„Die Reichsten 1 Prozent der Weltbevölkerung besitzen inzwischen mehr als alle anderen auf der Erde lebenden Menschen zusammen. Allein 62 Multimilliardäre haben mehr Vermögen als die Hälfte der Menschheit (Oxfam, Ein Wirtschaftssystem für die Superreichen, Januar 2016). …Seit gut zwanzig Jahren zieht der explodierende Reichtum am oberen Ende die Mittelschichten und erst recht die Ärmeren nicht mehr nach. Ihr Lebensstandard folgt dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum nicht etwa nur langsamer, er folgt ihm überhaupt nicht mehr.
Die Flut, die einst alle Boote heben sollte, trägt nur noch die Luxusjachten. Seit den achtziger Jahren sind die mittleren Löhne in den Vereinigten Staaten nicht mehr gestiegen und die unteren in den freien Fall übergegangen. Mittlerweile hat sich Europa diesem Modell angeschlossen…Der Wohlstand in der von politischen Heuchlern so gern umworbenen „Mitte der Gesellschaft“ ist fragil geworden….Selten geht es den Kindern heute besser als ihren Eltern, oft ist es umgekehrt.
Eine Ausnahme ist der exklusive Club der Erben: derjenige, die grosse Hinterlassenschaften zu erwarten haben, deren Erträge auch ohne Leistung ein gutes Leben finanzieren.
Warum finden wir uns damit ab, dass sich trotz allgemeinen Wahlrechts immer wieder eine Politik durchsetzt, die im besten Fall die Interessen der oberen 10 Prozent, oft sogar nur noch die der reichsten 1 Prozent bedient?“ (Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier, Frankfurt am Main, 2016, Seite 11-13)
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Kommentare anzeigen Hide commentsHerr Schneider zielt wohl darauf ab, die Idee der Reichtumssteuer wiederzubeleben, also mit Umverteilung etwas Gutes zu tun. Wäre
es denn garantiert, dass die Gesamtbevölkerung daran genesen würde? Müsste man vielleicht nicht zugestehen, dass es immerhin die besagten 1% sind, die den Weltwirtschaftsmotor antreiben, so dass, wenn deren Vermögen dezimiert würde, die Umsetzung der etwas kaschierten Intentionen des Herrn Scheiders eine noch ärgere Verarmung der übrigen Bevölkerung bewirken könnte? Die Superreichen können ihr Geld ja nicht fressen, also investieren sie es, vielleicht auch nur zuletzt zur Besserstellung der Habenichtse. Eine
Umkrempelung der bestehenden Ordnung könnte gefährlich sein.
Oxfam-Studie: Wann ist Reichtum gesellschaftspolitisch problematisch?
Gesellschaftspolitisch problematisch wird Reichtum erst, wenn er mit Luxusgütern verprasst wird, sonst bleibt er ja – vielfach als risikotragendes Kapital – der Wirtschaft und damit auch den Arbeitnehmenden – erhalten.
Ist immer noch besser, wenn der Reichtum im Konsum von Luxusgütern verprasst wird, dann sorgen die Ausgaben der Reichen wenigstens für Einnahmen in der Realwirtschaft welche in Löhne, Sozialabgaben / Steuern aufgeteilt werden können.
Schlechter wenn das Geld stattdessen nur in die Spekulation fliesst.
Der Geldexperte Bernard Lietaer schrieb dazu folgendes:
Heute entsprechen nur zwei Prozent aller Devisentransaktionen einem realen Austausch von Gütern und Dienstleistungen, 98 Prozent sind spekulativ.
In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lag das tägliche Volumen der Devisentransaktionen bei 20 bis 30 Milliarden US-Dollar. Heute werden weltweit jeden Tag zwei Billionen US-Dollar transferiert. Zwei Billionen Dollar, haben Sie eine Vorstellung, wie viel Geld das ist?
brand eins:
Ehrlich gesagt, nein.
Lietaer:
Wenn Sie eine Druckerpresse hätten, die pro Sekunde eine Dollarnote drucken könnte und Tag und Nacht in Betrieb wäre, müssten Sie 63.416 Jahre lang drucken, um diese Summe zu erreichen. Sie müssten zurückgehen in die Jungsteinzeit und einen Neandertaler die Druckerpresse in Gang setzen lassen, um die Geldmenge in Papier zu erzeugen, die heute täglich zu spekulativen Zwecken um den Globus fließen.
Die Währungsreserven aller Zentralbanken der Welt, ihre sämtlichen Goldbestände eingeschlossen, entsprechen nur den Transaktionen, die in sieben bis acht Stunden getätigt werden. In einer weltweiten Währungskrise wäre keine Instanz in der Lage zu intervenieren. Die Mittel dazu sind überhaupt nicht vorhanden. So kommt die OECD zu dem Schluss, dass die Instabilität unseres Währungssystems heute vier Mal größer ist als noch vor 30 Jahren.
Der Gesellschaftspolitik abträglich wird das Verprassen von Luxusgütern wohl nur, weil
dies den Neid hervorruft und die Triebfeder für die krausen Forderungen der Sozialisten stärkt.. Auch die Luxusgüter-Industrie – wie dies Herr E. Huber vermerkt – schafft Arbeitsplätze, ganz genau wie alle Unternehmen. Aber vielleicht habe ich einen Tunnelblick; ich habe jedenfalls das Internet nach der Oxfam-Studie durchgeforscht, dort aber nirgends eine Begründung über die Problematik von Luxusgütern vorge-funden..
Die Analyse ist ganz einfach! Gefährlich wird es, die Lehrmeinungen, wie sie Herr Gassmann, widergibt, nicht zu hinterfragen!
Voraussetzung ist dabei zu verstehen, dass im Einklang mit dem Geldsystem, nicht wie aus der betreuten Bildung gelehrt, die Reichen die Wirtschaft ab Leben halten, sondern die Schuldner, welche von den Geschäftsbanken, Kredite erhalten. Dieses Voraussetzung nennt man Geldschöpfung, Herr Gassmann! Die Geldguthaben bestehen der Logik der Geldschöpfung folgend, aus nicht getilgten Bankschulden! Diese Schulden ergeben Arbeitsplätze, Gewinne und Ersparnisse. Der Kapitalismus, welcher ich nicht infrage stelle, begang zu blühen, als die Erwerbsarbeit vom Staat im Auftrag, erzwungen wurde. Die Türe zur einseitigen Verteilung des Geldsegens aus nicht getilgten Bankschulden, wurde weit geöffnet. Dazu kam die falsche Zuordnungsregel nach Adam Smith = Wertschöpfung, anstatt Produktivkraft (Qualität im Einklang mit der Natur) nach J.B. Say. Der Virus Zahler-Mythos wurde von der betreuten Bildung mit der unschuldigen (Judikative in Agonie) Betrugslehrmeinung, (MP 1947) wonach die Banken als Intermediäre aus Kundenguthaben, ihre Eigengeschäfte (verfassungswidrig) und Kreditgewährungen an die Wirtschaft umsetzen würden. Also Leben ohne gezeugt worden zu sein = Jesus! Dieser Betrug wurde weltweit mit den Gehirnwäschen von Regierenden und Medien, derart wirksam in die Köpfe eingehämmert, dass es sehr schwer ist, sich von dieser Krankheit zu befreien! Sind die Menschen dumm gebildet!
Paradoxon Geldzirkulation:
Gelschöpfung von Kreditnehmern = Arbeitsplätze, Gewinne, Ersparnisse = Geldumlagen (nicht bezahlen) zur Bedürfnisabdeckung (Arbeit = Güter = Geld = Tausch!), neue Kredite usw.
Die bestehende Ordnung ist Betrug an der Menschheit! Umkrempeln wäre nur gefährlich, wenn die Menschen dumm bleiben!
Ab den 1980er Jahren wurden die Kreditschleusen (Schulden) geöffnet. Die Regierenden (Hehler der Elite?) haben es versäumt, den Rückfluss so zu organisieren, dass die Verwerfungen nicht für Krisen auf Knopfdruck ermöglicht werden kann. Grundlage Fehler ist und bleibt, das Bankensystem nicht im Einklang mit der Geldschöpfung organisiert zu haben. Die Begründung liegt in der Betrugslehrmeinung! Es wäre so leicht, diesen Betrug, weltweit zu korrigieren. Die Folgen kann ich nicht abschätzen, es hängt von den Menschen ab, welche erkennen, dass sie seit ewigen Zeiten belogen und betrogen wurden (Armut und Existenzkämpfe). Die Geldschöpfung kann kein Mangel erzeugen er muss organisiert werden. Die Werthaltigkeit des Geldes muss mit Intelligenz erhalten werden (Eindämmung der Begehrlichkeit) und nicht durch Dummheit (Unterdrückung)!
DENKEN statt Lehrmeinungen ohne Plausibilisierung zu übernehmen (Medien?) könnte helfen. Herr Gassmann, es braucht keinen Rückfluss mittels Reichtum Steuer, es genügt eine ordentliche Vermögenssteuer = Eigenheim und Erbschaft nicht pflichtig! Der Rückfluss aus Einnahmen, vorgängig sind die Ausgaben, kann im Informatikzeitalter an der Quelle erhoben werden und nicht über den Betrugsparameter Lohnsumme!
Zum Schluss, Herr Gassmann, auch der Unternehmer bezahlt keine Löhne und Soziales, er verteilt einfach nur die Einnahmen! Es wäre so einfach, könnten die Menschen denken!
Solange der überwiegende Rest der restlichen 99 Prozent auch mit ihrem Kaufverhalten ja nur dazu beiträgt, dass die Superreichen noch reicher werden, (immer die neusten iPhones, u.s.w.), wird sich wohl nicht sehr viel ändern. Ich bin, was ich anderen zeigen kann, und wer plagiert, hat halt mehr vom Leben. Man sieht und erkennt es, wohin man schaut, then the Show must go on.
Aber immerhin sorgen diese Superreichen ja auch dafür, dass die Forschung auf Hochtouren läuft, denn was nützen ihnen Milliarden, wenn sie trotzdem einmal sterben müssen.
Und es ist wie in der Ovomaltine Reklame, so profitieren die Unterprivilegierten ja trotzdem auch davon, dass man wenigstens immer älter wird, auch wenn man deshalb nicht besser leben kann.
Aber immerhin belegt es, was und wie wir Menschen sind, und denken. Und dass wir doch in Wirklichkeit nur soziale Wesen sind, solange es nicht um unser eigenes Geld geht. Und alles Andere ist nur Schminke und Schein.
Eine typische Neiddiskusionen von Personen, die keine Lust auf harte Arbeit haben und noch mehr Luxusalmosen haben wollen, wofür man nicht arbeiten muss.
Du “Luxusalmosen” sollten Sie eher bei den Dividenden, Renditen, Zinsen, Börsengewinnen und Gewinne durch Handänderungen suchen.
Es kommt nicht darauf an wie viel man arbeitet, sondern was man arbeitet.
Wenn man sogenannte “nieder bzw. mittel qualifizierte” Arbeit verrichtet wird man nie Millionär.
Man kann trotz Fleiss sogar Konkurs gehen, weil die Grossen & Reichen alles fressen:
http://www.bodensee-nachrichten.ch/aktuelles/detail/article/das-sterben-der-baeckereien-00150679/
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/zuercher-traditionsfirma-geht-konkurs-100-angestellte-von-beck-keller-verlieren-ihre-arbeit-id8912208.html?cx_testId=3&cx_testVariant=cx&cx_artPos=0&cx_tag=r_contextual#cxrecs_s
Der Imperialismus führte bekanntlich zum 1. Weltkrieg:
“Die ursprünglich dominierenden Klein- und Mittelbetriebe werden allmählich verdrängt durch Großbetriebe, Monopole und Monopolverbände, die einen enormen wirtschaftlichen und politischen Einfluß erhalten. Diese Großbetriebe v.a. sind es, die auf neue Rohstoff- und Absatzmärkte drängen.”
http://schulen.eduhi.at/hblaland/matbank/geschich/imperial/imperial.htm​