Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel im “Bund” gelesen und mich einmal mehr endlos aufgeregt über einen ganz speziellen, dreisten ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung..., der die Frechheit besitzt wertvolles “Humankapital” gegen billiges Geld arbeiten zu lassen. Ich dachte nur:
Ein eindeutiger Fall für die Gewerkschaft! So ein skandelöser ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... gehört bestreikt und an den Pranger gestellt. An dem Fall zeigt sich exemplarisch wie enorm wichtig Gewerkschaften sind und wie lösungsorientiert gearbeitet wird.
Ich bin mir absolut sicher, dass auch in dem Fall die Schuld 100%ig, einzig und allein der ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... hat. Die Mitarbeiterin – ich muss weder sie noch den ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... besser kennen, um es zu wissen – wird seit Jahren vom ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... ausgebautet, diskriminiert, übergangen und gemobbt. Es ist doch geradezu bezeichnend, dass ein als “Duke” bezeichneter Chef ihr im Weg steht. Dass er Mitarbeiter dazu nötigt sich (er hat sie eben an der kurzen Leine) für ihn einzusetzen. Das hat ganz bestimmt nichts zu tun mit der Arbeitnehmerin.
Denn eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die gewerkschaftliche Daseinsberechtigung gibt vor, dass die Schuld immer und ausnahmslos beim ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... liegt. Auch in dem Fall.
Desillusioniert musste ich dann feststellen, dass dieser ArbeitgeberBeim Arbeitgeber handelt es sich um eine Person/Unternehmung... die UNIA selber ist. So ein Mist. Da Fällt doch die gesamte Ideologie wie ein Kartenhaus zusammen.
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Kommentare anzeigen Hide commentsSchon hatte ich mich darauf gefreut, dass ein junger FDP Politiker sich um Themen kümmert, die sonst bei der Partei nicht oft aufgegriffen werden. Leider dann die Ernüchterung. Wenn das stimmt, was in der Unia abgeht, ist das ein Skandal. Dass Adrian Michel gerade diesen Fall aufgreift, ist aber doch bezeichnend. Jeder, der denkt und lesen kann, weiss, dass Arbeitgeber in der Marktwirtschaft, wie wir sie heute haben und für die sich die FDP stark macht, reihenweise ihre Angestellten auf jede erdenkliche Weise auf ihre Plätze zu verweisen versuchen, kurz, sie sollen froh sein, dass sie überhaupt arbeiten dürfen.
Die FDP liberalisierte Wirtschaft kümmert sich nur um die Kapitaleigner, die geleistete Arbeit ist immer weniger wert und führt zu der nun offiziell bekannten Schere. Dass dies gefährlicher ist, als vieles Andere, wird noch nicht erkannt. Es ist kein Zufall, dass Hochkulturen und friedliche Zeiten dann waren, wenn sich Herrscher um alle Untertanen gekümmert haben, mehr oder weniger altruistisch.
Immerhin, die FDP verliert laufend Wähleranteile,das ist gut so. Dass sie sich als Sprachrohr der Wirtschaft noch halten kann, liegt an den grosszügigen Wahlkampfspenden. Auch das lässt sich nicht beliebig aufrecht erhalten. Das Volk erwacht langsam und das bringt Hoffnung.
Habe gerade wieder gelesen, dass eine Politikerin aus der BRD nun auch wohl ihren Dr.-Titel abgeben muss, da sie in der Diplomarbeit zu viel abgekupfert hat. Ach ja, es ist eine FDP-Politikerin. Und jetzt?
Herr Barner, die FDP in der BRD hat nur den Namen mit unserer
FDP gemeinsam; weitere Parallelen gibt es keine. Herrn Michel
Ihre Replik unter die Nase zu reiben ist ziemlich verfehlt.
Was die UNIA da wieder fabriziert erstaunt keineswegs. Was mich bei Entgleisungen seitens der Gewerkschaften immer wieder erstaunt, ist wie wenig in der Presse darüber berichtet wird. Als die aus einer Fusion von GBI, SMUV und VHTL geborene Unia enstand, wurden Leute entlassen, ohne dass in der Presse gross darüber lamentiert wurde. Jedesmal, wenn aus einer Fusion in der Industrie Personal abgebaut wird, sind die Gewerkschaften die ersten, die sich darüber entsetzen. Wenn zwei das Gleiche tun ist es offenbar nicht dasselbe. Ich habe in der NZZ (Leserbriefe) vom 23.02.2006 darüber geschrieben. Ich fordere hiemit alle bürgerlichen Zeitungen dazu auf, das gewerkschaftliche Gebaren mit offenen Augen zu verfolgen und jede Untat zu thematisieren.