewertungs- und Vergleichsplattform mit dem ungewöhnlichen Namen Orahou im Bereich der Hilfe und häusliche Betreuung. Hier findet ein Vergleich von insgesamt 1.600 Altersheimen, 80 Home-Care-Organisatio​​nen und 800 Spitexorganisationen statt. So haben die Interessenten eine gute Chance, das richtige Angebot für sich selbst zu finden. Des Weiteren soll mit dieser Plattform das Betreuungsangebot transparenter und der Wettbewerb soll verschärft werden. In der Schweiz werden im Jahr 2025 bis zu 50.000 Betreuungsplätze fehlen.

Weiterführend​​e Ideen des Unternehmens sind es auch, ab dem 75. Lebensjahr eine individuelle Beratung anzubieten. Für ein Erstgespräch soll eine Voice-App entwickelt werden. Damit soll auf das wachsende Bedürfnis nach persönlicher Beratung in diesem Bereich eingegangen werden. Das Ziel von Orahou ist es letztlich, Kunden gegen eine geringe Gebühr einen einfachen Zugang zum vielseitigen Betreuungsangebot zu geben und sie dadurch dabei zu unterstützen, das richtige Angebot zu finden.

Pflege durch Osteuropäer

Ein bekanntes Modell ist die Pflege durch Helferinnen aus Osteuropa. Auch bei der Firma AWH Alterswohnhilfe werden häufig Pflegerinnen aus diesem Bereich eingesetzt. Die Firma beschäftigt insgesamt 80 Angestellte und arbeitet erfolgreich mit dem Prinzip der rund um die Uhr Betreuung im eigenen Zuhause. Die Mitarbeiter müssen gute Deutschkenntnisse und eine dreijährige Berufserfahrung, sowie einen Pflegekurs des Roten Kreuzes vorweisen können. Erfahrungsgemäß melden sich die meisten Kunden erst sehr spät, wenn das Bedürfnis nach Pflege schon sehr groß ist.

Direktanstellung beim Pflegebedürftigen

Die Firma Pflegevermittlung Schweiz GmbH verfolgt ein anderes Ziel – hier sollen die Pflegekräfte direkt beim Pflegebedürftigen angestellt werden. Somit können monatliche Kosten für die Pflege um bis zu ein Viertel gesenkt werden. Die Firma sorgt hierbei nur für die Beratung. Gezahlt werden muss der Mindestlohn. Es handelt sich um ein interessantes Modell mit großen Einsparmöglichkeiten.​​

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