Besonders bitter: Diese Rezession ist hausgemacht. Unsere Realwirtschaft ist nicht in Schwierigkeiten, weil sie schlecht arbeiten würde. Ganz im Gegenteil: wir haben innovative Unternehmen, sehr gute Produkte und hervorragende Forschende, Entwickelnde und Werkende. Zu verdanken haben wir die Rezession in erster Linie dem SNB-Präsidenten Thomas Jordan. Der hat am 15. Januar dem Druck der Spekulanten und der Finanzindustrie nachgegeben und liess den Euro-Mindestkurs fallen. Dafür wurde er noch am gleichen Tag an einer Veranstaltung der Zürcher SVP gefeiert. Seither steht insbesondere die Exportindustrie unter noch grösserem Druck. Es ist eine alte und traurige Erkenntnis: Jobs, die einmal ins Ausland ausgelagert sind, kommen kaum je wieder zurück.
Die andere Bedrohung für unsere Stellen und unseren Wohlstand ist das ungeklärte Verhältnis zur Europäischen Union, unserer wichtigsten Handelspartnerin. Mit der Annahme der sogenannten «Masseneinwanderungsinitiative» sind die Bilateralen Verträge massiv gefährdet.
Was also ist zu tun?
- Die NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o... muss dringend wieder einen Mindestkurs einführen und durchsetzen. Damit unsere Exportunternehmen wieder Planungssicherheit haben und nicht mehr der Willkür der Währungsspekulanten ausgesetzt sind.
- Die Bilateralen Verträge müssen gerettet werden. Die Personenfreizügigkeit ist zentral für unser wirtschaftliches Fortkommen. Damit dies nicht auf dem Buckel der Lohnabhängigen geschieht, sind die flankierenden Massnahmen gegen LohndumpingEs gibt keine klare Definition von Lohndumping. Drei Sachver... konsequent durchzusetzen. Der Grundsatz «Schweizer Löhne für Schweizer Arbeit» muss ohne Ausnahme gelten. Zudem sind die Rechte der älteren ArbeitnehmerArbeitnehmer ist, wer in einem Arbeitsverhältnis steht und ... auszubauen, um diese vor ungerechtfertigten Kündigungen zu schützen. Als weitere Massnahme muss das AngebotAls Angebot im ökonomischen Sinn wird allgemein die angebot... an bezahlbarem Wohnraum ausgebaut werden.
- Die Schweiz braucht eine Aus- und Weiterbildungsoffensive und eine fortschrittliche Familienpolitik. Nur wenn alle Menschen die Möglichkeit haben, sich gut aus- und stets weiterzubilden, können wir als rohstoffarmes Land bestehen. Das gilt für junge Menschen genauso wie für ältere. Erst recht gilt es für Frauen, die nach einer Familienzeit wieder einsteigen wollen. Hier liegt ein enormes Potential brach. Das ist nicht nur gesellschaftlich unbefriedigend, das ist auch ökonomisch unsinnig. Sparen bei Bildung und Forschung ist immer verantwortungslos, in einer Krise aber ganz besonders.
- Die Energiewende muss zügig und mit Blick auf die Industrie mit ökonomischer Vernunft umgesetzt werden. Sie ist nicht nur ökologisch richtig, sondern auch ein eigentliches Ankurbelungsprogramm für die einheimische Wirtschaft. Sie ist Industriepolitik im besten Sinne und ermöglicht endlich gleich lange Spiesse für unsere Spiesse für unsere Unternehmen im Verhältnis zu den ausländischen Mitbewerbern, deren Regierungen im Unterschied zur Schweiz schon seit Jahrzehnten Industriepolitik machen.
Die Energiewende schafft neue und nachhaltige Stellen in Forschung und Industrie. Allein für die ersten Jahre rechnen Ökonomen mit 85’000 neuen Jobs in der Realwirtschaft. Der energetische Umbau der Schweiz sichert darüber hinaus die Arbeitsplätze in regionalen KMU- und Gewerbebetrieben. Heute überweisen wir Schweizerinnen und Schweizer Jahr für Jahr rund 13 Milliarden Franken in Ausland für Erdöl, Erdgas, Uran und weitere Rohstoffe. Den grössten Teil dieses Geldes können wir mit der Energiewende im Land behalten und damit unseren Wohlstand nachhaltig sichern und fördern. Statt Ölscheichs und Rohstoffspekulanten zu mästen, soll dieses Geld künftig Schweizer Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe schaffen und sichern.
Die wirtschaftliche Lage unseres Landes ist ernst. Denn zu den von der NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o... und isolationistischen Kreisen verursachten hausgemachten Problemen, ist auch die weltweite Situation fragil, wie in den vergangenen Tagen gerade die Entwicklungen in China und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gezeigt haben. Aber unser Land hat schon mehrfach bewiesen, wie stark und innovativ wir sind, wenn alle vernünftigen Kräfte in der gleichen Richtung am gleichen Strick ziehen. Damit müssen wir sofort beginnen und aufhören, uns mit aufgebauschten Pseudo-Problemen zu beschäftigen. Wir haben genug echte Herausforderungen. Packen wir sie endlich und energisch an.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsDer Nationalratspräsident Thomas Jordan hat in keinster Weise dem Druck der Spekulanten und Finanzindustrie nachgegeben. Er hat nur spät genug, endlich der Geldverschwendung durch die unnötigen Stützungskäufe von Euros etwas Einhalt geboten. Interessant finde ich die Feststellung von SP Exponennten, dass dadurch Arbeitsplätze verloren gingen. Uns wird dann jedoch wieder vorgegaukelt, dass die Arbeitslosigkeit abgenommen hätte. Müsste es bei der obgenannten Behauptung, Summa Summarung jetzt nicht mehr Arbeitslose geben. Oder hat der Ausgleich etwas zu tun mit den nicht mehr gezählten Ausgesteuerten.
Zitat:
“Der Nationalratspräsident Thomas Jordan hat in keinster Weise dem Druck der Spekulanten und Finanzindustrie nachgegeben. Er hat nur spät genug, endlich der Geldverschwendung durch die unnötigen Stützungskäufe von Euros etwas Einhalt geboten.”
Ob Jordan denn Sklave der Finanzhaie ist, sein dahin gestellt; ich denk auch nicht. Diese – vor allem HedgeFonds um Blackrock und Lone Stare atmeten allerdings auf, obwohl sie ob des Termins überrascht und beleidigt waren. Jordan hat diesen aus einer relativen Misere geholfen.
Von einer Geldverschwendung zu sprechen ist leider dumm, Herr Rohner. Man muss eher an das Klumpenrisiko denken, dass quasi die Schweiz (rsp. die SNB) alleine die Macht haben würde, den Eurokurs zu steuern; dieses zeichnete sich allerdings bereits seit Mitte 2014 ab.
Sie wissen offensichtlich die ganze Wahrheit über die Romas in Rumänien. Da gobt es Anständige, eben leider auch Unanständige. Wenn Sie der Meinung sind dass die Romas die tragende Kraft in Rumänien sind, dann wissen Sie offensichtlich mehr wie ich. Waren Sie schon mal in einem vorzeige Dorf der Romas in Rumänien. Dann können wir gerne weiter diskutieren. Die Romas werden nicht aus Rumänien hinausgeekelt, nein Diese gehen selbst, weil die EU es Ihnen möglich gemacht hat das Land zu verlassen um sich dort einzunisten wo sie mehr Möglichkeiten haben.
Ich weiss, Herr Rohner, sehr viel über die Zigeuner in Europa von Osten bis Westen.
Und ja – gucken Sie, wie die nationalistische teils faschistische Regierung in Ungarn mit den Zigeunern gerade neulich in Miskolc umgegangen ist. So einen Mist den Sie hier in der Antwort rausgelassen haben, bestätigt mir, dass Ihnen zu einem richtigen Esel bloss nur noch das Geweih fehlt.
Herr Rohner
Die Zentralbank verschwendet kein Schuldengeld, sondern schafft aus dem Nichts Basisschuldengeld, welches das Verhältnis zur gesamten Schuldengeldmenge verändert, aber nicht erhöht! Die Geschäftsbanken haben die Schuldengeldmenge bei den Devisenkäufen bereits erhöht! Inwieweit die Realwirtschaft (Investitionen) zum Handkuss kommt hängt von der Verwendung der neu geschaffenen CHF resp. Kreditvergaben ab!
Die Funktion und Auswirkung (Kreislauf) des Schuldenschneeball – Systems verstehen, bildet jedoch einzig die Grundlage, um die Wirtschafts- Steuer- und Sozialsysteme, korrekt einschätzen zu können um die richtigen Antworten auf die Wirtschaft- und Politikmanipulationen zu finden!
Wohin fliesst die Staatsquote und wie findet sie den anteiligen Weg zurück? Wer generiert den Gegenwert der Arbeit/Leistung und wie dreht sich das überlassene Schuldengeld im Kreise? Warum werden die Sozialausgaben auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt, obwohl die Generierung einzig aus dem Tauschhandel Arbeit/Leistung gegen Güter/Dienstleistungen stammt?
Kein Land braucht Export zur eigenen Bedürfnisabdeckung! Die Leistungsbilanz sollte ausgeglichen sein, um nicht Arbeitsplatzdiebstahl- und Schuldengeldimport zu tätigen! Der Wettbewerb sollte im Binnenmarkt funktionieren und nicht an den Volkswirtschaftskriegen gemessen werden! Die Freihandelsabkommen nehmen die Freiheit und sind demnach zu torpedieren!
Jarles-Louis Joris, herzlichen Dank für Ihre aussagekräftige Antwort. Ihr letzter Satz zeigt deutlich wessen geistes Kindes Sie sind. Ein total gelungenes Selbtbildnis. Damit haben Sie bewiesen, dass Sie tatsächlich sehr nahe Kenntnis Derer haben welche Sie dermassen verteidigen. Es gibt, was Ihnen offensichtlich noch nicht begegnet ist zweierlei Zigeuner, (Ihre Bezeichnug)für mich ein Schimpfwort, anständige und unanständige, wie unter uns auch. Ich habe von Jenen geschrieben, die ich kenne, die nennen sich selbst nicht Zigeuner, sondern Romas. Damit schliesse ich meine Unterhaltung mit Ihnen, weil es für mich ein Niveau gibt, das ich nie unterschreite.
Zitat aus Frau Heims Artkel:
“Die Bilateralen Verträge müssen gerettet werden.”
Das stimmt so – pauschal gesehen.
“Die Personenfreizügigkeit ist zentral für unser wirtschaftliches Fortkommen.”
Mag stimmen ; allerdings muss die Schweiz bei der EU und vor allem bei den Ost-EU Staaten Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Tschechien vorstellig werden, auf dass das systematische elende rausekeln und vertreiben der Problemminderheiten (d.h. v.a. Zigeuner) Richtung Westeuropa unter missbräuchlicher Ausnutzung der Personenfreizügigikeitsklauseln sofortn unterbunden wird.
“Damit dies nicht auf dem Buckel der Lohnabhängigen geschieht, sind die flankierenden Massnahmen gegen Lohndumping konsequent durchzusetzen.”
Stimmt voll und ganz – bloss müssen da unsere Genossen SP endlich mal auf den Tisch hauen und den zweiten Punkt auch lauthals auf den Tisch bringen….und gerade da hapert’s leider. Die Genossen nehmen das Dumping bis anhin leider eher in EU-Nibelungentreue einfach so bedingungslos hin..
im Gegenteil – Die SNB hätte gar nie einen Mindestkurs einführen dürfen.
Entweder kann unser Franken im Wirtschaftsraum existieren ohne künstliche Hilfe, oder wir machen etwas falsch. Der Kurs war zu DM Zeiten schon rund 20% differenziert. Es ist einfach so, ,dass wir dank dem Mindestkurs eine “Höhe” erreicht haben, in die wir nicht gehören. Der Franken muss sich selber bestätigen und dazu muss eine kontrollierte Einwanderung her, damti die Löhne stabil bleiben, die Arbeitslosenquote kontrolliert werden kann und vorallem sollte man endlich einen Verkaufsstopp unserer Firmen an ausländische Firmen erwirken.