1. Wirtschaft

Unser Geld widerspricht der Verfassung

Die Geldschöpfung ist für die Mas­sen­me­dien, die Par­teien und die meis­ten Men­schen ein Buch mit sie­ben Siegeln. Die Wirt­schafts­wis­sen­​schaft ist ein­deu­tig: Geld wird zum grössten Teil (ca. 85 Pro­zent) von den pri­va­ten Ban­ken geschöpft, und zwar unbar als Kre­dit. Mit den Gut­ha­ben auf den Konti kann man zah­len, wie mit barem Geld. Die Na­tio­nal­bank bestätigt die­sen Vor­gang in ihrer Broschüre «Die Na­tio­nal­bank und das liebe Geld» (S. 18/19): «Die Ban­ken [sind] ei­gent­li­che Geldvermehrer.» 1)

Dies steht in krassem Widerspruch zu Art. 99 der Bundesverfassung, der dem Bund das alleinige Recht gibt, Münzen und Banknoten herauszugeben. 

 

D​ie Probleme mit der privaten Geldschöpfung sind riesig. Besonders gravierend: Der grösste Teil dieses Geld fliesst in die Spekulation und nicht in die Realwirtschaft. Deshalb konnte man mit Geldgeschäften in der Vergangenheit leicht reich werden, während in der Realwirtschaft auf Teufel komm raus gespart werden muss: an den Löhnen, an der Qualität – bis zum letzten Tropfen der Zitrone. In letzter Konsequenz werden Jobs in Billiglohnländer verlagert. Insgesamt profitieren nur die reichsten zehn Prozent von dieser Umverteilung.

 

Heu​te merken wir alle: Das System mit dem Schuldengeld kommt an sein Ende. Die Finanzkrise erfasst uns alle – Arbeitnehmer, KMUs, Unternehmer, Steuerzahler. Eine schnelle Lösung habe ich auch nicht, aber ich bin überzeugt: Unser Geld muss sofort auf eine verfassungsmässige Grundlage gestellt werden. Sonst taucht plötzlich wieder eine Multimilliardenrechnu​ng auf. Unser Geldsystem ist nicht Sache der Banken, sondern von uns allen. Dafür trete ich an.

 

Ich verspreche nicht, ich handle. Anstatt erst nach der Wahl für die Verfassungsmässigkeit​ des Geldes einzutreten, werde ich bis zum Wahltermin alle Hebel in Bewegung setzen. Erfolge (und Rückschläge) können Sie täglich auf meinem Blog mitverfolgen: www.christoph-pfluger​.ch und in gekürzter Version hier.

Und wenn Sie mithelfen wollen, freut mich dies ganz besonders. 

Herzlich​, Christoph Pfluger

 

1) http://www.snb.ch/d/w​elt/contact/pdf/bro_b​_d.pdf

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