Die rechten Parteien und die Wirtschaftsverbände arbeiten an einem tiefgreifenden Umbau unseres Steuersystems. Sie wollen mit immer neuen Vorlagen erreichen, dass bald nur noch Lohn, Rente und Konsum besteuert werden. Konzerne und Grossaktionäre müssten nichts mehr bezahlen. Das steht schwarz auf weiss im Strategiepapier «Steuerstandort Schweiz» aus dem Eidgenössischen Finanzdepartement von Bundesrat Maurer.

Heute (am 19. Dezember 2021) hat sogar der Sonntagsblick im Vorfeld der Abstimmung über den Stempelsteuer-Bschiss und über diesen ungeheuerlichen Plan berichtet.

Die Abschaffung der Stempelsteuer ist also nur ein Teil des Plans der Konzernlobby. U. a. auch Kapitaltransaktionen müssten nicht mehr besteuert werden. Sollten diese Absichten Realität werden, müsste die unsoziale Mehrwertsteuer auf über 20% erhöht werden. Das würde die Kaufkraft schmälern und wäre ein volkswirtschaftlicher Super-Gau. Und die einfachen Angestellten müssten für jeden Kaffee in der Beiz und für jeden neuen  Pullover Mehrwertsteuern bezahlen.

 

Hier sind Erklärvideos zu all diesen Steeuergeschenken:

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Comments to: KONZERNE UND GROSSAKTIONÄRE WOLLEN KEINE STEUERN MEHR BEZAHLEN
  • Januar 10, 2022

    Ab 2020 werden qualifizierende Dividenden auf Bundesebene zu bescheidenen 70% besteuert, und die Kantone müssen eine Besteuerung von nur mindestens 50% vorsehen.

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  • Januar 11, 2022

    Die eidg. Räte diskutieren Steuerentlastungen von gegen 3 Milliarden Franken, die wieder nur bei den Vermögenden einschenken. Diesen Betrag sollte der Bund in die Krankenkassen-Prämienverbilligung stecken. Dort nützt er den Richtigen: den Nicht-Vermögenden.

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  • Januar 12, 2022

    Warum sollen Aktionäre via Abschaffung der Stempelsteuer besser gestellt werden als Lohnbezüger? Weil Risikokapital knapper ist als Arbeitskraft und wir für künftige Innovationen und Expansionen viel Eigenkapital brauchen.

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  • Februar 3, 2022

    Die SP kritisiert, mit einer steuerlichen Entlastung der Finanzgeschäfte würde man Grosskonzernen Milliarden zuschanzen, dies auf Kosten der Allgemeinheit. Es gehe um einen unfairen Verteilungskampf zwischen Konzernen und normalen Leuten.
    Das ist eine Falschdarstellung. Unternehmen sind vertragliche Gebilde, nicht Personen, die Steuerlasten tragen. Steuerlasten werden nur von Menschen getragen, nicht von Unternehmen; von jenen Personen, die mit der Firma verbunden sind, also von Geldgebern, Kunden oder Arbeitnehmern. Höhere Steuern erhöhen Kosten, drücken auf die Löhne, auf Investitionen und das Schaffen von Jobs. Die SP setzt mit dem Stempelsteuer-Referendum Löhne und Jobs aufs Spiel, um ihre ideologische Position gegen Konzerne zu stärken.

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    • Februar 3, 2022

      \”Die SP kritisiert, mit einer steuerlichen Entlastung der Finanzgeschäfte würde man Grosskonzernen Milliarden zuschanzen, dies auf Kosten der Allgemeinheit. Es gehe um einen unfairen Verteilungskampf zwischen Konzernen und normalen Leuten.\” – Das trifft nicht zu. Die SP Schweiz wehrt sich gegen ALLE steuerlichen Entlastungen von Konzernen und Aktionären, weil die entstehenden Steuerlöcher von den Konsumenten vor allem immer wieder durch Erhöhungen der unsozialen Mehrwertsteuern gestopft werden müssen.

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  • Februar 12, 2022

    NEIN zur Abschaffung der Stempelsteuer!

    Die Stempelsteuer wird vor allem von Grosskonzernen und Finanzunternehmen bezahlt. Diese sind in der Schweiz ohnehin unterbesteuert und haben keine Entlastung nötig.

    Die Konsumenten müssten das entstehende Steuerloch vor allem mit noch höheren unsozialen Mehrwertsteuern ausgleichen.

    Bei einem JA zu dieser neuerlichen einseitigen Steuerabbau-Vorlage ginge die Umverteilung von der Arbeit zum Kapital in den kommenden Jahren ungebremst weiter.

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  • Februar 12, 2022

    Es gibt sinnvollere Unternehmenssteuern als die Emissionsabgabe. Den Rest der Stempelsteuern müssen wir zum Beispiel beibehalten.

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  • Dezember 7, 2022

    Norwegen zeigt der Schweiz, wie man das Einkommen der Konzerne gerecht besteuert; es hat in den letzten Jahren die Steuern stetig erhöht. Nun hat Norwegen den Steuersatz nochmals angehoben. Wie die «Handelszeitung» berichtet, steht der Steuersatz nun bei den nicht realisierten Gewinnen auf 37,8 %. Innerhalb eines Jahres hat Norwegen auch die Vermögenssteuer auf Aktien um etwa 70 % erhöht. Die Dividendensteuer und der Vermögenssteuersatz sind ebenfalls höher geworden.

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  • Mai 12, 2023

    Steuerflucht der Konzerne in die Schweiz! Die Steuerreform der OECD ist gerade deshalb zu begrüssen, und auch die SP würde da auch gerne zustimmen. Doch die Schweizer \”Umsetzung\” der Vorlage sieht leider die Umgehung durch Kantone und Konzerne vor und täuscht damit die Stimmberechtigten.

    So hat die Zuger Regierung bereits angekündigt, die höheren Steuereinnahmen für Steuersenkungen für die Konzerne zu verwenden. Ausserdem sind weitere Steuermillionen für weitere \”Standortförderungen\” vorgesehen.

    Die SP musste sich u. a. deshalb leider diesmal für die NEIN-Parole entscheiden. Nach dem NEIN kann das Parlament bis zum nächsten Abstimmungstermin eine Vorlage, die Umgehungen verhindert, beschliessen.

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NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
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Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

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