Der Kanton Luzern plant mitten in Luzern eine Hauptverkehrsachse, die sich rücksichtslos durch Wohngebiete frisst. Die sog. “Spange-Nord” soll vom Schlossberg über die Friedentalstrasse zum Autobahn-anschluss Luzern-Lochhof und weiter über die Reuss in das Fluhmühle-Gebiet führen. So plante man in den achtziger Jahren …
Die Bevölkerung ist entsetzt über diesen brutalen Eingriff in zentrale dicht überbaute Wohngebiete. Luzern hat nicht zu wenig Strassen, sondern zu viele Autos, besonders auch im Quellverkehr. Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten.
Die SP sammelt deshalb Unterschriften für eine InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... gegen dieses Projekt. Bereits zur Halbzeit der Sammelphase sind in der Stadt Luzern 1700 Unterschriften zusammengekommen. Nötig sind 800 …
Am Samstag, dem 11. Mai 2019, findet um 15.30 Uhr ein Protestmarsch mit Start auf dem Jesuitenplatz Luzern statt. Er führt durch die Altstadt zum Pavillon am Quai und schliesst dort mit einer Kundgebung.
Mehr hier: spange-no.ch
Sind Sie auch gegen solche zerstörerischen Projekte in unseren Städten, liebe Leserinnen*? Werden Sie deshalb an Protesten auch teilnehmen?
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5. April 2020
Den heute bereits 4000 Leserinnen* danke ich für ihr Interesse an diesem Thema. (* Männer sind mit gemeint; der maskuline Begriff ist ja im femininen bereits enthalten.)
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19. Juni 2020
Den heute bereits 5000 Leserinnen* danke ich für ihr Interesse an diesem Thema. Alle meine Blogs haben heute zusammen 325000 Aufrufe.
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15. Juli 2020
Der Luzerner Regierungsrat hat eine Stimmrechtsbeschwerde der Stadtluzerner SVP abgewiesen. Es ging um die SP-Initiative «Spange Nord stoppen – Lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn». Die SVP stellte die Gültigkeit dieser InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... in Frage, da die Stimmbürgerinnen* über etwas abstimmen müssten, was es nicht mehr gebe.
Die SVP stellte sich auf den Standpunkt, dass sich der Regierungsrat von der Spange Nord verabschiedet habe und nun ein neues Projekt verfolge – die Reussportbrücke. Sie bezeichnet die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... als «Verschwendung von Steuersubstrat und demokratiegefährdende, selbstinszenierende Irrungen politischer Parteien».
Die Luzerner Kantonsregierung argumentierte wie folgt: Eine Initiative sei dann gültig, wenn sie nicht eindeutig undurchführbar sei, und sie sei ungültig, wenn offensichtlich sei, dass sie im Falle einer Annahme nicht vollzogen werden könne. Die Initiative gelange somit vor die Stimmbürger, obwohl es dieses Projekt in dieser Form nicht geben werde, was auch dem Regierungsrat bewusst sei.
Anfang Juni empfahl das Luzerner Stadtparlament ein JA für die Anti-Spange-Nord-Initiative. Die SVP-Fraktion enthielt sich der Stimme.
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/die-stgaller-stadtautobahn-wird-2021-zur-grossbaustelle-wegen-des-drohenden-kollapses-fordern-politiker-wir-muessen-den-verkehr-um-10-bis-20-prozent-reduzieren-ld.1187188
Gemeint ist, nur während des Ausbaus, solle der Verkehr reduziert werden …
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Kommentare anzeigen Hide commentsDie “Spange Nord” gibt in der Stadt Luzern schon lange zu reden. Das Projekt sieht vor, den Privatverkehr über die Quartiere Hochwacht, Maihof und Luegisland umzuleiten. Die Hauseigentümer/innen z. B. befürchten mit Recht, dass der Wert ihrer Häuser wegen der geplanten Schnellstrasse sinken wird. Deshalb sind sie auch gegen das Projekt “Spange Nord”. Sie werfen dem Kanton Luzern vor, nicht genügend informiert zu haben und wollen wissen, wie es finanziell für ihre Liegenschaften aussieht. Sie gründeten deshalb am 4. April 2019 eine Interessengemeinschaft.
(nach Radio Pilatus)
Rot-Grün soll es nur laut sagen: Auto und Flugzeug nur noch Superreiche und Milliardäre.
Bisher hütet sich Rot-Grün wg. Wahlkämpfen bewusst in schweigen.
Lang lebe das Nimby-Prinzip!
Am 16. April 2019, um 20.15, findet im Neubad Luzern eine Diskussion über die sog “Spange-Nord” statt. Alle Parteien im Stadtparlament laden dazu ein; sie wollen die Stadtbevölkerung einbeziehen.
Die Spange Nord ist ein Projekt des Kantons Luzern, welches die Strassenkapazität in der Stadt Luzern massiv ausbauen will. Sie ist Teil des Gesamtsystems “Bypass”, und sie wird durch den Kanton gebaut, wenn der Bund seinerseits grünes Licht für die Realisierung einer zweiten Autobahn durch den Sonnenberg gibt. Aktuell befindet sich die Spange Nord in der Planungsphase.
Die städtischen Politiker/innen sind mehrheitlich gegen den Ausbau der Strasse zwischen Schlossberg und Friedental und gegen eine neue Brücke über die Reuss. Derzeit werden mit riesigem Erfolg Unterschriften für eine Volksinitiative gegen die Spange Nord gesammelt.
“Für den geplanten Autobahn-Zubringer «Spange Nord» in der Stadt Luzern haben externe Experten über 40 Varianten geprüft. Wie der Kanton Luzern mitteilte, werden nun acht Lösungsansätze weiterverfolgt. Die Überprüfung dauert bis im Herbst 2019.
Die meisten Varianten für die «Spange Nord» richten sich nach dem bisherigen Projekt und unterscheiden sich insofern, dass mit oder ohne Fluhmühle-Brücke und Rosenberg-Tunnel geplant wird. Für die Experten ist aber auch ein kompletter Verzicht auf die «Spange Nord» weiterhin eine Option.”
radiopilatus.ch/artikel/153875/luzern-noch-acht-varianten-fuer-spange-nord
Die Mehrzahl der Stadtbewohner/innen will KEINE “Spange-Nord” – mit oder ohne Fluhmühlebrücke, mit oder ohne Untertunnelungen.
Ursprünglich galt der Beschluss, den Verkehr in Luzern auf das Fassungsvermögen der Seebrücke zu beschränken. Mit dem Ausbau des Seetalplatzes wurde dieser Beschluss trotz Warnungen missachtet. Der dadurch zusätzlich entstandene Verkehr soll nun über eine neue Fluhmühlebrücke und die “Spange-Nord” durch die Stadt geführt werden. So “löst” der Kanton Luzern Verkehrsprobleme.
Wegen der grossen Opposition gegen die “Spange-Nord” wollen Kantons- und Regierungsrat das Strassenprojekt offenbar nochmals gründlich überprüfen lassen.
Vorgesehen ist eine Verbindung zwischen Fluhmühle via Autobahnanschluss Lochhof bis zum Schlossberg. Zur Diskussion steht nun endlich auch der Verzicht auf diese neue Verbindung. Zum ersten Mal vernimmt man aber auch, dass aber ebenso an eine Verlängerung bis zum Verkehrshaus (!) gedacht wird, weil man nicht weiss, was man mit den vielen Autos am Schlossberg anfangen soll.
… und beim Verkehrshaus (nomen est omen), ist dann wieder Ende der Fahnenstange. Wohin dann dort mit dem Verkehr? Die Geister, die ich rief …
Am 24. April 2019 haben über zwanzig Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei der Stadt Luzern vor dem Stadthaus 3807 Unterschriften der Luzerner/innen gegen das kantonale Strassenprojekt “Spange-Nord” eingereicht. Nötig für das Zustandekommen der Initiative wären nur 800 Unterschriften gewesen. 3807 Unterschriften sind ein Sammelrekord für eine städtische Initiative.
Mehr hier:
20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/SP-schafft-Sammelrekord-gegen-Spange-Nord-12167827
Der nächste Schritt ist die Wahl der Kandidatin der “Linken”: Mit Frau Korintha Bärtsch im Regierungsrat wird ein deutliches Zeichen gesetzt, dass dieser unsäglichen Politik der Kantonsregierung ein Ende gemacht werden muss.
Am Samstag, dem 11. Mai 2019, demonstrierten in Luzern bei garstigem Wetter weit über tausend Personen gegen die geplante Verkehrsschneise Spange-Nord.
“Anwohner gegen Strassenplaner, Stadt gegen Land, Kanton gegen Bund, Stadtrat gegen Regierungsrat, Linke gegen Bürgerliche, ÖV gegen motorisierten Privatverkehr, Varianten gegen Verzicht: Das Projekt Spange Nord reisst gleich an einer Vielzahl von Fronten tiefe Meinungsgräben auf. Die haben sich im Verlauf des letzten Jahres eher noch vertieft.
An diesem Samstag riefen die Anwohner der betroffen Quartiere Maihof und Fluhmatt, die sich vor rund einem Jahr erstmals im organisierten Kollektiv zu Wort meldeten, zum Protestmarsch durch die Luzerner Altstadt auf. Was der Marsch, inklusive einer kurzen Kundgebung aufzeigte: Die Spange Nord hat – zumindest in der Stadt – auch die Kraft zu vereinen. Gemäss Luzerner Polizei trotzen mindestens 1000 Personen dem garstigen Wetter und nahmen am Protestmarsch teil.”
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/wie-die-spange-nord-spaltet-und-vereint-ld.1118170
Die sog. “Spange-Nord” ist das kontroverseste Strassenprojekt der Zentralschweiz: Die geplante Schneise quer durch Wohngebiete ist längst zum kantonalen Politikum avanciert. Auch zwischen der Stadt Luzern und dem Kanton wird (wieder) eine tiefer Graben aufgerissen. Die Frage, ob die Stadt Luzern einen eigenen Kanton bilden sollte, wird auch wieder diskutiert. Man kann ja nicht dauernd ans Bundesgericht gelangen.
Auch der zweite Wahlgang in den Regierungsrat vom 19. Mai 2019 zeigt, wie tief der politische Graben ist. Vernünftige Stimmbürger/innen werden deshalb ihre Stimme Frau Kantonsrätin Korintha Bärtsch geben, um eine Brücke zu schlagen.
21. März 2019
Für eine lebenswerte Stadt Luzern wollte der Stadtrat für die Menschen einen ganzen Strauss von Aufwertungen des Stadtraums realisieren. Das hat eine knappe Mehrheit des Stadtparlaments abgewürgt …
Spazieren am St. Karli-Quai mit Zugang zur Reuss, Flanieren in der auf der ganzen Länge umgestalteten Pfistergasse und am Reusssteg, Wohnen in der neu bebauten Lindenstrasse in der Fluhmühle u. a. m.: Das und noch einiges mehr will die Stadt Luzern in den nächsten Jahren realisieren. Ziel: Den Stadtraum an vielen Punkten aufwerten.
Das Stadtparlament hat den entsprechenden “Bericht und Antrag zur Stadtraumstrategie” beraten, jedoch bei der Schlussabstimmung bloss zur Kenntnis genommen. Der geplanten Sanierung des Reussstegs und der Pfistergasse mit Kosten von rund 700’000 Franken erteilte der Grosse Stadtrat gar eine Abfuhr – wenn auch hauchdünn mit 22 Ja- zu 23-Nein-Stimmen. CVP, FDP und SVP hatten wegen zwei Abwesenheiten für einmal die Mehrheit gegenüber Links-Grün …
Mehr hier:
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/nur-eine-stimme-unterschied-luzerner-stadtparlament-lehnt-sanierung-von-reusssteg-knapp-ab-ld.1104114
Nach dem Nationalrat unterstützt auch der Ständerat den Ausbau von Nationalstrassen für 2019. Das Geschäft geht zur Differenzbereinigung an den Nationalrat zurück. Die Schlussabstimmung findet voraussichtlich am 21. Juni 2019 statt.
Damit sei die Finanzierung des Projekts Bypass Luzern gesichert, teilte die Luzerner Regierung erfreut mit. Der Bypass sei ein wichtiges Projekt für Luzern. Er werde die Verkehrssituation auf den Autobahnen A2 und A14 markant verbessern und die Sicherheit erhöhen.
Der Bypass Luzern ist Teil des Gesamtsystems Bypass Luzern, zu dem auch das kantonale Projekt Spange Nord gehört. Letzteres werde im Herbst 2019 nochmals grundlegend überprüft, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Diese Zusatzabklärungen führten zu keinen zeitlichen Verzögerungen beim Bypass-Projekt des Bundes, dessen Bauzeit auf zwölf Jahre geschätzt wird. Somit bleibe genügend Zeit, um die Zusatzabklärungen zum kantonalen Teil abzuschliessen und die darauf abgestützte Lösung zu realisieren, damit 2036 eine Inbetriebnahme möglich sei, meint der Regierungsrat.
Davor behüte uns der Hühnervogel!
Ein weiteres Beispiel für eine lebenswerte Stadt Luzern:
Das im Bau befindliche Schulhaus Staffeln in Luzern wird eines der grössten Schulhäuser der Schweiz. Damit die 600 Schülerinnen und Schüler dereinst einen optimal gestalteten Aussenraum nutzen können, hat die Stadt erstmals ein neues Partizipationsverfahren angewendet, an dem 400 Kinder beteiligt warfen. Von der lebenswerten Gestaltung profitiert der gesamte stark wachsende Stadtteil Reussbühl. (nach der Luzerner Rundschau vom 9. Juni 2019)
Die eidgenössischen Räte unterstützen die Ausbauprojekte 2019 für die Nationalstrassen. Damit ist auch die Finanzierung des Bypass Luzern gesichert. Die “bürgerliche” Luzerner Regierung begrüsst den Entscheid. Sie hofft, damit auch die Spange-Nord zu erzwingen.
Immer wieder lautet die Begründung, die Kapazität sei erreicht und die Staustunden hätten zugenommen, obwohl man weiss, dass allein durch den Ausbau der Verkehr wieder zunehmen wird …
Mehr hier:
newsletter.lu.ch/inxmail/html_mail.jsp?id=0&email=newsletter.lu.ch&mailref=000e4dq0000ti000000000000b6qrfg6
24. Juni 2019
An der Sondersession hat der Luzerner Kantonsrat einer CO2-Abgabe auf Flugtickets zugestimmt sowie den Klimanotstand ausgerufen. Es wurden 33 Vorstösse zu Klima-Themen verabschiedet. In diesem Zusammenhang wurde offenbar auch eine Motion GEGEN die Spange-Nord angenommen.
Mehr hier:
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/sondersession-im-live-ticker-luzerner-kantonsrat-will-co2-abgabe-auf-flugtickets-klimanotstand-ausgerufen-ld.1129702
7. Juli 2019
In Luzern fordert die SVP, dass die Stadt gegen «illegalen Plakate» auf privatem Boden vorgehe. Die Stadtregierung lehnt das natürlich ab.
Dass ein grosser Teil der städtischen Bevölkerung gegen den Bau sog. “Spange-Nord” ist, ist offensichtlich: Vor allem in den betroffenen Quartieren – Maihof, Friedental, Spitalstrasse – prangt deshalb an etlichen Hausfassaden, Balkonen und Gartenzäunen das blaue Plakat mit den weissen Lettern: «Spange No».
Diese politische Präsenz stört die städtische SVP, die das Verkehrsprojekt mit vollem Einsatz unterstützt. In einem Vorstoss verlangt Patrick Zibung, Co-Präsident der SVP Kanton Luzern, dass die Anti-Spange-Nord-Plakate entfernt werden.
Die Stadtregierung beruft sich auf den verfassungsrechtlichen Anspruch auf freie Meinungsäusserung, der nicht im Widerspruch mit der Reklameverordnung stehe.
zentralplus.ch/luzerner-svp-geht-gegen-spange-nord-plakate-vor-1562871/?force=1/
Eine offene Schneise mitten durch die Stadt würde den Bielerinnen* “blühen”, wenn der Bau des «Westasts», eines Teils der A5-Umfahrung von Biel, erzwungen würde. Geht es nach dem Bund und der Berner Kantonsregierung, soll damit eine der letzten Lücken im Schweizer Autobahnnetz geschlossen werden.
Der Widerstand gegen das Zweimilliardenprojekt, dem rund hundert Häuser und 745 Bäume geopfert würden, ist immer breiter und lauter geworden. Mehrere Tausend Personen nahmen zuletzt an vom Verein «Biel wird laut!» organisierten Demos teil. Nun können sie einen ersten Teilerfolg verzeichnen: Die vom Kanton einberufene Dialoggruppe mit Vertreterinnen* der Städte Biel und Nidau sowie von 25 Organisationen für und gegen das Projekt soll bis zum Juni 2020 Zeit haben, eine «breit abgestützte» Lösung zu finden …
Nach:
http://www.woz.ch/-95d7
5. Juli 2019
Was den Luzernern ihre Spange-Nord ist den Bielern ihr Westast. Die Dialoggruppe hat am 4. Juli 2019 das Arbeitsprogramm zur Lösungssuche in der Kontroverse um den Westast verabschiedet. Der Zeitplan bleibt ambitioniert.
Ein Dialog ist kein Diktat. Deshalb benötigt die Aushandlung einer mehrheitsfähigen Lösung viel Zeit. Dies haben Gegnerinnen*, Befürworterinnen* und Behörden gestern erneut betont. Sie hatten zuvor das „Arbeitsprogramm – in vier Schritten zu den Empfehlungen“ sowie einen Zeitplan verabschiedet. Demnach sollen in einem ersten Schritt bis Anfang Dezember eine gemeinsame Standortbestimmung vorgenommen, alle Grundlagen zusammen getragen und bei Bedarf durch neue Analysen, etwa zu den Auswirkungen des Ostasts, ergänzt werden. Anschliessend will man bis im Januar die Zukunftsvision für die Region entwickeln und die Werthaltungen abgleichen. Erst ab Frühling 2020 werden auf dieser Basis dann die einzelnen Varianten verglichen werden. Noch ist offen, ob der Westast auf diesem Weg zu einer Zustimmung kommt.
Nach:
westastsonicht.ch/de/aktuell/aktuell
27. August 2019
In der Stadt Luzern nimmt der Autoverkehr ab. Diese Tendenz ist nicht nur im Zentrum zu beobachten, sondern auch in der übrigen Stadt: Die Zahl der Personen, die im Auto unterwegs sind hat seit 2013 um 4% abgenommen. Die Zahl der ÖV-Passagiere hingegen ist stark angestiegen, nämlich um 7%, und die Zahl der Radfahrerinnen* um 20%.
Abnahme des Autoverkehrs in der Stadt – Zunahme auf den Autobahnen in der Agglo: Diese Entwicklung spielt dem Luzerner Stadtrat in die Hände. Dieser lehnt bekanntlich die Spange Nord, welche das Stadtzentrum “entlasten” soll, ab, aber er ist für neue Autobahnumfahrung Bypass.
Bei den weiteren Beratungen im Kantonsrat wird diese Entwicklung von Bedeutung für das weitere Vorgehen sein.
Nach:
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/in-der-stadt-luzern-fahren-immer-weniger-mit-dem-auto-ld.1146654
21. August 2019
Auch auf den Autobahnen um Luzern zeichnet sich eine Lösung ab: Auf der A14 zwischen Emmen LU und Rotkreuz ZG ärgerten sich häufig Lenkerinnnen* über den Stau – bis vor kurzem: Bei viel Verkehr wird ein Tempolimit von 80 km/h signalisiert. Und das langsamere Fahren hilft.
Mehr hier:
blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/stau-zwischen-emmen-lu-und-rotkreuz-wird-aufgeloest-luzerner-autofahrer-dank-tempolimit-80-km-h-schneller-am-ziel-id15476159.html
21. September 2019
Heute haben die Gegnerinnen* der Spange-Nord in Luzern zu einem Fest eingeladen. In der Stadt ist die Gegenbewegung breit abgestützt. Davon zeugen die blauen Plakate, welche zahlreiche Fenster und Balkone zieren.
Kommt die Spange Nord aber einmal zur Abstimmung, wird diese aber auf kantonaler Ebene erfolgen. Das Fest soll deshalb auch eine Einnahmen für eine kantonale Gegen-Kampagne generieren.
Mehr hier:
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/diskutieren-und-feiern-gegen-die-spange-nord-ld.1153958
Neue Schneisen durch städtische Wohngebiete voller Autos: Das ist keine Massnahme gegen die drohende Klimakatastrophe, sondern eine weitere Verstärkung.
Auch dagegen haben am 28. September 2019 100000 Menschen in Bern demonstriert. Es kann nicht so weitergewurstelt werden.
6. August 2019
In vielen Städten werden Autos aus den Innenstädten verbannt. Stuttgart ist eigentlich das Paradebeispiel einer “autogerechten” Innenstadt. In den 1950er Jahren wurden zwei grosse Schneisen durch das Zentrum geschlagen – für die Bundesstrasse 14 und die Bundesstraßsse 27. Während die B14 heute als Stadtautobahn dient, gilt die B27 heute als Partymeile. Die Messwerte an der B14 liegen über den Schadstoffhöchstmarken, trotz Euronorm 4-Diesel-Fahrverbot. Zwischen diesen beiden Autoschneisen liegt derjenige Teil der Innenstadt, welcher nun zur autofreien City werden soll.
Nach:
swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/Diskussion-um-autofreie-Innenstaedte-Stuttgart-von-der-autogerechten-zur-autofreien-City,stuttgart-autofrei-100.html
140 Städte sind weltweit nach Lebensstandard, Kriminalitätsrate, Gesundheitsversorgung, Kulturangebot, Umweltsituation, Schulsystem und städtische Infrastruktur bewertet worden. Wien erreichte ein fast perfektes Ergebnis von 99,1 Punkten von 100. Die österreichische Hauptstadt konnte unter anderem mit ihrem erschwinglichen und guten ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, den moderaten Mietpreisen und seinem vielfältigen Kulturangebot punkten.
Nach:
bluewin.ch/de/news/vermischtes/die-lebenswerteste-stadt-der-welt-heisst–295086.html
Zürich mit seinen Autoschneisen quer durch Wohngebiete folgt erst auf Rang 11 …
Ist das nicht frustrierend, wenn man seine eigen Blogs selber auffüllen muss und dann noch behautet 1700 Leser/innen interessiert dies.
Auch in Deutschland wehrt man sich gegen Schneisen durch Wohngebiete, so in Dresden:
In Dresden fordert die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Änderungen des Verkehrsentwicklungsplanes. Es sollen nicht neue Durchgangsstrassen durch Wohngebiete gezogen werden.
“– Die Bergmannstraße südlich der Schandauer Straße, die Heynathstraße und die Wormser Straße sind aus dem Hauptstraßennetz (Abbildung 8 des VEP) herauszunehmen, d. h. nicht als Hauptsammelstraße einzustufen.
– Alle Planungen zum Ausbau der Spenerstraße zwischen Haydnstraße und Wormser Straße sind einzustellen.
– Die Kötzschenbroder Straße, die Sternstraße und die Straße An der Flutrinne sind aus dem Hauptstraßennetz (Abbildung 8 des VEP) herauszunehmen, d. h. nicht als Hauptsammelstraße einzustufen.”
gruene-fraktion-dresden.de/gruene-dresden-braucht-verkehrsberuhigung-wormser-strasse-darf-keine-breite-schneise-werden/
Dresden braucht nicht immer neue Hauptverkehrsstrassen mitten durch Wohngebiete. Es hat auch hier nicht zu wenig Strassen, sondern zu viele Autos.
11. Oktober 2019
Es gibt Hinweise, dass die Luzerner Kantonsregierung nun gegen die “Spange Nord” ist. Das Projekt soll aber nicht etwa beerdigt werden. Man denkt nur an eine neue Bezeichnung: Entlastungsumfahrung.
Mehr hier:
luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzern-heisst-die-spange-nord-bald-anders-ld.1159384?reduced=true
24. Oktober 2019
Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat auf die politischen Veränderungen nach den eidg. Wahlen reagiert und das Projekt Spange-Nord aufgegeben. Es geht jetzt offenbar “nur” noch um eine neue Brücke über die Reuss.
Ende Oktober 2019 hat der Regierungsrat des Kantons Luzern eine abgespeckte Variante der Spange Nord vorgestellt – als Variante «Reussportbrücke».
Auch dieses Projekt verursacht immense städtebaulichen Eingriffe in den betroffenen Quartieren. Deshalb formiert sich auch dagegen der Widerstand.
6. Januar 2020
In Luzern geht die Zwängerei um die Autoschneise im Norden weiter. U. a. wollen die Freisinnigen nun den SP-Stadtpräsidenten Züsli über die Klinge springen lassen.
Heute hat nämlich FDP-Stadtrat Merki angekündigt, er trete gegen Züsli als Kandidat für das Stadtpräsidium an. Seine Begründung dafür ist, dass er als bürgerlicher Mann besser mit den bürgerlichen Männern der Kantonsregierung auskäme als ein Sozialdemokrat.
Aber die Stadtbevölkerung benötigt in Luzern keinen Stadtpräsidenten, der schon ganz glücklich darüber ist, dass seine bürgerlichen Freunde in der Kantonsregierung die Spange Nord nun nicht mehr Spange Nord nennen. Sie will einen Stadtpräsidenten mit Standvermögen und nicht jemanden, der aus solcher Harmoniebedürftigkeit die ökologischen Interessen der Mehrheit hintergeht.
Wird jetzt bei jedem Schrittchen in Richtung einer Senkung des CO2-Ausstosses ein solches Theater gemacht?
Herr Merki wird eine Abfuhr erleiden.
Auch eine Metro widerspricht in Luzern dem nachhaltigen städtischen Verkehrskonzept.
Unrealistisch, unpassend, unverhältnismässig und unnötig: So beurteilt der Luzerner Stadtrat das Projekt einer Metro, die das Stadtzentrum und ein Parkhaus im Gebiet Reussegg verbinden soll. Er lehnt eine Initiative ab, welche diese Idee weiterverfolgen will. Der Stadtrat ist also nicht bereit, Ressourcen zur Weiterentwicklung dieser Idee aus dem Jahre 2013 bereitzustellen, und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung.
Die hohen Kosten für Bau und Betrieb einer Metro würden sich für eine Stadt von der Grösse Luzerns nicht rechnen. Auch eine Verlängerung der Linie zum Seetalplatz und zum Bahnhof Luzern zwecks besserer Kostendeckung, wäre laut der Regierung unpassend, weil sie als komplett neues Verkehrssystem eine Parallellösung etwa zur S-Bahn darstellen würde. Komme dazu, dass der Durchgangsbahnhof einen Quantensprung für das Luzerner ÖV-System zur Folge haben werde.
Auch die von den Initianten ins Feld geführte mögliche Verbesserung der Kantonsspitalerschliessung durch die Metro sei nicht nötig. Das bestehende Busangebot sei ausreichend.
(Quelle: sda)
Stimmen Sie also am 9. Februar 2020 NEIN!
16. Januar 2020
Seit fünfzig Jahren zerschneidet eine Hochleistungsstrasse das Zürcher Quartier Wipkingen. Nun soll ein Autotunnel her – eine Idee aus den 60er-Jahren. Doch die Opposition ist gross. Denn damit verschwindet die Autoschneise nicht und damit auch nicht die Verkehrslawine.
Tag und Nacht fahren im Schnitt 50 000 Motorfahrzeuge pro Tag auf der Rosengartenstrasse. Es ist laut, und es stinkt. Die Feinstaub- und Stickstoffbelastung erreicht an der Strasse regelmässig Rekordhöhen. Dennoch wohnen Hunderte Menschen direkt an dieser Strasse mitten in der Stadt, die von der Hardbrücke zum Bucheggplatz führt. Selbst ein Schulhaus steht da.
Der Zürcher Regierungsrat will nun zur Entlastung einen Tunnel bauen lassen. Doch das 1,1 Milliarden teure Projekt, über das die Stimmberechtigten im Kanton Zürich am 9. Februar abstimmen, kommt in der Stadt gar nicht gut an. Die in der Stadt Zürich dominierenden Parteien (SP und Grüne) sind dagegen.
woz.ch/2003/verkehrspolitik/zuerich-im-autowahn
9. Februar 2020: Tunnelprojekt in Zürich: NEIN
Und wieder verwechselt der Troll Zugriffe mit Lesern.
Sagen sie mal sind sie mit der Technik der Zugriffszählung einfach überfordert oder brauchen sie diese falschen Zahlen für Ego?
6. März 2020
Die Luzerner Stadtregierung will keine separaten Spuren oder Ladestationen für Elektroautos, weil diese zu Mehrverkehr führen würden. Die Fraktionen SP/Juso und Grüne/Junge Grüne hatten eine E-Mobilitätsstrategie verlangt, die sich auf flächen- und ressourceneffiziente E-Mobile konzentriert.
Die Stadtregierung ist auch der Meinung, dass der Elektroantrieb im Moment die beste Variante bezüglich der Treibhausgase sei. Das Problem, dass der Individualverkehr zu viel Platz benötige, könne mit dem Elektroantrieb jedoch nicht entschärft werden. Offen ist der Stadtrat aber für reservierte Parkplätze für Elektroautos in Parkhäusern. Auf öffentlichen Parkplätzen sollen aber keine Ladestationen errichtet werden, weil der Stadtraum nicht mit zusätzlicher Mobilität belastet werden dürfe.
Nach:
20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Luzerner-Stadtrat-gibt-bei-E-Autos-nicht-vollgas-16563378
Der Stadtrat sieht es richtig: Bisher wurde noch zu wenig beachtet, dass E-Mobile auch zu Mehrverkehr führen werden, was für die Städte das Problem nicht löst. Bisher hat die Zunahme der E-Mobile noch nicht einmal die Zunahme der Benziner verhindert.
1. April 2020
Im Kanton Luzern hat der Regierungsrat die Vernehmlassungsfrist zum überarbeiteten Spange-Nord-Projekt in Luzern um sechs Monate verlängert. Grund ist das wegen der Corona-Pandemie eingeschränkte öffentliche Leben. Auf Ersuchen der Stadt Luzern wird die Frist bis zum 30. September 2020 verlängert.
Begründet wird die Fristverlängerung mit der ausserordentlichen Lage im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Aufgrund der unabsehbaren Situation, können sich die verschiedenen Interessengruppen und Behörden nun länger zum neuen Projekt äussern.
Bei der Spange Nord handelt es sich um eine neue Zubringerstrasse zur Stadtautobahn, die im Zusammenhang mit der geplanten Umfahrungsautobahn (Bypass) erstellt werden sollte. Diese Schneise durch die Stadt hat jedoch die Mehrheit der Abstimmenden abgelehnt. Auch gegen das neue, reduzierte Projekt, ist der Widerstand gross, weil es auch Wohnquartiere zerstört und verkehrstechnisch nutzlos ist.
Z. T. nach:
nau.ch/ort/luzern/coroanvirus-verlangert-vernehmlassung-zu-spange-nord-vorhaben-65687310
Die Wahlen in der Stadt Luzern haben gezeigt, dass die Verkehrspolitik des Regierungsrates keine Mehrheit mehr hat. Gut so.
3. April 2020
Jetzt ist es offiziell: Der Luzerner Stadtrat ist mit den Gegnern des Spange-Nord-Projekts einig und will auch das Folgeprojekt des Kantons bekämpfen. Gefordert wird ein kompletter Neustart.
Er lehnt die Variante mit dem Autobahnanschluss Lochhof und der Reussportbrücke ab. Die baulichen Eingriffe ins Quartier und den Naherholungsraum Reuss und Rotsee seien nicht stadtverträglich.
Der Stadtrat schreibt in einem Bericht, dass er die Initiative «Spange Nord stoppen – lebenswerte Quartiere statt Stadtautobahn» annehmen will. Diese kam im April 2019 mit über 3500 Unterschriften zustande. Nötig gewesen wären 800. Die Initianten fordern, das sich die Stadt Luzern «mit allen möglichen Mitteln» für den Verzicht der Spange Nord einsetzt.
Mehr hier:
zentralplus.ch/stadtrat-will-sich-gegen-die-reussportbruecke-1765437/
Dass die Stadtregierung von den Plänen des Kantons nicht angetan ist, kommt alles andere als überraschend. Im Bericht nennt der Stadtrat beim Namen, was ihn am kantonalen Projekten stört. Und zu den schweren Eingriffen ins Quartier kommt ein weiterer Punkt: Die Innenstadt wird nicht entlastet.
21. April 2020
Der Bypass Luzern kommt. Über Jahre hat eines der grössten Strassenbauprojekte der Schweiz lediglich als abstrakter Zukunftsplan exixtiert. Nun aber wird das Projekt real: In den vergangenen Wochen wurden die massiven Eingriffe, welche die Realisierung des Gesamtsystems Bypass nach sich ziehen wird, im Gelände markiert.
Ein zentrales Puzzlestück des Bypass-Projekts in Luzern verbirgt sich mitten im Gütschwald. Dort soll eine Station für die Notfalllüftung entstehen – mit einem massiven Eingriff in das Naturgebiet: Zu den Tunnelröhren soll ein 100-Meter-Schacht führen. Das funktioniert so: Über der Fahrbahn sind alle 100 Meter Abluftklappen eingebaut, die sich bei einem Brandereignis öffnen. Die Lüftungszentrale bläst die bei einem Brand entstehenden Rauchgase aus dem Tunnel über einen rund 100 Meter hohen Kamin in den Gütschwald aus.
Mehr hier:
zentralplus.ch/luzerner-bypass-die-wunderuete-vom-guetschwald-1777163/
Auch gegen dieses überrissene Projekt des Kantons werden sich die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Luzern wehren.
Herr Oberli, ich habe diesen Kommentar von Ihnen negativ bewertet,obwohl ich in der Rgel gar nicht bewerte. Aber dieser Kommentar war schon eimal mit 10 negativen Bewertungen, jetzt wurde er neu eingestellt und den alten einfach gelöscht. Wenn man nicht dazu stehen kann, dass begativ bewertet wird, dann schalten Sie die Kommentarfunktion einfach aus.
Das was Sie machen ist undemokratisch und feige.