1. Gesundheitswesen

Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht

Bekanntlich wurde an der Demo der Phy­sio­the­ra­peu­te​n in Bern vom 19.03.2012 eine Re­so­lu­tion an Bun­des­rat Ber­set übergeben, in wel­cher das ra­sche Durchführen des Ta­rif­um­set­zungs­v​er­fah­rens zu Recht ge­for­dert wird. In die­sem wird die An­pas­sung der Löhne nach 14-jährigem Still­stand an die Le­bens­hal­tungs­kos​­ten ver­langt.

Tarifsuis​se als Einkaufsgemeinschaft der Krankenversicherer bezeichnet diese Forderungen als „unrealistisch“ und unterstellt vielen Physiotherapiepraxen ineffizientes Arbeiten. Das ist die Verhöhnung eines Berufsstandes, welcher heute eine immer wichtigere Rolle im Gesundheitswesen spielt. So können viele Patienten früher das Spital verlassen, dank der ganzheitlichen und nachhaltigen Behandlung durch die Physiotherapeutinnen und –therapeuten.

Wenn man bedenkt, dass für diesen Beruf der Maturaabschluss und eine langjährige anspruchsvolle  Ausbildung nötig sind, stehen die heutigen Löhne im keinen Vergleich zu anderen Berufen mit Fachhochschulabschlus​s. Es stände der „Tarifsuisse“ gut an, eine gesamtheitliche und längerfristige Betrachtungsweise anzustellen, z.B. die Kosteneinsparungen an den Spitälern einer Lohnanpassung der Physiotherpeuten gegenüberzustellen.

 

 

 

 

Beat Murer

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