Als ehe­ma­li­ger Trom­pe­ter im Militärspiel kenne ich die Ar­gu­mente auch. Ram­bos nein – Si­cher­heit ja. Be­rufs­ar­mee nein – Mi­li­zar­mee ja. 
So wie es kein Pro­blem ist, zivil einen Ver­ein zu be­trei­ben, sollte man der in­ter­es­sier­ten Bevölkerung zu­trau­en, einen ei­ge­nen Si­cher­heits­ver­ein​ oder so ähnlich be­trei­ben zu können. Nicht als Pflicht, son­dern aus In­ter­es­se. Da würde viel­leicht auch un­dog­ma­ti­scher über die re­elle Si­cher­heits­lage nach­ge­dacht, als wenn in der Armee wie heute der Er­halt von ein paar hun­dert Armee-Arbeitsplätzen um jeden Preis mehr zählt als jedes lo­gi­sche Argument. 
Dass die ein­sei­tige Militärpflicht se­xis­tisch ist und dem Grund­satz der ver­fas­sungs­recht­l​ich ga­ran­tie­rten Gleich­be­rech­ti­gun​g zwi­schen Männern und Frauen zuwiderläuft, zeigt, auf wel­cher Grund­lage die Dienst­pflicht zudem steht: auf ei­ner, die Si­cher­heit ab­schafft. De facto erfüllt die Dienst­pflicht das Kri­te­rium der Ver­tei­di­gungs­ar­m​ee nicht, da sie das Land schwächt.

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: Ja zur Abschaffung der Dienstpflicht
  • August 20, 2013

    Wieviel Leid hat die Dienstpflicht bereits über Schweizer Familien gebracht? Ein ehemaliger Nachbar, 2 Jahre jünger als ich und mit mir im selben Musikverein, richtete sich nach Absolvierung der RS, weil er quasi gezwungen wurde weiterzumachen. Mangels Perspektiven und mangels Möglichkeiten zu kennen, sich zu wehren.
    Ohne Dienstpflicht wäre diese Problematik weitestgehend verschwunden: Es fände viel weniger Machtmissbrauch statt und wer freiwillig Militärdienst leistet, kann seine beruflichen Interessen doch hoffentlich damit in Einklang bringen.
    Da kann Herr Schmidlig noch lange den kleinlichen Robotersprachler mimen, er ändert damit auch nichts an den Fakten.

    Kommentar melden
  • August 20, 2013

    Wie masochistisch ist die Schweiz? Derart, dass sie sich für den eigenen Masochismus abstraft. Zum Beispiel mit einem Nein zur Wehrpflichtinitiative​.

    Kommentar melden
  • August 20, 2013

    Knechtinnen und Knechte der Schweizer Armee! Ignoriert eure Erfahrung, dass aus Gutem wieder ein Gutes ergibt und seid masochistisch! Mit einem Nein zur Sicherheit, einem Nein zu Eigenverantwortung, einem Nein zur Wehrpflichtinitiative​!

    Kommentar melden
  • August 20, 2013

    Herr Kirchgraber, es gibt Beweise, dass eine freiwillig Armee schwierig ist, human zu lenken – wenn es überhaupt zulässig ist, das Adjektiv human in diesem Zusammenhang zu brauchen. Die amerikanischen Greueltaten im Irak, in Afghanistan und in Vietnam beweisen das. Professionell hin oder her.

    Kommentar melden
  • August 23, 2013

    Ach Herr Kirchgraber

    Was glauben Sie denn wie viel Leid im Ernstfall über alle Famiilien kommt, wenn wir nicht mehr in der Lage sind uns zu verteidigen? GLEICHSTELLUNG in der Armee, wird dann wohl def. unser kleinstes Problem sein!

    Und es wird kein Rekrut gezwungen, gegen seinen Willen, weiter zu machen.
    Das stimmt einfach nicht! Wer nicht will, der darf nicht unterschreiben, wer es trotzdem tut, ist selber schuld, Herr Kneubühler. So tragisch wie das für ihren Kollegen auch geendet haben mag.

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Finanzen & Steuern
NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu