Als ehemaliger Trompeter im Militärspiel kenne ich die Argumente auch. Rambos nein – Sicherheit ja. Berufsarmee nein – Milizarmee ja.
So wie es kein Problem ist, zivil einen Verein zu betreiben, sollte man der interessierten Bevölkerung zutrauen, einen eigenen Sicherheitsverein oder so ähnlich betreiben zu können. Nicht als Pflicht, sondern aus Interesse. Da würde vielleicht auch undogmatischer über die reelle Sicherheitslage nachgedacht, als wenn in der Armee wie heute der Erhalt von ein paar hundert Armee-Arbeitsplätzen um jeden Preis mehr zählt als jedes logische Argument.
Dass die einseitige Militärpflicht sexistisch ist und dem Grundsatz der verfassungsrechtlich garantierten Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen zuwiderläuft, zeigt, auf welcher Grundlage die Dienstpflicht zudem steht: auf einer, die Sicherheit abschafft. De facto erfüllt die Dienstpflicht das Kriterium der Verteidigungsarmee nicht, da sie das Land schwächt.
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Kommentare anzeigen Hide commentsWieviel Leid hat die Dienstpflicht bereits über Schweizer Familien gebracht? Ein ehemaliger Nachbar, 2 Jahre jünger als ich und mit mir im selben Musikverein, richtete sich nach Absolvierung der RS, weil er quasi gezwungen wurde weiterzumachen. Mangels Perspektiven und mangels Möglichkeiten zu kennen, sich zu wehren.
Ohne Dienstpflicht wäre diese Problematik weitestgehend verschwunden: Es fände viel weniger Machtmissbrauch statt und wer freiwillig Militärdienst leistet, kann seine beruflichen Interessen doch hoffentlich damit in Einklang bringen.
Da kann Herr Schmidlig noch lange den kleinlichen Robotersprachler mimen, er ändert damit auch nichts an den Fakten.
Wie masochistisch ist die Schweiz? Derart, dass sie sich für den eigenen Masochismus abstraft. Zum Beispiel mit einem Nein zur Wehrpflichtinitiative.
Knechtinnen und Knechte der Schweizer Armee! Ignoriert eure Erfahrung, dass aus Gutem wieder ein Gutes ergibt und seid masochistisch! Mit einem Nein zur Sicherheit, einem Nein zu Eigenverantwortung, einem Nein zur Wehrpflichtinitiative!
Herr Kirchgraber, es gibt Beweise, dass eine freiwillig Armee schwierig ist, human zu lenken – wenn es überhaupt zulässig ist, das Adjektiv human in diesem Zusammenhang zu brauchen. Die amerikanischen Greueltaten im Irak, in Afghanistan und in Vietnam beweisen das. Professionell hin oder her.
Ach Herr Kirchgraber
Was glauben Sie denn wie viel Leid im Ernstfall über alle Famiilien kommt, wenn wir nicht mehr in der Lage sind uns zu verteidigen? GLEICHSTELLUNG in der Armee, wird dann wohl def. unser kleinstes Problem sein!
Und es wird kein Rekrut gezwungen, gegen seinen Willen, weiter zu machen.
Das stimmt einfach nicht! Wer nicht will, der darf nicht unterschreiben, wer es trotzdem tut, ist selber schuld, Herr Kneubühler. So tragisch wie das für ihren Kollegen auch geendet haben mag.