1. Gesellschaft

Zu der «Entgleisung» von SVP-Nationalrätin Verena Herzog

Wert der Fa­mi­lie heute

Früher musste die ganze Familie anpacken, um zu überleben, niemand sprach von Kinderarbeit. Das jeder seinen Teil beitrug und in der Familie eine gesellschaftliche Rolle spielte war normal. Die Familie war in erster Linie eine Versorgungsgemeinscha​ft. Heute hat sie diesen Sinn verloren, könnte man meinen. Leider sieht die Realität anderes aus. Da man heute unter Versorgung hauptsächlich «unnötigen Konsum» versteht, zwei Autos braucht, dreimal in die Ferien will und eine Frau oder ein Mann, der zu Hause bleibt und zu Haushalt und Kinder schaut scheel angeschaut wird. Eine Frau, die stundenlang mit ihren Kindern auf dem Spielplatz verbringt, statt sich der Wirtschaft nützlich zu machen ist faul. Wir leben in einer Zeit der Selbstverwirklichung,​ der Individualismus kennt keine Grenzen.

Eigentlich​ wäre jetzt die Zeit gekommen, in dem die Familie vor allem emotionalen Halt geben könnte. Aber nein, die Wirtschaft hat das Zepter übernommen und fordert, dass Frauen auch arbeiten. Wenn man bedenkt, wie viele Leerläufe in unserer Gesellschaft passieren und mit Sicherheit 80% aller Tätigkeiten Bullshitarbeiten sind, die niemanden wirklich was bringen, könnte jedes Paar problemlos wählen, wer zu Hause bleibt und wer arbeitet. Davon sind wir jedoch noch Äonen entfernt. Unser Sozialversicherungssy​stem ist noch in den Kinderschuhen und bestraft den zuhause bleibenden. Ein Mann, der zu Haus und Kinder hütet, wird scheel angeschaut.

Würden wir uns überall auf das wesentliche konzentrieren und unnötigen Ballast abwerfen, bräuchte es keine oder nur sehr wenige Kitas. Aber da wir in Sachen Gleichberechtigung noch weit entfernt sind von respektvollem Umgang auf Augenhöhe, wird sich noch lange wenig ändern.

Würde derjenige, der zu den Kindern schaut mit ihnen was unternehmen und am Fussballfeld, auf dem Spielplatz oder in der Badi weilen, bräuchte es keine KITAS, um Kinder zu sozialisieren.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Zu der «Entgleisung» von SVP-Nationalrätin Verena Herzog

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Finanzen & Steuern
NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu