„Es ist offensichtlich, dass die Einwanderung eine dämpfende Wirkung auf das Lohnniveau in der Schweiz ausübt respektive ausüben wird. Dieser Druck kann in der Unterbietung von bisherigen branchenüblichen Lohnstandards bestehen oder in der Verhinderung von Lohnsteigerungen in der Hochkonjunktur. So hat die starke Zuwanderung von mehrheitlich höher qualifizierten Arbeitskräften aus Deutschland in der Hochkonjunkturphase der Jahre 2006/2007 den Lohnauftrieb bei Mittelschichtenstellen und Kaderstellen sicher gedämpft oder sogar verhindert (was ja unausgesprochen immer auch die Absicht der Personenfreizügigkeit war). Der Lohndruck wird, wenn er in einer Rezession besonders spürbar wird, auch zu politischen Rückwirkungen, zum Widerstand gegen weitere Marktöffnungen führen.“ (Rudolf H. Strahm: „Warum wir so reich sind“, Seiten 201-202, 2008)
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Kommentare anzeigen Hide commentsDie Einwanderung ist nicht die URSACHE des Lohndrucks, Herr Schneider. Einwanderung ist die logische FOLGE der Hochkonjunktur in der Schweiz, wäre also per se nichts Schlechtes.
Herr aNR Strahm hat bereits vor 2008 geahnt, dass die gleich hohe Bezahlung für eingewanderte Angestellte unterwandert werden würde – trotz Kontrollen. Die heutige Wirtschaftsblüte in der Schweiz konnte er sich noch gar nicht vorstellen.
Heute – elf Jahre später – können die krass unterdotierten tripartiten und paritätischen Kommissionen kaum noch etwas ausrichten gegen Lohndumping und Scheinselbständigkeit bei ausländischen Angestellten, und die Bussen sind zu tief. Aus dieser Kontrollschwäche entsteht dann auch die Unterbietung einheimischer Firmen mit Schweizer Löhnen durch ausländische, die in der Schweiz bei den Handwerksbetrieben bereits grossen Schaden angerichtet hat – mitten in dieser Hochkonjunktur.
Es ist ganz egal, was man betr. Lohnkontrolle in den Rahmenvertrag schreibt; man kann ihm so oder so zustimmen. Das relativ hohe Schweizer Lohnniveau ist auf Dauer auch mit dem Rahmenvertrag nicht mehr zu halten.
Gerade DESHALB sollte man den Rahmenvertrag NIEMALS zustimmen, sondern die flankierenden Massnahmen verstärken (=Bussen erhöhen, kontrollen verbessern).
Wir brauchen diesen Rahmenvertrag schlichtweg NICHT!–
Er schadet der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung.–
> Das relativ hohe Schweizer Lohnniveau ist auf Dauer auch mit dem Rahmenvertrag nicht mehr zu halten.
Und schon deshalb wird man früher oder später gar nicht anders können, als mit einer Ausweitung der Geldmenge den Schweizer Franken auf etwa die Hälfte des jetzigen Gegen-Wertes zu anderen Währungen schrumpfen zu lassen. Es wäre eine der sehr wenigen Möglichkeiten, unser Land und seine Bevölkerung vor einer sonst zwangsläufig zu erwartenden gesellschaftlichen Zerreissprobe zu bewahren.
Aber das wird man wohl nicht schaffen, sondern eher noch versuchen, so lange wie möglich so viel wie möglich zu profitieren, und den Rest dem Zufall zu überlassen. Und was immer auch geschehen wird, die EU wird sich bestenfalls darüber freuen, wenn unsere Politiker|innen dann einmal darum betteln, auch Vollmitglied der EU zu werden.
Vergessen wir es einfach nicht, für das Kapital sind wir nur eine Grösse, und so für den Markt mehr oder weniger interessant. Und die Berge und Seen werden weiter bestehen, völlig unabhängig davon, wer letzlich dieses Land regiert. Und deshalb fahren wir halt einfach weiter, im Zug nach Nirgendwo, und hoffen vielleicht auch darauf, dass es noch möglichst lange nicht passiert.
In 50 Jahren wird sich sowieso kein Hund mehr dafür interessieren, das ist wenigstens sicher …
..das ist schon richtig!..aber warten wir mal ab,wer den längeren “Atem” hat..!..die EU steht vor einer Zerreissprobe grösseren Ausmasses!Nicht einmal über den Nachfolger von Juncker sind sie sich einig…! ..und der Brexit ist für die EU mehr und mehr ein gröberes Problem,da einige Länder mit der harten Gangart ebenso nicht einvestanden sind.
Die konservativen Kräfte haben sich auf eine EU zurück zu ihren erfolgreichen Anfängen geeinigt und Frau Merkel taumelt ebenso..!!und auch der Macron ist angezählt…!..dass hingegen, kann man von unserem Bundesrat noch nicht sagen..!!
Deshalb dürften sie ruhig noch etwas mutiger gegen neue, zu erwartende Schikanen auftreten!Die Mehrheit dieses Landes täte das wohl begrüssen.Sber vielleicht irre ich….
Ja, ich würde es begrüssen, Hr. Wolfensberger, wenn der Schweizer Bundesrat mutiger gegen neue Schikanen auftreten würde.–
Die Meisten einfachen Bürger würden es begrüssen; ausser die neoliberalen Finanzeliten, Linksliberalen und Rotgrünen, die uns ohnehin der EU verschachern wollen.
Ja natürlich sehnt sich alles nach dieser sozialistisch ausgerichteten EU,wo im “Schutz* einer überdimensionierten EU-Verwaltunsg die Geld-Töpfe noch etwas rascher erreichbar sein würden,um sich und seinesgleichen ein relativ “sorgloses Leben zu sichern.Dazu passt der “Verrat” der einstigen Arbeiter-Partei der Sozialisten, die grossen Unternehmen und Konzerne mit Billig-Angestellten zu “bedienen”.
Im “Soge” der neuen Medien-Landschaften von FB und Twitter und weiteren Informationsgefässen die weg vom Zeitungs-Mainstream informieren,bekamen diese Parteien allerdings unliebsame Konkurrenz,die den “Wahrheitsgehalt” eben dieser öffentlichen konventionellen Medien arg in Nöte gebracht haben.So hat nun auch ein “Niedergang” an Macht und Einfluss aus Brüssel begonnen,deren Tragweite im Moment noch in der “Schwebe” ist.Es sind leider auch wieder totalitäre Strömungen festzustellen,die sich mit Gewalt an der Macht halten wollen.Und wieder kommen diese leider aus Deutschland..!!..deren Demokratie steht auf dem Prüfstand.Diese “Völkervermischungs-Strategie” kommt auch bei unserem nördlichen Nachbarland nicht mehr so gut an…!!!
Hr. Schneider,
Ihre Beitrag und Ihre Schlussfolgerungen sind völlig richtig.
Deshalb bin ich auch gegen den sog. “Freihandel” gemäss neoliberaler Ideologie.
2. Juli 2019
In der Schweiz fehlen im dritten Quartal 42’778 Handwerkerinnen*. Die KMU benötigen dringend Schreinerinnen*, Sanitär-Installateurinnen* und Elektrikerinnen*. Aber die Arbeitslosigkeit ist tief wie noch nie. Die Lücken werden also weiterhin Ausländerinnen* füllen …
Z. T. nach:
blick.ch/news/wirtschaft/in-der-schweiz-fehlen-42778-handwerker-schreiner-sanitaere-und-elektroinstallateure-verzweifelt-gesucht-id15399544.html
(* Männer sind mit gemeint; die maskulinen Begriffe sind ja in den femininen enthalten.)
Zu behaupten, die Arbeitslosigkeit in der Schweiz sei so tief wie nie, ist eine völlige Falschaussage, wie jedermann nachprüfen könnte, wenn er sich dafür interessiert.
Und wohl unfreiwillig aber treffend ist die Feststellung, dass die offenen Stellen von Schreinerinnen, Sanitär-Installateurinnen, und Elektrikerinnen nicht mit Fachkräften, sondern mit Ausländerinnen besetzt werden…
Die fehlenden Handwerker in der Schweiz sind hausgemacht. Mein Sohn hat nach einer Zimmermannslehre rasch aufgehört auf diesem Beruf zu arbeiten. Grund:
– ständiger Stress und lange Arbeitszeiten
– ein Lohn von dem man kaum leben kann
– Hauptgrund: schlechtes Arbeitsklima weil bestimmte Ausländergruppierungen mobbing betreiben.
Solange für die KMU die Rechnung mit den Ausländern aufgeht, haben sie kein Interesse Schweizer einzustellen.
«Es ist offensichtlich, dass die Einwanderung eine dämpfende Wirkung auf das Lohnniveau in der Schweiz ausübt respektive ausüben wird.»
De Artikel von Strahm ist über 10 Jahre alt, Herr Schneider. Er wäre ein Hellseher, wenn er im Jahre 2008 voraussagen hätte können, wie die Wirkung der Einwanderung auf das Lohnniveau im Jahre 2019 aussehen wird.
“Wieso die Zuwanderung zu einer höheren Beschäftigung für alle führt – und zu mehr Einkommen:”
https://www.derbund​.ch/wirtschaft/konjunktur/darum-sind-die-loehne-in-der-schweiz-hoeher/story/18071308
und
https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/zuwanderung-aus-der-eu-positiv-fur-schweizer-arbeitsmarkt
ev. konnte er auch nur logisch denken und 1 und 1 zusammen zählen!?
(ein intelligenter Unternehmer sagte mir schon vor 20 Jahren, dass das Lohnniveau in der Schweiz sinken MUSS. Weil ich die EU Länder, logischerweise nicht an unser Niveau anpassen können.)