Die Vollgeld-Initiative wird vom Bundesrat abgelehnt. Finanzminister Maurer erläuterte in einer Medienkonferenz die Argumente des Bundesrats für diese Ablehnung.
Die Vollgeld-Initiative wird vom Bundesrat abgelehnt. Durch diese Initiative würde die Schweiz zu einem Experimentierfall werden und das für ein viel zu riskantes und vor allem unnötiges Vorhaben, wie der Finanzminister Ueli Maurer am Dienstag in den Bundesmedien warnte.
Am 10. Juni kommt die VolksinitiativeDie Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkte... Für krisensicheres Geld – Geldschöpfung allein durch die NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o...! an die Urne. Die Nationalbank (SNB) hat schon heute ein Monopol auf dem Ausgeben von Banknoten geschaffen. Allerdings machen die Banknoten nur ein Zehntel des gesamten vorhandenen Geldes aus. Die restlichen 90 Prozent werden von Geschäftsbanken erzeugt, beispielsweise durch die Vergabe von Krediten, so die Experten von Capitalo.ch, einem schweizer online Kreditportal.
Die Gründer und Unterstützer dieser Initiative wollen dies verhindern und verändern, da sie der Meinung sind, dass das aktuell laufende System für Blasen und Geldentwertung sorgen würde. In der nahen Zukunft soll neues Geld ausnahmslos durch die SNB geschaffen werden dürfen. Die neu geschaffenen Mittel sollen dann an Banken verliehen oder gratis an Bürgerinnen und Bürger, Kantone oder den Bund verteilt werden.
Auf Kosten der Bankkunden
Finanzminister Maurer erklärte in einer Mitteilung, dass dadurch der Bankensektor stark geschwächt werden würde. Auch Kundinnen und Kunden wären dann davon betroffen, da zum Beispiel die Kosten und die Finanzierung für einen Kredit stark ansteigen müssten. Diese Zusatzkosten müssten dann, so Maurer, wahrscheinlich auch die Kundinnen und Kunden tragen.
Zudem warnte er vor einer Machtkonzentration der NationalbankDie Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Zentralbank (o..., sofern die SNB die Wirtschaft laufend mit Krediten versorgt. Auch der Druck von politischer Seite würde dadurch zunehmen: Wenn die SNB neue finanzielle Mittel “schuldfrei” erschaffen und direkt an Bund, Kantone oder Bürgerinnen und Bürger verteilen würde, so würden die StaatsausgabenStaatsausgaben sind Ausgaben des öffentlichen Sektors für ... zu einem Teil direkt von der SNB finanziert werden.
Weiter heißt es in der Mitteilung, dass der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... die Bedeutung eines stabilen Finanzsystems und eines sicheren Finanzsektors im Allgemeinen anerkenne. Maurer erinnert jedoch daran, dass die Banken von heute vergleichsweise höhere Anforderungen an EigenkapitalDas Eigenkapital bezeichnet die Mittel, die der Unternehmung... und Liquidität besitzen müssen, als früher. Bei einem eventuellen Bankkonkurs seien die Einlagen von Kundinnen und Kunden zudem mit je 100.000 Franken gesichert.
Streitigkeiten um das Abstimmungsbüchlein
Hinter der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... zum Vollgeld steht ein überparteilich geführter Verein, der über einen wissenschaftlichen Beirat verfügt. Die Urheber der InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... vertreten die Ansicht, dass es sich bei der Geldherstellung um einen service public im klassischen Sinne handle, sie gehöre nicht in die Hände von Privaten.
Sie sind mit der Kommunikation mit dem BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... nicht zufrieden. Das Abstimmungsbüchlein enthalte zudem “grobe Fehler”, wobei das Geldsystem falsch dargestellt und wichtige Informationen unterschlagen würden. die gedruckte Fassung des Abstimmungsbüchleins ist zurzeit noch nicht im Umlauf, online ist es auf der Webseite der BundeskanzleiDie Bundeskanzlei ist die Stabsstelle des Bundesrats. Mit ih... bereits zugänglich.
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Kommentare anzeigen Hide commentsFrau Marlene Wimstein
Wen die Mithelfer dieser gut gemeinten Initiative, das bestehende Geldsystem, wie ihre “Führer” auch nicht verstehen können, so ist dies ein Armutszeugnis!
1. Vollgeld existiert schon heute in Form von Bargeld und Bankgiroguthaben bei der Nationalbank! Der Kassa- und Bankgirokontobestand deckt, was richtig ist, nur einen geringen Teil der Kundenguthaben (nicht Kundengeld, es kann nicht existieren).
Das Volumen der Liquidität wird mittels Eigengeschäften zwischen der Zentralbank und Geschäftsbanken geschöpft. Einfältiges System, welche Liquidität suggeriert, welche gar nicht vorhanden sein kann.
2. Die Bankgiroguthaben, oder Manövriermasse für die GB-Buchgeldschöpfung dient dem bankübergreifenden Zahlungsverkehr.
3. Die Geschäftsbanken schöpfen Buchgeld mittels Kreditvergaben und Eigengeschäfte (diese sollten verboten sein).
4. Man kann nur verleihen was existiert. Auch das Vollgeld wird aus dem Nichts geschaffen, also wird das Buchgeldvolumen für die Wirtschaft von der Zentralbank mittels Kreditvergaben (Delkredererisiko) an die Geschäftsbanken an die Geschäftsbanken geschöpft!
5. Herr Ueli Maurer und seine Kumpanen verstehen das Geldsystem auch nicht, andernfalls würde er nicht solchen Stuss daherreden. Den Zahler-Mythos, welche unser tägliches Leben begleitet, versteht er und leider auch die Initianten nicht.
6. Wenn die Zentralbank für die Geldschöpfung alleine zuständig sein soll, so müsste sie auch die Verteilung überprüfen können. Dies kann nur mit einer klaren Trennung zwischen Geldschöpfung = Zentralbank und Verwaltung = Geschäftsbanken geschaffen werden. Damit wären auch die Liquidität- und Eigenmittelspielereien beendet. Die Eigengeschäfte müssen zwingend verboten werden. Die Kreditausfälle dürfen nicht zur Reduktion von Kundenguthaben führen.
7. Dem Staat in Sonderstellung sollte das Gemeinwohlbudget schulden- und zinsfrei von der Zentralbank (nicht vom Kapitalmarkt = unsinnige Spielform) abgedeckt werden. Der Rückfluss sollte die Preisstabilität sichern. Keine direkten Zahlungen an die Bürger, weil für den Lebensunterhalt die Wirtschaft zuständig ist. Auch eine Bedingungslose Grundsicherung wird wie heute, über den Marktpreis abgewickelt. Diese Sicherung ist demnach im Rückflussvolumen (Steuern) enthalten!
Das Vollgeld ist eine weitere Systemvariante ohne jegliche Transparenz! Wenn dann noch behauptet wird, dass Kundengeld für Kredite (Lehrmeinung der Betrüger aus der Fakultät Ökonomie) verwendet werden können, dann ist der geistige Zapfen ab! Es gibt kein Kundengeld! Das Kundenguthaben wird aus Krediten und Bankinvestitionen (muss verboten werden) geschöpft.
Vier Daumen nach unten Drücker können das Geldsystem nicht verstehen, sind aber für das Vollgeld?
Welche meiner Feststellungen stimmen nicht? Ich habe die Unstimmigkeiten beim Vollgeld genannt.
Das Vollgeld ist im Sinne der Geldschöpfung! Warum sollen Dritte haften, wenn der Staat die Währung als Zahlungsmittel vorschreibt.
Die Geldschöpfung muss vom Staat oder vom Bankensystem garantiert werden!
Die Befürworter der Vollgeld Initiative bezahlen Google viel Geld für die Propaganda.
Bei einer Google – Suche wird
http://vollgeldinitiative-nein.ch/
erst weit unten angezeigt.
Schlaumeier 🙂
Wenn ich nach “vollgeldinitiative-nein” suche, stehen zwei Resultate von vollgeld-initiative-nein.ch zuoberst.
Suche ich nach “vollgeldinitiative”, stehen bei mir zwei Resultate von vollgeld-initiative.ch zuoberst.
Die Leute des Ja Kommitees haben einfach – clevererweise – den Namen “vollgeld-initiative.ch” (ohne “-ja” am Schluss) reserviert und wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Die Reihenfolge von Google ist damit genauso, wie zu erwarten.
Versione ticinese!!
http://www.iniziativa-moneta-intera.ch/