1. Sonstiges

Scharia- Verfassung in Aegypten; der Westen handelt nicht!

Wenn ein Ben Ali, Hosni Mu­ba­rak, Ali Ab­dul­lah Saleh oder Baschar al-Assad einen Aus­nah­me­zu­stand aus­ru­fen, weil is­la­mis­ti­sche Grup­pen Un­ruhe im Land ver­ur­sach­ten, gab es so­fort in­ter­na­tio­nale Pro­test­wel­len, E- Pe­ti­ti­ons Ak­tio­nen und di­plo­ma­ti­sche Re­tor­si­ons­mass­na​h­men sei­tens der west­li­chen Staaten.

Wenn sich aber ein islamistischer Präsident am 22. Nov. das Selbe erlaubt, ohne einen Anlass dazu zu haben (ausser sich als unumschränkter Diktator zu installieren), dann gibt es in der ganzen Welt betretenes Nichtreagieren.
Dass nun in Ägypten dieselben Kräfte an der Macht sitzen, die noch vor Kurzem koptisch- christliche Kirchen in Brand setzten, scheint den „liberalen“ Westen nicht zu kümmern. Siehe: Christen in Aegypten .

Da trotz Abstimmungsmanipulati​onen (unversiegelte Stimmurnen) seitens der Moslembrüder, die Zustimmung zur Islamisten-Verfassung​ nur gerade mal knapp 56% ausmacht und die Stimmbeteiligung nur 33% betrug, kann nicht von einem Abstimmungs- Erfolg der Moslembrüder gesprochen werden. Im Gegenteil: diese haben nur profitiert von der Zerstrittenheit der Opposition, die teilweise zum Abstimmungsboykott aufgerufen haben und zum anderen Teil für ein Nein zur Mursi-Verfassung aufriefen.
Vielmehr dürfte sich nun mit Mursi in Ägypten ein ähnliches Szenario abspielen, wie sich das in Pakistan unter dem Diktator Zia-ul-Haq zutrug. Siehe: Zia-ul-Haq .

Auch auf diplomatischer Ebene herrscht praktisch Funkstille. Und dies schon fast wie auf Kommando. Man wettert lieber gegen Assad und andere national- „autokratische“ Regierungen.
Dass aber, wenn diese dort einmal wegeputscht wären, sich eine ähnliche Entwicklung vom Regen in die Traufe abspielt, wie das nun in Ägypten und Tunesien der Fall ist, haben sich auch die führenden „westlichen“ Politiker auf dem internationalen Parkett nicht überlegt.
Neben diesen beiden neuen islamistischen Staaten gibt es auch noch die etwas älteren Staaten, in denen der radikale Islam regiert und wütet: Iran und Sudan.
Was sich im schiitischen „Gottesstaat Iran“ abspielt kann z. Teil in den Medien nachgelesen werden.

Über den Sudan
hingegen wird weniger berichtet: Das dortige radikalislamistische Regime Al Baschir gilt als besonders grausam Islamistendiktator . Lange Zeit wurde ein systematischer Volksvernichtungskrie​g (Genozid) gegen die christlich- schwarzafrikanische Bevölkerung im damals noch nicht unabhängigen Süden des Landes geführt. Vergewaltigungen, Ausrottungen und Verschleppungen in den Nordsudan seitens der islamistischen Regierung und Versklavung der nichtislamischen, christlich- animistischen Bevölkerung waren üblich.
Erst nach der Unabhängigkeit des Südsudans am 9. Juli 2011 wurde die Situation für die nichtislamischen, christlich- animistischen Völker im Süden besser. Jedoch weigert sich das islamistische Regime im Nordsudan z. Teil heute noch immer, die verschleppten Sklaven freizulassen, welche gerne in die jetzt unabhängige Republik Südsudan heimkehren möchten. Islamistische Versklavung der Christen im Sudan .
Ich höre deswegen keinen antirassistischen Aufschrei in den westlichen Medien!

Ob sich Mursi in Ägypten dasselbe Szenario gegenüber den koptischen Christen erlaubt, wie sein Amtskollege Al Baschir im Nachbarland Sudan, ist zwar noch offen, aber nicht ganz unwahrscheinlich. Die Verfassungsmässige Grundlage dafür (Scharia) hat er ja schon mal geschaffen. Siehe auch unter: Sklaverei im Islam.

Sicherlich bleibt bei der gut 15% koptisch-christlichen​ Bevölkerung in Ägypten seit der Installation dieser islamistischen Schariaverfassung ein sehr mulmiges Gefühl zurück! Artikel in zeit.de .

Fazit:
Wir Christlich- Abendländisch geprägten Staaten müssten gemeinsam reagieren. Warum gibt es keine Konferenz der Christlichen Staaten, so wie es eine Konferenz der islamischen Staaten OIC gibt??? Hier wäre dringend ein organisatorischer Nachholbedarf seitens der Christlichen Länder von Nöten! Man müsste diesen (vor allem islamischen) Ländern, wo die Christen schikaniert und verfolgt werden, klarmachen dass wir dort nicht mehr investieren würden, eventuell sogar die Handelsbeziehungen einfrieren oder im schlimmeren Fall sogar abbrechen (Embargo) und die Vermögen dieses Landes konfiszieren würden.
Ich bin sogar der Ansicht, dass Waffenlieferungen an solche Länder, wo jetzt die Islamisten regieren (Ägypten, Tunesien), gänzlich gestoppt werden müssten.

Im ganz schlimmen Falle, wie z.B. der Völkermord im grossen Stil an den Christen im Sudan vor der Unabhängigkeit des Südsudans, hätte man sogar aus der Luft intervenieren sollen (Bombardieren von Waffen- und Munitionsfabriken- und Lagern, Militärflughäfen); und wenn`s dann immer noch nicht bessert, auch die Öltanklager und Verkehrsinfrastruktur​en des islamischen Teils des Landes lahmlegen. Und dafür selbstverständlich die christlichen Widerstandsgruppen im Südsudan grosszügig mit Waffen versorgen. So hätte man schon ab 1983, spätestens aber seit 1989 reagieren müssen, dann hätte der Südsudan seine Unabhängigkeit schon in den 90-er Jahren bekommen und nicht erst 2011!
Somit wäre viel Leid und sogar Genozid unter den dortigen Christen verhindert worden!

Statt sich über „Islamophobie“ zu mockieren, wäre es an der Zeit, Solidarität mit den Christen im Nahen Osten und in anderen islamischen Ländern zu üben und die dort wirklich existierende Christophobie (systematische Diskriminierung und Ausrottung der Christen) zu bekämpfen, statt die immer agressiver werdenden Islamisten hier in Europa mit Glacehandschuhen zu protegieren. Siehe unter Christenfeindlichkeit​ .

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