Arenasendung vom 16.12.11 zu den Bun­des­rats­wah­len „Die SVP hat alles falsch gemacht“

 

Gewisse SVP-Vertreter sind ja dafür bekannt, dass sie es mit den Zahlen nicht immer so genau nehmen. So spielen sie sich jeweils gerne als „Quasi-Mehrheitsparte​i“ auf. Jüngstes Beispiel in diesem Kontext sind die Aussagen von Nationalrätin Natalie Rickli in der Arena des Schweizer Fernsehens vom 16 .12.11, wonach die SVP über ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer vertrete. Wenn jedoch das Ergebnis der SVP im Nationalrat in Relation zur  Stimmbeteiligung umgerechnet wird, wären es effektiv ca. 11 % der schweizerischen Gesamtbevölkerung (ohne ausländische Wohnbevölkerung!).  Es würde generell den Politikerinnen und Politikerinnen gut anstehen, mehr Bescheidenheit walten zu lassen und konsensorientiert mit Respekt vor anderen Meinungen sich echt im Dienste der schweizerischen Eidgenossenschaft zu engagieren.

 

Beat Murer

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Comments to: Mehr Ehrlichkeit in der Politik
  • Dezember 20, 2011

    Mit dem Titel stimme ich überein, Ihr Beispiel erscheint mir jedoch haarspalterisch

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  • Dezember 20, 2011

    Das Multiplizieren mit der Wahlbeteiligung ist ein alter Trick — aber muss dann konsequenterweise auf alle Parteien angewendet werden. Dann hat die BDP, SP etc. noch viel weniger “Stimmen”…

    Nat​ürlich gibt es eine “schweigende Mehrheit” von Nichtparteiwählern. Aber bei Abstimmungen stimmen diese oft überproportional in Richtung der SVP-Parolen ab.

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  • Dezember 20, 2011

    Glauben Sie, dass Natalie Rickli in der Arena, Zeit bekommen hätte, jeden Wert statistisch genau zu definieren? Haben das in der Arena Nicht-SVP-Exponenten gemacht? Denken Sie daran, dass die BDP dann nur noch einzelne Prozente der Schweizer Stimmberechtigten vertritt und Promille der Bevölkerung in der Schweiz. Weshalb nicht mal so etwas bemängeln?

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