Weil die Schweiz im Ukraine-Krieg ihre bewährte dauernde, bewaffnete, umfassende Neutralität preisgegeben hat, steht sie mitten im Kriegsgetümmel. Hoffentlich erkennen wir wieder den Wert unserer traditionellen Neutralität, die eben nicht von Fall zu Fall gehandhabt werden darf. Diese muss dauernd und umfassend sein, damit sie jederzeit – gerade in Zeiten von Konflikten und Kriegen – glaubwürdig in Erscheinung treten kann.
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Kommentare anzeigen Hide commentsOffenbar will Herr Schneider zurück zur \”Neutralität\” wie sie der Bundesrat während des zweiten Weltkrieges verstanden hat …
Dass sich die Schweiz im Zweiten Weltkrieg nicht an die Neutralität gehalten hat, beweist nicht nur die Ausfuhr und Durchfuhr von Kriegsmaterial an das Deutsche Reich.
Jean-François Aubert: La science juridique suisse et le régime national-socialiste (1933–1945)
Als der italienische Diktator Mussolini 1935 Abessinien angriff, sollte sich die Schweiz am Wirtschaftskrieg gegen Italien beteiligen. Italien aber hatte ein begehrliches Auge auf das Tessin geworfen und drohte der Schweiz unverhohlen mit militärischer Aggression. Unser Land war darum heilfroh, als es 1938 – kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs – aus dem Völkerbund austreten und zur vollständigen Neutralität zurückkehren konnte. Der bodenständige Bauer und Bundesrat Rudolf Minger soll ausgerufen haben: «Endlich ist der Albdruck vorbei!»