„Wieso «demokratischen Räume» gefährdet sind, wenn Ganser spricht, bleibt unklar. Auf seiner aktuellen Vortragsreise thematisiert er den Krieg in der Ukraine. Seine These, die er historisch aufschlüsselt: Schon vor zehn Jahren kündigte sich an, was nun geschieht. Es gebe neben Putin, den er klar kritisiert, noch viele Mitschuldige.
Ganser liefert Daten und Zitate zur Vorgeschichte des Kriegs. Sie reichen bis ins letzte Jahrtausend zurück. Viele der Fakten sind unbestritten. Die Kritiker tun sich aber schwer mit den Schlussfolgerungen, die er zieht.
Ob Daniele Ganser richtig liegt oder nicht: Darüber kann man diskutieren. Aber dass Historiker neuerdings nicht einmal über die behördlich verordnete Wahrheit hinaus nachdenken dürfen ist neu.“ (Auszug aus Stefan Millius in Weltwoche vom 15.2.2023)
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