Der sowjetrussische Biologe Iwanow, Professor an der Universität Charkiw (heutige Ukraine) hatte im Laufe seiner Karriere schon die Art Hausrind mit der Art Wisent gekreuzt, die Art Hauspferd mit einer Zebraart, eine Mausart mit einer Meerschweinchenart und sogar eine Antilopenart mit der Art Hausrind.
Doch am 28. Februar 1927 machte er einen bis dahin nicht gewagten Schritt: Er versuchte, ein Hybrid aus der Art Mensch und aus einer Schimpansenart zu erzeugen: In Guineas Hauptstadt Conakry, wo das Pariser Institut Pasteur damals eine auf Menschenaffen spezialisierte Forschungsstation betrieb, besamte Iwanow künstlich drei Schimpansenweibchen mit menschlichem Sperma. Das Experiment scheiterte.
Iwanow plante nun, guinesische Frauen, die nichts davon wussten, im Spital mit Schimpansensperma zu befruchten. Der portugiesische Gouverneur von Guinea lehnte jedoch seinen Antrag ab.
Charles Darwin als Karikatur. Für ihn war der Mensch (Homo sapiens) erstmals eine Art im Reich der Tiere (Animali) / Bildquelle: University-College-London-Digital-Collections
Daraufhin verlagerte Iwanow seine Forschung in die sowjetische Stadt Sochumi am Schwarzen Meer. Es sollen sich fünf Frauen freiwillig gemeldet haben. Sogar Fotos von diesen «Heldinnen des Vaterlandes» seien im Umlauf gewesen. Auch dieser Versuch einer Mensch-Schimpansen-Kreuzung scheiterte: Die aus Guinea mitgebrachten Schimpansenmännchen starben. Eine weitere Chance bot sich Iwanow zum Glück nicht. Er fiel 1930 den “Säuberungen” Stalins zum Opfer und wurde wegen «konterrevolutionärer Aktivitäten» nach Kasachstan verbannt. Nach einer historischen Quelle, landete Iwanow in einem Arbeitslager.
Dennoch wird behauptet, Iwanow habe seine Experimente unter strengster Geheimhaltung in der Stadt Alma-Ata (dem heutigen Almaty) in einem Geheimlabor Stalins fortsetzen dürfen, wo er 1932 gestorben sei.
(Quelle: Nach Wikipedia)
In den meisten Ländern sind solche Forschungen verboten. 2019 sollen nun aber “Wissenschafter” aus Spanien und den USA in einem Labor China “Mensch-Affe-Hybriden” erzeugt haben. Ein neues Gesetz auch in Japan erlaubt nun offenbar, Hybride aus Mensch- und Tierzellen zu erschaffen und sie auf die Welt zu bringen. Langfristiges Ziel soll sein, dadurch Ersatzorgane für kranke Menschen zu produzieren …
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16. April 2021
Auch in den USA wurden offenbar kürzlich solche Kreuzungsversuche gemacht …
Forscher in San Diego (Kalifornien) haben chimäre Embryonen aus Zellen der Art Mensch und der Art Javaneraffe erzeugt. Sie spritzten menschliche Stammzellen in wenige Tage alte Embryonen der Art Javaneraffen. Ausgereifte Lebewesen entstanden nicht. Die Forscher behaupten, das Experiment sei nur eine “Fingerübung” gewesen. Das Team um Juan Carlos Izpisua Belmonte vom Salk Institute for Biological Studies präsentierte seinen Versuch im Fachmagazin «Cell»: 3 von über 100 Embryonen entwickelten sich für knapp zwanzig Tage im Labor weiter. Sie enthielten Zellen beider Arten.
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