1864
Noch 2021 nahm die Schweizer Regierung den BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... von 1864, der die Sklaverei verharmlost und sogar gerechtfertigt hat, in Schutz.
Der Schweizer BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... von 1864 hat als letzte Regierung Europas die Sklaverei verteidigt, verharmlost, gerechtfertigt und unterstützt. Sklaverei sei eine Handlung, die kein Verbrechen involviere. Sklavenbesitz bei Schweizer Handwerkern in Brasilien sei vorteilhaft und zweckmässig. Die Sklaverei abzuschaffen, hiesse, die Schweizer Sklavenhalter in Brasilien um einen Teil ihres rechtmässig (!) erworbenen Vermögens zu bringen.
2001
Die Uno-Konferenz von Durban (2001) sieht in Sklaverei und Sklavenhandel Verbrechen gegen die Menschheit. Der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... hat diese Schlusserklärung auch unterzeichnet, und er bedauert (!) diese Menschenrechtsverletzungen. «Bedauern» heisst aber laut Duden «unerfreulich, schade finden». Beteiligung an einem Menschheitsverbrechen aber nur schade zu finden, ist eine schwer erträgliche Verharmlosung.
2018
Der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... von 2018 entschuldigte die Verteidigung der Sklaverei durch den BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... von 1864. Diese Verteidigung sei von den Normen geprägt gewesen, die in den 1860er Jahren vorgeherrscht hätten.
2021
Der BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... von 2021 bekräftige die Entschuldigung des Bundesrats von 2018. obwohl ihm die historische Unhaltbarkeit des Arguments von den in den 1860er Jahren”vorherrschenden Normen” aufgezeigt worden war.
1864 waren bezüglich Sklaverei die behaupteten vorherrschenden Normen nicht mehr die Normen der Herrschenden der westlichen Welt, sondern nur noch der Sklavenhalter in den US-Südstaaten, in den portugiesischen Kolonien Angola und Moçambique sowie in Kuba und Brasilien.
Zu diesen Slavenhändlern und -haltern gehörten vom frühen 19. Jahrhundert bis 1874 auch Auslandschweizer, so in Bahia, Nova Friburgo, Petrópolis, Vale do Paraíba, Leopoldina, Rio de Janeiro und Cachoeira. Erst 1874 verkaufte die Witwe Flach aus Schaffhausen ihre brasilianische Plantage Helvécia, samt 150 Sklavinnen und Sklaven, die letzte Sklavenplantage in Schweizer Hand.
1865 hielt zudem der Schaffhauser NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... Wilhelm Joos fest: «Es ist und bleibt richtig, dass das Kaufen und Verkaufen auch nur weniger Sklaven mit zum Sklavenhandel, mithin nach den jetzigen Begriffen zu den Verbrechen gegen die Menschheit zu rechnen ist.»
Aber eigentlich würde es diese kritische historische Einordnung der Bundesratsposition von 1864 nicht einmal brauchen. Sklaverei und Sklavenhandel waren NIE zu rechtfertigen.
Die bundesrätlichen «Erklärungen» von 2018 und 2021 zur Sklaverei sind eine Schande für die Schweiz. Sie haben das Ansehen unseres Landes weltweit beschädigt. Der heutige BundesratDer Bundesrat der Schweiz bildet die Exekutive bzw. Regierun... muss sich endlich von diesen Stellungnahmen distanzieren.
(frei nach Fässler und Barth in der WoZ)
https://www.woz.ch/2221/sklaverei/die-schande-des-bundesrats
Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments1786 bis 1817 setzten sich auch zahlreiche Schweizer und Schweizerinnen für die Abschaffung der Sklaverei ein, so in der Société des Amis des Noirs und im Groupe de Coppet, die vom Waadtländer Schloss Coppet aus agitierte. Zu dieser Gruppe gehörte auch Germaine de Staël.
https://vimentis.ch/?s=stael
Im Blick steht heute ein sachliches Gespräch mit dem anerkannten Historiker Bernhard C. Schär über die Rolle der Schweiz während der Kolonialisierung mit dem Titel: «Schweizer Söldner waren Fachkräfte für Gewaltausübung». Beleidigungen Herrn Schärs in den Kommentaren werden nicht gelöscht.
https://www.blick.ch/news/historiker-bernhard-c-schaer-ueber-die-rolle-der-schweiz-waehrend-der-kolonialisierung-schweizer-soeldner-waren-fachkraefte-fuer-gewaltausuebung-id16715693.html