Seit über zwei Generationen werden originäre
Staatsaufgaben, ohne Gedanken an das langfristi-
ge Gemeinwohl, in die Privatwirtschaft delegiert
oder abgeschafft.
Erst kürzlich abgeschafft wurde zum Beispiel das
Bundeslager an Alkohol. Als Folge fehlte der Alko-
hol zur Herstellung von Desinfektionsmitteln zu
Corona- Pandemiebeginn. Mit viel verlorener Zeit
und hohen Kosten für die Allgemeinheit, konnte der
Mangel behoben werden, was nicht zwingend in je-
dem Fall möglich ist, wie der Maskenmangel be-
wiesen hat.
Nun soll die Bewirtschaftung der Identität an die
gewinnorientierte Privatwirtschaft übergeben
werden.
Interessant ist die Feststellung des Bundesrats,
dass der Bund mit der technischen Komplexität
und dem Aufbau der Infrastruktur überfordert wäre.
Wie stellt sich der Bund die Evolution in die digitale
Zeit vor? Will er das Land nicht mehr schützen und
verteidigen, weil die technische Komplexität zu
gross ist? Will er neben der Postfinance auch die
Armee privatisieren, wie das namhafte Professoren
verlangen?
Das Projekt eine elektronische Identität zu bewirt-
schaften, wäre eine optimale Gelegenheit, die
Kompetenz der Behörden aufzubauen und einzu-
setzen. Mit der Hilfe der bundeseigenen ETH, den
übrigen Hochschulen und den Fachhochschulen
sollte das in ein bis zwei Jahren möglich sein.
Januar 2021
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