1. Wirtschaft

Entwicklung des Bitcoins im Verhältnis zur Fiatwährung

Der Bit­coin wird oft als Geg­ner der Fiat­währun­gen an­ge­se­hen, da er de­fi­ni­ti­ons­gemäß​​​ auf eine be­stimmte Menge be­schränkt wurde und we­ni­ger in­fla­ti­ons­an­fäl­​​​lig ist, und das nicht nur in der Schweiz Daher rea­giert er we­ni­ger auf eine plötz­lich ab­fal­lende Nach­fra­ge, wor­aus höhere Wert­schwan­kun­gen re­sul­tie­ren. Im Ge­gen­satz zum Fiat­geld wird er nicht durch die Po­li­tik, son­dern durch einen Al­go­rith­mus ge­lenkt. Dies wirkt sich auf die In­fla­tion aus, da diese vom Al­go­rith­mus be­re­chen­bar be­ein­flusst wird. Als mög­li­che In­ter­net­währung wird viel­fach der Bit­coin ge­nannt, der al­ler­dings vor Her­aus­for­de­run­ge​​​n steht, um von der brei­ten Masse als gän­gi­ges und be­lieb­tes Zah­lungs­mit­tel an­er­kannt zu werden.

Die Ge­sell­schaft ent­wi­ckelt sich immer mehr in Rich­tung bar­geld­lo­sem Be­zah­len mit­hilfe von Kre­dit­kar­ten und Last­schrif­teinzü­ge​​​n an­statt wie früher der rei­nen Ver­wen­dung von Bar­geld, so ein Bitcoinexperte von bitcoinerapro.com​. Das ist ein Vor­teil für den Bit­coin, da die­ser als mög­li­ches di­gi­ta­les Bar­geld ge­nannt wird. Es muss ein hohes Ver­trauen in die Zen­tral­bank vor­han­den sein, dass sie die Fiat­währun­gen nicht ent­wer­tet. Fiat­geld ist stark von po­li­ti­schen Ent­schei­dun­gen ab­hän­gig wo­durch Ver­tei­lungs- und Ver­zer­rungs­ef­fekt​​​e ent­ste­hen. Diese stel­len oft ein un­ge­rech­tes Un­gleich­ge­wicht dar.

Gold in phy­si­scher Form hat zwar einen in­ne­ren Wert, ist hin­ge­gen als all­täg­li­ches Zah­lungs­mit­tel auf­grund sei­nes Ge­wichts und sei­ner spon­ta­nen Un­teil­bar­keit nur noch schwer vor­stell­bar. Daher wurde es im Laufe der Zeit zu­recht durch Fiat­geld wie dem Euro, dem US-­Dol­lar oder auch dem Schwei­zer Fran­ken abgelöst. Der di­gi­tale Bit­coin hin­ge­gen um­geht dies, hat al­ler­dings den Nach­teil re­la­tiv hoher an­fal­len­der Trans­ak­ti­ons­ge­bü​​​hren, die durch die Ein­tra­gung in die Block­chain ent­ste­hen. Die Block­chain gilt als de­zen­trale Da­ten­bank, in der alle Trans­ak­tio­nen ver­zeich­net sind.

Es gibt mittlerweile jedoch den Ansatz, über das sogenannte Lightning-Netzwerk die Niederschrift in der Blockchain zu umgehen und nur bei Bedarf nachträglich noch nachzuholen, um die Besitzverhältnisse der Bitcoins sichtbar zu machen. In diesem Falle lässt sich das Lightning-Netzwerk des Bitcoins mit dem Zahlungssystem der führenden Kreditkartenanbieter wie MasterCard, Visa Card und American Express vergleichen. Außerdem werden die Transaktionen schneller und günstiger durch diese Technologie und der Bitcoin nähert sich weiter der Idee des Erfinders Satoshi Nakamoto – dezentral und unabhängig von den Banken zu sein. Von der technischen Seite aus ist der Bitcoin dadurch bereit, als gängiges Zahlungsmittel Anwendung zu finden.

Die Herausforderung liegt in der Beantwortung der Frage, wie sich der Bitcoin zu einer Währung entwickeln könnte, sodass kurzfristige Nachfrageanpassungen nicht in einen allzu hohen Wertverlust oder -gewinn münden. Lösungsmöglichkeiten zeigen die Stable Coins auf, das wäre auch von Interesse für jeden Bitcoin Trader. Preisstabilität soll dadurch gewährleistet werden, indem eine Absicherung über andere Kryptowährungen möglichst dezentral stattfindet – beispielsweise durch MakerDAO auf Ethereum.

Eine andere Möglichkeit eine gewisse Preisstabilität umzusetzen, wird durch eine simulierte Geldpolitik, die durch einen Algorithmus geschaffen wird, realisiert. Manche Stable Coins sind direkt mit einer nationalen Währung wie dem Schweizer Franken verknüpft, der sich in seiner digitalen Form XCHF nennt. Einflussreiche Länder umgehen Kapitalverkehrskontro​​​llen, indem sie Stable Coins verwenden. Risiken durch die Stable Coins sind im Bereich der Kriminalitäts-Finanzi​​​erung und der Geldwäsche zu finden. Daher will die EU für Stable Coins nach Regulierungen finden, um sie besser einschränken und kontrollieren zu können.

Spekuliert wird, ob Zentralbanken hingegen ihre eigenen Kryptowährungen auflegen werden. Damit ließe es sich direkt mit den privaten Endnutzern operieren, ohne Geschäftsbanken dazwischengeschaltet zu haben. Gravierende Einschnitte in das bisher bekannte Finanzsystem würden daraus entstehen. Eine weitere spekulative Möglichkeit könnte sein, dass die Zentralbanken die nächste größere Finanzkrise und die Insolvenz mancher der bisherigen Geschäftsbanken abwarten um anschließend deren Kunden zu übernehmen und alte Guthaben als Kryptowährung gutzuschreiben.

Comments to: Entwicklung des Bitcoins im Verhältnis zur Fiatwährung

Neuste Artikel

  1. Finanzen & Steuern
NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu