1. Bildung & Forschung

Prima-Initiative: Optimaler Start für alle Kinder

Die vom Ver­ein Chance Volks­schule lan­cierte Pri­ma-I­ni­tia­tive for­dert die Er­wei­te­rung der Kin­der­gar­ten­stu­f​e. Neu be­stimmt nicht das Alter der Kin­der wann sie in die Pri­mar­stufe übertreten, son­dern das Er­rei­chen der Lern­ziele der Kin­der­gar­ten­stu­f​e.

 

Die Prima-Initiative fördert Chancengerechtigkeit

Nicht alle Kinder sind im Alter des Primarschuleintritts auf der gleichen Entwicklungsstufe. Diese Erkenntnis ist nicht neu und lässt sich in der Praxis jeden Tag beobachten. Bei der Entwicklung der Sach-, Selbst- und Sozialkompetenzen hat jedes Kind sein eigenes Tempo. Die Prima-Initiative hat zum Ziel, diese Entwicklungsunterschi​ede zu berücksichtigen und dafür zu sorgen, dass jedes Kind optimal auf den Schulstart vorbereitet ist. 

Ein positiver Start in die Schulzeit ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen eines Kindes und wird zu häufig unterschätzt. Ist ein Kind noch nicht genug auf die Primarstufe vorbereitet, besteht das Risiko der Überforderung und der Ausgrenzung. Das Kind verliert das Selbstvertrauen und wird zum Schulversager. Die Prima-Initiative verfolgt das Ziel der Chancengerechtigkeit beim Schuleintritt. Die Kinder werden dank dem innovativen Konzept des Teamteachings individuell gefördert. So lassen sich allfällige Lernschwächen früh erkennen und behandeln. Gleichzeitig werden auch Kinder mit einer schnellen Auffassungsgabe gezielt unterstützt.

 

Die Prima-Initiative fördert die Sozialkompetenzen

In​ einer altersdurchmischten Klasse spielerisch die Freude am Lernen zu entdecken, fördert nicht nur die Sachkompetenzen, sondern auch die Sozialkompetenzen. So können die Kleinen von den Grossen lernen und umgekehrt entwickelt sich bei den Grossen die Fähigkeit der Hilfsbereitschaft.  Die frühe  Entwicklung von Sozial- und Selbstkompetenzen ist für die weitere Schul- und Berufslaufbahn entscheidend.

 

Die​ Prima-Initiative investiert in die Zukunft unserer Kinder

Die Gegner der Prima-Initiative begründen Ihre Abneigung gerne mit den hohen Kosten, die die Initiative mit sich bringt. Zweifelsohne entstehen erhöhte Lohn- und Infrastrukturkosten. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich nicht die einzige Mutter bin, die diese Mehrausgaben als wichtige Investition in die Bildung und zukünftige Berufschancen unserer Kinder erachte. Ist es nicht besser, allfällige Lernschwächen früh zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken anstatt später masslos Geld für teure sonderpädagogische Massnahmen mit unsicheren Erfolgschancen auszugeben?

Wenn das Kind seine schulische Laufbahn mit negativen Erfahrungen beginnt, ist es meist sehr schwierig und kostspielig, dem Kind das verlorengegangen Selbstvertrauen wieder zu geben und die Freude und Neugier am Lernen zu erwecken. Bei der Bildung unserer Kinder geht es nicht um Parteipolitik und Ideologien. Es geht um das Ermöglichen eines guten Lebens für die zukünftige Generation. Und wichtige Grundsteine dafür werden bereits beim Schuleintritt gelegt.

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Comments to: Prima-Initiative: Optimaler Start für alle Kinder
  • April 11, 2012

    geschätzte frau schmid

    tönt gut diese initiative, wer kann schon wollen dass nicht alle kinder die gleichen chancen beim schuleintritt haben.. nur:

    wie soll das konkret beurteilt werden, ob und wann ein kind “befähigt” sein woll, in die primarschule überzutreten?

    wer soll das beurteilen? inwiefern haben die eltern ein mitbestimmungsrecht?

    ausserdem: eine 2. kindergärtnerin, die zu mind. 50% anwesend ist, wird doch die kosten massif verteuern?!?

    herzl​iche grüsse

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  • April 11, 2012

    Das Schweizerische Schulsystem funktionierte unlängst einwandfrei. Dann kam das Mulikultigeplapper, Managerzüchtung ohne Ende, Kinder müssen um dem Staat zu gefallen/bzw. genügen in Pisastudien und anderen Statistiken immer vorne sein. Als Eltern, Lehrer und Kinder das Miteinander suchten, gab es kaum Probleme, die sind erst enstanden durch Politiker die die Gesellschaft verakademisieren und die Gesellschaft in Schichten teilen. Demzufolge braucht es auch nicht immer neue Initiativen, sondern eventuell mal ein innehalten seitens der Politik.

    Prima-Ini​tiative ist unnötig, prima wäre wenn die Politik beginnen würde handwerkliche Berufe aufzuwerten, denn es besteht die Gefahr, dass unsere Nation an der “Verakademisierung”​ erstickt. Schwer vorstellbar, dass Akademiker bereit sind als z. B. Sanitär,Kassiererin, Reinigunsfachperson, Pflegeperson usw. undsofort zu arbeiten.Genau in diese Richtung zeigt die Tendenz für kommende Generationen, dank den heutigen Politikern, die einzig immer mehr Bürokratie aufbauschen und fordern.

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  • April 12, 2012

    Prima ist nicht prima!

    Das Ziel ist erstrebenswert, aber die Ausführung kostet unnötig viel Geld. Hier ist nicht so sehr gemeint, dass es noch mehr Kindergärtnerinnen geben soll. Sondern die zwangsläufig anfallenden Baukosten.
    Wenn mehr Kinder in den Kindergarten gehen, ist entsprechend mehr Raum nötig. Das kostet sehr viel Geld.

    Also: Nicht noch mehr Reformitis!

    Das Problem ist offensichtlich: Die Klassen sind bereits am ersten (Primar-)Schultag sehr heterogen: viele Kinder können schon Rechnen und Schreiben und viele Kinder können kaum Deutsch. Das gibt zwangsläufig Probleme.

    Diese lassen sich auch kostengünstiger lösen:

    Die Kinder werden bereits im Kindergarten mit Buchstaben und Zahlen vertraut gemacht: Lieder, Abzählreime, der Buchstabe des Tages, Klötzchen in verschiedenen Farben und Länge usw. So ergibt sich das Lernen spielerisch, dem Alter gerecht werdend, ganz ohne Schulsituation. Es ist zu erwarten dass die Kinder vieles gegenseitig voneinander lernen. Die Kindergärtnerinnen müssen lediglich das Programm geeignet gestalten.

    Für den Uebertritt an die Primarschule wird ein bestimmter Mindeststandard im Rechnen, Lesen und Schreiben festgelegt. Ausserdem müssen alle Kinder genügend gut Deutsch verstehen um dem Unterricht folgen zu können. Dies führt zu wesentlich homogeneren Klassen am ersten Schultag.
    Die Kinder bleiben also je nach Entwicklungstempo kürzer oder länger im Kindergarten, wie es auch bei Prima vorgesehen ist.

    Diese einfachen Massnahmen sind fast gratis. Es muss lediglich der Lehrplan angepasst werden. Das so eingesparte Geld kann für die individuelle Förderung der Kinder eingesetzt werden. Das ist sinnvoller als die “Investition” in Gebäude.

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    • Juli 19, 2021

      Was hier beschrieben wird entspricht in weiten Teilen der Grundstufe. Genau so haben auch die ersten Versuche im Kanton St. Gallen ausgesehen. Die Erfahrung zeigte aber, dass ein zweiter Raum, wo ruhiges und konzentriertes Arbeiten möglich ist, für die Kinder zwingend nötig ist. Zudem sind die grossen wiederkehrenden Kosten diejenigen der Löhne. Doch mit einer Kindergärtnerin sind auch die hier beschriebenen Vorstellungen nicht umsetzbar. Das investierte Geld ist aber gut eingesetzt und wird durch weniger Stützmassnahmen in den nachfolgenden Schuljahren wieder eingespart.

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    • Juli 19, 2021

      “Die Erfahrung zeigte aber, dass ein zweiter Raum, wo ruhiges und konzentriertes Arbeiten möglich ist, für die Kinder zwingend nötig ist.”

      Immerhin ist diese Erkenntnis da.

      “Das investierte Geld ist aber gut eingesetzt und wird durch weniger Stützmassnahmen in den nachfolgenden Schuljahren wieder eingespart.”

      Die Kosten für die Stützmassnahmen wurde einfach den Eltern aufgebürdet. Ich kenne niemanden mehr, der die Gymiaufnahmeprüfung ohne Lernstudio geschafft hat. Das war früher nicht so. Da versagt die reformierte Schule ziemlich gründlich.

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    • Juli 19, 2021

      “Die Erfahrung zeigte aber, dass ein zweiter Raum, wo ruhiges und konzentriertes Arbeiten möglich ist, für die Kinder zwingend nötig ist.”

      Die Kinder müssen nicht während der ganzen Zeit in Gruppen unterrichtet werden. Als Alternative zu mehr Raum gibt es den Abteilungsunterricht.​ Ausserdem können die älteren Kinder, die sich auf den Uebertritt an die Primarschule vorbereiten, einen zusätzlichen Nachmittag in den Kindergarten kommen.

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    • Juli 19, 2021

      Das ist bereits heute so und nichts neues. Kinder in diesem Alter beschäftigen sich aber nicht nur an einem Nachmittag mit schulischen Inhalten und sollten immer wieder die Möglichkeit dazu haben. Sie bereit sich nicht auf einen Übertritt vor, sie wachsen durch vielfältige und kontinuierliche Förderung und Entwicklung hinein.

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    • Juli 19, 2021

      Einverstanden.

      “s​ie wachsen durch vielfältige und kontinuierliche Förderung und Entwicklung hinein.”
      Genau das meine ich mit “sich auf den Uebertritt an die Primarschule vorbereiten”.

      Was​ das Ziel betrifft, scheinen wir fast gleicher Meinung zu sein. Dieses gemeinsame Ziel lässt sich auf verschiedenen Wegen erreichen. Ich behaupte, dass auch der von mir vorgeschlagene Weg zum Ziel führt, aber weniger kostet als Prima.

      “Lieder, Abzählreime, der Buchstabe des Tages, Klötzchen in verschiedenen Farben und Länge usw.” das ist etwas für alle. Dazu kommt noch die Förderung in einer kleineren Gruppe für diejenigen Kinder, die schon soweit sind.
      Viele Kinder können beim Eintritt in die Primarschule bereits lesen und schreiben.
      Behauptun​g: die meisten Kinder können diese Fertigkeiten ohne Verlängerung ihrer Zeit im Kindergarten lernen, wenn sie entsprechend gefördert werden. Und dies ganz ohne teure bauliche Massnahmen. Prima ist nicht schlechter als dieser Vorschlag, aber wesentlich teurer.

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  • April 12, 2012

    Als Schulpräsidentin und Kindergärtnerin kann ich die Einführung der Grundstufe nur unterstützen. Sie ist eine dringend nötige und sinnvolle Weiterentwicklung der Eingangsstufe zum Wohle unserer Kinder. Der heutige Kindergarten kann den Bedürfnissen der Kinder immer weniger gerecht werden. Die Entwicklungsunterschi​ede werden immer grösser. Nicht wenige Kinder können bei Schuleintritt bereits lesen, schreiben und rechnen. Andere hingegen interessieren sich noch wenig für schulisches Wissen und brauchen für ihre Entwicklung länger. Die Grundstufe wird ganz vielen Kindern gerecht und so sollte unserer Volksschule auch sein!

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    • Juli 19, 2021

      Sie geben mir ein bisschen zu denken, Frau Vogt. Gerade als Schulpräsidentin und vorallem Kindergärtnerin.

      Was für Bedürfnisse im Kindergarten ? Müssen die die Relativitätstheorie beherrschen ? Das soll auch so sein, dass sich einige Kinder im Kindergarten noch nicht für Lesen, Schreiben und Rechnen interessieren. Darum heisst es “Kindergarten” und nicht Vor-Primarschule !

      Die Eltern und Kindergärtnerin sollten entscheiden ob der Zeitpunkt für ein Uebertritt in die 1. Klasse richtig ist. Einige können dann schon lesen und rechnen – so what. In der ersten Klasse wird dieser Unterschied bald ausgeglichen.

      Die Grundstufe hat nur ein Ziel: das agl über die Hintertüre einzuführen.

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    • Juli 19, 2021

      Wer sagt das alle schon schreiben und lesen müssen? Und, es ist überhaupt nicht so what für diejenigen die bereits den grössten Teil des Schulstoffes der ersten Klasse beherrschen. Die langweilen sich, sind frustriert und verlieren die Freude am Lernen. Im schlechtesten Fall stören sie auch den Unterricht der anderen Kinder. Sie einfach direkt in die zweite Klasse zu stecken, ist in vielen Fällen von ihrer emotionalen Reife noch nicht das richtige.
      Daneben sind jene, welche früher die zweijährige Einschulungsklasse besuchten, das sie mehr Zeit für den Stoff der ersten Klasse brauchen. Dies Modell wurde abgeschafft, dafür erhalten die Kinder nun Stützunterricht ab der ersten Klasse. das macht doch keinen Sinn. Die Grundstufe garantiert, dass alle in ihrem Tempo lernen und nicht nach überholten Altersschemen und ein Jahr länger Zeit haben, zu spielen, basteln, zeichnen oder eben halt auch zu rechnen und schreiben.

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    • Juli 19, 2021

      Sie schreiben jedoch, dass die heutigen Kindergärten den “Bedürfnissen” der Kinder nicht gerecht werden. Vielleicht sollten Sie das spezifizieren.

      Kla​r gibt es Kinder, welche schon nach dem Kindergarten ein wenig Lesen, Schreiben und Rechnen können. Aber noch lange nicht so gut, dass es gleich langweilig wird. Zudem hat der/die 1. Klasselehrer/in da die Möglichkeit relativ einfach das Pensum für diese einzelnen zu erhöhen indem sie zB mehr Aufgaben gibt oder beim Blitzrechnen auf dem Computer die Schwierigkeitsstufe erhöht und bei den Lesebüchern für diese Schüler die nächste Stufe nimmt, etc, etc.

      Ende der ersten Klasse sind dann alle mehr oder weniger auf dem gleichen Level. Bessere und schlechtere Schüler wird es immer geben, da hilft keine Reformitis dagegen.

      Die Kinder sollten den Kindergarten nützen um zu basteln, zeichnen und vorallem zu spielen. Die 1. Klasse ist dann Schule – nicht das das andere ganz vergessen gerät, aber nicht das man darauf weiterhin die Prioritäten setzt.

      Das ist wie beim Deutsch. Es ist doch krank, dass man erst in der 5. Klasse (Kt. Luzern) richtig mit Rechtschreiben anfängt. Davor wird (fast) alles tolleriert. Die Schüler gewöhnen sich also 4 Jahre lange daran falsch zu schreiben.

      Zuerst wird hier Grammatik gelernt und dann Rechtschreiben. Ich warte auf den Tag wo in der Volksschule Bruchrechnen vor dem 1×1 gelernt wird.

      Das heutige Volksschulsystem ist krank und für die im Vergleich mit dem Ausland schlechtere Schulbildung verantwortlich.

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  • April 13, 2012

    Wartezeiten

    Die Grundstufe mit teilweise nur einer Lehrperson führt zu grossen Wartezeiten bei den Schülern. Ich habe bei einem unangemeldeten Schulbesuch gesehen wie ein Mädchen 30 Minuten lang aufgesteckt hat, weil es Fragen zu der zu lösenden Aufgabe hatte. Das Problem wurde inzwischen gelöst, indem man ein Klämmerchen mit dem Namen des Schülers an einen Stab klemmt. So weiss die Lehrperson wer als nächster drankommt.

    Lärmpeg​el

    Die Schüler können sich nicht konzentrieren, wenn im gleichen Zimmer andere Kinder am Spielen oder Singen sind. Auch dieses Problem wurde gelöst: nun haben alle Kinder einen Pamier zur Verfügung (Hörschutz des Militär).

    Kinder​ als Hilfslehrperson

    Di​e besseren Kinder werden zu Gratis-Aushilfslehrer​ und Kinderhüter . Nur sieht Begabtenförderung so aus?

    stressig für Lehrpersonen

    Für die Lehrpersonen ist es ziemlich stressig und burnoutanfällig , wenn Probleme in den verschiedenen Gruppen auftauchen. Bei der Spielgruppe muss etwa ein Streit geschlichtet werden, obwohl man gerade dran ist der anderen Gruppe die zu lösenden Aufgaben zu erklären…

    höherer Ressourcenbedarf

    E​in sinnvoller Grundstufenunterricht​ benötigt 3 Räume und mindestens 2 Lehrpersonen pro Klasse. Nur sind die Schulhäuser schon gebaut und schon voll Schulklassen. Reserven gibt es praktisch keine.

    Ritalin

    ​Grundstufe ist ein Erfolgsmodell, weil dank genügender Ritalinverabreichung die Kinder ruhiggestellt werden und dank Wartezeiten für die besseren Schüler die Schulleistung nach unten nivelliert wird.

    Kosten / Leistung

    Die Kosten sind bedeutend höher, vor allem wenn sich eine Gemeinde 2 Lehrpersonen und 3 Schulzimmer pro Klasse leistet. Doch die Leistung der Klasse ist vom Schulmodell unabhängig gleich gut und gleich schlecht. Sie ist hauptsächlich von den Lehrpersonen abhängig.

    Tabuisie​rung

    Die Eltern werden sicherlich nicht schlecht über Schulversuche sprechen, denn sie haben Angst, dass ihr Kind deswegen in der Schule benachteiligt wird. Die Lehrpersonen sind fast gezwungen, sich begeistert für die Schulreformen zu zeigen oder sie werden vom Kollegium ausgegrenzt. So brauchten die Lehrer in Zürich fast 10 Jahren bis sie den Mut hatten ein vom hauseigenen Verlag produziertes Englischlehrbuch zu kritisieren. Lieber haben sie mit Fotokopien gearbeitet oder noch schlimmer: die Schüler mussten die zu lernende Wörter abschreiben. Pech, wenn sie niemand zuhause hatten, der die Rechtschreibung kontrolliert hat.

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  • April 13, 2012

    Ein von der individuellen Entwicklung der Kinder abhängiger Eintritt in die Primarschule ist wünschenswert. Wenn die Kindergärten und Primarschulhäuser nicht schon stehen würden, könnte man darüber diskutieren ob 2, 3 oder vielleicht sogar 4 Jahre Kindergarten besser sind.
    Die bestehende Infrastruktur ist jedoch wie ein Klotz am Bein, der sich nicht ignorieren lässt, denn die bei einer Verlängerung des Kindergartens nötigen Neubauten sind sehr teuer. Der Staat hat schlicht nicht genug Geld für nur Wünschbares, denn die Ziele von Prima lassen sich auch kostengünstiger erreichen: siehe mein Kommentar weiter unten.

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    • Juli 19, 2021

      Die Grundstufenkinder gehen nicht mehr in den Kindergarten, sondern ins Primarschulhaus in ganz normale Schulzimmer wie die 2. bis 6. Klässler. Zumindest ist dies in der Stadt Zürich so.

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  • April 13, 2012

    Es hat ja bekanntlich einen Schulversuch Grundstufe gegeben. Die Auswertungen liegen vor:

    http://www.sc​hulverlag.ch/edkost/i​ndex.html#/100

    Faz​it: Die drei untersuchten Modelle (zweijähriger Kindergarten, dreijährige Grundstufe und vierjährige Basisstufe) sind in jeder Hinsicht gleichwertig (siehe Seite 101, Kapitel “Gleichwertige Modelle”.
    Wer es genauer wissen will, sollte sich selbst mit dem Bericht befassen. Das ist in jedem Falle aussagekräftiger, als aus Einzelbeobachtungen oder aus Wünschen, die in die Grundstufe hineinprojiziert werden, Schlüsse zu ziehen.
    Man möge auch bedenken, dass der Kantonsrat in heutiger Zusammensetzung kaum das Budget für das Bildungswesen aufstocken wird. Mehrkosten in einem Bereich werden mit Sparmassnahmen an einem anderen Ort kompensiert werden müssen.

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    • Juli 19, 2021

      Spannend ist, dass die Kinder des Verfassers der Studie im Kanton Zürich, Prof. U. Moser, die Grundstufe besuchen.

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    • Juli 19, 2021

      Prof. U. Moser kann sich ja ein Lernstudio leisten. Wie wir übrigens auch. Und die Grundstufe als gratis Kinderaufbewahrungsst​ätte ist auch nicht schlecht.

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  • April 17, 2012

    Die Initiative sieht vor, dass der Kindergarten um mindestens ein Jahr verlängert wird. Weil es an den Kindergärten kaum genügend Platz für die zusätzlichen Schüler hat, sind bauliche Massnahmen nötig. Das kostet viel Geld und bringt keinerlei Vorteile.

    Initiati​vtext:
    “Die Bestimmungen des Volksschulgesetzes vom 7. Februar 2005 über die Kindergartenstufe sind unter Beibehaltung der bewährten Grundsätze wie spielerisches, soziales, emotionales, musisches und intellektuelles Lernen wie folgt zu ändern:

    • Verlängerung der Dauer der Kindergartenstufe um mindestens ein Jahr unter Beibehaltung des heutigen Eintrittsalters mit entsprechender Anpassung der Lernziele;

    • Führung in altersgemischten Klassen;
    • Berücksichtigung der individuellen Entwicklung des Kindes, insbesondere auch durch die Möglichkeit einer kürzeren oder längeren Verweildauer;
    • Unterstützung der Lehrpersonen durch zusätzliche Lehrstellen (VZE), so dass gewährleistet ist, dass mindestens die Hälfte der erteilten Stunden durch zwei Lehrpersonen verantwortet werden.”
    http://www​.primainitiative.ch/a​pp_icc/xt_obj_documen​t.asp?oid=8869&cid=88​19&cmd=FETCH&err=0&

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  • April 20, 2012

    Nach den Beratungen im Kantonsrat muss man hoffen, dass nicht die dümmste aller Varianten zum Zuge kommt, nämlich die Delegation des Entscheides an die Gemeinden. Egal, ob man Fan der Grundstufe ist, oder nicht: Ein Flickenteppich von verschiedenen Systemen ist sicher nicht das, was man sich wünscht. Auch die Taktik, so eine Volksabstimmung zu vermeiden, wird nicht aufgehen: In zahlreichen Gemeinden wird man sich nicht einig sein. Die gleiche Diskussion, die man einmal für den ganzen Kanton führen sollte, wird dann dutzendfach in vierschiedenen Gemeinden ablaufen.
    Wenn die Prima-InitiantInnen wirklich an die Grundstufe glauben, dann dürfen sie ihre Initiative zugunsten dieses untauglichen Gegenvorschlages nicht zurückziehen. Man könnte sonst meinen, sie hätten Angst vor einem richtigen Abstimmungskampf!

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