Es gibt so­zi­al­de­mo­kra­ti​​​​​​​​​​​​­sche und kom­mu­nis­ti­sche So­zia­lis­ten; sie sind seit jeher po­li­ti­sche Gegner.

1. Beispiel: In Venezuela gibt es u. a. 4 sozialdemokratische und 6 kommunistische Parteien. Die Sozialdemokraten haben sich gemeinsam mit den anderen demokratischen Parteien natürlich GEGEN den autoritären Herrn Maduro eingesetzt. Seine Kommunisten gewannen offenbar 68% (?) der Stimmen. Gemäss der demokratischen Opposition waren die Minimalbedingungen für reguläre Wahlen aber nicht gegeben. Auch die EU hat die Wahlen als nicht fair und frei bezeichnet.

2. Beispiel: Im einigermassen demokratischen Rumänien besteht die sog. «Sozialdemokratische Partei» aus den postkommunistischen Wendehälsen. Die Verwendung der Bezeichnung »sozialdemokratisch« kann leider keiner Partei verboten werden. Diese Postkommunisten waren am 7. Dezember 2020 offenbar mit 30% der Stimmen Wahlsieger; sie finden aber keine Partner für eine Mehrheitsregierung. Deshalb wird die Nationalliberale Partei zusammen mit anderen demokratischen Parteien eine Mehrheitsregierung bilden – ohne Postkommunisten und Ultranationalisten.

3​. Beispiel: D​​​​​​​​​​​ie «unabhängige» Partei Lukaschenkos in Weissrussland besteht auch aus Postkommunisten. Vor der Wahl vom 9. August 2020 wurden die oppositionellen Kandidierenden verhaftet. Herrn Lukaschenkos Partei ist dann offenbar mit 80% (!) der Stimmen gewählt worden. Die Auszählung wurde wie immer gefälscht. Die Sozialdemokratische Partei erreichte unter diesen diktatorischen Bedingungen nur 1%.

 

 

 

 

 

Personen haben auf diesen Beitrag kommentiert.
Kommentare anzeigen Hide comments
Comments to: SOZIALDEMOKRATEN GEGEN KOMMUNISTEN / FALLBEISPIELE 2020 BIS 2022
  • Februar 3, 2022

    \”Sozialisten holen absolute Mehrheit\” so titelten alle Medien den Ausgang der Wahlen in Portugal. Nur, welche Sozialisten haben nun gewonnen, die Sozialdemokraten oder die Kommunisten?

    Die Mehrheit gewonnen hat der Acção socialista portuguesa (ASP); das ist die sozialdemokratische Partei. Der Partido communista português (PDP) machte nur 4% der Stimmen, und der konservativ-liberale (!) sog. \”Partido social democrata\” (PSD) blieb unter 1%.

    Auch die Medien müssten endlich zur Kenntnis nehmen, dass Sozialismus nur ein Oberbegriff für sehr unterschiedliche politische Ausrichtungen ist und dass die Parteien ihre Bezeichnungen selbst wählen, was nicht immer von vornherein Klarheit schafft.

    Bild unten: António Costa, der Präsident des ASP

    Kommentar melden

Kommentar schreiben

Neuste Artikel

  1. Finanzen & Steuern
NEIN zur Individualbesteuerung: Splitting-Modell ist tauglicher zur Abschaffung der Heiratsstrafe. Die Heiratsstrafe gehört zwar endlich abgeschafft – aber nicht via Individualbesteuerung. Die Individualbesteuerung ist extrem kompliziert und bestraft den Mittelstand. Die Individualbesteuerung würde auf einen Schlag 1.7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen auslösen, die alle bearbeitet und kontrolliert werden müssen. Damit wären in der ganzen Schweiz weit mehr als 2’000 neue Steuerbeamte nötig, die keine zusätzliche Wertschöpfung bringen, aber die Staatsquote zusätzlich erhöhen würden. Doch auch auf anderen Ämtern würde der administrative Aufwand stark steigen. Hinzu kommt: Die Individualbesteuerung privilegiert die Aufteilung der Erwerbstätigkeit zu je 50%. Ehepaare, die eine andere Aufteilung wählen, werden durch die Progression steuerlich massiv benachteiligt. Dies wäre ein Angriff auf den Mittelstand. Die Individualbesteuerung ist nicht praxistauglich. Mit dem SPLITTING haben wir eine Lösung, die sich bereits in zahlreichen Kantonen bewährt hat. Sie ist unkompliziert und schafft keine neuen Ungerechtigkeiten. Diese Lösung zur Abschaffung der Heiratsstrafe kann problemlos auch bei der direkten Bundessteuer eingeführt werden.
  1. Wirtschaft
Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan. Warum so viele Beschwerden gegen Planungen und Baugesuche? Um das Bauen in der Schweiz voranzutreiben, hat der Bund via Raumplanungsrecht die Vorgaben an die für die Raumplanung zuständigen Kantone so verschärft, dass diese gezwungen sind, diesen Druck via Richtplanung an ihre Gemeinden weiterzugeben. Diese müssen dann die kantonalen Vorgaben in ihrer Ortsplanung umsetzen. Wer sich gegen Bauvorhaben erfolgreich wehren will, muss dies heute auf der Ebene des Baugesuchs tun. Das wird leider von offizieller Seite dann einfach als Querulantentum abgetan.

Bleiben Sie informiert

Neuste Diskussionen

Willkommen bei Vimentis
Werden auch Sie Mitglied der grössten Schweizer Politik Community mit mehr als 200'000 Mitgliedern
Tretten Sie Vimentis bei

Mit der Registierung stimmst du unseren Blogrichtlinien zu