1. Sozialpolitik & Sozialsysteme

Zu hohe Wohnungsmieten: Was ist zu tun?

Was sind die Gründe: 1. Die grosse Zahl der Zuwandernden nimmt meist zuerst Wohnsitz in den Städten mit Wohnungsnot. 2. Das Pendeln in die Städte zum Arbeitsplatz wird immer mühsamer wegen der Staus und der überfüllten Züge und Busse. Das treibt die Suche nach einer Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes – meist in den Städten – an.

Was ist zu tun: 1. Zuwanderung reduzieren. Hier muss man primär ansetzen, wenn man ursächlich etwas gegen steigende Mietpreise und Verbetonierung der Landschaft unternehmen will. 2. Die Wirtschaft muss neue, nicht zentrumsrelevante Arbeitsplätze an die Peripherie verlegen. 3. Die Vermieter:innen müssen den Neumieter:innen mittels eines Formulars (Formularpflicht) die Anfangsmiete bekannt geben. Dies schafft Transparenz und hilft gegen Abzocke. Dazu braucht es einen echten Kündigungsschutz, wenn Mieter:innen von ihren Rechten Gebrauch machen.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Zu hohe Wohnungsmieten: Was ist zu tun?
  • Februar 28, 2022

    Der zumutbare Arbeitsweg wurde vor Jahren von einer Stunde auf zwei Stunden erhöht. Somit ist das mit dem Pendeln arbeitsbedingt mühsamer. Die Art und Weise wie gependelt wird (nur ein Mensch pro Auto z.B.) oder wann alle unterwegs sind inkl. Platz im ÖV ausnützen (Taschen auf den Sitzen, Boogies anstelle von Tragetüchern, Rücksäcke am Rücken für mehrere Stationen, am gleichen Ort einsteigen anstelle sich bei den Eingängen verteilen etc. etc. etc.) hilft da auch nicht den Platzbedarf zu reduzieren.

    Verdichtetes Bauen kann helfen, verbauten Boden für die gleiche Anzahl Menschen von z.B. 4,88 km² auf 0,48 km² zu reduzieren. Gut geplant, hat man zwischen den Hochhäusern schöne Grünfläche, sozialen Aktivitäten, für welche die es wünschen etc. Beispiele kann man online finden. Z.B. 3 1/2-Zimmer-Wohnungen mit 75 m2 sind zudem in solchen Quartieren wohl auch eher grosszügig. Die Lebensart und Wohnsituation (Wochenendaufenthalter, Singlehaushalte oder Mingle-Haushalte etc.) gilt es auch noch zu berücksichtigen. Wie sich die Situation nach der Coronapandemie im Hinblick auf Homeoffice auswirkt, wird sich zeigen. Ev. mehr Platzbedarf, wegen «Büroeinrichtung» zu Hause?

    Ob die Ausländer an der Mietzinsentwicklung die Schuld tragen, stellt diese Studie in Frage: https://www.srf.ch/news/wirtschaft/schweizer-treiben-mieten-selbst-in-die-hoehe Quartiere mit schnell wachsendem Ausländeranteil sind weniger stark von Mietzins-Steigerungen betroffen. Dagegen steigen die Mieten in Gegenden, aus denen Ausländer zunehmend wegziehen.

    Immobilienpreise steigen auch dank Spekulationen. Die Pensionskassen mischen da bekanntlich mit. Möglichkeiten zur Eindämmung zeigt der Mieterverband auf. Mieterinnen- & Mieterverband – «78 Milliarden Franken»: Studie belegt massive Umverteilung im Mietwohnungsmarkt

    Fest steht, das Geld, welches zu viel an Miete und Krankenkasse etc. gegeben wird, fehlt für den Konsum. Zudem wird der Sozialstaat durch überhöhte Mieten mehrbelastet.

    Kommentar melden
  • Februar 28, 2022

    Ist man in einer Genossenschaftswohnung kann die Mietzinsersparnis schnell mal mehrere tausend Franken pro Jahr betragen. Dies kann man nachprüfen indem mal Mietzinse von Genossenschaften und vergleichbaren Wohnungen vor Ort anschaut. Zudem haben auch Genossenschaften entsprechend Auslagen (Sanierungen, gesetzliche Auflagen etc.).

    Kommentar melden
  • August 17, 2022

    Wohnungsknappheit in den Metropolen: Auch eine Folge der Personenfreizügigkeit!

    Die Wohnungsknappheit in den Metropolen ist auch das Resultat der Personenfreizügigkeit. Die aus dem Ausland zuziehenden Arbeitskräfte suchen sich primär eine Wohnung in einer Metropole. Diese zusätzliche Nachfrage ist eine wichtige Ursache der Verknappung des Wohnungsangebots und der gestiegenen Wohnungsmieten. Lassen wir doch die Mietpreise ansteigen bis auch der Hinterste und Letzte einsieht, dass das Siedlungsgebiet in den Metropolen knapp ist und nicht alles und jedes in den Metropolen der Schweiz stattfinden muss. Auch die Wirtschaft ist aufgefordert, nach alternativen Standorten zu suchen und damit die Metropole vom Siedlungsdruck zu entlasten.

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Gesundheitswesen
Corona-Zeit: Fachdokumente des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden von der Politik uminterpretiert. In der Corona-Zeit gab die Politik der Wissenschaft Weisungen. Und beide täuschten gemeinsam die Öffentlichkeit. Boosterimpfungen wurden der Öffentlichkeit nahegelegt, obwohl keine Daten vorlagen und empfohlen waren.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu