Wegen der aktuellen Klimaerwärmung müssen die Wolken permanent mehr aufsteigende Feuchtigkeit speichern. Es kommt zu viel mehr Regen und lokalen Gewittern. Der menschengemachte Klimawandel verstärkt die Niederschläge um 10 bis 20 Prozent und verursacht starke Erosionen.
Genfer Forscher analysieren eine Klimaerwärmung , die sich vor 56 Millionen Jahren ereignet hat. Bei dieser Klimaerwärmung hat sich die Bodenerosion offenbar vervierfacht. Das haben sie durch Analysen von Sedimenten aus dieser Zeit herausgefunden. Diese Erkenntnis ist den Forschenden zufolge auch für die Prognose der Folgen der heutige Klimaerwärmung wichtig: Sie soll u. a. helfen, die Risiken von Überschwemmungen im Laufe der heutigen Klimaerwärmung besser einzuschätzen.
Vor 56 Millionen Jahren erwärmte sich die Erde, vermutlich wegen grosser Vulkanausbrüche, innerhalb von 20.000 Jahren um fünf bis acht Grad Celsius (also erheblich langsamer als heute). Die höhere Temperatur blieb dann rund 200.000 Jahre. Sie führte zu erheblichen Störungen der Tier- und Pflanzenwelt.
Die Forschenden der Universität Genf wollten sich mit geologischen Untersuchungen ein genaueres Bild über diese Erwärmung verschaffen. Dafür analysierten sie Sedimente, also natürliche Gesteinsablagerungen, die durch Wind und Regen in Flüsse und Ozeane getragen werden. Das Forschungsteam untersuchte dabei eine spezifische Art von Sedimenten, sogenannte Microcodium-Körner. Diese sind laut den Forschenden ein guter Indikator für die Intensität der Bodenerosion. Die Analyse zeigte, dass die Bodenerosion zur Zeit der Erwärmung besonders stark gewesen sein muss. Das bedeutet, dass es zu intensiven Niederschlägen und Überschwemmungen kam. Diese Zunahme der Sedimentzufuhr sei in den Erdschichten aus der Zeit der Erwärmung vor 56 Millionen Jahren überall auf der Erde zu beobachten.
(Nach der Fachzeitschrift “Geology”.)
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