Gestern, am 15. März 2021, hat die bürgerliche Mehrheit des Ständerates die Erhöhung des Rentenalters für Frauen durchgesetzt. Faktisch ist das eine Rentensenkung. Dabei erhalten Frauen bereits heute im Durchschnitt einen Drittel weniger RenteDer Begriff Rente bezeichnet allgemein eine wiederkehrende G... als Männer – vor allem weil die Lohnungleichheit noch immer verhindert wird. Das führt im Alter automatisch zu tieferen Renten der Frauen. Die Gleichbehandlung der Frauen ist ein verfassungsmässiges Menschenrecht. Es kann eingeklagt werden.
Pensionierte haben ein Leben lang gearbeitet. Sie sollen von ihrer RenteDer Begriff Rente bezeichnet allgemein eine wiederkehrende G... alle in Würde leben können. Doch die Realität sieht anders aus: Die Hälfte der Frauen, welche 2018 in RenteDer Begriff Rente bezeichnet allgemein eine wiederkehrende G... gingen, muss mit weniger als 1‘754 Franken AHV-Rente pro Monat auskommen. Viele von ihnen haben keine Pensionskasse. Das ist der direkte Weg in die Altersarmut. Inakzeptabel!
Mit dem höheren Frauenrentenalter spart die AHV auf dem Rücken der Frauen jährlich gut 1,4 Milliarden CHF ein. Ohne soziale Abfederung wird dieses Manöver der “bürgerlichen” Mehrheit in der Volksabstimmung aber scheitern.
«Hände weg von den Frauenrenten»: Gestern hat die Sozialdemokratische Partei der Schweiz zusammen mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund vor der Debatte dem StänderatDer Ständerat ist neben dem Nationalrat die kleinere Kammer... 314’187 Unterschriften gegen die AHV-Abbauvorlage auf dem Buckel der Frauen überreicht. In den kommenden Monaten wird sich die SP in den eidg. Räten weiter für eine Rentenreform einsetzen, die diesen Namen verdient.
Auch Sie können einen konkreten Schritt zur Stärkung der AHV tun: Unterschreiben Sie die InitiativeDie Initiative ist in der Schweiz ein politisches Recht der ... für eine 13. AHV-Rente! Und wählen Sie doch endlich diese “bürgerlichen” Mehrheiten in den eidg. Räten ab! So kann es nicht weitergehen.
Ich unterschreibe die AHV-Initiative online.
Ich lade den Sammelbogen herunter.
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9. Juni 2021
Im NationalratDer Nationalrat stellt neben dem Ständerat die grössere de... zeichnet sich eine Mehrheit für das Frauen-Rentenalter 65 ab!
Die grosse Kammer ist heute Mittwoch auf die AHV-Reform eingetreten. Dass Frauen länger erwerbstätig bleiben, soll helfen, die AHV bis 2030 finanziell zu stabilisieren!
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Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide commentsUmfrage zum Rentenalter 2022: Frauen sollen länger arbeiten, finden die Männer.
Sie befürworten mehrheitlich die Erhöhung auf 65 für Frauen. Die Frauen sagen klar NEIN. Zuerst muss endlich die Lohn- und Rentengleichstellung erfüllt sein.
Die Erhöhung des Rentenalters würde ältere Stellensuchende, nicht nur Frauen, in die Langzeitarbeitslosigkeit abschieben und in die Sozialhilfe treiben.
Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard diagnostiziert der Schweizer Politik Mutlosigkeit bei der Altersvorsorge. Es fehle an einer kollektiven Ambition. Man schaue auf manipulierte Zahlen und fordere immer dasselbe: Leistungsabbau.
Die Diskussion gehe von der Prämisse aus, dass es im Vergleich zu den Nichterwerbstätigen massiv weniger Erwerbstätige gebe. Deshalb müsse das Rentenalter steigen. Der Anteil der Nichterwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung sei aber seit 1950 ziemlich konstant geblieben. Deshalb gehe es der AHV gut, obwohl es heute fast dreimal so viele Rentner gebe wie 1980 und es fast keine Erhöhung der Lohnbeiträge gegeben habe, sagte Maillard.
Mit der AHV-Vorlage komme für die Menschen nun ein Leistungsabbau bei der Altersvorsorge zusammen mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer. Dazu stiegen die Krankenkassenprämien stark an und träfen auf eine hohe Inflation. «Das ist zu viel», sagte Maillard.
Die Renten sind zu tief: Gemäss Artikel 112 Absatz 2 der Bundesverfassung hat die AHV den Existenzbedarf zu decken – nicht nur jenen der Frauen. Und wie sieht die Realität aus? Bei der heutigen Medianrente von 1800 CHF im Monat muss man von Verfassungsbruch reden. Von 1800 CHF kann niemand leben. Das zeigt sich auch an der Zunahme der EL-Quote, die seit Jahren steigt.
Am 25. September stimmen die Stimmberechtigten über die AHV-Vorlage ab. Neueste Umfragen zeigen, dass zwei Drittel aller Frauen diese Vorlage ablehnen. Weshalb? Mit der AHV-Vorlage sollen Frauen neu länger arbeiten, mehr einzahlen und ein Jahr weniger Rente erhalten. Das bedeutet für jede Frau rund 26000 CHF Rentenverlust! Nun gilt es, mit den betroffenen Frauen solidarisch zu sein und diese Reform abzulehnen. Also: NEIN.
Präzisierung: Der Bundesbeschluss zur AHV-Reform hat zwei Teile, die abgelehnt werden müssen. Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer muss natürlich abgelehnt werden.
1. Teil: Änderung des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung NEIN
2. Teil: Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer NEIN
Ausserdem:
Änderung des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer NEIN
Massentierhaltungsinitiative JA
Man solle nicht das Rentenalter erhöhen, sondern die Lohnungleichheiten beseitigen, forderten Frauen von Herrn BR Berset in Lausanne, als er dort im Namen des Gesamtbundesrates für die Erhöhung des Rentenalters eintrat.
Die Befürworter der AHV-Reform haben den Frauen höhere Pensionskassenrenten versprochen, damit die aktuelle AHV-Vorlage durchkommt. Doch nun schiebt die Ständeratskommission diese Reform auf die lange Bank. Das versprochene Zückerlein löst sich in nichts auf. Es gibt deshalb keinen Grund, der AHV-Vorlage zuzustimmen. Stimmen Sie bitte NEIN!
Die Befürworter der AHV-Reform haben den Frauen höhere Pensionskassenrenten versprochen. Doch nun schiebt die Ständeratskommission die Reform auf die lange Bank. Das hilft der Annahme der AHV-Vorlagen. Gut so.
Es sei ein Akt der Gleichberechtigung, wenn das Rentenalter der Frauen erhöht und wie das der Männer mit 65 Jahren erreicht werde! Das Gegenteil ist der Fall: Die AHV-Vorlage bringt eine weitere Benachteiligung der Frauen. Wenn man die AHV und die berufliche Vorsorge zusammenrechnet, liegen die Renten der Frauen 37 Prozent tiefer als die der Männer. Nun sollen ausgerechnet die Frauen die AHV sanieren?
Der Bundesrat hantiert im Abstimmungsbüchlein mit Zahlen, die er nicht belegen kann und führt die Stimmberechtigten so hinters Licht. Neben der intensiven Debatte um die AHV-Abbauvorlagen kommt die Diskussion um die unsoziale Verrechnungssteuererhöhung zu kurz. Das ist beunruhigend, denn gemäss Umfragen wissen viele Leute immer noch nicht, dass sie unbedingt NEIN stimmen müssen …
Wir haben genügend Zeit für eine bessere AHV-Vorlage. Es gibt gute Vorschläge, wie man die AHV stärken kann, so von der SP. Sie können umgesetzt werden, wenn sie die Mehrheit in den eidg. Räten unterstützt. Voraussetzung ist am 25. September ein konstruktives Nein zu dieser missglückten AHV-Reform.
Heute ist der letzte Tag, um noch rechtzeitig brieflich abzustimmen. Wenn Sie das nicht mehr schaffen, empfehle ich Ihnen, das Couvert in den Briefkasten der Gemeinde zu werfen.
Hier nochmals die Parolen der SP Schweiz:
2x NEIN zum AHV-Abbau. Weil mit der Vorlage 7 Milliarden Franken auf dem Rücken der Frauen eingespart werden. Dabei erhalten Frauen bereits jetzt einen Drittel weniger Rente als Männer.
NEIN zur Verrechnungssteuer-Vorlage. Weil die Bevölkerung sonst für neue Sonderrechte von 200 Konzernen aufkommen müsste.
JA zur Massentierhaltungsinitiative. Weil damit die in der Verfassung verankerte Würde des Tieres endlich auch in der landwirtschaftlichen Tierhaltung respektiert wird.
Eine tiefe Stimmbeteiligung könnte den Erfolg dieser Abstimmungen gefährden. Darum bitte ich auch Sie, sich jetzt aufzuraffen, falls Sie Ihre Voten noch nicht abgegeben haben. Danke.
Es ist unwürdig, wenn Rentnerinnen und Rentner Ergänzungsleistungen beantragen müssen! – Dennoch lehnte der Nationalrat hat am 14. Dezember 2022 die Initiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente mit 123 zu 67 Stimmen abgelehnt. Auf einen Gegenvorschlag hat die grosse Kammer verzichtet. Die \”Bürgerlichen\” sprachen sich geschlossen gegen die Rentenforderung der \”Linken\” aus. Die Erhöhung der Renten um umgerechnet 8,3 Prozent würde die finanzielle Situation der AHV noch weiter verschlechtern, da dies Mehrausgaben von jährlich rund 5 Mia CHF verursache. SP und Grüne warfen den Blockierern vor, den verfassungsmässigen Anspruch auf existenzsichernde AHV-Renten zu missachten. Das Geschäft geht nun an den Ständerat.
Bei der beruflichen Vorsorge bricht die \”bürgerliche\” Mehrheit ihr Versprechen, dass die Frauenrenten endlich erhöht werden. Im Gegenteil: Die aktuelle Vorlage führt zu Rentensenkungen und tieferen Netto-Einkommen.
Die Abstimmungsniederlage bei der AHV-Reform war für die SP Schweiz schmerzhaft. Ganz und gar nicht schmerzhaft sind die direkten Folgen für die Partei: Sie erlebt einen gewaltigen Mitgliederzuwachs, vor allem Frauen. – Bei den eidg. Wahlen von 2023 müssen nun endlich die Blockierer abgewählt werden.