Schon 2008 wies die Konsumenten-Zeitschrift K-Tipp nach, dass die Marge bei Bio-Karotten sogar prozentual höher war als bei konventionellen. Konkret heisst das: Für Bio-Karotten lagen die Margen bei 50 bis 70 Prozent, für konventionelle bloss bei 25 bis 30 Prozent. Migros und Coop wollten sich damals nicht zu den Zahlen äussern.
2010 hatte die Fernsehsendung Kassensturz vorgerechnet, dass Migros und Coop eine deutlich höhere Marge auf Bio-Produkte schlugen als die Discounter Aldi und Lidl.
2014 kam das Bundesamt für Landwirtschaft zum gleichen Schluss. Es stellte fest, dass die Detailhändler an einem Kilo biologischer Kartoffeln Fr. –.79 verdienten. An einem Kilo konventioneller Kartoffeln hingegen Fr. –.59.
Das Migros-Magazin warf die Frage gleich selber auf: «Verdient die Migros zu viel an Bio?» Die Antwort von Migros-Marketing-Chef Matthias Wunderlin lautete – wenig überraschend: «Nein.» Und weiter: «Prozentual liegen die Margen bei unseren Bio-Produkten sogar leicht tiefer als bei konventionell hergestellten.» In Prozenten gerechnet, stimmt das vielleicht. In Franken und Rappen gerechnet, wahrscheinlich nicht. (Auszug aus Marco Diener „Migros behauptet kühn, an Bio verdiene sie weniger“ in Infosperber vom 7.10.2022)
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