Das Zuger Startup Unternehmen zieht durch die Kooperation mit Worldline an der Facebook Währung Libra vorbei. Um Die Anwendbarkeit und Akzeptanz des Bitcoins im Retailgeschäft und E-Commerce zu steigern, haben der Krypto-Broker Bitcoin Suisse und der französische Zahlungsanbieter Worldline eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet.
Die Grundlage zur Realisierung dieses Vorhabens bilden die Karten-Terminals der SIX Payment Services, die seit 2018 zu Worldline gehört. In den Geschäften der über 85.000 Händler, die das Terminal-Netzwerk umfasst, sollen Zahlungen zukünftig auch mit Kryptowährungen abzuwickeln sein.
Beginn bereits 2021
Laut Bitcoin Suisse ist derzeit ein Verfahren in Betrieb, das die Kryptozahlung in ausgewählten Geschäften ermöglicht. Beispielsweise im Luxushotel Dolder in Zürich, wo das Startup Inapay diese Technologie nutzt. Wie bei anderen Kartenzahlungen soll sich die Transaktion in die Händlerabrechung integrieren lassen und die Zahlung an die Händler erfolgt in Euro oder Franken.
Die Transaktion läuft für den Kunden ähnlich ab wie mit bei der Schweizer Bezahl-App Twint: Mit Hilfe einer Krypto-Wallet-App wird in der Verkaufsstelle oder dem Onlineshop ein QR-Code gescannt, der anzeigt, wie viel die gekaufte Ware in der Kryptowährung kostet. Der Nutzer kann die Zahlung durch Freigabe in der App auslösen, woraufhin sie verarbeitet und auf der Anzeige bestätigt wird.
Ein Pilotprojekt ist für das nächste Jahr geplant und mit der Einführung des Verfahrens auf dem Schweizer Markt rechnet Worldline aktuell im Jahr 2021.
Erst die Schweiz, dann Europa
Bisher ist das Unternehmen in 30 Ländern aktiv, doch dabei soll es nicht bleiben. Geplant ist es, die neue Zahlungsdienstleistung nach einem erfolgreichen Start in der Schweiz auf ganz Europa auszuweiten. Wird das Ziel erreicht, ist davon auszugehen, dass die Bedeutung der Kryptowährungen im Alltag deutlich steigt.
Als Zahlungsmittel stoßen Kryptowährungen bisher nicht auf breite Anerkennung. Auch Innovationen wie die Facebook-Parallelwährung Libra kämpfen mit systemischen Problemen. Besitzer schon erprobter Digitaldevisen wie Bitcoin oder Ether haben hingegen das Problem, diese im Alltag nur vereinzelt anwenden zu können. Händler werden in diesem Fall natürlich von Bitcoin Loophole Erfahrungen profitieren.
Probleme bei der Umsetzung
Neben hohen Preisschwankungen aller Komplementärwährungen, stellt vor allem deren kriminelle Nutzungsmöglichkeit ein Problem dar. Mit einer Ausdehnung auf den Retailhandel werden auch Geldwäsche und Einkommensverschleierung neue Türen geöffnet.
Laut Bitcoin Suisse sei man sich dieses Problems bewusst und arbeite an einer Lösung. Beide Partner hielten sich, wie Worldline beteuert, an sämtliche rechtliche Bestimmungen des Finanzmarktes. Im Rahmen des Swiss Payment Forums am 11. und 12. November soll darüber umfassend informiert werden.
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsSolange die Kurse des Bitcoin derart unstabil sind, ist das ganze unseriös und eine reine Kasino-Spekulation.
Da kann man auch russisches roulette spielen.
Ich bleibe bei Bargeld und Debit-/Kreditkarte.